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Veröffentlicht am 26.03.2020

Was war das denn?

Der Sarg
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Eine hanebüchene, trotzdem vorhersehbare, unnötig in die Länge gezogene Story, verpeilte Ermittler, die weniger auf die Reihe kriegen als die Leser - lediglich einzelne Kapitel haben immer mal wieder einen ...

Eine hanebüchene, trotzdem vorhersehbare, unnötig in die Länge gezogene Story, verpeilte Ermittler, die weniger auf die Reihe kriegen als die Leser - lediglich einzelne Kapitel haben immer mal wieder einen Hauch von Spannung erzeugt. Mein erstes und wohl auch letztes Buch des Autors. Immerhin, oder wahrscheinlich gerade deshalb, stand das Buch im Tauschregal. Und dorthin wandert es jetzt auch wieder hin.

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Ninjas und Drachen - was will man mehr?

Dragon Ninjas, Band 1: Der Drache der Berge | Drachenstarkes Kinderbuch ab 8 Jahre | Cooles Geschenk für Jungs und Mädchen
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Schon beim Titel des Buches war klar: Ninjas und Drachen?! - das müssen wir natürlich sofort lesen! Lian Flemming ist ein ganz normaler Junge - bis er die geheime Welt der Dragon Ninjas auf der Insel Chipanea ...

Schon beim Titel des Buches war klar: Ninjas und Drachen?! - das müssen wir natürlich sofort lesen! Lian Flemming ist ein ganz normaler Junge - bis er die geheime Welt der Dragon Ninjas auf der Insel Chipanea kennenlernt und erfährt, dass er ein Drachenblut ist und somit auserwählt, gegen einen bösen Drachen zu bestehen. Da man gemeinsam mit Lian dieses neue Leben kennenlernt, bleiben keine Fragen offen und schon bald kann man sich in das erste Abenteuer und die Begegnung mit dem Drachen der Berge stürzen. Dabei wird Lian tatkräftig von der cleveren Sui und dem tolpatschigen, aber äusserst liebenswerten Drachen Pepp unterstützt. Die Geschichte ist spannend und bietet natürlich viel Ninja-Action, hat aber auch immer wieder witzige Situationen zu bieten. Auch wird neben bekanntem Ninja-Wissen einiges neues geboten, besonders intessant fanden wir dabei die Unterrichtsstunden und den Zusammenhang mit den Drachen.

Von Anfang an ist klar, dass es sich hier um den ersten Teil einer neuen Reihe handelt, und die beiden Folgebände werden dankenswerterweise auch schon mit Erscheinungsdatum angekündigt. So muss man sich am Schluß nicht über ein offenes Ende ärgern und kann sich schon jetzt auf die Fortsetzung freuen.

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Veröffentlicht am 12.03.2020

Gelungener Auftakt mit leichten Schwächen

Bloom
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Vor etlichen Jahren habe ich die Silberflügel-Romane des Autors gelesen und geliebt. Da war ich natürlich neugierig, was der Autor heutzutage schreibt. 'Bloom' ist mir alleine schon wegen des Covers ins ...

Vor etlichen Jahren habe ich die Silberflügel-Romane des Autors gelesen und geliebt. Da war ich natürlich neugierig, was der Autor heutzutage schreibt. 'Bloom' ist mir alleine schon wegen des Covers ins Auge gefallen, und die Zusammenfassung klang vielversprechend.

Anaya wird von Allergien geplagt, und zwar von so ziemlich allen Allergien, die es gibt. Als jedoch eines Tages ein Starkregen niedergeht, scheinen sich ihre Symptome schlagartig zu bessern. Genauso geht es Petra, die unter einer seltenen Wasserallergie leidet, der das Regenwasser aber nichts ausmacht. Der Regen hat allerdings noch etwas mitgebracht: plötzlich wächst überall in Stundenschnelle ein schwarzes Gras, das alles überwuchert. Was es damit auf sich hat, sollen Anaya, Petra und Seth, der Neue an der Schule, schon bald herausfinden... Eine apokalyptische Geschichte, die sich am Anfang wie eine 'die Natur schlägt zurück' Story liest, bald aber als etwas völlig anderes entpuppt, als nicht nur in den Pflanzen außerirdische DNA gefunden wird und Anaya, Petra und Seth feststellen, dass sie sich langsam verändern.

Die Grundidee des Buches hat mich total fasziniert, der Gedanke dass fremde Wesen die Erde womöglich als neuen Lebensraum auserkoren haben, den sie erst einmal wohntauglich machen müssen. Allerdings ist mir das Buch zu sehr nur auf jugendliche Leser zugeschnitten. Z.B. vergleicht Petra Männer, die sie sieht, wiederholt mit irgendwelchen Charakteren aus Fernsehserien, die sie gut findet. Ob es dieses Serien gibt oder nicht - keine Ahnung, aber der Vergleich half kein bisschen, sich ein Bild von den Personen zu machen und vermittelte lediglich einen reichlich oberflächlichen Eindruck von Petra. Generell waren die Charaktere ein bisschen zu stereotyp für meinen Geschmack.
Auch die Handlung wurde gegen Ende ein bisschen haarsträubend, bot aber immer noch ausreichend Unterhaltungswert, dass ich weiterlesen wollte. Das Ende bietet den perfekten Cliffhanger für eine Fortsetzung, so dass man gespannt sein darf wie es mit den drei Freunden weitergeht. Fazit: gelungener Auftakt mit leichten Schwächen.

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Veröffentlicht am 10.03.2020

Ein weiteres Meisterwerk der Fantastik

Serafin. Das Kalte Feuer
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Eine Fortsetzung der Merle-Trilogie - kann das funktionieren, wenn eine Trilogie doch eigentlich in sich geschlossen ist? Ich würde 'Serafin' als Fortsetzung, vielleicht aber auch als Spin-Off bezeichnen, ...

Eine Fortsetzung der Merle-Trilogie - kann das funktionieren, wenn eine Trilogie doch eigentlich in sich geschlossen ist? Ich würde 'Serafin' als Fortsetzung, vielleicht aber auch als Spin-Off bezeichnen, da die Geschichte zwar im Merle-Universum angesiedelt ist, darin aber sozusagen auf einem anderen Planeten, d.h. in einem anderen manifestierten Venedig, wie es im Buch genannt wird. Und in diesem Venedig lebt eben auch ein anderer Serafin, dessen Geschichte eben hier erzählt wird. Dabei kreuzt sein Weg den von Merle und Junipa, die noch immer auf der am Ende der Merle-Trilogie begonnenen Suche nach Merles Vater sind. Dabei haben sie aus der Spiegelwelt heraus bereits verschiedene Manifestationen Venedigs durchreist. Doch auch in dieser werden sie verfolgt, und während Serafin Junipa retten kann, wird Merle gefangen genommen.

Und während man vieles erfährt, was in der Trilogie unerklärt blieb, liegt das Hauptaugenmerk diesmal doch auf Serafin und auch seiner Gefährtin, der fliegenden Katze Cagliostra, die immer an seiner Seite ist und auf ihn aufpasst (auch wenn sie das niemals zugeben würde). Indem er sich Junipa und Merle anschließt, erfährt Serafin viel über sich selbst und am Ende findet er sogar seine Bestimmung, die nebenbei gesagt viel Potential für weitere Abenteuer liefert...

Von der ersten Seite an war ich mittendrin im Geschehen und nach und nach wurden durch die Erwähnung von Namen, Orten, Begebenheiten einzelne Erinnerungsfetzen bei mir geweckt. Bei Cagliostra sind mir gleich wieder die Löwen eingefallen, und bei den Spiegeln sah ich die spiegelnde Oberfläche der Straßen Venedigs, unter denen sich Meerjungfrauen und geheime Welten verbergen... Manche Ereignisse kamen mir anfangs zufällig oder willkürlich vor, aber hier hat wirklich alles einen festen Platz und eine Bedeutung im Gesamtbild, wie ein großes Puzzle oder Mosaik, dessen Motiv sich erst als Ganzes enthüllt. Ich liebe es wenn am Ende alles miteinander verbunden ist und sich sozusagen der Kreis schließt - nur schade dass es jetzt schon wieder vorbei ist.

Der Ideenreichtum und das enorme Ausmaß an Fantasie sind jedes Mal wieder überwältigend, obwohl ich schon so viele Bücher von Kai Meyer gelesen habe und daher weiß was mich erwartet. So konnte mich auch 'Serafin' wieder restlos in seinen Bann ziehen und begeistern.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Bewegend

Eine Farbe zwischen Liebe und Hass
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Eine beeindruckende Geschichte über Rassismus, Familie und Selbstfindung.
Jessup geht zur Highschool, hat gute Noten und ist einer der besten Footballspieler seines Teams - der typisch amerikanische Junge ...

Eine beeindruckende Geschichte über Rassismus, Familie und Selbstfindung.
Jessup geht zur Highschool, hat gute Noten und ist einer der besten Footballspieler seines Teams - der typisch amerikanische Junge von nebenan, möchte man meinen. Allerdings lebt Jessup mit seiner Familie nicht in einem schicken Vorstadthaus mit Garten, sondern in einem Wohnwagen, denn die Familie ist arm. Sein Bruder sitzt wegen Mordes im Gefängnis, sein Vater wurde gerade erst daraus entlassen. Die Familie ist Mitglied der 'heiligen Kirche des weißen Amerika', und der Name sagt wohl schon alles: eine Mischung aus christlichem Glauben und Rassismus, der unter dem Tarnmantel des Stolzes auf die eigene Rasse und dem Unmut, diesen nicht laut aussprechen zu dürfen, daherkommt.
Inzwischen geht Jessup nicht mehr zur Kirche, er hat sogar eine farbige Freundin. Aber das traut er sich nicht offen zuzugeben, aus Angst seine Familie zu enttäuschen. Er ist gefangen zwischen den Werten, mit denen er aufgewachsen ist und die er nicht ohne weiteres ablegen kann, und seinen Zweifeln und den eigenen Erfahrungen, die ihm etwas anderes vermitteln.
Doch dann gipfelt eine Kette unglücklicher Ereignisse in einem schrecklichen Unfall, und aus Angst, aufgrund seiner Herkunft verurteilt zu werden, begeht Jessup einen großen Fehler und vertuscht die Sache. Dies bringt jedoch einen Ball ins Rollen, der unaufhaltsam auf eine Katastrophe zusteuert. Jessup muss sich letztlich entscheiden, auf welcher Seite er steht...
Beeindruckend fand ich, wie der Autor die Geschichte aus Jessups Sicht schildert und dabei mehr als einmal den Eindruck vermittelt, dass Jessup gar keine Chance haben kann, da er von vornherein als weißer Rassist abgestempelt und für schuldig befunden wird. Dies gibt den Wortführern der Kirchenbewegung natürlich erst recht Futter, die eine Benachteiligung der weißen Rasse in der heutigen Zeit sieht und gar einen umgekehrten Rassismus anprangert.
Ein ums andere Mal werden die innere Zerrissenheit und Unsicherheit von Jessup deutlich gemacht, und wie schwierig es ist sich von seiner Familie und dem gewohnten Umfeld zu lösen, dieses zu hinterfragen, zu kritisieren und seinen eigenen Platz im Leben zu finden. An einer Stelle fordrt Jessups Freundin ihn auf, sich endlich zu entscheiden, was eine ganz einfache Sache sei. Obwohl ich ihr beipflichten muss, kann ich verstehen warum es für Jessup aber nicht einfach ist, denn eine offene Entscheidung kann den Verlust seiner Familie und von allem was ihm wichtig ist bedeuten.

Ein Buch das zum Nachdenken anregt und das man so schnell nicht vergisst.

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