etwas unlogisch
Der einsame BoteMich hatte zwar schon der Vorgängerband „Teufelskälte“ nicht hundertprozentig überzeugt, aber ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte mit dem verschwundenen Mädchen, dem Mörder, der keiner war ...
Mich hatte zwar schon der Vorgängerband „Teufelskälte“ nicht hundertprozentig überzeugt, aber ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte mit dem verschwundenen Mädchen, dem Mörder, der keiner war und dem Kommissar Bergmann weitergeht. Ich war gespannt, ob die Verwirrungen im vorhergehenden Band jetzt alle logisch aufgelöst wurden.
Mein Fazit am Ende: Jein.
Ja, irgendwie löst sich der Fall nach einigen Wendungen und Überraschungen. Nein, so richtig logisch fand ich das phasenweise nicht. Wobei es weniger an den Akteuren lag. Die waren typisch skandinavisch – voller Probleme, sperrig und brutal. Es war eher die Handlung, die mich nicht restlos packen konnte und die bei mir immer wieder Fragen aufwarf, die nur halbwegs beantwortet wurden. Das wirkte teilweise etwas zu bemüht und gewollt und da ich Skandinavische Romane gerne mit den Besten – Mankell, Nesbo, Adler-Olsen – vergleiche, war ich dann doch unzufrieden, was mir in „der einsame Bote“ so vorgesetzt wurde.
Meiner Meinung nach hätte die Geschichte ein kluges Lektorat gebraucht. Einen, der dem Autor nicht alles durchgehen lässt, der nachfragt und auf mehr Erklärungen und Plausibilität pocht. Daran mangelt es nämlich noch immer.
Der Sprachstil an sich hat mir aber gut gefallen. Daran lag es nicht.
Von mir gerade noch drei Sterne.