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Veröffentlicht am 26.03.2019

Ein solides erstes Abenteur für Wonder Woman

Wonder Woman – Kriegerin der Amazonen
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„Wonder Woman: Warbringer“ von Leigh Bardugo ist ein Jugendbuch, dass die Geschichte von Dianas ersten Ausflug in die Welt der Sterblichen erzählt. Erschienen ist der Roman im August 2017 bei penguin random ...

„Wonder Woman: Warbringer“ von Leigh Bardugo ist ein Jugendbuch, dass die Geschichte von Dianas ersten Ausflug in die Welt der Sterblichen erzählt. Erschienen ist der Roman im August 2017 bei penguin random house.

Diana, Prinzessin der Amazonen, möchte sich in einem Rennen ihren Schwestern gegenüber beweisen, doch als sie an den Klippen ankommt, hört sie einen Hilferuf aus der sterblichen Welt. Sie rettet ein Mädchen namens Alia und hat dadurch das wichtigste Gebot der Insel der Amazonen gebrochen. Ihr droht die Verbannung, wenn sie das Mädchen nicht schnellstmöglich von der Insel bringt. Doch Alia ist nicht irgendein Mädchen. Sie ist eine Nachfahrin von Helen von Troja und soll einen verheerenden Krieg über die Welt bringen. Doch es gibt noch einen Weg dies zu verhindern und so macht sich Diana zusammen mit Alia auf in die sterbliche Welt.

Letztes Jahr habe ich dieses Buch relativ häufig auf anderen Blogs gesehen und da ich Superheldenfilme gerne mag, dachte ich mir, ich probiere es auch mal in Buchform. Zuerst bin ich nicht ganz so gut reingekommen und ich habe mich gefragt, ob mich diese Geschichte denn nun wirklich so sehr interessiert, dass ich weiterlesen muss. Ich habe mich dann aber doch fürs Weiterlesen entschieden und kam dann immer besser in die Geschichte rein.
Ich habe das Buch auf englisch gelesen. Wirklich herausragende Besonderheiten im Schreibstil gab es für mich nicht. Das Buch lies sich gut lesen und ich konnte mir alles gut vorstellen.
Für mich ist das gesamte Buch eine typische Heldengeschichte und mich hat sehr viel an den Film erinnert, auch wenn die Grundgeschichte anders ist. Diana macht sich das erste Mal auf den Weg in die sterbliche Welt, sie wird mit Kämpfen konfrontiert, die sich im Laufe des Buches von der Stärke immer mehr steigern und sie findet Menschen, die auf ihre eigene Weise an ihrer Seite kämpfen. Das Alter der Protagonisten mit 17 – 21 Jahren ist recht jung und ich denke Jugendliche werden sich ganz gut mit den Personen identifizieren können. Diana fühlt sich auf der Insel der Amazonen nicht ganz zugehörig, weil sie die einzige ist, die auf der Insel geboren wurde. In Alia sieht sie die Chance sich zu beweisen und eine vollwertige Amazone zu werden.
Alia wurde ihr gesamtes Leben lang von ihrem großen Bruder abgeschottet und beschützt. Sie möchte ausbrechen aus diesem Käfig und beweisen, dass sie auch alleine auf sich aufpassen kann. Hierbei erfährt sie, dass sie einen großen Krieg mit sehr vielen Toten über die Welt bringen soll, da sie eine Nachfahrin der berühmten Helen von Troja ist.
Als weitere Personen haben wir noch Theo, der in den Augen vieler eine Taugenichts ist, in den Alia aber schon lange verliebt ist und Alias beste Freundin Nim, die einen eigenen Blick auf die Welt hat und mich mit ihrem speziellen Humor für sich einnehmen konnte und immer für Alia da ist.
Interessant fand ich die Beschreibungen der Insel Themiskyra und die Mythologie, die dahinter steckt. Die Amazonen bewegen sich zwar nicht in der Welt der Sterblichen, dennoch wird ihnen einiges über die Außenwelt beigebracht und so ist es spannend mitzuerleben, wie Diana auf all die neuen Eindrücke reagiert. Auf der Insel gibt es keine Männer und man wird in einem ganz anderen Bewusstsein erzogen, so dass Diana teilweise sehr deplatziert wirkt und es unfreiwillig komisch wird.
Die Gruppe, die sich im Laufe des Buches formt, reist um den halben Globus. Diese Reise fand ich spannend mitzuverfolgen und die Dynamik der Gruppe gefiel mir insgesamt gut. Das Thema Freundschaft ist ein wichtiges Element in dieser Geschichte. Manche Wendungen hätte man erahnen können und die kleine Liebesgeschichte wirkte für mich etwas erzwungen und somit nicht wirklich authentisch.

Fazit: Ein spannendes und insgesamt gut erzähltes erstes Abenteuer für die Prinzessin der Amazonen, dass in den Grundzügen stark an den Film erinnert, auch wenn die Grundgeschichte eine andere ist. Ein Jugendbuch für Jugendliche und jung Gebliebene und alle, die gerne Heldengeschichten lesen.

Veröffentlicht am 02.03.2019

Rezension zu „Gier“ von Marc Elsberg

GIER - Wie weit würdest du gehen?
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„Gier“ ist der neueste Wissenschaftsthriller von Marc Elsberg, in dem es um das wirtschaftliche Thema Wohlstand geht. Erschienen ist der Roman am 25.02.2019 bei blanvalet.

Die Welt ist aus den Fugen ...

„Gier“ ist der neueste Wissenschaftsthriller von Marc Elsberg, in dem es um das wirtschaftliche Thema Wohlstand geht. Erschienen ist der Roman am 25.02.2019 bei blanvalet.

Die Welt ist aus den Fugen geraten und eine neue Wirtschaftsblase droht zu zerplatzen. Millionen Arbeitsplätze und Existenzen sind bedroht und so gehen die Menschen immer mehr auf die Straßen, um ihren Anteil am Wohlstand der wenigen großen Konzerne und Superreichen zu fordern. Mitten drin befindet sich der Nobelpreisträger Herbert Thompsen, der gerade auf dem Weg zu einem Sondergipfel in Berlin ist, bei dem er eine Rede halten soll. Doch nicht allen ist daran gelegen, dass diese Rede ans Tageslicht kommt, beinhaltet sie womöglich eine Formel, die Wohlstand für alle bringen könnte.

Bis vor kurzem wusste ich gar nicht, dass schon bald ein neuer Roman von Marc Elsberg erscheint, umso mehr hatte ich mich darüber gefreut, dass die Wartezeit deswegen nicht allzu lang ausfällt. Mit Euphorie hatte ich mich also auf die Lektüre gestürzt, denn eine Formel, die Wohlstand für alle bringt, klingt doch nach einem spannenden Thema und zu gut um wahr zu sein.
Ich hatte diesmal etwas Probleme ins Buch reinzufinden. Es beginnt sehr actionlastig und ich kam zu Beginn auch nicht wirklich an das Thema ran. Es wurden einem quasi nur Themenfetzen zugeschmissen und ich konnte mir nicht so wirklich einen Reim drauf machen. Anfangs verfolgt Marc Elsberg einen sehr stakkatoartigen Schreibstil, der mir irgendwie so gar nicht zugesagt hat. Es hat mich teilweise etwas an eine berühmte Haarspraywerbung aus den 90ern erinnert. Zum Glück lässt dies nach einer gewissen Zeit nach. Das eigentliche Thema rückt mit interessanten Theorien in den Vordergrund und so habe ich dann doch noch in die Geschichte reingefunden.
Das Thema Wohlstand wird aus mehreren Blickwinkeln betrachtet. Der Mathematik sowie wirtschaftlichen Betrachtungen sollte man auf keinem Fall abgeneigt sein, auch wenn hier keine hochkomplizierten Rechenleistungen gefordert werden. Die Theorien werden meines Erachtens gut verständlich erklärt, aber ich glaube, wer sich nicht dafür interessiert, könnte etwas erschlagen werden. Für mich ist es genau mein Ding und mit komparativen Kostenvorteilen wurde ich auch sehr an meine Schulzeit auf dem Wirtschaftsgymnasium erinnert.
Der Personenmix in diesem Roman ist sehr interessant. Auf der einen Seite sind die Menschen, die der Wohlstand reich bedacht hat, zu denen Milliardäre, Wissenschaftler oder auch erfolgreiche Spieler gehören. Auf der anderen Seite gibt es die einfachen Menschen, die nicht so reich bedacht wurden, wie zum Beispiel die Oma mit der kleinen Rente oder der Pfleger mit einem zu geringen Gehalt.
Am besten gefiel mir noch die Oma. Diese war mit einer Weisheit gesegnet, die man wohl nur mit dem Alter erreicht. Jan Wutte, ein Pfleger, und Fitzroy Peel, ein Spieler und Wissenschaftler, waren mir sympathisch. Beide hatten allerdings auch ihre Macken, die mir teilweise etwas auf die Nerven gingen. Die Polizistin Maja konnte mich mit ihrer umsichtigen Art überzeugen. Sie war daran interessiert die Wahrheit ans Licht zu bringen, wohingegen ihr Kollege Jörn doch etwas sehr voreingenommen von seiner einmal gefassten Meinung war.
In einem kurzen Nachwort erläutert der Autor, wie er sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat und welche Quellen und Personen bei der Ausarbeitung der Geschichte geholfen haben. Auch Fiktion und Wahrheit werden hier voneinander getrennt, damit man das Gelesene besser einordnen kann.

Fazit: Ein solider Wissenschaftsthriller mit einem spannenden Thema, bei dem ich jedoch einige Anfangsschwierigkeiten hatte, die sich erst mit der Zeit aufgelöst haben. Empfehlenswert, wenn man viel Action mag und wirtschaftlichen sowie mathematischen Erläuterungen nicht abgeneigt ist.

Veröffentlicht am 09.02.2019

Das fulminante Ende der Pheromon-Reihe

Pheromon 3: Sie jagen dich
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ACHTUNG! Spoilergefahr, da dritter Band einer Reihe

„Pheromon – Sie jagen dich“ von Rainer Wekwerth und Thariot ist der dritte und letzte Teil der Pheromon-Reihe, in der fünf Jugendliche gegen eine Alieninvasion ...

ACHTUNG! Spoilergefahr, da dritter Band einer Reihe

„Pheromon – Sie jagen dich“ von Rainer Wekwerth und Thariot ist der dritte und letzte Teil der Pheromon-Reihe, in der fünf Jugendliche gegen eine Alieninvasion kämpfen, die sich über ein Jahrhundert erstreckt. Erschienen ist dieser Roman im Januar 2019 bei Planet! aus dem Thienemann-Esslinger-Verlag.

Der zweite Teil der Reihe hat die fünf Jugendlichen, die die Welt retten sollen, zusammengeführt. Ihre Namen sind Jake, Hannah, Caleb, Skagen und Madison und jeder von Ihnen hat besondere Fähigkeiten, denn sie sind Hunter. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem es gilt die Aliens zu bekämpfen und sie setzen alles auf eine Karte. Ihre Geheimwaffe: Eine junge Frau, deren Gene verändert wurden und die noch außergewöhnlichere Fähigkeiten hat als die Hunter. Doch ihre Fähigkeiten erwachen erst und es ist nicht klar, ob dies reicht, um die Invasoren zu besiegen.

Wow, was für ein Finale! Dieser dritte Band ist von Anfang bis Ende spannend und hat keine ruhigen Phasen mehr. Auch dieses Buch spielt im Jahr 2018 und 2118. Im Jahr 2018 müssen die Grundlagen geschaffen werden, für den Kampf, der den Jugendlichen 100 Jahre später bevorsteht und im Jahr 2118 erleben wir nun diesen finalen Kampf mit, dessen Ausgang ungewiss ist.
Auch hier wurden wieder die letzten Kapitel aus dem Vorgängerband wiederholt, um besser in die Geschichte reinzukommen, was bei mir definitiv geklappt hat. Die Erinnerung kam schnell zurück und ich wollte unbedingt wissen, wie das Ganze ausgeht.
Die Ereignisse im Jahr 2118 nehmen in diesem Teil einen größeren Raum ein und sind der extrem spannende Part, weil es hier kontinuierlich auf den Showdown zugeht. Im Jahr 2018 werden die letzten Weichen für den finalen Kampf gestellt. Die drängendsten Fragen, die sich der Leser stellt, werden beantwortet und ich finde es insgesamt in sich schlüssig und gut aufgelöst. Gerade die Pheromone und ihre Wirkung haben mich sehr fasziniert, auch wenn es mir teilweise fast schon zu abgehoben war. Ich denke allerdings gerade Jugendliche werden die Reihe deswegen besonders lieben.
Mit den fünf Jugendlichen habe ich gerne mitgefiebert, auch wenn ich nicht unbedingt alle gleich sympathisch fand. Jeder hat seine Ecken und Kanten, seine Stärken und Schwächen und vielleicht macht gerade das sie zu einem besonders guten Team, auch wenn sie sich erstmal zusammenraufen mussten, um dazu zu werden. Jake, Caleb und Hannah mochte ich persönlich am meisten, aber auch Skagen und Madison leisten ihren Beitrag zum Gelingen der Mission. Madison hätte ich zwischendrin allerdings wirklich den Hals umdrehen können.
Viel mehr kann man zu dieser Reihe auch gar nicht sagen, ohne zu viel zu verraten. Man erlebt sie am besten selbst.

Fazit: Ein durchgehend spannender und guter Abschluss für die Pheromon-Reihe. Die drängendsten Fragen werden beantwortet und gerade der Einbau der Pheromone in den Gesamt-Kontext hat mir sehr gut gefallen. Teilweise etwas zu abgehoben für meinen Geschmack, aber insgesamt eine sehr empfehlenswerte Reihe, die mir sehr viel Spaß gemacht hat.

Veröffentlicht am 02.02.2019

Actionreicher Thriller mit düsterem Zukunftsszenario

Nanos - Sie bestimmen, was du denkst
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„Nanos – Sie bestimmen was du denkst“ von Timo Leibig ist der erste Teil der Dilogie, in der ein Lebensmittelhersteller mit Hilfe von Nano-Partikeln die Herrschaft über Deutschland übernommen hat. Erschienen ...

„Nanos – Sie bestimmen was du denkst“ von Timo Leibig ist der erste Teil der Dilogie, in der ein Lebensmittelhersteller mit Hilfe von Nano-Partikeln die Herrschaft über Deutschland übernommen hat. Erschienen ist der Thriller im September 2018 bei penhaligon.

Deutschland, 2028: Johann Kehlis, Chef eines Lebensmittelkonzerns, ist in den letzten Jahren weit aufgestiegen und mittlerweile Bundeskanzler von Deutschland. Mit Hilfe von Nano-Partikeln hat er das Denken der Bevölkerung zu seinen Gunsten beeinflusst. Doch es gibt auch Menschen, die intolerant sind und sich so der Manipulation entziehen konnten. Einer von ihnen ist Malek Wutkowski, ein entflohener Häftling. Durch Zufall trifft er auf die Rebellion und wird in einen Freiheitskampf gezogen, der eigentlich nicht seiner ist.

Thriller, die mit wissenschaftlichen Themen, wie in diesem Falle Nano-Partikel, aufwarten, sind genau mein Ding und der Aufkleber mit der Leseempfehlung von Marc Elsberg hat sein übriges dazu getan, dass ich neugierig war auf dieses Buch. Ich konnte hierzu nichts Konkretes finden, gehe aber derzeit von einer Dilogie aus, da im Mai 2019 „Nanos – Sie kämpfen für die Freiheit“ erscheint.
Das Buch fängt sehr spannend mit einem Durchbruch in der Nano-Partikel-Forschung an, der den Weg in die düstere Zukunft von 2028 ebnet, in der die Bevölkerung dem Lebensmittelmagnaten Johann Kehlis hörig ist. Ich war sofort in der Geschichte drin und das erste Drittel des Buches, in dem die Ausgangssituation geschaffen wurde, gefiel mir sehr gut. Danach driftet es leider für meinen Geschmack ins extrem actionreiche ab. Der Schreibstil ist solide und gut zu lesen, aber für mich nicht wirklich besonders. Gerade zum Schluss mit der ganzen Action habe ich auch einiges quer gelesen und ich habe nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben.
Das Thema Nano-Partikel finde ich sehr spannend, da man auch heute schon von kleinsten Partikeln, z.B. in Shampoos, Peelings, o.ä. liest. Daher war ich hier sehr gespannt auf die Umsetzung und hätte mir gewünscht noch mehr darüber zu erfahren. Gerade auch über die Dinge, die auch heute schon mit Nano-Partikeln möglich sind. Hierzu war leider nicht so viel zu lesen. Das Ausgangsszenario steht von Beginn an fest und es dauert lange bis man weitere Informationen zu den Nano-Partikeln erfährt, was allerdings wiederum eine Weiterentwicklung des Ausgangsszenarios ist. Durch die Erwähnung von Marc Elberg auf dem Cover bin ich davon ausgegangen, dass ich, wenn ich nach dem Thema im Internet suche, Einiges dazu finden werde, was die Theorien des Buches stützt. Gerade das macht ein Szenario für mich noch gruseliger. Dies war hier nicht der Fall, was die Faszination für das Thema etwas gedämpft hat.
Zu den Personen im Buch habe ich nicht wirklich eine besondere Verbundenheit aufgebaut, es war aber interessant das Schicksal der einzelnen Personen mitzuverfolgen. Malek Wutkowski, der Ex-Sträfling, bringt ein gewisses Know-How mit zur Rebellion. Er hat sich durch seine kriminellen Aktivitäten in der Vergangenheit eine gewisse Abgebrühtheit erarbeitet und ist ein kühler Denker. Nur mit seinem Ex-Partner Tymon Król und deren Schwester verbindet ihn ein engeres Band.
Jannah ging mir mit ihrer Art teilweise ein bisschen auf die Nerven. Da sie nach außen hin versucht eine ganz Harte zu sein, dass aber in Wirklichkeit nicht ist und dazu noch eine sehr nervige Mutter hat, die ihre Tochter vor allem schützen will. Dies ist durchaus verständlich, aber sie übertreibt es ganz gewaltig dabei. Die Konfessoren waren eine besondere Personengruppe in diesem Buch. Durch ihre Emotionslosigkeit haben diese mich sehr aus die Beobachter aus Fringe erinnert. Hier würde ich gerne noch mehr zum Hintergrund erfahren und hoffe, dass dies im nächsten Teil geschieht.
Auch wenn ich nicht zu 100% überzeugt worden bin, möchte ich auf jeden Fall den nächsten Teil lesen, da ich mir von diesem noch eine Steigerung und mehr Hintergrundinformationen erhoffe.

Fazit: Ein solider Thriller über den manipulativen Einsatz von Nano-Partikeln, der mit sehr viel Action daher kommt, aber für mich zu wenig Hintergrundinformationen über Nano-Partikel beinhaltet. Ich hoffe, dies ändert sich mit den zweiten Teil. Empfehlenswert für alle Thriller-Fans, die düstere und sehr actionreiche Zukunftsszenarien mögen.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Band 2 überzeugt zu 100%

Schwert und Krone - Der junge Falke
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Mit „Schwert und Krone – Der junge Falke“ entführt uns Sabine Ebert zum zweiten Mal in die Zeit Friedrich Barbarossas und erzählt von seinem Weg zum römisch-deutschen König. Erschienen ist dieser historische ...

Mit „Schwert und Krone – Der junge Falke“ entführt uns Sabine Ebert zum zweiten Mal in die Zeit Friedrich Barbarossas und erzählt von seinem Weg zum römisch-deutschen König. Erschienen ist dieser historische Roman im November 2017 bei Droemer-Knaur.

Anfang 1147 leiden die Menschen in den deutschen Landen großen Hunger. Von Weltuntergang ist die Rede und auch das heilige Land ist in Bedrängnis geraten. Bernhard von Clairvaux ruft im Namen des Papstes zum Kreuzzug auf, dem sich unter König Konrad Zehntausende anschließen, u.a. Friedrich Barbarossa. Doch nicht alle Adeligen wollen ihre Herrschaftsgebiete so lange alleine lassen und so ersinnen die östlichen Fürsten, unter ihnen Heinrich der Löwe, einen eigenen Kreuzzeug, auf dem sie die Wenden im Norden und Osten des Reiches bekehren wollen. Das so entblößte römisch-deutsche Reich ist instabil und so entflammen nach der Rückkehr vom Kreuzzug neue Machtkämpfe.

Endlich habe ich den zweiten Teil dieser tollen Reihe gelesen und bin wieder begeistert. Dieser historische Roman hat alles was für mich einen guten historischen Roman ausmacht und sogar noch mehr.
Der Schreibstil ist gewohnt gut und flüssig zu lesen. Ich konnte mir alles gut vorstellen und wurde so an viele unterschiedliche Orte entführt. Dadurch, dass hier zwei Kreuzzüge geschildert werden, z.B. auch nach Konstantinopel oder zur Belagerung der Slawenburg Dobin am Schweriner See. Auch über die Umgebung, in der ich wohne gab es Einiges zu Lesen. Darüber freue ich mich immer besonders, da ich es toll finde, etwas über die hiesige Geschichte zu erfahren. Die Rückblenden zum Vorgängerroman haben mir dabei geholfen, schnell wieder in die Geschichte hineinzufinden. Ganz herausragend finde ich, dass auch in diesem Band, die handelnden Personen fast ausschließlich historisch verbürgt sind. Es gibt nur ganz wenige fiktive Personen und das sind alles Nebenfiguren, die nur ganz wenig Platz in diesem Roman bekommen. Dies in Kombination mit der hervorragenden Recherche der Autorin, ergibt für mich einen außergewöhnlichen historischen Roman. Es ist auch eine Kunst fiktive Personen geschickt in die Historie einzufügen, aber fast ausschließlich historische Personen zu verwenden und dies dann auch noch möglichst nah an den historischen Fakten zu halten, die wir heute kennen, ist noch mal ein ganz andere Dimension. Über die Frauen ist leider meist weniger bekannt, so dass die Autorin hier einigen Spielraum zur Entfaltung hatte, aber auch das ist ihr gut gelungen.
Die Personenvielfalt in diesem Roman ist hoch, daher gibt es einige Schauplätze an die wir uns bewegen. Es ist ein sehr umfassendes Bild jener Zeit, dass die Autorin erschafft. Andere picken sich einen Teil der Geschichte raus und konzentrieren sich dann darauf. Hier wird vom Wendenkreuzzug erzählt, aber auch der Kreuzzug ins heilige Land nicht ausgelassen. Gleichzeitig erfahren wir, wie es den Daheimgebliebenen ergeht und mit welchen Widrigkeiten diese zu kämpfen haben. Das dies als Mehrteiler angelegt werden muss, versteht sich schon von selbst.
Mich persönlich hat es nicht gestört, aber diese Vielfalt an Personen führt dazu, dass man nicht die eine Person hat, mit der man total mitfiebert. Es konnten mich einige Schicksale für sich gewinnen, u. a. habe ich den noch jungen König Heinrich-Berengar in mein Herz geschlossen oder auch die schöne Kunigunde von Plötzkau und Dietrich von Meißen.
Von Friedrich Barbarossa bekommen wir ein sehr vielschichtiges Bild. Nach außen hin war er der Inbegriff eines perfekten Ritters und in jungen Jahren hat er schon einiges an politischem Geschick gezeigt, anders ist sein Aufstieg zum römisch-deutschen Kaiser kaum zu erklären. Aber es ist eben auch nicht alles Gold was glänzt und so erfahren wir in diesem Band, dass er sich nicht jeder Person so ritterlich gibt wie es nach außen den Anschein hat.
Das Zusatzmaterial in diesem Buch ist sehr umfassend. Es gibt Karten, ein ausführliches Nachwort, Stammbäume, Glossar, Zeittafel und weiterführende Fachliteratur. Wer mich kennt, weiß, dass ich das liebe. So ausführlich wie in diesem Roman muss es gar nicht sein, aber ich finde, es gibt einem historischen Roman noch mehr Authentizität. Mir gibt es das Gefühl, dass sich ein Autor wirklich mit der Zeit beschäftigt hat und dieser dem Leser die Geschichte näher bringen will.

Fazit: Auch Band 2 des Friedrich Barbarossa-Epos weiß auf voller Linie zu überzeugen. Hervorragend recherchiert, umfangreiches Zusatzmaterial und mit Personen, die fast ausschließlich historisch verbürgt sind. Empfehlenswert für alle Leser, die historische Romane lieben und dabei etwas über die deutsche Geschichte lernen möchten.