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Veröffentlicht am 27.12.2018

Wie der Weihnachtsmann zum Weihnachtsmann wurde

Ein Junge namens Weihnacht
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Eine wundervolle Geschichte über den Weihnachtsmann, als er noch ein kleiner Junge war. Wie ist er aufgewachsen, wie wurde er überhaupt der Weihnachtsmann? All das erfährt man in dieser fantastischen, ...

Eine wundervolle Geschichte über den Weihnachtsmann, als er noch ein kleiner Junge war. Wie ist er aufgewachsen, wie wurde er überhaupt der Weihnachtsmann? All das erfährt man in dieser fantastischen, spannenden, traurigen und lustigen Geschichte für Groß und Klein. Eine der besten Weihnachtsgeschichten seit langem und ein Muss für die Weihnachtszeit! Ich empfehle das Hörbuch, denn a) ist Rufus Beck ein begnadeter Sprecher, der die Figuren auf magische Weise zum Leben erweckt und b) kann man während des Hörens auch gleich wunderbar weihnachtliche Dinge tun: Plätzchen backen (oder essen), Weihnachtskarten und -deko basteln, ... Alle Jahre wieder!

Veröffentlicht am 12.12.2018

Angenehmer Unterhaltungswert

Woman in Cabin 10
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Nachdem ich "Im dunklen, dunklen Wald" unterhaltsam, aber nicht herausragend fand, war ich gespannt ob mir dieser Roman der Autorin besser gefallen würde.

Anfang und Ende des Buches haben mir weniger ...

Nachdem ich "Im dunklen, dunklen Wald" unterhaltsam, aber nicht herausragend fand, war ich gespannt ob mir dieser Roman der Autorin besser gefallen würde.

Anfang und Ende des Buches haben mir weniger gefallen, dafür war der Teil, der auf dem Schiff spielte, sehr fesselnd und wie aus einem Guss, während die Einleitung und das Finale angestückelt wirkten. Die Erzählstimme gefiel mir anfangs gar nicht, ich fand sie und langweilig. Aber das hat sich im Laufe der Ereignisse zum Glück positiv verändert.

Lo Blackwood, die Zeugin eines Mordes (oder doch nicht?) an Bord der Aurora wird, war mir weder sympathisch noch unsympathisch, so dass ich nicht wie bei anderen Büchern mit der Hauptperson, aus deren Perspektive erzählt wird, mitgefiebert habe und wissen wollte, wie es ihr im Verlauf der Geschichte ergeht. Viel mehr hat es mich interessiert, die Auflösung der rätselhaften Vorfälle an Bord zu erfahren.

Leider werden am Schluss auch nicht alle Fragen beantwortet, zum Beispiel ob der Einbruch in Lo's Wohnung vor der Abreise mit dem Verbrechen auf der Aurora in Zusammenhang steht - falls nicht fand ich dies einen eher übertriebenen und unnötigen Zufall. Insgesamt hätte man das Buch sicher noch straffen können, aber als Untermalung zum Autofahren hatte das Hörbuch einen angenehmen Unterhaltungswert.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Einfach tierisch

Nur mal schnell das Faultier wecken
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Eine gelungene Fortsetzung aus der "Nur mal schnell" Reihe des Autors. Nachdem Henry im ersten Band das Zwergmammut Norbert fand, wird Finn diesmal von einem Faultier gefunden, das völlig unvermittelt ...

Eine gelungene Fortsetzung aus der "Nur mal schnell" Reihe des Autors. Nachdem Henry im ersten Band das Zwergmammut Norbert fand, wird Finn diesmal von einem Faultier gefunden, das völlig unvermittelt durch sein Küchenfenster hereinkommt. Die ersten Annäherungsversuche kennt man so oder ähnlich schon aus der Mammutgeschichte, doch dann entwickelt das Buch einen ganz eigenen Charme - unübertroffen in Szene gesetzt von Fred, dem Faultier, das uns restlos begeistert hat. Und es kommt noch besser: denn Fred verhält sich so gar nicht wie ein Faultier: er fängt an auf zwei Beinen zu laufen und sprechen kann er anscheinend auch! Und richtig abenteuerlich wird es, als Fred entführt wird...

Eine weitere liebenswerte Tiergeschichte, die uns eine kurzweilige und vergnügliche Lesezeit bereitet hat. Empfehlenswert und ein doppeltes (von Norber und Fred): Jau!

Veröffentlicht am 26.11.2018

Da steckt mehr dahinter

Bad Boy by Banana
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Was bitte war das denn? Wer sich nicht vom überaus grellen und unvergleichlich geschmacklosen Cover und dem merkwürdigen Titel abschrecken lässt und auch die ersten Seiten durchsteht, ohne das Buch gleich ...

Was bitte war das denn? Wer sich nicht vom überaus grellen und unvergleichlich geschmacklosen Cover und dem merkwürdigen Titel abschrecken lässt und auch die ersten Seiten durchsteht, ohne das Buch gleich aus dem Fenster zu werfen, ist für eine unerwartete Überraschung gut. Hier bewahrheitet sich tatsächlich der Spruch: Beurteile ein Buch nie nach seinem Äußeren.

Selten hat mich ein Buch so überrascht wie dieses hier: was erst so grottenschlecht anfing, das ich mich schon fragen musste, ob sich hier jemand einen schlechten Scherz erlauben will, mauserte sich zu einer fast schon tiefgründigen Geschichte über Liebe, Verlust und Freundschaft. Tom Sandmann ist ein Macho erster Güte, doch hinter dem toughen Auftreten versteckt sich eine äußerst sensible Seele, die Angst davor hat, alleine zu bleiben und (erneut) verletzt zu werden. Als er von seinem Geschäftspartner in Zwangsurlaub zur Selbstfindung in eine einsame finnische Hütte geschickt wird, ändert dies sein Leben. Was vor allem daran liegt, dass aufgrund einer Doppelbuchung auch die einundzwanzig jährige Nancy in der Hütte landet. Nach einem verbalen Schlagabtausch, in dem sich die beiden in nichts nachstehen, entdecken sie jedoch den weichen Kern des anderen und nähern sich einander an. Als Nancy kurz darauf spurlos verschwindet, ist Tom am Boden zerstört, versucht jedoch sein Leben wieder in normale Bahnen zu lenken und künftig ein besserer Mensch zu sein.

Der Rest des Buches ist eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle und Ereignisse, bei der man nie so genau weiß, welcher Abgrund sich hinter der nächsten Wendung auftut. Was objektiv betrachtet wohl als absolut wahnwitzig und völlig unglaublich sowieso bewertet werden müsste, fügt sich dennoch zu einer grandiosen Geschichte von hohem Unterhaltungswert mit unerwartetem Tiefgang und Herz zusammen. Und trotz des manchmal extrem anspruchslosen und abschreckenden Einsatzes von Kraftausdrücken fand ich das Buch am Ende alles andere als anspruchslos.

Unbedingt mehr davon! Und das wird am Ende des Buches zum Glück bereits angekündigt: noch zwei weitere Bände soll es in der 3 Bee Reihe geben. Ich kann es kaum erwarten, als nächstes die 'Bad Bitch' in die Finger zu kriegen...

Veröffentlicht am 22.11.2018

Gruselig, was hier aus einem Klassiker gemacht wurde

Das Gespenst von Canterville
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Hier wurde die klassische Geistergeschichte von Oscar Wilde radikalst gekürzt, so dass nur Bruchstücke übrigbleiben. Die wichtigsten Elemente der Geschichte sind zwar enthalten: der wiederkehrende Blutfleck, ...

Hier wurde die klassische Geistergeschichte von Oscar Wilde radikalst gekürzt, so dass nur Bruchstücke übrigbleiben. Die wichtigsten Elemente der Geschichte sind zwar enthalten: der wiederkehrende Blutfleck, der Mord an Lady Canterville, die Streiche, die die Kinder dem Geist spielen, der Weg der Tochter mit dem Geist durch die Hölle. Aber diese Elemente wurden derart gekürzt, dass sie keinen Sinn mehr ergeben und nicht ausreichend erklärt werden.

Vielleicht wollte man allzu schaurige Szenen in einem Kinderbuch vermeiden, aber was für einen Zweck hat es, z.B. den Mord zu erwähnen, ihn dann aber für den Rest des Buches unaufgeklärt links liegen zu lassen? Wieso andeuten, dass Virginia mit dem Geist durch die Hölle gehen muss, und im nächsten Moment kommt sie schon zu ihrer Familie zurück und feiert das 'Happy End'? Alleine schon die Erwähnung des Mordes und des Blutfleckes reichen, um kleinen Kindern Angst zu machen - da hilft es auch nicht, dass die Details ausgelassen wurden. Da hätte man lieber einige Aspekte der Geschichte ganz weglassen sollen und dafür kindgerechte Teile wie die Streiche ausweiten können, das ganze dann "frei nach" genannt und herausgekommen wäre eine schaurig-schöne Geistergeschichte für Kinder.

Die wundervollen Illustrationen haben mich dazu veranlasst, das Buch überhaupt zu lesen, und sie sind das einzige an der Geschichte, das Pluspunkte verdient. Der Text dazu ist aber leider eine ziemliche Frechheit. Dann lieber noch ein paar Jahre warten und den Kindern das Original zum Lesen geben. In der Zwischenzeit gibt es genügend andere Geistergeschichten für Kinder, die allen Spaß machen.