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Veröffentlicht am 12.07.2021

Dunkle Bedrohung

Valkyrie
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Walküre Frida ist mittlerweile bei der Polizei gelandet, in einer Einheit die gegen auffällige Norsen vorgeht - immerhin wollen diese unerkannt in Gamla Stan leben. Doch dann verschwinden immer mehr Menschen, ...

Walküre Frida ist mittlerweile bei der Polizei gelandet, in einer Einheit die gegen auffällige Norsen vorgeht - immerhin wollen diese unerkannt in Gamla Stan leben. Doch dann verschwinden immer mehr Menschen, und Frida beginnt zu ermitteln. Schnell geraten die Feen in Verdacht, aber auch die Odinskirche scheint mitzumischen. Als dann auch noch ein gruselige Untoter auftaucht, steht fest: nicht nur der Frieden unter den Norsen ist in Gefahr, sondern es bahnt sich eine Bedrohung ungeahnten Ausmaßes für die Menschheit an.
Dieser Band hat mir noch besser gefallen als Band 2, da er deutlich düsterer ausfällt. Dabei wird der Humor auch diesmal nicht vernachlässigt und Frida tritt weiter fleißig in diverse Fettnäpfchen, aber die Spannung überwiegt diesmal bei Weitem. Natürlich erfahren wir wieder sehr viel Faszinierendes über die Geschichte der Norsen, auch wenn leider kein Glossar für die vielen (zumindest für mich) unbekannten Begriffe zur Verfügung steht. Mittlerweile wäre vermutlich sogar ein eigenes Begleitlexikon zur Reihe denkbar...
Fazit: bisher mein Lieblingsband aus der Valkyrie-Reihe, auch wenn ich bisher nur Band 2 und 3 gelesen habe - aber dieser Band überzeugt mich endgültig, der Serie weiterhin treu zu bleiben. Band 4: ich kann es kaum erwarten, Deine Bekanntschaft zu machen! :)

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Geduld wird belohnt

Der Schatten des Windes
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Zum ersten Mal habe ich den "Schatten des Windes" vor mehr als 10 Jahren gelesen. Damals fand ich das Buch OK, mäßig spannend, oft zu lang und verzettelt, und am Ende konnte ich nicht verstehen warum dieses ...

Zum ersten Mal habe ich den "Schatten des Windes" vor mehr als 10 Jahren gelesen. Damals fand ich das Buch OK, mäßig spannend, oft zu lang und verzettelt, und am Ende konnte ich nicht verstehen warum dieses Buch so einen Wirbel verursacht hatte.
Jetzt bot sich mir die Gelegenheit, das Buch erneut zu lesen, und da ich mich kaum mehr an irgendwelche Details erinnern konnte, habe ich zugegriffen. Und siehe da: diesmal habe ich das Buch regelrecht verschlungen - trotz seines manchmal gemächlich anmutenden Tempos - und war begeistert von der Vielschichtigkeit und Komplexität. Zugegeben, ich hätte mir noch mehr Details zum Friedhof der Vergessenen Bücher gewünscht, aber die so eng miteinander verwobenen Geschichten von Daniel und Julian waren nicht minder faszinierend. Die Mischung aus bibliophilem Thriller und historischem "Buch Noir" ist beeindruckend, aber ich musste tatsächlich erst in der rechten Stimmung für dieses weitschweifige Werk sein, denn viele kleine, teils banale Details erfordern auch eine gewisse Geduld beim Lesen. Bei mir zumindest hat sie sich dieses Mal gelohnt.

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Mission erfüllt

Ich glaube, ich hatte es schon
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Das Hörbuch wurde als Unterhaltungsprogramm für eine längere Autofahrt ausgewählt und hat seine Aufgabe dann auch ganz ordentlich erledigt. Der Anfang wirkt etwas trocken und fast schon langweilig, wozu ...

Das Hörbuch wurde als Unterhaltungsprogramm für eine längere Autofahrt ausgewählt und hat seine Aufgabe dann auch ganz ordentlich erledigt. Der Anfang wirkt etwas trocken und fast schon langweilig, wozu leider auch die monotone Stimme des Autors beiträgt. Aber dann scheint er sich endlich warm zu lesen, es kommt "Leben in die Bude" und wird sogar noch richtig lustig. Zwar haben mir nicht alle Witze zugesagt (manches war mir einfach zu platt), aber z.B. die Referenzen auf Filme haben das Ganze dann noch gerettet, auch wenn ich den Eindruck hatte dass hier einiges altes Material recycelt wurde.

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Hier passt alles!

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Bei diesem Buch hat (für mich) einfach alles gepasst: das historische Setting in einer Zeit des Umbruchs, in der die Technik unausweichlich Einzug hält. Vereinzelte Automobile, Fahrräder, und natürlich ...

Bei diesem Buch hat (für mich) einfach alles gepasst: das historische Setting in einer Zeit des Umbruchs, in der die Technik unausweichlich Einzug hält. Vereinzelte Automobile, Fahrräder, und natürlich die ersten Fotoapparate, die auch bei der Polizeiarbeit zum Einsatz kommen, usw. Dieses Aufeinandertreffen zwischen Tradition und Fortschritt spiegelt sich dann auch wunderbar in den Charakteren wieder: Leopod von Herzfeldt, der 'Neue' in Wien, der mit seinen merkwürdigen neumodischen Methoden auf bei den alteingesessenen Kommissaren auf Ablehnung stößt. Unerwartete Unterstützung findet er bei einer der Telefonistinnen der Polizei, die sich als äußerst vielschichtig und technikaffin entpuppt - natürlich ist auch eine kleine Romanze vorprogrammiert, die das Geschehen aber glücklicherweise nur begleitet und nicht dominiert. Mein Lieblingscharakter ist der eigenbrötlerische, geheimnisvolle Totengräber Augustin Rothmayer, der auf den ersten Blick sehr unheimlich wirkt, aber einen butterweichen Kern hat - und an einem Almanach über sein Handwerk schreibt, dessen hochinteressante Auszüge die Kapitel des Romans einleiten.
Die Mordgeschichte selbst ist rätselhaft bis zur grauenhaften Auflösung und lässt an Spannung nichts zu wünschen übrig. Ein fulminanter, sehr gelungener Einstieg in eine neue Serie, die ich mit Begeisterung weiterverfolgen werde.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Farblos

Die Kommissarin und der lange Tod
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Die Beschreibung klang vielversprechend: eine Ermittlerin mit privaten Sorgen, mit Ecken und Kanten, und ein interessanter Fall, den es zu lösen gilt. Leider blieb die Geschichte dann weit hinter meinen ...

Die Beschreibung klang vielversprechend: eine Ermittlerin mit privaten Sorgen, mit Ecken und Kanten, und ein interessanter Fall, den es zu lösen gilt. Leider blieb die Geschichte dann weit hinter meinen Erwartungen zurück. Kriminalkommissarin Antje Servatius war mir weder sympathisch noch unsympathisch: sie war mir schlichtweg egal. Trotz ihrer anstrengenden familiären Situation wirkte die Darstellung ihrer Figur blass und emotionslos. Ihr Kollege Seidel dagegen entwickelte sich zu einem vielschichtigen und manchmal sogar witzigen Partner, der Frau Servatius in meinen Augen locker den Rang ablief. Die Nebenhandlung um Antjes behinderte Tochter Kira war leider absolut vorhersehbar und daher relativ langweilig. Nachdem die Ermittlungen anfangs ein wenig ratlos vor sich hin dümpelten, nahmen sie immerhin gegen Ende Fahrt auf und konnten noch eine überzeugende Auflösung präsentieren. Mit Seidel als Hauptperson würde ich dieser neuen Serie vermutlich noch eine zweite Chance geben, so aber verbuche ich die Lektüre unter "einen Versuch war es wert, ist aber nicht meins".

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