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Veröffentlicht am 01.08.2018

Wow, was ein spannendes Buch

Ein MORDs-Team - Der Fall Marietta King 4 - Das Echo des Schreis (Bände 10-12)
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Wie immer hat Andreas Suchanek ein unglaublich spannendes und tolles Buch geschrieben.

Die Leser erfahren endlich, wer der Mörder von Marietta King war. Allein dieser Fakt war wohl für die meisten Leser ...

Wie immer hat Andreas Suchanek ein unglaublich spannendes und tolles Buch geschrieben.

Die Leser erfahren endlich, wer der Mörder von Marietta King war. Allein dieser Fakt war wohl für die meisten Leser eine wirklich große Überraschung.
Wieder ist es dem Autoren gelungen, weiterhin noch viele Unklarheiten und Geheimnisse zu verbergen. Manche dieser Geheimnisse "quälen" die Leser schon seit Band 1, also eine unglaublich langen Zeit.
Andreas Suchanek ist ein wunderbarer und excellenter Schriftsteller. Es gibt kein Buch von ihm, das mir nicht gefallen hat. Ich mag seinen fantasievollen Umgang mit Worten, mag seinen Wortwitz und mag seine darstellerisch Kraft. Aber am meisten mag ich seinen Umgang mit seinen Protagonisten. Er haucht ihnen von der ersten Minute an Leben ein. Im Leser entstehen sofort Bilder von den Personen. Dazu bringt der Autor es auch noch fertig die Personen interessant erscheinen zu lassen. Er meidet Klischees, lässt in seinen Serien die Protagonisten behutsam wachsen und verleiht ihnen Tiefe. Das erklärt auch, dass eine Serie , die eigentlich für Jugendliche entwickelt wurde, auch von erwachsenen Lesern gerne gelesen werden. Der Begriff "Allage" trifft auf Andreas Suchanek wirklich zu.

Ich freue mich sehr auf die anderen Bände und werde mich fleißig weiter bewerben.
Und dieser Band erhält von mir 5 wohlverdiente 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Sehr gut und extrem spannend

Das Erbe der Macht - Die Chronik der Archivarin: Der verschollene Mentiglobus
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Und wieder gibt es hier ein Andreas-Original - Erst eine unglaubliche Story schreiben, von der du hoffst, dass sie niemals enden wird und du doch versuchst so schnell wie möglich zu lesen, weil die Spannung ...

Und wieder gibt es hier ein Andreas-Original - Erst eine unglaubliche Story schreiben, von der du hoffst, dass sie niemals enden wird und du doch versuchst so schnell wie möglich zu lesen, weil die Spannung nicht erlaubt, diese langsam zu lesen. Und hast du das Ende erreicht wirst du von Andreas Suchanek direkt "angefixt". Er schwelgt leicht sadistisch und verschmitzt in der Darstellung der zukünftigen Ereignisse, lässt dir keine Chance, dich zurück zu lehnen und erst einmal das gerade gelesene Buch zu genießen bzw. zu verarbeiten.
Das nennt man Schriftsteller-Kunst.
Dieses Buch ist eines der spannendsten Bücher, die ich je von Andreas Suchanek gelesen habe. Und ich habe schon viele Bücher von ihm gelesen. Aber dieses Buch hat sich deutlich unterschieden von den Büchern aus der Serie. Es hatte Tiefe, die Protagonisten waren deutlicher gezeichnet, zeigte eine emotionale Tiefe, die ich so bei diesem Autoren noch nicht gelesen habe. Dem Buch hat es sehr gut getan, dass es länger war als die Serienbücher. Andreas Suchanek gelang es ruhiger und mit leichter Feder zu schreiben. Obwohl das Buch sehr viel Aktivitäten beinhaltet, wirkt es doch nie gehetzt.
Sehr gut gelungen ist ihm der geschichtliche Teil. Dies machte richtige Lust zu lesen, da die "reale Welt" aus der Sicht der jeweiligen Protagonisten gezeigt wurde. Ob Johanna von Orleans oder Leonardo da Vinci, ihre Welt aus ihren Augen zu betrachten machte wirklich Leselust. Ich habe das sehr genossen.
Ebenfalls gut gefallen hat mir, dass in diesem Band neue "Unsterbliche" auftauchen. Ich habe tatsächlich in Lexika schauen müssen, da ich mehrere Personen nicht kannte. Wieder ein gelungener Teil, denn aus Büchern lernen zu können, ist etwas wunderbares.
Für mich war das Buch auch eine Entdeckung, da ich den Schreibstil von Andreas Suchanek als neu empfunden habe. Ich fand ihn ruhiger, tiefer, langsamer und ich hatte den Eindruck, hier ging es nicht um "Action" oder das Voranschreiten eines Serienplots, sondern hier durfte Platz für Gefühle und Entwicklungen der Protagonisten sein, durfte der Leser auch seine Gefühle leben.
Das war schon beeindruckend.
Natürlich hat der Autor schon viele Spuren gelegt, die Spannung bleibt also erhalten. Und natürlich ist auch mit dem Buch der Leser mit vielen offenen Fragen zurückgeblieben - eine Spezialität des Autors.
Eine Frage kann ich ihm allerdings beantworten - nämlich die Frage, ob er noch mehr dieser "Brückenbücher" schreiben soll.
Ja, lieber Andreas, das sollst du unbedingt. Aber so was von unbedingt. Ich freue mich schon auf neue Bände mit der Archivarin.
Dieses Buch bekommt von mir verdiente 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Extrem spannend und aktuell

Die Attentäterin
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In diesem Roman geht hauptsächlich um den Kampf gegen des IS. Eine Israelin soll als Undercover Agentin in den IS eingeschleust werden, um ein Attentat in den USA oder in Europa zu verhindern.


Gabriel ...

In diesem Roman geht hauptsächlich um den Kampf gegen des IS. Eine Israelin soll als Undercover Agentin in den IS eingeschleust werden, um ein Attentat in den USA oder in Europa zu verhindern.


Gabriel ist mittlerweile Vater von Zwillingen geworden und soll nun der Chef des israelischen Geheimdienstes werden. Und da er nun als Vater und Ehemann nicht mehr sein Leben im Außendienst riskieren sollte, nimmt er den Posten an. Er entwickelt den Plan eine Ärztin als Undercover-Agentin auszubilden.
Das Buch beschreibt die Ausbildung der Agentin Natalie. Er beschreibt ihren sehr gefährlichen Einsatz und das verübte Attentat.
Außerdem erläutert dieser Roman sehr deutlich die Situation Israels, ein von ständigem Terror bedrohtem Land. Ebenso wird von den unsäglichen Lebensumstände in den palästinischen Flüchtlingslagern berichtet, und warum der IS keine Mühe hat neue "Soldaten" zu finden.
Der Roman zeigt sehr, sehr deutlich die veränderte Lebenssituation der Bevölkerung von Europa und der USA. Sehr eindrucksvoll und sehr angsterfüllend zeigt Silva, wie speziell in Belgien, Frankreich und London der Terrorismus gedeiht , und dass wir mit mehr Attentaten hier rechnen müssen. Und es zeigt auch deutlich die Hilflosigkeit der Behörden, Regierungen und Ermittlungsbehörden, die lange das Problem der Radikalisierung unterschätzt haben.


Das Buch ist wie gewohnt gut geschrieben und spannend. Nur im ersten Drittel des Buches sind manchmal erschöpfende Längen, die die Lust am Lesen deutlich mindert.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Horrorgrusel

Tödlicher Schatten
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Ich bin ein großer Fan der Bücher des Schweizer Schriftstellers Yves Patak. Aber mit diesem Buch hatte ich ein wenig Schwierigkeiten, was nicht an dem Buch lag, sondern an dem Genre, dem das Buch angehört ...

Ich bin ein großer Fan der Bücher des Schweizer Schriftstellers Yves Patak. Aber mit diesem Buch hatte ich ein wenig Schwierigkeiten, was nicht an dem Buch lag, sondern an dem Genre, dem das Buch angehört - dem Horrorgenre.
Leider ein Genre, dem ich nur sehr wenig abgewinnen kann.


In diesem Roman geht es um den Kampf gegen das Böse. Es wird in diesem Roman nicht explizit Satan genannt, sondern Herkunft, Ziel und die Möglichkeit der Vernichtung sind dem Leser nicht bekannt, so dass er bis kurz vor dem Ende im Unklaren bleibt.
Zudem wird er als ein absolut ekliges, böses und unmoralisches Wesen dargestellt im Körper eines einäugigen alten Mannes, der auch genauso riecht.
Der Hauptprotagonist, der erfolglose Schriftsteller Marc, der sich in einer sowohl beruflich, wie auch privaten desolaten Lage befindet, verkauft seine "Seele", also sein Erstlingswerk an das oben beschriebene bösartige Wesen und dann geschehen makabere und rätselhafte Morde an einflussreichen Bürgern von New York.


Wieder habe ich die fesselnde Schreibweise des Autors genossen, wobei die allerdings erst nach etwa ein Viertel des Roman zum Tragen kam.
Das erste Viertel hatte einige vermeidbare Längen.
Dann aber wurde es wieder spannend, fesselnd und zeitweise atemberaubend.
Ein wenig hat mir die überschäumende Fantasie und der spitzbübische Humor des Schriftstellers gefehlt, den er sonst in seinen Büchern zeigt. Absolut unübertroffen zeigt das Yves Patak in seinem Roman "Ace Driller".
Gut, dieser Roman ist einer der ersten Werke von Yves Patak, insofern sollte man vielleicht zu hart urteilen. Positiv zu bemerken ist dann wohl auch, welche außergewöhnliche schriftstellerische Fortschritte er gemacht.
Der Verlag lobt Yves Patak mit folgenden Worten: !......Inspiriert von Edgar Allan Poe und Steven King wurde Patak schon bald zum Gruselautor. seit 2006 widmet er sich hauptsächlich dem Mystery Thriller."
Danke, Herr Yves Patak, dass Sie sich von diesem Weg gelöst haben und dass das Gruselgenre nur noch ein Teil ihres Werkes ist. Ihr wahrhaftiges Talent ist es, dass Sie in der Lage sind viele Genres gemeinsam in einem Roman zu vereinen und der Leser einen wirklichen Lesegenuss bekommt.
Ich gebe diesem Roman 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Ich bin traurig

Die Geschichte des verlorenen Kindes
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Eine wunderbare Serie geht zu Ende. „Die Geschichte des verlorenen Kindes“ ist der vierte Band und leider damit auch das Ende der Tetralogie aus Neapel.
Dieser Band ist meines Erachtens der beste Band ...

Eine wunderbare Serie geht zu Ende. „Die Geschichte des verlorenen Kindes“ ist der vierte Band und leider damit auch das Ende der Tetralogie aus Neapel.
Dieser Band ist meines Erachtens der beste Band der Reihe. Spannend, bewegend, voller Emotionen und auch wieder politisch hochinteressant.
Das Buch ist, wie auch seine 3 Vorgänger wieder wunderbar geschrieben. Elena Ferrante gelingt es bei ihren Lesern ein schillerndes Kopfkino hervorzurufen. Vor dem inneren Auge entsteht Rione, ein Stadtteil Neapels, mit all seinen spannenden Menschen. Der Leser erkennt sofort die Figuren an ihren Beschreibungen und an ihren Charakterzügen. Die Leser haben durch die Vorgängerbücher ein ganzes Leben nicht nur mit den beiden Hauptfiguren erleben dürfen. Sie verstehen die Hintergründe, die ungesagten Gefühle, die oft seltsamen Taten und die nicht erklärbaren Gesetzes von Rione. Wir lernen viel über den Untergang eines Stadtteils, über Gewalt, Drogen, Rache und den Tod.
Aber vor allem erfahren wir sehr viel über Frauenfreundschaft. Nach diesem Buch bin ich überzeugt davon, dass Männer und Frauen sich extrem über das Leben einer Freundschaft unterscheiden. Ich denke, Frauen sind sich über ihre Gefühle bewusster, auch über die unterdrückten. Ich denke auch, dass Frauenfreundschaften sehr viel komplizierter sein können als Männerfreundschaften.
In diesem Buch erleben wir eine lebenslange Freundschaft zweier Mädchen, später Frauen, die geprägt ist von Verständnis, Liebe, Zuneigung und tiefer Intensität, aber auch von Unverständnis, Neid, Ärger, Konkurrenz und Bosheit, was nicht nur mit der unterschiedlichen Lebensentwicklung zu erklären ist. Die unterschiedliche gegenseitige Wahrnehmung vergiftet langsam die Freundschaft, schafft eine tiefe Kluft, die immer seltener zu überwinden ist. Ein entscheidendes tragisches Schicksal einer der Frauen entfremdet die beiden Freundinnen immer mehr. Leider liegt die Ursache der zwiespältigen Gefühle und das oft extreme Verhalten beider Frauen im Schweigen über ihre wahren Gefühle, in ihrer Unehrlichkeit und in dem sehr unterschiedlichen Alltag beider Frauen.
Wie viele Leserinnen in LovelyBooks habe auch ich einige sehr intensive Frauenfreundschaften, einige von ihnen bestehen schon viele Jahre. Natürlich habe ich schon während des Lesens überprüft, ob auch unter uns zwiespältige Gefühle existieren. Von meiner Seite konnte ich feststellen, dass ich das unglaubliche Glück habe in ehrlichen Freundschaften zu leben, in denen oft auch sehr deutliche Worte gesprochen werden, in denen viel nachgefragt wird, in denen wir ein ausgesprochen lebhaftes Interesse daran haben, dass wir uns wahrnehmen und fühlen können. Ich lebe und liebe in diesen Freundschaften. Meine Freundinnen nehmen mich wie ich bin, passen auf mich auf, sind ein fester und gern gesehener Bestandteil meiner Familie. Und bald wird es ein „Mädelsabend“ geben, an dem wir über dieses Thema reden werden, und mit den lieben Freundinnen, die wegen Entfernung oder Zeit nicht teilnehmen können, werde ich telefonieren.
Ohne meine Freundinnen wäre mein Leben unendlich ärmer.
Für dieses Buch möchte ich mich bei Elena Ferrante bedanken und gebe ihm natürlich 5 von 5 Sternen.