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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2018

Unterhaltsam

Die Familie des Vampirs
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Sicherlich wäre hier das Buch authentischer und vor allem unheimlicher gewesen...als Hörspiel umgesetzt, war die Geschichte eher belustigend. Natürlich muss man im Hinterkopf behalten, dass dies eine sehr ...

Sicherlich wäre hier das Buch authentischer und vor allem unheimlicher gewesen...als Hörspiel umgesetzt, war die Geschichte eher belustigend. Natürlich muss man im Hinterkopf behalten, dass dies eine sehr alte Geschichte ist, und vermutlich hat sie den Menschen früher einen (wohligen?) Schauer über den Rücken laufen lassen. Die Grundidee jedenfalls ist absolut faszinierend: der Wurdelak, oder Vampir, trinkt bevorzugt das Blut der ihm Nahestehenden, deshalb kehrt er nach seiner Verwandlung zur Familie zurück. Besonders heimtückisch in dieser Geschichte ist, dass sein erstes Opfer ein naives, gutgläubiges Kind war, das seinem Großvater natürlich gehorcht.

Dennoch bleibt bei mir ein amüsierter Eindruck zurück, was daran liegt, dass die Geschichte laut gesprochen gar nicht unheimlich wirkt, sondern in ihrer über-dramatischen Darbietung vor allem großen Unterhaltungswert bietet.

Veröffentlicht am 11.06.2018

Leider nicht mein Geschmack

Die Schlingen der Schuld
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Nachdem ich gerade erst einen anderen hervorragenden Thriller gelesen hatte, der in Australien spielt, hat mich dieses Buch sofort angesprochen, das unglaublich schöne Cover hat sein übriges getan.

Leider ...

Nachdem ich gerade erst einen anderen hervorragenden Thriller gelesen hatte, der in Australien spielt, hat mich dieses Buch sofort angesprochen, das unglaublich schöne Cover hat sein übriges getan.

Leider konnte mich dieser Thriller aber nicht in gleichem Maße begeistern. Der Krimiteil kam irgendwie nicht in die Gänge, es wurden viele Einzelheiten der Polizeiarbeit beschrieben, aber Spannung wollte einfach nicht aufkommen. Noch dazu wurden für die Auflösung des Falles wichtige Details ausser Acht gelassen.

Der leitende Ermittler, Dan Clement, sollte mit seiner gescheiterten Ehe, seinem Bemühen, seiner Tochter weiterhin ein guter Vater zu sein und seinen immer noch starken Gefühlen für seine Exfrau sympathisch wirken, schaffte es aber nicht, Mitgefühl bei mir zu wecken. Überhaupt waren mir die Charaktere weitestgehend egal - sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht. Dementsprechend konnte ich bei der Handlung wenig mitfiebern und las zwischendurch aus reiner Neugier auf die Auflösung des Falles, ansonsten aber eher lustlos, weiter. So war mir das Ende schliesslich auch gar nicht mehr so wichtig. Einzig die Beschreibung des Landes und zu guter Letzt der Zyklon, der am Ende darüber hinwegfegt, haben noch ein wenig Eindruck bei mir hinterlassen.

Aber das soll nicht bedeuten, dass es sich hier um einen schlechten Thriller handelt, durchaus nicht. Die Handlung ist ja durchaus komplex und (meistens) durchdacht - es muss einfach jeder für sich selbst herausfinden, ob ihm diese Art von Thriller liegt. Mich persönlich haben die Geschichte und auch der Schreibstil einfach nicht angesprochen.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Muss man lesen!

Bitter Wash Road
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Prolog: Das Buch ist mir in meiner Lieblingsbuchhandlung vor Ort aufgefallen, wo
es in einem Regal mit aktuellen Buchempfehlungen aufgestellt war. Das Cover sprang mir sofort ins Auge - ein runtergekommener ...

Prolog: Das Buch ist mir in meiner Lieblingsbuchhandlung vor Ort aufgefallen, wo
es in einem Regal mit aktuellen Buchempfehlungen aufgestellt war. Das Cover sprang mir sofort ins Auge - ein runtergekommener Truck vor einer noch runtergekommeneren Scheune.

Kapitel Eins: Da erste, was mir beim Lesen auffiel, war die Sprache, die der Autor verwendet. Ich finde es gibt spürbare Unterschiede zwischen australischem, amerikanischem und britischem Englisch. Ich bin aber auch überzeugt davon, dass ich hier einen Autor mit einer ganz eigenen "Schreibstimme" entdeckt habe, was ich aber noch durch das Lesen weiterer Titel verifizieren muss (und will).

Kapitel Zwei: Die Hauptperson, Constable Paul Hirschhausen bzw. 'Hirsch', gibt einen herausragenden Antihelden ab, der mit der Anschuldigung zu kämpfen hat, sein eigenes Team korrupter Kollegen verraten zu haben, um seine eigene Haut zu retten. Versetzt nach Tiverton, einem verlassenen Streifen Erde irgendwo im Nirgendwo, möchte er einfach nur seinen Job machen und ansonsten in Ruhe gelassen werden. Aber die Stadt ist längst nicht so verschlafen wie sie aussieht. Als die Leiche eines überfahrenen Mädchens auftaucht, muss er tief graben um die dunkelsten Geheimnisse der Stadt ans Licht zu holen, und diese Geheimnisse sind pechschwarz.

Kapitel Drei: Es gibt mehr unsympathische Personen in dieser Geschichte als solche, die man mögen kann, was eine intensive Atmosphäre von "einer gegen alle" erzeugt, und ich atmete jedes mal tief durch, wenn Hirsch doch einmal jemand anständigem begegnete - er hatte es verdient.

Kapitel Vier: Hirsch antwortet seinem Vorgesetzten immer mit einem trocken hintenangestellten 'Sarge'. Das wurde zu einer Art Running Gag, und ich konnte es jedesmal vor meinem geistigen Ohr hören. So etwas liebe ich!

Epilog (leicht erschöpft): Ich liebe dieses Buch. Uneingeschränkte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 07.06.2018

Hat leider nicht meinen Geschmack getroffen

Bevor die Stadt erwacht
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Eigentlich hat diese Geschichte alles, was eine kitschige (im positiven Sinne!) und warmherzige Weihnachtsgeschichte ausmacht. Trotzdem kam für mich keine echte Weihnachtsstimmung auf.

Die Personen wirkten ...

Eigentlich hat diese Geschichte alles, was eine kitschige (im positiven Sinne!) und warmherzige Weihnachtsgeschichte ausmacht. Trotzdem kam für mich keine echte Weihnachtsstimmung auf.

Die Personen wirkten sehr stereotyp und einfarbig, von den warmherzigen Weihnachtsfans bis zum Scrooge-artigen Weihnachtshasser. Die Story wirkte oft konstruiert und auch stark zusammengewürfelt. Mir waren das einfach zu viele Erzählstränge, die da parallel abliefen. Das kann durchaus gut funktionieren, aber hier tat es das zumindest für mich nicht. Mich persönlich hat zudem der manchmal verwendete Berliner Dialekt gestört - nicht weil es Berlinerisch war, sondern weil ich generell geschriebenen Dialekt meist etwas sperrig zu lesen finde.

Leider konnte diese Geschichte meine Erwartungen nicht erfüllen, aber das ist meine ganz persönliche Meinung.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Gelungen, aber nicht mein Fall

The Ending - Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum
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Glücklicherweise bin ich ziemlich ahnungslos in dieses Buch hineingetappt - so konnte ich die überraschende Auflösung am Ende in vollen Zügen genießen. Wobei genießen hier nicht gerade das passende Wort ...

Glücklicherweise bin ich ziemlich ahnungslos in dieses Buch hineingetappt - so konnte ich die überraschende Auflösung am Ende in vollen Zügen genießen. Wobei genießen hier nicht gerade das passende Wort ist...eher wurde ich wohl überrollt von dieser unerwarteten Wendung.

Eine Frau und ein Mann, Jake, sind auf dem Weg zu Jakes Eltern. Die Frau, aus deren Perspektive erzählt wird, denkt darüber nach, ihre Beziehung zu Jake zu beenden. Rückblenden, Momentaufnahmen, Gründe sowohl dafür als auch dagegen blitzen in ihren Gedanken auf. Dann der seltsame Besuch bei den merkwürdigen Eltern. Und danach wird es dann wirklich schräg...

Die zugrundeliegende Story des Buches und auch die Art der Umsetzung, alles in Realzeit zu erzählen, ist durchaus beeindruckend. Allerdings ist mir die Schreibweise bzw. die Gedankenwelt der Erzählerin von Anfang an auf die Nerven gegangen. Ihre nüchterne "Stimme" hat mir einfach nicht zugesagt, und obwohl ihre verdrehten Gedankengänge und -sprünge Sinn machen, ließen mich ihre Regungen allesamt kalt: warum tut sie es nicht endlich?

Dann wird die Geschichte immer absurder, angefangen mit dem skurrilen Besuch bei Jakes Eltern. Spätestens da hätte es mir gereicht, und genau da liegt für mich ein Problem: im Nachhinein betrachtet macht alles perfekten Sinn, aber als ich noch mitten drinsteckte in der Geschichte, unwissend was am Ende kommt, war es einfach nur...hmm, was denn? Nervig. Störend. Die ganze Zeit über hab ich mich gefragt, wann die Frau denn nun endlich mal 'zu Potte kommt' mit ihrem Vorhaben - oder eben auch nicht. Aber dieses Hin und Her, diese Unentschiedenheit haben total genervt.

Auch wenn, wie bereits gesagt, das Ende alles ins rechte Licht rückt, überwiegt letztendlich doch der Eindruck, dass mir das Buch insgesamt keinen großen Spaß gemacht hat. Fazit: Clever konstruierte Story, Überraschungseffekt gelungen, aber die meiste Zeit über nicht mein Fall.