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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2019

Aufregendes Weltraumabenteuer

Galaktika
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Ins All zu fliegen ist ja schon aufregend genug - welches Kind wird da nicht neidisch - aber in dieser Geschichte erfährt Tom auch noch, dass seine Mutter eine Außerirdische ist und dass er besondere ...

Ins All zu fliegen ist ja schon aufregend genug - welches Kind wird da nicht neidisch - aber in dieser Geschichte erfährt Tom auch noch, dass seine Mutter eine Außerirdische ist und dass er besondere telepathische Fähigkeiten hat. Galaktika bietet eine abwechslungsreiche Weltraumgeschichte mit vielen Ideen wie Gestaltwandler, Robotermädchen (mit Gefühlen!), fiesen Aliens und einem - dank Alientechnologie - sprechenden Hund. Also eigentlich alles, was man für ein spannendes Weltraumabenteuer braucht.

Trotzdem wollte sich bei mir kein echter Wow-Effekt einstellen. Teils waren mir die Kapitel zu lang und abschweifend, teils wieder zu kurz und die Ereignisse überschlugen sich. Mein Lieblingscharakter war der Hund Salami, der immer wieder für komische Situationen sorgte, und auch das Rauhbein Jack war mir auf Anhieb sympathisch. Gerade Tom, die Hauptperson, fand ich dagegen etwas farblos dargestellt. Farblos auch die grauen Illustrationen und vor allem langweilig, da sich immer wieder nur dieselben Abbildungen der Charaktere wiederholten, statt neue Bilder passend zur Handlung zu zeigen. Da hätte es gereicht, einmal am Anfang eine Übersicht der beteiligten Personen mit der jeweiligen Darstellung zu bringen und es dann gut sein zu lassen.

Fazit: ein spannendes und unterhaltsames Weltraumabenteuer, nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Veröffentlicht am 08.04.2019

Tolle Idee, misslungene Umsetzung

Gefangen im Riesenbuch (3)
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Die zugrundeliegende Idee hat mir sehr gut gefallen: Kinder mit einem fesselnden Buch zum Lesen animieren und genau dieses Anliegen in eine spannende Geschichte zu verpacken: ein Mädchen, das nicht gerne ...


Die zugrundeliegende Idee hat mir sehr gut gefallen: Kinder mit einem fesselnden Buch zum Lesen animieren und genau dieses Anliegen in eine spannende Geschichte zu verpacken: ein Mädchen, das nicht gerne liest, landet in einer fantastischen Welt und entdeckt hier die Faszination der Bücher und wird sozusagen 'bekehrt'.

Eigentlich ein löbliches Unterfangen, aber die Umsetzung des Ganzen lässt leider zu wünschen übrig. Die Handlung wirkt lieblos aneinandergereiht und ohne jede Tiefe. Das rasante Tempo, in dem die Kapitel abgehakt werden, ermöglicht zwar eine - gerade für Lesemuffel ermutigende - überschaubare Buchlänge, lässt aber keinerlei Raum, das Gelesene zu verarbeiten oder Details in Ruhe zu erfassen. Gerade die Stelle, wo die Kinder in das Herz des Riesenbuches vordringen und damit sogar eine kleine Zeitreise durch die Geschichte der Geschichten machen, war viel zu kurz und dadurch fast schon unverständlich.

Zudem stolperte ich beim Lesen immer wieder über Tippfehler, die mir gerade in Büchern für Kinder besonders unangenehm auffallen.

Dass in dem Buch auf andere Bände der Serie Bezug genommen wird ist normalerweise nicht schlimm, aber in diesem Fall wurde es einfach schamlos übertrieben. Ein paar Mal hatte ich den Eindruck, in einem Werbespot für die Mirathasia-Reihe gelandet zu sein.

Mich hat das Buch leider überhaupt nicht überzeugen können, und ehrlich gesagt bin ich froh dass ich das Buch diesmal erst alleine gelesen und nicht gleich meinem Sohn gegeben habe.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Ein ungewöhnlicher Thriller, der sich von der Masse abhebt

Auf falschen Fährten
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Professor Theo Cray ist Biologe und Informatiker. Nachdem eine seiner ehemaligen Studentinnen tot aufgefunden wird, beginnt er nachzuforschen. Handelte es sich wirklich um einen Bärenangriff, wie alle ...

Professor Theo Cray ist Biologe und Informatiker. Nachdem eine seiner ehemaligen Studentinnen tot aufgefunden wird, beginnt er nachzuforschen. Handelte es sich wirklich um einen Bärenangriff, wie alle glauben? Vieles weist darauf hin, doch Theo findet Hinweise, die in eine ganz andere Richtung deuten. Aber die Polizei will ihm nicht glauben, und so Theo gräbt Theo immer tiefer (im wahrsten Sinne des Wortes...), um die Wahrheit herauszufinden. Dabei kommt ihm seine wissenschaftliche Forschung zugute und er kommt einem Killer auf die Spur, der weitaus gefährlicher ist als ein Bär...

Dieser Thriller war...anders. Skurril, bizarr, unglaublich - gleichzeitig faszinierend und fesselnd. Manches Mal habe ich allerdings auch an der Glaubwürdigkeit des Geschehens gezweifelt, zu absurd waren die Ereignisse. Theos Recherchen, die ihn wiederholt über die Grenzen der Legalität hinaus führten, hätten ihn eigentlich geradewegs hinter Gitter führen müssen, aber dann hätte das Buch wohl ein vorschnelles Ende gefunden. Die oberflächlichen Ermittlungen der im Gegensatz zu Theo als völlig unfähig dargestellten Polizei wirkten zudem sehr eindimensional.

So begleitet der Leser Theo auf einer wahnwitzigen Spurensuche, die im ständigen Wechsel zwischen Tragik und Komik steht. Theos trockene, gleichzeitig tollpatschige Art erinnern dabei an das klischeehafte Bild des Professors, der auf seinem Gebiet ein Genie sein mag, aber im wahren Leben und im Umgang mit echten Menschen sehr unbeholfen daherkommt. Diese Eigenschaft macht Theo sympathisch und verleiht der Geschichte zugleich einen Hauch von Humor. Am Ende zeigt sich einmal mehr, dass die einzig wahre Bestie der Mensch ist.

Fazit: ein ungewöhnlicher Thriller, der sich wohltuend von der Masse abhebt, dabei aber auf einem sehr schmalen Grat zwischen Glaubwürdigkeit und Absurdität wandelt.

Veröffentlicht am 27.03.2019

Sensationell spannend

Das Haus der Mädchen
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Gleich vorneweg: gelesen hätte das Buch vielleicht einen Stern weniger bekommen - aber als Hörbuch war es sensationell spannend (und mir hat die Stimme des Sprechers einfach gut gefallen).

Die ungewöhnliche ...

Gleich vorneweg: gelesen hätte das Buch vielleicht einen Stern weniger bekommen - aber als Hörbuch war es sensationell spannend (und mir hat die Stimme des Sprechers einfach gut gefallen).

Die ungewöhnliche Geschichte war verschachtelt, aber nicht unüberschaubar. Einige Charaktere waren durchaus eindimensional gezeichnet, aber die wichtigsten Personen konnte ich mir sehr lebhaft vorstellen. Vor allem Kommissar Jens Kerner mit seinen Ecken und Kanten und seine schlagfertige Kollegin Rebecca haben mir sehr gut gefallen. Das Mädchen 'Leni Landei', das zufällig in den Fall hinein gerät, war natürlich sehr naiv, ist bare glaubwürdig mit der Story gewachsen. Wer ist der Täter? Es war schnell klar, wer infrage kommt, aber es gab immer noch genug Wendungen um die Spannung über das ganze Buch hinweg aufrecht zu erhalten.

Spannende Unterhaltung, die mir gerade in der Hörbuchfassung besonders gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Herausragend

Regeln für einen Ritter
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Von der Beschreibung her hätte ich nicht gedacht dass mir dieses ganz besondere Buch so ausgesprochen gut gefällt. Tatsächlich werde ich mir sofort die gedruckte Ausgabe kaufen, und das gleich mehrfach, ...

Von der Beschreibung her hätte ich nicht gedacht dass mir dieses ganz besondere Buch so ausgesprochen gut gefällt. Tatsächlich werde ich mir sofort die gedruckte Ausgabe kaufen, und das gleich mehrfach, damit ich a) mir die Illustrationen dazu anschauen kann, b) die Geschichten noch einmal mit meinem Sohn lesen kann, und c) das Buch verschenken kann, denn dafür eignet es sich ebenfalls hervorragend.

Beim Hören hatte ich immer wieder das starke Bedürfnis, bestimmte Sätze zu markieren (was ich einem Buch normalerweise nie antun würde) oder zumindest heraus zu schreiben, damit ich sie nicht so schnell wieder vergesse.

Die Aufteilung in 20 kleine Geschichten rund um das Leben des fiktiven Ahnen des Autors eignet sich hervorragend, um immer mal wieder in ein Kapitel, sprich eine ritterliche Tugend, hineinzulesen. Der Autor schafft es mit einer eleganten Leichtigkeit, die 20 'Regeln' zu veranschaulichen, ohne dass man einen moralischen Zeigefinger zu spüren bekommt oder sich belehrt fühlt. Dieses Buch kann ich jedem uneingeschränkt ans Herz legen!