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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2018

Unterhaltsame Urlaubslektüre

Deadline
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Neuerdings stehen und liegen immer mehr Bücher zum Mitnehmen auf Mauern oder in Hauseingängen in der Nachbarschaft, und es gibt diverse Tauschregale. Zumindest stöbern muss ich da immer, und manchmal werde ...

Neuerdings stehen und liegen immer mehr Bücher zum Mitnehmen auf Mauern oder in Hauseingängen in der Nachbarschaft, und es gibt diverse Tauschregale. Zumindest stöbern muss ich da immer, und manchmal werde ich sogar fündig, wie eben bei 'Deadline', das mich sofort angesprochen hat.

Mein Urteil: unterhaltsame Urlaubslektüre mit Längen, aber das überraschende Ende hat einiges wieder wett machen können.

Das Buch wird jetzt natürlich auch wieder auf die Reise geschickt...

Veröffentlicht am 06.09.2018

Geheimtipp!

Stella Montgomery und der schaurige See von Wormwood Mire
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Leider habe ich den ersten Teil (noch) nicht gelesen, für das Verständnis dieses Buches war das aber zum Glück aber nicht nötig. Ich war fasziniert, wie gut die Autorin die viktorianische Zeit und die ...

Leider habe ich den ersten Teil (noch) nicht gelesen, für das Verständnis dieses Buches war das aber zum Glück aber nicht nötig. Ich war fasziniert, wie gut die Autorin die viktorianische Zeit und die Umgebung, in der die Geschichte spielt, vermitteln konnte. Das liebevoll und detailreich gestaltete Cover passt hervorragend dazu.

Von Anfang an herrschte eine düstere und unheimliche Atmosphäre, die aber immer wieder auch durch kleine Anekdoten aufgehellt wurde. Es hat Spaß gemacht, mit Stella, Theodor und Hortense auf Entdeckungstour zu gehen, und die Eigenheiten der Kinder (und Tiere) machten sie von Anfang an liebenswert.

Die Handlung enthielt viele ineinander verwobene Details, die sich erst zum Ende hin in ein erkennbares Gesamtbild verwandelten; so blieb es die ganze Zeit über spannend und geheimnisvoll. Stella Montgomery hebt sich wohltuend vom aktuellen Buchangebot ab und ist ein echter Geheimtipp!

Veröffentlicht am 03.09.2018

Holzhammer statt Finesse

Der Keller
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Die Geschichte fing zwar spannend an, ließ dann aber leider stark nach und endete eher enttäuschend. Ich fand die Handlung im Vergleich zu den früheren Werken der Autorin ungewohnt auf Schockeffekte (heischend?) ...

Die Geschichte fing zwar spannend an, ließ dann aber leider stark nach und endete eher enttäuschend. Ich fand die Handlung im Vergleich zu den früheren Werken der Autorin ungewohnt auf Schockeffekte (heischend?) ausgerichtet. Mir hat der subtile Ton gefehlt, das Gefühl, dass sich etwas zusammenbraut und sich die Spannung langsam steigert. 'Der Keller' wirkte dagegen wie mit dem Holzhammer serviert und ohne Finesse. Schade, aber an die genialen frühen Werke kann das Buch nicht anknüpfen.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Starke Frauen

Alligatoren
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Der historische Hintergrund hat mich besonders gereizt, und die Beschreibung von Land und Leuten zu dieser Zeit hat mir auch gut gefallen. Allerdings habe ich nie echte "Nähe" zu den Charakteren verspürt, ...

Der historische Hintergrund hat mich besonders gereizt, und die Beschreibung von Land und Leuten zu dieser Zeit hat mir auch gut gefallen. Allerdings habe ich nie echte "Nähe" zu den Charakteren verspürt, wie das bei den meisten anderen Romanen der Fall ist. Zwar habe ich auch mitgefiebert, Personen taten mir leid oder ich konnte sie absolut nicht ausstehen - aber alles doch immer aus einer gewissen Distanz heraus. Der Plot war komplex, meiner Meinung nach fast schon ein bisschen zu viel hinein gepackt, so dass ich das ein oder andere Mal dem Ende entgegen gefiebert habe, dann aber leider nicht aus Erwartung einer Auflösung, sondern weil es mir zwischendurch zu lang wurde.

Insgesamt ein faszinierendes und spannendes Zeitporträt, das mir letztendlich aber nicht im Gedächtnis bleiben wird.

Veröffentlicht am 25.07.2018

Gar nicht übel

Der Näher
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Ich will schon seit längerem mit der Abel Reihe starten, und da kam mir die Gelegenheit, den dritten Teil als 'Schnupperbuch' zu hören gerade recht.

Martin Abel hat mir als Hauptperson sehr gut gefallen, ...

Ich will schon seit längerem mit der Abel Reihe starten, und da kam mir die Gelegenheit, den dritten Teil als 'Schnupperbuch' zu hören gerade recht.

Martin Abel hat mir als Hauptperson sehr gut gefallen, vor allem sein trockener Humor und dass ihm die Meinung anderer Leute egal ist - zumindest was ihn persönlich angeht. Dafür engagiert er sich umso verbissener in seinen Fällen und vor allem für die Opfer, die für ihn immer an erster Stelle stehen.

In diesem Fall verschlägt es Martin Abel nach Gummersbach, und dort trifft er einen eher lustlosen Haufen Kollegen an, den er dann auch erstmal aufwecken und auf Trab bringen muss, um im aktuellen Fall wirklich aktiv zu werden. Dabei war mir die ihm an die Seite gestellte Doris Stange mit ihrer Schlagfertigkeit, die seine sogar noch in den Schatten stellte, sofort sympathisch.

Gefallen hat mir auch, dass es in diesem Thriller nicht zimperlich zugeht, sondern dass es durchaus auch anschaulich wurde. Dabei hatte ich nicht den Eindruck, dass der Autor solche Szenen nur der Schockeffekte wegen einbaut, sondern sie passten einfach in dem Moment. Ist natürlich nicht jedermanns Geschmack, aber meine persönliche Meinung.

Der Plot war detailreich und überraschend, wirkte an manchen Stellen aber ein wenig unglaubwürdig und überzogen - andererseits wurde dadurch auch die große Spannung erzeugt, die mich bei jeder sich bietenden Gelegenheit weiter hören ließ, sodass ich ganz gut darüber hinwegsehen konnte.

Zur Hörbuch-Fassung: die männlichen Rollen hat der Sprecher hervorragend wiedergegeben und man konnte die Personen immer gut unterscheiden. Allerdings fand ich den Versuch, Frauenstimmen nachzumachen, absolut haarsträubend. Das klang oft so komisch, dass es mich beim Zuhören immer wieder aus dem Takt gebracht hat. Dafür leider Punktabzug.

Fazit: als Einstieg wirklich nicht übel, und ich werde sicherlich noch Teil 1 und 2 lesen (vielleicht lieber nicht hören).