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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2022

Angenehme Abwechslung

Der Tote aus Zimmer 12
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Da ich bisher viel gutes über den Autor gehört hatte und gerade die Gelegenheit hatte diesen Roman als Hörbuch zu 'lesen', wollte ich ihn ausprobieren. Wie erwartet hat sich das Buch als behäbig-gemütlicher ...

Da ich bisher viel gutes über den Autor gehört hatte und gerade die Gelegenheit hatte diesen Roman als Hörbuch zu 'lesen', wollte ich ihn ausprobieren. Wie erwartet hat sich das Buch als behäbig-gemütlicher Krimi entpuppt, in dem viel geredet und kombiniert wird und ein bisschen was passiert. Also genau die Art von Krimi, die mir meistens zu langweilig ist, die aber von Zeit zu Zeit ein bisschen Abwechslung und ja, auch Entschleunigung, in meine Lesegewohnheiten bringt. Und in diesem Sinne ist das Buch durchaus gelungen. Die Spannung hielt sich in Grenzen, das Geschehen plätscherte vor sich hin und lullte mich ein, und irgendwann war es mir auch gar nicht mehr so wichtig wer am Ende der oder die Mörder:In war. Dabei führte diese reduzierte Spannung aber auch dazu, dass ich das Buch zugunsten anderer Lektüre mehrfach pausierte und nicht am Stück hörte - ohne jedoch das Gefühl zu haben etwas zu verpassen. Das war ungewohnt, aber durchaus angenehm, insofern hat das Buch mich positiv überrascht und als 'Begleitmusik' wirklich gut unterhalten. Ein wenig gestört hat mich lediglich die Vorlesestimme, die für meinen Geschmack etwas zu gemächlich agiert hat - was diesen ohnehin ungewöhnlich langen Krimi zusätzlich (und meines Erachtens unnötig) in die Länge gezogen hat. Fazit: ein durchaus angenehmes, aber nicht unbedingt spannendes Buch, bei dem wohl eher der Weg das Ziel ist.

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Genau wie erwartet

Everything We Had (Love and Trust 1)
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Die Geschichte entsprach genau der Vorstellung, die ich durch Cover und Kurzbeschreibung von dem Buch hatte. Kitschig, romantisch und mit dem üblichen Geplänkel, bis das Paar endlich selbst merkt, was ...

Die Geschichte entsprach genau der Vorstellung, die ich durch Cover und Kurzbeschreibung von dem Buch hatte. Kitschig, romantisch und mit dem üblichen Geplänkel, bis das Paar endlich selbst merkt, was es füreinander empfindet, während alle anderen dies natürlich schon die ganze Zeit wissen. Das flüssig und mit Witz geschriebene Buch ließ sich wunderbar wegschmökern, so dass ich prima abschalten konnte. Kein herausragendes Highlight aber absolut berechtigter solider Durchschnitt und für den Moment die perfekte Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Eiskalter Krimi

Kalt und still
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Das Buch liefert einen weiteren routiniert geschriebenen Schweden-Krimi, der gleichzeitig als Auftakt zu einer neuen Serie um die Ermittlerin Hanna Ahlander fungiert. Trotz des mittlerweile bekannten Schemas ...

Das Buch liefert einen weiteren routiniert geschriebenen Schweden-Krimi, der gleichzeitig als Auftakt zu einer neuen Serie um die Ermittlerin Hanna Ahlander fungiert. Trotz des mittlerweile bekannten Schemas - Polizistin mit persönlichen und beruflichen Problemen muss eine Auszeit bzw. Versetzung in einem kleinen Dorf antreten und gerät dort in die Ermittlungen zu einem aktuellen Fall. Diesmal geht es um ein vermisstes Mädchen, das nach einer Party verschwunden ist. Hanna beteiligt sich an der Suche und erfährt ganz nebenbei ein paar wichtige Details, die zur Auflösung des Falles beitragen. Obwohl mir die Umgebung und die Charaktere durchaus gefallen haben, gab es einige unglaubwürdige glückliche Zufälle und die Art und Weise, wie Hanna in die lokale Polizeiarbeit hinein gerutscht ist, wirkte doch arg konstruiert. Nichtsdestotrotz habe ich mich gut unterhalten gefühlt, denn das Buch war einfach spannend geschrieben. So würde ich auch dem zweiten Fall von Hanna Ahlander eine Chance geben wollen.

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Veröffentlicht am 10.10.2022

Verstörend reale Utopie

Unsre verschwundenen Herzen
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Dies war mein erster Roman der Autorin, von der ich bisher nur den Namen kannte. Die Handlung hat mich spontan angesprochen, und ich habe mir eine spannende Geschichte über das Schicksal eines Jungen versprochen, ...

Dies war mein erster Roman der Autorin, von der ich bisher nur den Namen kannte. Die Handlung hat mich spontan angesprochen, und ich habe mir eine spannende Geschichte über das Schicksal eines Jungen versprochen, der sich in einer feindseligen Welt auf die Suche nach seiner Mutter macht. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die schleichende Bedrohung durch PACT auf subtile Art zu schildern, und es war erschreckend zu sehen wie die Bevölkerung - ob bewusst oder unbewusst - den immer strengeren Regeln folgte und dabei ihr Mitgefühl und ihr eigenes Urteilsvermögen verlor. Die Geschichte von Bird, und was er in seinem jungen Leben bereits erfahren musste, hat mich dabei sehr berührt.
Meine einzige Kritik liegt beim Schreibstil, von dem ich immer wieder den Eindruck hatte, dass die Handlung zugunsten wortgewaltiger und bildreicher Formulierungen um ihrer selbst willen in den Hintergrund treten musste. Hier hätte ich mir manchmal eine direktere Schilderung gewünscht. Das dramatische Ende schliesslich war vorhersehbar, aber passend. Insgesamt ein lesenswerter Roman.

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Veröffentlicht am 17.08.2022

Historisches Abenteuer

Matrix
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Liest sich über weite Strecken wie ein historischer Abenteuerroman, der nur ab und an durch Maries traumartige Visionen unterbrochen wird. Dabei sind die handlungsbasierten Kapitel, in denen 'etwas passiert', ...

Liest sich über weite Strecken wie ein historischer Abenteuerroman, der nur ab und an durch Maries traumartige Visionen unterbrochen wird. Dabei sind die handlungsbasierten Kapitel, in denen 'etwas passiert', wesentlich spannender als die Abschnitte, in denen Maries Gedanken und Gefühle - meiner Meinung nach zu wiederholend - beschrieben werden. Interessant war allerdings Maries Entwicklung, denn im Laufe der Jahre hat sie neben ihrer ohnehin beeindruckenden körperlichen Kraft eine unglaubliche Willensstärke erlangt.
Inwieweit das Buch historische Fakten korrekt wiedergibt mag und will ich nicht beurteilen, da mir das nötige Hintergrundwissen fehlt. Ob das Kloster also tatsächlich so ausgesehen hat und ob es das Labyrinth dahin wirklich gab sei also dahingestellt - faszinierend fand ich die Leistung der Nonnen, die all dies aufgebaut haben, allemal. Insofern für mich ein über weite Strecken unterhaltsamer historischer Roman.

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