Auf geht es nach Venda und ins Herz des Verräters
Das Herz des Verräters„Das Herz des Verräters“ von Mary E. Pearson ist der 2. Teil aus Der Chronik der Verbliebenen. Erschienen ist der Fantasy-Roman Ende Mai bei Lübbe.
Lia, die Prinzessin von Morrighan, wurde nach Venda ...
„Das Herz des Verräters“ von Mary E. Pearson ist der 2. Teil aus Der Chronik der Verbliebenen. Erschienen ist der Fantasy-Roman Ende Mai bei Lübbe.
Lia, die Prinzessin von Morrighan, wurde nach Venda entführt. Nur ihre Gabe bewahrt sie vor einem schnellen Tod. Rafe ist an ihrer Seite, kann der Prinzessin aber nicht wirklich helfen, da er genau wie Lia eine Rolle spielen muss. Ein gefährliches Spiel beginnt, das Lia alles abverlangt und in der sie ihren Mut und Überlebenswillen beweisen muss. Hierbei lernt sie allerdings auch andere Seiten von Venda kennen, die ihr Weltbild ins Wanken bringen.
Da mich das Ende des ersten Teils doch neugierig auf mehr gemacht hatte, habe ich dem zweiten Teil dieser Reihe doch noch eine Chance gegeben. Leider konnte mich auch der zweite Teil, dieser so gehypten Reihe, nicht überzeugen.
Positiv zu erwähnen ist auf jeden Fall, dass es keine extremen Längen gab, so wie im ersten Teil. Die Geschichte ist durchgehend recht interessant, auch wenn sie mich nicht in ihren Bann ziehen konnte. Wir erfahren viel über das Land und die Menschen, die in Venda leben und entwickeln so an der Seite von Lia gerade für die einfachen Menschen mehr Verständnis.
Lia hat sich im Gegensatz zum ersten Teil sehr gewandelt. Sie wurde gefangen genommen und durch die Cam Lanteux nach Venda geführt. Im Sanctum angekommen, ist sie ein anderer Mensch. Sie weiß, dass ein Spiel auf Leben und Tod begonnen hat und so fängt sie an das Spiel auf ihre Art und Weise mitzuspielen. Sie möchte sich nicht unterkriegen lassen, gibt sich nach außen hin kämpferisch und beweist einiges an Mut und Geschick in diesem ungleichen Kampf.
In diesem Buch ging es viel um Machtspielchen, für meinen Geschmack so gar zu viel. Eigentlich spielen fast alle wichtigen Charaktere in diesem Buch eine Rolle, um ein gewisses Ziel zu erreichen. Als echt habe ich hingegen die einfachen Menschen von Venda empfunden. Diese sehen in Lia einen Hoffnungsträger, der sie in eine bessere Zeit und raus aus dem Elend und Hunger führen kann. Warum genau das so ist, müsst ihr am besten selber im Buch nachlesen.
Dann wäre da auch noch Lias sogenannte Gabe. Genau wie im ersten Teil, kam diese für meinen Geschmack viel zu kurz. Diese hat sich in diesem Teil zwar verstärkt, weil sie mehr als in Band 1 über sie wusste, dennoch war sie mir immer noch zu abstrakt. Irgendwie kann ich mich mit ihrer Gabe nicht so wirklich anfreunden und empfinde sie auch nicht als besonders. Da hätte ich mir einfach mehr gewünscht.
Auch wenn es diesmal nicht ganz so viel Platz wie im ersten Teil einnimmt, ist da auch immer noch die Dreiecksgeschichte zwischen Lia, Kaden und Rafe. Ich denke, das letzte Wort, wer von beiden nun letzten Endes an ihrer Seite landet, ist noch nicht gesprochen. Es war interessant die Beziehung dieser drei Personen zueinander mitzuverfolgen, gerade auch weil jeder seine Rolle nach außen hin zu spielen hatte.
Gerade zum Schluss gab es doch das ein oder andere was mich überrascht hat und das Ende des Buches war wieder sehr spannend. Diese Spannung hätte ich mir zwischendrin auch mal im Buch gewünscht. Genau wie beim ersten Teil geht es mir wieder so, dass ich durchaus neugierig auf den nächsten und letzten Teil gemacht wurde, aber auf noch ein eher durchschnittliches Buch habe ich eher keine Lust, daher werde ich voraussichtlich nicht weiterlesen, sondern mir eher von jemand anderem in Kurzform verraten lassen, was noch so passiert.
Fazit: Für mich persönlich wieder ein sehr durchschnittliches Buch. Sollte euch der erste Teil gefallen haben, dann lest auf jeden Fall weiter und falls ihr den ersten Teil nicht mochtet, aber auf Machtspielchen steht, dann solltet ihr es mit dem zweiten Teil probieren. Wer hingegen mehr Spannung und Action möchte, wird enttäuscht werden.