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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2019

Eher Krimi statt Thriller

Das Schweigen der Angst
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Ich hatte einen düsteren Thriller erwartet, bei dem es vielleicht auch ein wenig übernatürlich zugeht. Bekommen habe ich einen vergleichsweise zahmen Krimi, der schon bald sehr durchschaubar war. Die Charaktere ...

Ich hatte einen düsteren Thriller erwartet, bei dem es vielleicht auch ein wenig übernatürlich zugeht. Bekommen habe ich einen vergleichsweise zahmen Krimi, der schon bald sehr durchschaubar war. Die Charaktere waren gleichzeitig skurril und überzogen, aber auch ein wenig stereotyp. Obwohl es oft sehr emotional herging, konnte mich die Geschichte auf der Gefühlsebene merkwürdigerweise nicht packen. Ich kam mir eher wie ein außen stehender Beobachter als ein mitfiebernder Teilnehmer vor, auch wenn ich nicht genau betiteln kann woran es lag. Trotzdem war dieser Roman wirklich nett zu lesen und bot einige Stunden angenehmer Unterhaltung. In diesem Sinne: Zweck erfüllt.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Ungewöhnlich

Die Moortochter
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Als Helena Pelletier erfährt, dass ihr Vater aus dem Gefängnis ausgebrochen ist, gibt es für sie nur einen Weg: sie muss ihn finden bevor er sie findet. Helenas Vater hatte ihre Mutter entführt und jahrelang ...

Als Helena Pelletier erfährt, dass ihr Vater aus dem Gefängnis ausgebrochen ist, gibt es für sie nur einen Weg: sie muss ihn finden bevor er sie findet. Helenas Vater hatte ihre Mutter entführt und jahrelang gefangenhalten, doch Helena selbst wuchs auf ohne davon zu wissen. Bis eines Tages ein Fremder auftauchte und Helena sich zwischen ihrer Mutter und der ungekannten Freiheit und ihrem Vater entscheiden musste...

Helena weiß, dass ihr Vater sich für ihren Verrat an ihr rächen wird, wenn sie ihm nicht zuvorkommt. Und sie ist die einzige, die ihn aufhalten kann, denn nur sie weiß was er vorhat, und von ihm hat sie alles gelernt, was man zum Leben und Jagen in der Wildnis wissen muss...

Ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem Helena ihrem Vater immer einen Schritt voraus sein muss, wenn sie sich und ihre Famile retten will. Aber kann sie sich wirklich gegen ihren eigenen Vater stellen?

Eine ungewöhnliche Story, die unglaublich spannend ist und mich bis zum Schluss mitfiebern ließ. Dabei stehen immer wieder Helenas gegensätzliche Gefühle für ihren Vater im Vordergrund. Als Kind vergötterte sie ihn und sein Wissen und Können das er ihr beibringt, bis sie eines Tages merkte dass er in Wahrheit ein grausamer Psychopath ist, der sie nach seinem Willen kontrolliert genau wie ihre Mutter.

Eine weitere interessante Komponente ist Andersens düsteres Märchen von der Moortochter, das parallel zur Handlung als Einleitung der Kapitel erzählt wird, und dessen Geschichte lose auf Helena übertragen werden kann.

Ein ungewöhnlicher Thriller, der keinem bekannten Muster folgt und seine Spannung nicht nur aus der Jagd bezieht, sondern auch aus den emotionalen Konflikten seiner Protagonisten.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Bekanntes Schema gut umgesetzt

Die wilde Baumhausschule, Band 2: Ein bärenstarker Rettungsplan
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Die Fortsetzung entwickelt sich nach mittlerweile altbekanntem Schema mit den drei Hauptzutaten Kinder, Schule, Tiere. Zumindest mein Appetit auf Geschichten dieser Art ist nach dem zweiten Band der wilden ...

Die Fortsetzung entwickelt sich nach mittlerweile altbekanntem Schema mit den drei Hauptzutaten Kinder, Schule, Tiere. Zumindest mein Appetit auf Geschichten dieser Art ist nach dem zweiten Band der wilden Baumhausschule erst einmal gesättigt, aber es war ein schöner 'Nachtisch'. Etwas ruhiger im Grundton als der erste Band, aber dafür mit einem niedlichen Pandabären. Was will man mehr?

Veröffentlicht am 17.09.2019

Ein weiteres Lieblingsbuch

Drei Helden für Mathilda
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Als ich das neue Buch des Autors in der Buchhandlung entdeckt habe, musste ich sofort zugreifen, denn bisher haben uns alle Werke begeistert. Auch die drei Helden Fitze Fusselkopp, Bummel Bom und Wim haben ...

Als ich das neue Buch des Autors in der Buchhandlung entdeckt habe, musste ich sofort zugreifen, denn bisher haben uns alle Werke begeistert. Auch die drei Helden Fitze Fusselkopp, Bummel Bom und Wim haben unsere Herzen sofort erobert. Gemeinsam geht es auf eine abenteuerliche Reise durch die Stadt - denn Mathilda ist von Räubern entführt worden, und die Kuscheltiere sind wild entschlossen, das Mädchen zu retten. Mit wem sollen sie sonst kuscheln und spielen, wenn nicht mit ihrer heiß geliebten Mathilda? So müssen sich die drei plüschigen Helden mehr als einer Gefahr stellen, um am Ende...ja was? Werden sie Mathilda denn jemals wiederfinden? Oder müssen sie sich ein anderes Kind suchen, das vielleicht nicht so toll ist wie Mathilda? So wie der Junge, der sie von der Straße mitnimmt. Oder geraten sie in Vergessenheit und landen auf dem Müll, wo sie auf ihrer Reise tatsächlich kurzzeitig abgeladen werden?

Die Suche nach Mathilda war unglaublich spannend und abwechslungsreich, und am liebsten hätten wir das Buch gar nicht aus den Händen gelegt. Auch wenn ich gleich zu Anfang den richtigen Verdacht hatte, was Mathilda zugestoßen sein könnte, hat es viel Spass gemacht, die aufregenden Erlebnisse von Fitze, Bom und Wim mitzuverfolgen und vor allem zu sehen, wie fieberhaft mein Sohn bei der Sache war und mitgerätselt hat. Auch die vielen großflächigen Illustrationen haben uns gut gefallen, sie fangen die Charaktere der drei Kuscheltiere und die brenzligen Situationen, in die sie sich begeben müssen, wunderbar ein. Ein weiteres absolutes Lieblingsbuch von Oliver Scherz.

Veröffentlicht am 10.09.2019

Fantasy meets Science Fiction

Die Krone der Sterne
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Fantasy meets Science Fiction in dieser neuen Reihe von Kai Meyer. Aber trotz ferner Planeten und Raumschiffen hatte ich überwiegend den Eindruck, es wurde damit nur die Kulisse ausgetauscht für ein weiteres ...

Fantasy meets Science Fiction in dieser neuen Reihe von Kai Meyer. Aber trotz ferner Planeten und Raumschiffen hatte ich überwiegend den Eindruck, es wurde damit nur die Kulisse ausgetauscht für ein weiteres Epos voll überbordender Fantastik. Die Handlung war gewohnt komplex, mir aber teilweise zu theoretisch, zu dialogträchtig und ausschweifend, so dass ich fast schon Mühe hatte, mitzuhalten und die verschiedenen Gruppierungen nicht durcheinander zu bringen. Die aktive Handlung ('Action') nimmt in meinen Augen dagegen nur einen vergleichsweise bescheidenen Anteil ein. Ein wenig befremdlich fand ich die weiblichen Stimmlagen des Erzählers. Sie machten es zwar einfacher zu erkennen wer gerade spricht, wirkten aber eher verstellt als glaubwürdig. Diese Reihe wird sicher keiner meiner Favoriten des Autors werden, aber sie bietet genug Unterhaltungswert dass ich auch die Fortsetzung lesen bzw. hören werde.