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Veröffentlicht am 02.08.2021

Die Saga geht weiter

Die Heimkehr der Störche (Die Gutsherrin-Saga 2)
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Auch den zweiten Teil dieser stattlichen Saga habe ich trotz seiner Länge in kurzer Zeit durchgelesen. Nur wenige Monate sind seit den Ereignissen des ersten Teils vergangen, und gemeinsam mit Dora Twardy ...

Auch den zweiten Teil dieser stattlichen Saga habe ich trotz seiner Länge in kurzer Zeit durchgelesen. Nur wenige Monate sind seit den Ereignissen des ersten Teils vergangen, und gemeinsam mit Dora Twardy erleben wir die Nachkriegsjahre und dann vor allem den Aufstieg der DDR. Dabei geht es wieder genauso ereignisreich wie zu wie im ersten Band, und auch die Liebe zwischen Dora und Curt wird ein ums andere Mal auf eine harte Probe gestellt. Aber Dora Twardy lässt sich trotz der vielen Schicksalsschläge nicht unterkriegen und verfolgt mutig weiter ihren Traum, Tierärztin zu werden. Eine gelungene kurzweilige und spannende Mischung aus historischem Zeitportrait und bildgewaltiger Familiensaga, die ich mir auch hervorragend als Mehrteiler im Fernsehen vorstellen könnte. Ich bin gespannt ob es noch einen weiteren Teil geben wird, der diese Reihe zu einer bemerkenswerten Trilogie abrunden würde.

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Dabei hat es so gut angefangen!

Blutsommer
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Dabei hat es so gut angefangen! Gut die Hälfte des Buches war für mich absolutes 5 Sterne Material. Individuelle Charaktere (hervorragend umgesetzt vom Sprecher), allen voran der eigenwillige Martin Abel, ...

Dabei hat es so gut angefangen! Gut die Hälfte des Buches war für mich absolutes 5 Sterne Material. Individuelle Charaktere (hervorragend umgesetzt vom Sprecher), allen voran der eigenwillige Martin Abel, der mit seiner verschlossenen Art und seinen unkonventionellen Methoden alle vor den Kopf stößt und als starken Gegenpart Hanna Christ, die sich von seiner rauen Schale nicht einschüchtern lässt. Der rasante Plot verursacht mehr als einmal Gänsehaut. Bis zu dem Moment, als der vermeintliche Täter so plump die Bühne betritt, dass man die Finte meilenweit riechen kann. Das wäre doch zu einfach gewesen! Und so war es letztendlich ja auch nicht der auf dem Präsentierteller servierte Köder, den der Autor uns vor die Nase hält. Allerdings verlor das Buch danach rasch an Spannung und verlor sich in allzu blutigen Details. Nicht dass mich persönlich das stören würde, eine Szene gegen Ende fand ich sogar ziemlich witzig, auch wenn sie eigentlich sehr plump war. Aber irgendwie war die Luft raus und das Ende zog sich zugunsten plakativer Beschreibungen ein wenig zu sehr in die Länge - was das Buch absolut nicht nötig hätte. Somit rutscht das Buch schließlich in beliebiges 2-3 Sterne-Terrain ab. Am Ende reicht es noch ganz knapp für 4 Sterne, was zum einen am Sprecher liegt, der seine Sache wirklich gut gemacht hat, zum anderen an dem großen Potential, dass ich in diesem Auftakt einer neuen Reihe sehe - ich hoffe nur die Fortsetzung macht nicht dieselben Fehler - und der doch überwiegend kurzweiligen Unterhaltung, die mir das Buch bieten konnte.

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Tafiti, Pinsel und ein Gnu namens Gnu

Tafiti und die Rettung der Gnus (Band 16)
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Zufällig sind wir in der Bibliothek auf ein paar Tafiti-Bücher gestossen, die wir noch nicht kannten. Altersmässig sind wir de Geschichten eigentlich entwachsen, aber da uns Tafiti und Pinsel früher viele ...

Zufällig sind wir in der Bibliothek auf ein paar Tafiti-Bücher gestossen, die wir noch nicht kannten. Altersmässig sind wir de Geschichten eigentlich entwachsen, aber da uns Tafiti und Pinsel früher viele schöne gemeinsame Lesestunden bereitet hatten, haben wir nochmal zugegriffen.
Tatsächlich hat uns dieses Buch noch genauso gut unterhalten und es hat großen Spaß gemacht, das Erdmännchen und das Pinselohrschwein auf einem neuen Abenteuer zu begleiten. Diesmal helfen die beiden Helden einem verirrten Gnu, seine Herde wiederzufinden, die jedes Jahr dieselbe Wanderung unternimmt, um frische Weidegründe zu finden. Witzig, spannend, mit ein bisschen Botschaft - mit den Tafiti-Büchern kann man einfach nichts falsch machen.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Heftig

Über das Verbrennen von Büchern
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Als erstes Wort fiel mir zu dem Buch ein Wort ein: heftig. Selten hat mich ein Buch derart emotional aufgewühlt, und ich musste wiederholt Lesepausen einlegen, um das Gelesene zu verdauen, dass mir wie ...

Als erstes Wort fiel mir zu dem Buch ein Wort ein: heftig. Selten hat mich ein Buch derart emotional aufgewühlt, und ich musste wiederholt Lesepausen einlegen, um das Gelesene zu verdauen, dass mir wie ein Stein im Magen lag. Es geht schließlich nicht nur um den physikalischen Akt des Bücherverbrennens, sondern auch um das geistige Gut und die Menschen, die dahinterstehen. Wie muss sich Kästner gefühlt haben, als er bei der Verbrennung seiner eigenen Werke zuschauen musste? Ich kann es mir nicht vorstellen. Wiederholt verwendet der Autor das treffende Wort 'Autodafé' (zugegeben, ich musste es erst nachschlagen). Besonders erschreckend fand ich dabei, dass sogar noch 1965 ein solches Autodafé in Deutschland stattfand. Sehr gut fand ich auch die Zeitleiste am Ende des Buches mit wichtigen Daten sowie einen kleiner Ausschnitt der damals verbotenen Autorenliste. Es ist kaum vorstellbar, dass ich viele Bücher die ich kenne zu einer anderen Zeit nicht hätte lesen dürfen. Die Anmerkung, dass es Bücherverbrennungen schon immer gab und wohl auch immer geben wird, macht aus dem Buch mehr als ein Zeitzeugnis vergangener Tage, es ist steht ebenso als Mahnmal für die Zukunft.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Düsterer Lokalkrimi

Unbarmherziges Land
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'Unbarmherziges Land' ist eine gelungene Kombination aus Thriller und Beschreibung von Leuten und Natur in Kentucky. Normalerweise würde ich so etwas Lokalkrimi nennen, aber irgendwie trifft es das nicht ...

'Unbarmherziges Land' ist eine gelungene Kombination aus Thriller und Beschreibung von Leuten und Natur in Kentucky. Normalerweise würde ich so etwas Lokalkrimi nennen, aber irgendwie trifft es das nicht ganz, dafür kommt mir die Geschichte doch eine Spur zu düster vor. Die zumeist sehr eigenen Charaktere werden sehr anschaulich beschrieben, so dass man beim Lesen ein gutes Bild vor Augen hat. Ob die Leute in Kentucky wirklich so schräg drauf sind, wage ich nicht zu beurteilen - der Autor könnte mir hier einen Grizzly aufbinden und ich würde es nicht merken (wovon ich aber nicht ausgehe, was irgendwie noch beunruhigender ist). Der Plot war unglaublich spannend, brachte mich aber auch immer wieder zum Schmunzeln, ohne dabei jedoch in Trivialitäten oder Unglaubwürdigkeiten abzurutschen. Kurze Kapitel und ein insgesamt nicht zu langes Buch machen diesen temporeichen Roman zu einem echten 'Page Turner'.

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