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Veröffentlicht am 07.09.2021

Gelungener Steampunk

Florance Bell und die Melodie der Maschinen
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Ein klassischer Steampunk-Roman, der in einem alternativen historischen Setting angesiedelt ist: nach langer Kriegszeit wurde England von Frankreich annektiert. So soll endlich Frieden einkehren, doch ...

Ein klassischer Steampunk-Roman, der in einem alternativen historischen Setting angesiedelt ist: nach langer Kriegszeit wurde England von Frankreich annektiert. So soll endlich Frieden einkehren, doch der britische König wird als Geisel gehalten und die britische Bevölkerung hat nur eingeschränkte Rechte. Florance Bell lebt als Gehilfin des Meistermechanikers Mr Pignon auf dem großen Gut eines Earls, der als Befürworter des französischen Regimes besondere Privilegien genießt, darunter moderne Dampftechnologie. Als jedoch während eines großen Banketts ein Überfall durch britische Rebellen stattfindet, der bald darauf durch das berüchtigte Totenkopf-Regiment der Franzosen blutig niedergeschlagen wird, ändert sich auf einen Schlag alles. Florance wird versehentlich von den Rebellen entführt, die Kinder des Earls müssen fliehen. So beginnt eine abenteuerliche Reise durch Großbritannien, auf denen Florance, Victoria und Edward ihre Komfortzone verlassen und ihr Urteil über die Rebellion und die französische Herrschaft überdenken müssen. Dabei wachsen sie über sich selbst hinaus.

Das Buch macht ordentlich Dampf, und das nicht nur in den Kesseln der Maschinen. Tempo- und action-reich flüchten und kämpfen sich die Protagonisten durch die spannende Handlung. Wohltuend dabei die knappe Erzählweise, die auf blumige Ausschmückungen zu verzichten weiß und die Leser trotzdem auch emotional zu packen weiß. Allerdings fehlte mir das gewisse Etwas, das diese Geschichte im Steampunk-Universum einzigartig gemacht hätte.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Kalt und unbarmherzig

Waldeskälte
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In einem kleinen Dorf im Eigerstal verschwindet die vierzehn-jährige Nora spurlos. Gleichzeitig wird im Wald ein Hirschkadaver gefunden und ein mit Blut auf einen Stein gemalter Widderkopf - beides Merkmale, ...

In einem kleinen Dorf im Eigerstal verschwindet die vierzehn-jährige Nora spurlos. Gleichzeitig wird im Wald ein Hirschkadaver gefunden und ein mit Blut auf einen Stein gemalter Widderkopf - beides Merkmale, die es auch vor 21 Jahren gab, als 3 Mädchen verschwanden, von denen nur eines lebend zurückkam. Inzwischen hat Valeria die vergangenen Ereignisse hinter sich gelassen und arbeitet bei Interpol. Doch als ihr Jugendfreund Elias vom Verschwinden seiner Nichte erzählt und sie um Mithilfe bei der Suche bittet, kehrt sie in ihr Heimatdorf zurück - um Nora zu finden, aber auch um endlich mit der eigenen grausigen Vergangenheit abschließen zu können.

Besonders gut gefallen hat mir bei diesem Thriller die Beschreibung der Gegend: unwirtlich, kalt und unbarmherzig. Ein hervorragendes Setting für einen geschickt ausgeklügelten Thriller, der die Leser auf verschiedene Fährten führt und bis zuletzt im Unklaren lässt, um dann mit einer schlüssigen Auflösung zu überraschen, die alle Fäden zusammenführt. Normalerweise vergleiche ich Bücher nicht, aber die Stimmung von Waldeskälte hat mich ein bisschen an Monteperdido erinnert. Für mich definitiv ein Thriller-Highlight des Jahres.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Norbert ist zurück - Jau!

Ein Zwergmammut verschenkt man nicht
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Im vierten Band der Reihe fährt Henry mit seiner Oma und Norbert nach Kreta - immerhin ist Norbert ein Kreta-Zwergmammut und soll seine Heimat kennenlernen. Nur leider hat der König andere Pläne und will ...

Im vierten Band der Reihe fährt Henry mit seiner Oma und Norbert nach Kreta - immerhin ist Norbert ein Kreta-Zwergmammut und soll seine Heimat kennenlernen. Nur leider hat der König andere Pläne und will Norbert auf der Insel behalten. Klar, hier kann Norbert frei herumlaufen, ist ein gefeierter Nationalheld und kann Zitronen direkt von den Bäumen essen - aber was wird aus der Freundschaft zu Henry? Wofür wird sich Norbert am Ende entscheiden?

Obwohl die Geschichte nett ausgedacht war, hat mir beim Lesen irgend etwas gefehlt, das dieses Buch genauso besonders und einzigartig macht wie die Vorgänger. Vielleicht weil Norbert keine Überraschung mehr war, vielleicht weil der Fokus stärker auf Henry lag - ich weiß es nicht genau zu benennen. Lediglich zum Ende hin, als Henry und Norbert eine unglaubliche Entdeckung machen, hat uns das Buch so richtig gefesselt. Fazit: eine immer unterhaltsame Geschichte zum Thema Freundschaft, die aber nicht mehr mit dem ersten Norbert-Buch mithalten kann.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Da hat die Chemie einfach nicht gestimmt.

Pechmaries Rache
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Dass es sich um die Fortsetzung einer Serie handelt, war mir beim Kauf des Buches nicht bewusst, da weder Cover noch Klappentext darauf hinweisen. Beides jedoch hat mich dazu bewogen das Buch mitzunehmen ...

Dass es sich um die Fortsetzung einer Serie handelt, war mir beim Kauf des Buches nicht bewusst, da weder Cover noch Klappentext darauf hinweisen. Beides jedoch hat mich dazu bewogen das Buch mitzunehmen und zu lesen. Wie sich herausstellte, ist ein Vorwissen nicht nötig, auch wenn es natürlich eine weiterführende Geschichte gibt, die sich um das Leben der Hauptakteurin und Journalistin Ira Wittekind dreht, die auch in diesem Band wieder einen Krimifall auflöst. Allerdings war genau diese Hintergrund- oder Begleitgeschichte das, was mir am Buch am wenigsten gefallen hat. Ira Wittekind war mir wenig sympathisch, und ihre Hobby-Detektiv-Recherchemethoden schwankten zwischen waghalsig, rücksichtslos, plump und unglaubwürdig. Dabei war der Fall eigentlich ganz interessant, nur leider wollte ob der Elefantendame im Porzellanladen wenig Spannung aufkommen. Da hat die Chemie einfach nicht gestimmt.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Ein guter Fang

Die Walfängerin von Borkum
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Gleich vorweg: der Titel des Romans ist irreführend, zumal in Verbindung mit dem vagen Klappentext - mitnichten wird hier eine Frau zur Walfängerin, so unglaublich dass zu der Zeit auch gewesen wäre. Stattdessen ...

Gleich vorweg: der Titel des Romans ist irreführend, zumal in Verbindung mit dem vagen Klappentext - mitnichten wird hier eine Frau zur Walfängerin, so unglaublich dass zu der Zeit auch gewesen wäre. Stattdessen fährt ihr Liebster Joris auf Walfang, während Fenja selbst auf Borkum zurückbleibt und sich ganz anderen Problemen stellen muss, als ihre jüngere Schwester in Gefahr gerät und Joris' Bruder sich als mehr als ein guter Freund entpuppt. Teilweise unglaubwürdig, aber als Urlaubsschmöker war das Buch durchaus ein guter Fang.

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