Bei diesem Thriller war ich ständig hin- und hergerissen zwischen spannender Begeisterung und gelangweilter War-ja-abzusehen Stimmung. Einerseits war ich fasziniert von dieser frischen Idee für einen neuen ...
Bei diesem Thriller war ich ständig hin- und hergerissen zwischen spannender Begeisterung und gelangweilter War-ja-abzusehen Stimmung. Einerseits war ich fasziniert von dieser frischen Idee für einen neuen originellen Plot, andererseits konnten nicht alle Wendungen überraschen und Elisabeths Schilderung fiel manchmal etwas behäbig aus, so dass die Spannung immer mal wieder eine Zwangspause einlegen musste. Das Ende konnte mich dann zwar überraschen, war aber nur bedingt zufriedenstellend und vielleicht doch ein bisschen dick aufgetragen.
Fazit: ein unerwarteter, in weiten Teilen packender Thriller mit kleinen Mängeln.
Auch wenn das Buch wieder in Little Maudley spielt, kann man es gut lesen ohne den ersten Teil zu kennen. Diesmal geht es um Hannah, die in den kleine Ort zieht, um sich einen Traum zu verwirklichen und ...
Auch wenn das Buch wieder in Little Maudley spielt, kann man es gut lesen ohne den ersten Teil zu kennen. Diesmal geht es um Hannah, die in den kleine Ort zieht, um sich einen Traum zu verwirklichen und ihren Sohn vom schlechten Einfluß Manchesters wegzubringen. Warum ihr Mann sofort zustimmt, dann aber erst nachkommen will, ist der Leserschaft natürlich sofort klar, nur Hannah ist ein bisschen begriffsstutzig. Auch was Jake angeht - den ehemaligen Fußballprofi, der jetzt die Jugendmannschaft des Ortes trainiert - weiß Hannah nicht wie sie ihre knisternden Begegnungen einzuordnen hat. Aber dann ist da ja auch noch die kleine Buchhandlung, in denen die vielen gespendeten Bücher untergebracht werden sollen, die nicht in die berühmte rote Telefonzelle aus Band 1 passen - ein willkommenes Projekt für Hannah, dass sie mit Begeisterung und Herzblut umsetzt.
Wieder hat die Autorin einen Feel-Good-Roman geschaffen, in den man wie in ein wohlig warmes Bad eintauchen und eine Zeit lang die Welt um sich herum vergessen kann. Insgesamt schlägt die Geschichte diesmal deutlich leichtere Töne an als Band 1, in dem es zweitrangig um eine faszinierende Kriegsgeschichte geht. Aber das ist durchaus in Ordnung, und so kann man sich von der Leichtigkeit, mit der die Geschichte dahin plätschert, gemächlich treiben lassen.
Einen historischen Lokalkrimi könnte man diese Geschichte wohl nennen, in der sowohl der historische Aspekt als auch das alte Treiben in der Hafen- und Handelsstadt Hamburg eine wichtige, allzeit präsente ...
Einen historischen Lokalkrimi könnte man diese Geschichte wohl nennen, in der sowohl der historische Aspekt als auch das alte Treiben in der Hafen- und Handelsstadt Hamburg eine wichtige, allzeit präsente Rolle einnehmen. Nach einem Leichenfund wird der Bakteriologe Carl-Jakob Melcher hinzugezogen, denn es finden sich Anzeichen für Cholera. Carl-Jakob ist mit dem Polizisten Martin Bucher, der in diesem Fall ermittelt, befreundet. Und nachdem weitere Leichen auftauchen, die alle ein besonderes Merkmal gemeinsam haben, nehmen die beiden die Spur auf, die sie in die finstersten Ecken Hamburgs führt und in politische Machenschaften verwickelt.
Ein eigentlich superspannender Kriminalfall, der mir inhaltlich recht gut gefallen hat. Eigentlich - denn die Erzählweise aus der Ich-Perspektive von Carl-Jakob ist leider ziemlich dröge und entspricht eher einem beobachtenden Bericht denn einer fesselnden Erzählung. Das passt zwar zu Carl-Jakobs wissenschaftlicher Berufung, ist einem spannenden Leseabenteuer aber leider abträglich. Auch das Ende war mir, nachdem die beiden einige recht faszinierende Geheimnisse aufgedeckt hatten, etwas zu dick aufgetragen.
Aufgrund der Schreibweise und der nicht ganz zufriedenstellenden Auflösung reicht es am Ende zwar nicht für ein herausragendes Buch, aber gute Unterhaltung wird in weiten Teilen durchaus geboten. Etwas ärgerlich finde ich im Nachhinein den Titel, der so nicht im Buch auftaucht und mit 'Symbolmörder' wesentlich passender besetzt gewesen wäre.
Mittlerweile habe ich mehrere Romane, die in und um Bibliotheken spielen, gelesen, und ich schätze es stellen sich so langsam die ersten Müdigkeitserscheinungen ein. Das vorliegende Buch ist sicher nicht ...
Mittlerweile habe ich mehrere Romane, die in und um Bibliotheken spielen, gelesen, und ich schätze es stellen sich so langsam die ersten Müdigkeitserscheinungen ein. Das vorliegende Buch ist sicher nicht besser oder schlechter als seine Vorgänger, aber es hat mir der Aha-Effekt des Neuen gefehlt. Die Protagonisten sind durchaus sympathisch, wenn auch teilweise etwas übertrieben dargestellt. Während die graue Maus June zu grau war, polterte mir die eingefleischte Protestlerin zu lautstark daher. Die Story - Bibliothek soll aufgrund von Budget-Kürzungen geschlossen werden - ist nicht neu, aber natürlich immer noch ein wichtiges Thema. Die Rettung der Bibliothek durch eine zusammengewürfelte Gruppe aus Rentnern, Schülern und anderen Bibliotheksfans wird dramatisch mit viel Herz und Witz beschrieben. Fazit: ein unterhaltsames und gefälliges Buch für eine Handvoll gemütlicher Lesestunden.
Science Fiction meets Dinos: in einer Zukunft, in der es nicht mehr genug Nahrung gibt, finden die Menschen ein Portal in die Urzeit - und bauen dort riesige Agrarzentren auf, mitten zwischen Dinosaurieren. ...
Science Fiction meets Dinos: in einer Zukunft, in der es nicht mehr genug Nahrung gibt, finden die Menschen ein Portal in die Urzeit - und bauen dort riesige Agrarzentren auf, mitten zwischen Dinosaurieren. Dinofan Remo zieht mit seinen Eltern, die dort arbeiten, nach 'Dinorox', einer kuppelförmigen Siedlung, umgeben von einer riesigen Mauer zum Schutz vor den Urzeitechsen. Und auch wenn in Dinorox alles ganz anders ist, ist eigentlich auch alles sehr normal: Remo muss zur Schule gehen, wo er erst einmal auf den fiesen Bully Sligo trifft. Doch zum Glück sind da noch Patty und Toby, mit denen Remo sich anfreundet. Als die Klasse einen Ausflug ins Dinogebiet vor der Kuppel macht, ist Remo überglücklich, endlich Dinos hautnah zu sehen. Doch dann geht der Bus kaputt und der Lehrer hat einen Unfall. Jetzt ist es an Remo, Patty und Toby, die Klasse sicher wieder nach Hause zu bringen...
Das Buch macht alles richtig: am Anfang lernt man die Hauptfiguren anhand kurzer Steckbriefe kennen. Es gibt ansprechende Illustrationen und natürlich sind die Seiten, auf denen Nacht herrscht, weiss auf schwarz gedruckt - ein einfacher, aber wirkungsvoller Effekt. Vor allem wenn aus dem Dunkeln leuchtende Augen hervor blitzen oder eine Taschenlampe nur einen kleinen Ausschnitt beleuchtet. Zudem gibt es Fußnoten, um Begriffe wie KI kindgerecht zu erklären - das gefällt mir wesentlich besser als oft übliche Glossare, da man so direkt 'an Ort und Stelle' eine Erklärung bekommt und nicht erst hinten nachschlagen muss. Mit Remo kann man sich sofort identifizieren - auch wenn man vielleicht nicht so ein unglaubliches Wissen über Dinos besitzt wie er. Da können sicher auch echte Dinofans noch ein paar interessante Details erfahren. Mit Carly, dem Roboter von Patty, gibt es außerdem einen witzigen und hilfreichen Begleiter, den sicher jedes Kind gerne selbst zu hause hätte. Ganz kurz werden hier ökologische Themen gestreift - die ausschlaggebende Nahrungsknappheit auf der Erde, in der Urzeit möglichst nichts zu zerstören - aber sie liefern nur die Bühne für diesen spannenden Auftakt einer neuen Serie, die in der Zukunft spielt, aber zurück in die Vergangenheit führt. Ähnliche Bücher gibt es zwar auch schon, aber der futuristische Ansatz macht Dinorox zu einer besonderen Buchreihe.