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Veröffentlicht am 01.09.2018

Jugendbuch mit wichtigen Themen

Ghost
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"Ghost - Jede Menge Leben" von Jason Reynolds ist ein Jugendbuch mit der Altersempfehlung 12-15 Jahre und auch ich halte den Inhalt für dieses Alter entsprechend.

Es ist noch ganz neu (September 2018) ...

"Ghost - Jede Menge Leben" von Jason Reynolds ist ein Jugendbuch mit der Altersempfehlung 12-15 Jahre und auch ich halte den Inhalt für dieses Alter entsprechend.

Es ist noch ganz neu (September 2018) und soll Teil 1 eines vierteiligen Werkes sein.

Der Titel erschien mir recht nichtssagend (Ghost assoziierte ich eher mit Krimi oder Thriller) doch dies ist nur der Spitzname des jugendlichen Hauptdarstellers.
Zusammen mit dem Cover, einer männlichen, rennenden Figur kommt man der Sache schon näher!

Rennen, das kann GHOST, der eigentlich Castle Cranshaw heißt, schneller als jeder andere: davonrennen.
Denn es gab eine Nacht in seinem Leben, in der es genau darauf ankam, in der er um sein Leben rannte.
In der Schule läuft es so la la für GHOST. Wer ihm dumm kommt, kriegt eine gescheuert.
Doch dann wird GHOST mehr durch Zufall Mitglied in einer Laufmannschaft, und sein Leben stellt sich auf den Kopf.
Trainer Brody nimmt ihn unter seine Fittiche, und das ganze Team steht an seiner Seite. Es geht nicht mehr ums Davonrennen, sondern darum, das Ziel immer vor Augen zu haben.
Der Startschuss ist gefallen.

Die Themen, die der Autor hier behandelt sind sehr gut für Jugendliche geeignet und es gelang ihm, diese passend in eine Geschichte einzubetten. Da gibt es Mobbing in der Schule wegen "niederer" Herkunft, Wohnort, Aussehen und Kleidung, das Vorhandensein von den richtigen Personen zur richtigen Zeit, Diebstahl und die dazugehörige Entschuldigung, etc.


Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Wortwahl recht einfach, so dass man durch den Text einfach so "durchflutscht".

Bis fast zur Mitte des Buches fehlt mir etwas die Spannung, der Pepp, da recht ausführlich das Leben und die Vergangenheit von Ghost geschildert wird. Nicht langweilig, aber auch nicht sooo aufregend.
So ab der Hälfte passieren dann doch so einige Dinge und man beginnt mitzufiebern......bis zum Ende hin.

Veröffentlicht am 29.08.2018

Gegensätze ziehen sich an ....

I love you heißt noch lange nicht Ich liebe dich
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Gegensätze ziehen sich an .... oder doch nicht?
Die 17-jährige Lilly möchte Schauspielerin werden und bekommt die Chance, in einen Hollywoodfilm synchron zu sprechen.
Dort trifft sie auf Ben, der darin ...

Gegensätze ziehen sich an .... oder doch nicht?
Die 17-jährige Lilly möchte Schauspielerin werden und bekommt die Chance, in einen Hollywoodfilm synchron zu sprechen.
Dort trifft sie auf Ben, der darin schon viel Übung hat und den Job braucht, um sich mit dem Geld über Wasser zu halten, da er einige Probleme, aber keine Familie im Rückhalt hat. Im Gegensatz zu Lilly, die recht wohlhabend bei ihren Eltern, mit großem Haus und Chauffeur aufgewachsen ist.
Und natürlich kommen die Gefühle....sie explodieren nahezu.....doch die beiden scheinen auf keinen gemeinsamen Nenner zu kommen....

Parallel erfährt man so einiges über den Beruf eines Synchronsprechers und den Inhalt des dramatischen Liebesfilms "Die Verlorenen" mit deren Protagonisten sich unsere beiden Hauptpersonen immer wieder identifizieren.


Das Buch lässt sich sehr angenehm lesen, man rutscht so flüssig durch und es ist genug Spannung vorhanden, damit man an jeder Stelle wissen möchte, wie es weiter geht.

Den Autorinnen ist es sehr gut gelungen, Gefühle zu beschreiben und zu bewirken, dass man als Leser absolut mitfühlt!
Sehr gut gefällt mir zum Beispiel:

">Nein, mich liebt keiner.<
Seine Stimme war nicht mehr eisig. Sie war ganz klein.
Plötzlich war alle Wut weg. Ich setzte mich neben ihn und Snowflake, und er zog die Decke um uns beide. Ich spürte, wie sein Herz hämmerte. Ich spürte mein Herz. Auch schnell und laut. Als ob unsere Herzen um die Wette rannten."

Wunderschön ohne kitschig zu wirken - und wer kennt diese Gefühle nicht?!

Der Inhalt des Buches trifft genau die Thematik und Problematik der Jugend im Bezug auf die Liebe. Die beiden Hauptpersonen sind 17 und 18 bzw. 19 Jahre alt und ich bin mir sicher, dass sich ein Großteil der Leser(innen) mit den beiden identifizieren können.

Klare Leseempfehlung von meiner Seite.

Veröffentlicht am 25.08.2018

Unterhaltsam, ohne viel Tiefgang

Ausgerechnet wir
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In "Ausgerechnet wir" von Monika Peetz geht es um das Leben des 29-jährigen Tom.
Er ist selbstständiger Unternehmensberater und verrückt nach Zahlen jeder Art.
Auf der Suche nach der perfekten Partnerin ...

In "Ausgerechnet wir" von Monika Peetz geht es um das Leben des 29-jährigen Tom.
Er ist selbstständiger Unternehmensberater und verrückt nach Zahlen jeder Art.
Auf der Suche nach der perfekten Partnerin begibt er sich in die algorithmusgetriebenen Fänge einer Datingseite, die ihm tatsächlich die perfekte Frau präsentiert: 94 Prozent Übereinstimmung – Lisa ist die Richtige.
Leider erscheint zum ersten Date nur ihre exzentrische Mutter.
Lisa lernt er andernorts kennen – in seinem neuen Job als Retter einer finanziell angeschlagenen Großbäckerei. Dort ist Lisa seine Konkurrentin.
Tom will sich gerade mit seinem schlechten Karma abfinden, da belehrt ihn sein Freund Joshi eines Besseren: 'Warum sollte das Leben dir Geschenke machen, wenn du nie etwas für andere tust?'.
Tom nimmt sich vor, Joshis Glücksformel anzuwenden und 28 Tage lang Freunde und Fremde zu beglücken..... und mit jedem Geschenk gerät Toms Leben weiter aus den Fugen.
Ob er Lisa wirklich von der geheimen Magie der Prozentzahlen überzeugen kann? Oder kommt alles ganz anders?

Schon das Cover fand ich sehr ansprechend, einfach gestaltet aber aussagekräftig.
Auch der Titel passt zum Lebensinhalt des Protagonisten Tom.

Eben dieser ist für mich der nächste positive Aspekt dieses Buches, es wird von einer männlichen Hauptperson erzählt. Dies findet sich nicht so häugig, zumindest in den Genre, die ich lese.

Schreibstil und Wortwahl sind flüssig und passen zueinander, das Buch lässt sich einfach lesen.

Es kommt zwar keine Spannung auf, ich hatte an keiner Stelle das Gefühl UNBEDINGT weiterlesen zu MÜSSEN, wie ich es von anderen Büchern kenne, trotzdem ist es unterhaltsam, die Geschichte eines chaotischen Lebens.

Ein Lächeln zauberte sich mir auf Seite 310 (Ende von Kapitel 48) auf die Lippen.......schaut mal nach........ich verrate es euch nicht

Veröffentlicht am 20.08.2018

Spannend und zum Mitfiebern!

Sieben Jahre später
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Dies war mein zweites Buch von Guillaume Musso....vom ersten war ich absolut begeistert....auch dieses fand ich toll, allerdings wirkte die Handlung auf mich etwas unrealistisch. Trotzdem wurde die Idee ...

Dies war mein zweites Buch von Guillaume Musso....vom ersten war ich absolut begeistert....auch dieses fand ich toll, allerdings wirkte die Handlung auf mich etwas unrealistisch. Trotzdem wurde die Idee gut umgesetzt und das Buch ist in jedem Fall lesenswert.

Zum Inhalt:
Nikki und Sebastian sind geschieden und Eltern von Zwillingen. Die Tochter wächst beim Vater auf, der Sohn bei der Mutter, ansonsten besteht sehr wenig Konrakt.
Doch als ihr Sohn Jeremy spurlos verschwunden ist, raufen sie sich zusammen und suchen gemeinsam ihren Sohn.
Sie bekommen ein Video geschickt, bei dem ihr Sohn in der Pariser U-Bahn zu Boden gedrückt wird. Außerdem finden sie in Jeremys Zimmer ein Pokerkoffer mit einer großen Menge Kokain. Worin war ihr Sohn bloß verwickelt?
Als sie in einer zwielichtigen Kneipe über eine Leiche in einem Blutbad stolpern, beginnen die Probleme erst richtig und sie werden von der Polizei gesucht.
Die Suche nach ihrem Sohn führt die beiden von den USA, nach Paris und schließlich nach Brasilien. Bei der Suche müssen sich Nikki und Sebastian den eigenen unterdrückten Gefühlen stellen, die sie immer noch füreinander empfinden.

Schon das Cover gefiehl mir sehrsehr gut, ich finde es klasse, wenn "echte" Menschen darauf angebildet sind, allerdings ohne Gesicht...und genau so sind viele der Musso-Cover designet.

Für diejenigen, die Guillaume Musso als Autor nicht kennen darf ich anmerken, dass dieser eine locker flockige Sprache an den Tag legt, die aber keinesfalls einfältig ist. Das Buch is rasant und flüssig zu lesen, es ist tatsächlich schwer, die Handlung als Leser zu unterbrechen.

Die Geschichte ist in kurze Kapitel gegliedert (unter 10 Seiten) und verirrt sich einige Mal in die Vergangenheit der Familie.
Ansonsten wird der Roman aus mehreren Perspektiven, jedoch durchgehend in der dritten Person erzählt.

Veröffentlicht am 17.08.2018

Verworrene Familiengeschichte

Wo das Glück wohnt
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Der Roman "Wo das Glück wohnt" von Jane Davis hat mir sehr gut gefallen.
Ich empfehle ihn alles, die auf Geschichten stehen, die anfangs sehr verworren sind und nach und nach aufgedeckt werden

Zum Inhalt:
Andrea ...

Der Roman "Wo das Glück wohnt" von Jane Davis hat mir sehr gut gefallen.
Ich empfehle ihn alles, die auf Geschichten stehen, die anfangs sehr verworren sind und nach und nach aufgedeckt werden

Zum Inhalt:
Andrea ist sehr wohlbehütet aufgewachsen und scheint manchmal irgendwie nicht von dieser Welt zu sein. Als das Chaos seinen Lauf nimmt, ist plötzlich alles anders. Bis Andrea erkennt hat was Schein und was Sein ist, geht sie einen Weg der mehr als schmerzhaft ist.

Ergänzend zum Klappentext möchte ich gerne noch zwei weitere Figuren vorstellen die eine wichtige Rolle haben:

Faye, ist die Schwester von Andreas Mutter. Sie ist eine Frau, die das Leben liebt. Bisher hat sie immer im Schatten ihrer Schwester gelebt und wäre da nicht ein Geheimnis, das alles Bisherige in den Schatten stellt, wäre das bestimmt auch immer so geblieben.

Peter Churcher ist Anwalt und der Patenonkel von Andrea. Er kennt Laura und Tom, die Eltern von Laura, schon sehr lange und wenn Not am Mann ist, ist er immer da, wie ein rettender Engel.

"Wo das Glück wohnt" wird jeweils abwechselnd aus der Sichtweise von Andrea, Faye und Peter erzählt. Für den Leser hat dieser Erzählstil in der Regel den Vorteil, dass man Einblick in die Gedankenwelt jeder Figuren und somit einen Überblick über die gesamte Geschichte erhält. Im Fall von "Wo das Glück wohnt" hat jedoch die Autorin Jane Davis den Wechsel der Sichtwinkel geschickt dazu genutzt, um ihren Leser auf falsche Spuren zu führen.

So ist das Buch wie ein Labyrinth, indem man sich als Leser verirrt. Aber je näher man dem Ziel kommt, umso klarer setzt sich alles zusammen, bis es in einem überraschenden Ende mündet.

"Wo das Glück wohnt" ist eine Geschichte voller Geheimnisse, Lügen, Schmerz und Trauer, aber auch voller Erlösung und Wahrheit. Man muss die Geschichte auf sich wirken lassen, denn sie hat ihren eigenen Charme, auch wenn man den nicht sofort erkennt. Ein Buch das man auch nach dem Beenden nicht so schnell wieder vergisst und eine Autorin die man sich merken sollte.