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Veröffentlicht am 25.01.2023

Ein gutes Buch mit ein paar Schwächen

Die Tausend Leben des Ardor Benn
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Kein Diebstahl ist Ardor Benn, dem Meister von List und Tücke, zu gewagt, keine Gefahr zu groß. Als er dann den Auftrag für ein unmögliches Unterfangen bekommt, fackelt er nicht lang und stimmt zu. Zusammen ...

Kein Diebstahl ist Ardor Benn, dem Meister von List und Tücke, zu gewagt, keine Gefahr zu groß. Als er dann den Auftrag für ein unmögliches Unterfangen bekommt, fackelt er nicht lang und stimmt zu. Zusammen mit seinem besten Freund Raek und der Diebin Quarra macht er sich auf das Unmögliche zu schaffen.
Zu Beginn hatte ich meine Probleme in die Geschichte hineinzukommen. Der Schreibstil ist bildhaft und ausschweifend was gepaart mit den ganzen fremden Namen und Begriffen etwas überfordernd ist. Stellenweise hatte ich das Gefühl etwas verpasst zu haben, wenn sie über vergangene Gegebenheiten und die verschiedenen Völker geredet haben. Hier hätte ich mir mehr Hintergrundwissen gewünscht. Völlig aus dem Konzept hat mich schlussendlich das religiöse System gebracht. Inzwischen ist es mir um einiges klarer, doch es hat gedauert. Es fehlt eindeutig ein Glossar, welches im englischen vorhanden sein soll. Schlussendlich, nachdem ich mich in die Geschichte hineingefunden habe, hat mir der Schreibstil gut gefallen. Es ist etwas distanzierter als ich es gewohnt bin, aber das stört mich nicht.

Die Story hat mir sehr gut gefallen und war sehr gut durchdacht. Das Team rund um Ardor steht vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe und niemand außer Ardor kennt den kompletten Plan. Gleichzeitig funkt der Feind immer mal dazwischen und es schleicht sich der Verdacht auf, dass es einen Verräter gibt. Zum Inhalt kann ich hier nichts sagen ohne zu spoilern. Allerdings hat der Autor es geschafft, seine Hinweise so zu streuen, dass die Lösung nicht direkt offensichtlich ist und man das ganze Buch über mit den Charakteren miträtseln kann.

Die Welt und das Magiesystem fand ich sehr spannend. Mit der Religion, die hier eine zentrale Rolle spielt, habe ich wie gesagt so meine Probleme. Das Magiesystem hingegen finde ich sehr spannend. Es baut eher auf Wissenschaft. Magie entsteht also durch die chemische Reaktion von mehreren Stoffen. Diesen Ansatz finde ich sehr interessant.

Mein einziger schwerwiegendere Kritikpunkt liegt bei diesem Buch in den Charakteren. Sie sind ausnahmslos alle interessant, mir Stärken und Schwächen, und jeder hat seine Rolle. Allerdings sind sie doch alle sehr oberflächlich geblieben. Die Beziehung zwischen den Charakteren war dadurch leider auch sehr oberflächlich und kalt. So konnte ich beispielsweise eine aufkommende Romanze absolut nicht nachvollziehen. So gut die Story auch ausgearbeitet ist, hier sehe ich definitiv noch Luft nach oben.

Auch wenn das Buch seine Schwächen hat, fand ich es doch grundsätzlich gut und werde die Reihe weiterverfolgen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.10.2022

Ein tolles zweites Buch aus dem Food Universe

Spicy Noodles – Der Geschmack des Feuers
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In diesem Band begleiten wir Toma auf sein Abenteuer. Nachdem er zuhause rausgeworfen wurde, kommt er bei seinem schrulligen Großvater Shiro unter zu welchem er seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. ...

In diesem Band begleiten wir Toma auf sein Abenteuer. Nachdem er zuhause rausgeworfen wurde, kommt er bei seinem schrulligen Großvater Shiro unter zu welchem er seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Das Verhältnis ist jedoch angespannt, da Shiro behauptet sie würden von einem shintoistischen Feuergott abstammen, was Toma aber nicht glauben kann. Als dann eines Tages die Quelle der Macht gestohlen wird, beginnt Toma allerdings zu zweifeln, ob die Geschichte nicht doch einen wahren Kern haben könnte.

Das Cover passt sehr gut zur Geschichte. Vom Design her ist es mit etwas zu kitschig, aber es fängt die Atmosphäre der Geschichte sehr gut auf.

Der Schreibstil von Marie Graßhoff war wie gewohnt angenehm und schnell zu lesen.

Die Handlung hat mir gut gefallen. Die erste Hälfte ist sehr ruhig. Man kann in Ruhe alle Charaktere kennenlernen und sie ins Herz schließen. Die Geschichte braucht diese Zeit um die Grundlagen zu schaffen. Trotzdem finde ich es stellenweise vielleicht etwas zu ruhig. Dafür geht die zweite Hälfte Schlag auf Schlag. Es ist spannend und kurzweilig und macht richtig spaß zu lesen. Inhaltlich hätte ich mir da alles aber ein bisschen länger gewünscht. Die Problematiken waren alle recht schnell gelöst. Ich finde, dass ein paar Seiten mehr der Geschichte vielleicht ganz gut getan hätten.
Ein kleines Highlight in der Geschichte sind dabei die altbekannten Figuren aus Hard Liquor, die hier auftauchen und die Radiosendungen die immer wieder eingestreut werden.

Toma als Charakter fand ich toll. Er macht eine großartige Entwicklung durch. Während er am Anfang sehr untere der Fuchtel seines Vaters stand, lernt er sich im Verlauf der Geschichte selbst kennen und fängt an selbst zu denken und eigene Entscheidungen zu treffen. Allerdings geht mir auch das in vielereil Hinsicht zum Schluss hin ein bisschen zu schnell.
Tomas Freunde Jay und Akari sind beides unglaublich tolle Menschen, die Toma in seiner Not zur Seite stehen. Allerdings fand ich beide von Anfang an ein bisschen zu gut, weshalb ich vor allem mit Jay meine Zeit gebraucht habe um warm zu werden.
Allerdings stiehlt Shiro jedem von ihnen die Show. Auf seine schrullige Art ist er einfach nur lustig. Dabei ist er gut und liebevoll und einfach eine Nummer für sich.

Alles in allem hatte ich sehr viel Spaß mit dem Buch und ich freue mich auf mehr Lesestoff aus dem Food Universe.

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  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 16.06.2022

Ein guter Reihenauftakt

A Touch of Darkness
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‚A Touch of Darkness‘ ist der Reihenauftakt der Hades x Persephone - Reihe von Scarlett St. Clair. Es geht um Persephone. Die Göttin des Frühlings lebt getarnt als Mensch in New Athen und will eigentlich ...

‚A Touch of Darkness‘ ist der Reihenauftakt der Hades x Persephone - Reihe von Scarlett St. Clair. Es geht um Persephone. Die Göttin des Frühlings lebt getarnt als Mensch in New Athen und will eigentlich bloß ein normales Leben führen. Bei einer Mutter wie Demeter ist das allerdings nicht so leicht. Seit sie denken kann, wird sie von ihr klein gehalten. In einem Anflug jugendlicher Rebellion büxt sie aus und geht ins Nevernight, einem Nachtclub der Hades höchstpersönlich gehört. Bevor sie sich versieht, ist sie in einem Handel mit dem Herrn der Unterwelt gefangen, der sie ihre Freiheit kosten könnte.

Das Buch wurde im englischsprachigen Raum sehr gehypte, weshalb meine Erwartungen ziemlich hoch waren. Schon jetzt kann ich sagen, dass die meisten meiner Erwartungen erfüllt wurden.
Zunächst einmal bin ich froh, dass das Cover beibehalten wurde. Es ist wunderschön und passt perfekt zur Geschichte, ohne zu viel zu verraten. Ein bisschen düster, ein bisschen edel und alles in allem magisch.
Der Schreibstil war toll und hat sich sehr leicht lesen lassen. Das Worldbuilding mochte ich sehr gerne. Die Götte sind auf die Erde heruntergekommen um einen Krieg zu beenden und sind danach niemals gegangen. Somit ergibt sich eine moderne Welt, in der die Götter leben wie Promis. Daraus ergibt sich eine sehr interessante Mischung.
Die Geschichte selbst hat mir sehr gut gefallen. Es gab einem klaren roten Faden, dem gefolgt wurde. Es war interessant, es war spannend und es war spicy. Alles in allem eine sehr gute Mischung. Nur leider ging es mir stellenweise einfach zu schnell, wodurch Probleme zu schnell gelöst und den Plot etwas chaotisch wurde. Ein kleines Highlight war für mich die Einstreuung von Figuren aus der Mythologie und das aufgreifen ihrer Geschichten. Es war wie eine kleine Ostereiersuche innerhalb der Geschichte.
Was, wie ich finde, gar nicht ging, war der Umgang mit dem Thema Drogen. Figuren wurden unter Drogen gesetzt und es wurde einfach bloß angetan. Da hätte definitiv mehr passieren müssen!

Persephone als Protagonistin mochte ich sehr gerne. Stellenweise fand ich sie ein bisschen nervig mit ihrer selbstgerechten Art, aber es ging. Was ich an ihr mochte, war ihre Entwicklung. Sie wird von einer kleinen Maus zu einer starken Persönlichkeit. Sie findet ihre Stimme, lernt für sich einzustehen und vor allem an sich selbst zu glauben. Aber wie beim Plot, ging mich auch das etwas zu schnell.
Hades macht keine so signifikante Veränderung durch, aber das passt zu einem Jahrtausende altem Gott. Er ist ein richtiger Badboy, mächtig, düster und sexy, und daran ändert sich auch nichts. Aber er lernt auf subtiles Weise eine weiche Seite zu zeigen und zuzuhören.
Schade fand ich, wie wenig auf die Nebencharakter eingegangen wurde. Die meiste Zeit waren sie flach und einfach da. Handlungen und Reaktionen wurden als gegeben hingenommen und nicht weiter hinterfragt. Da geht definitiv mehr und ich hoffe das ändert sich in den folgenden Büchern.

Alles in allem hatte ich sehr viel Spaß mit dem Buch. Hades und Persephone haben mir ein paar schöne Lesestunden beschert und ich freue mich trotz meiner Kritik auf die nächsten Bände.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 30.05.2022

Nett für zwischendurch

Zwei Herzen unter acht Millionen
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Erst wird sie gefeuert und dann reißt auch noch ihr Kleid in der U-Bahn auf. Alles in allem ein wirklich furchtbarer Tag für Franny. Unter diesen Umständen lernt sie Hayer kennen, der sich als Retter in ...

Erst wird sie gefeuert und dann reißt auch noch ihr Kleid in der U-Bahn auf. Alles in allem ein wirklich furchtbarer Tag für Franny. Unter diesen Umständen lernt sie Hayer kennen, der sich als Retter in der Not entpuppt. Franny würde am liebsten im Erdboden versinken. Ihr einziger Trost: In einer Stadt wie New York trifft man sich nie zweimal. Doch es kommt ganz anders…

Das Cover zum Buch finde ich in Ordnung. Die Farben sind gar nicht meins, aber zur Geschichte passt es irgendwie.

Die Charaktere fand ich toll. Franny ist so ein warmer, offener und liebenswerter Mensch, dass man einfach mit ihr befreundet sein möchte. Am besten hat mir allerdings die Dynamik zwischen ihr und ihren Freundinnen gefallen. Das ist wirklich eine Freundschaft wie aus dem Bilderbuch. Positiv muss hier nochmal erwähnt werden, dass die Autorin es geschafft hat den Freundinnen, obwohl sie bloß Nebencharakter sind, eine Persönlichkeit zu geben und sie nicht flach und austauschbar zu gestalten.
Hayer ist ein Charakter, den man erst verstehen muss. Auf den ersten Blick scheint er der ‚klassische Mann‘ eines Liebesromans zu sein. Doch je mehr man über ihn erfährt, desto klarer wird, dass er es überhaupt nicht ist. Er ist super lieb und sozial absolut unbeholfen, was ihn aber liebenswert macht.
Die Chemie zwischen Franny und Hayes hat mir wirklich gut gefallen. Immer wenn sie aufeinandertreffen, sprüht es nur vor Humor und Anziehung.

Aber warum dann nur 3 Sterne? Das liegt an dem Plot. Er war meiner Meinung nach noch etwas unausgereift. Es werden sich einer Menge Klischees bedient, weshalb die Story leider absolut vorhersehbar und ohne Plottwists wird. Auch fand ich den Umgang mit Konflikten eher dürftig. Es gab zwei Arten. 1. Der Konflikt ist unwichtig und wird über das gesamte Buch mitgeschleppt. 2. Aus dem Konflikt könnte sich was Großes entwickeln. Er wird aber schon nach wenigen Seiten wieder aufgelöst. Das fand ich ziemlich schade, da sich das Buch dadurch doch sehr in die Länge gezogen hat.

Alles in allem ist es aber ein guter Debüt-Roman, den man sehr gut zwischendurch lesen kann.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Thriller trifft Humor

Schreib oder stirb
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Da ich weder von Fitzek noch von Beisenherz bisher etwas gelesen habe, konnte ich völlig unvoreingenommen an das Buch herangehen. Es geht und David Dollar. Er ist Literaturagent und soll für den Entführer ...

Da ich weder von Fitzek noch von Beisenherz bisher etwas gelesen habe, konnte ich völlig unvoreingenommen an das Buch herangehen. Es geht und David Dollar. Er ist Literaturagent und soll für den Entführer eines kleinen Mädchens ein Buch schreiben und einen Vorschuss über 1 Million Eure besorgen, sonst stirbt das Mädchen. Das Besondere? Er erfährt die Handlung am eigenen Leib…

Die Mischung aus Thriller und Humor ist interessant und absolut perfekt als Einstieg, wenn man mit Thrillern nicht viel am Hut hat. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Auch der Humor ist an vielen Stellen toll angebracht. Doch besonders am Anfang ist er stellenweise einfach drüber und wirkt gezwungen. Mit fortlaufender Geschichte wird es allerdings ernster und der Humor besser.

Die Geschichte selbst fand ich in Ordnung. Es war spannend und man konnte gut miträtseln. Allerdings hat mich das Buch nicht gefesselt und ich hatte zu keiner Zeit Probleme es aus der Hand zu legen. Die Auflösung am Ende fand ich in Ordnung. Einige Aspekte fand ich wirklich genial, aber fand ich es einfach seltsam.

Alles in allem ein interessantes und solides Buch für Zwischendurch, aber kein Highlight.

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