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Veröffentlicht am 01.03.2020

Thriller der leisen Sorte

Sieben Lügen
1

Inhalt:
In Sieben Lügen erzählt die Protagonistin Jane einer zunächst ungenannten Person ihre Geschichte, ihre Geschichte und die ihrer Freundin seit Kindertagen Marnie,
Sie erzählt , wie aus einer kleinen ...

Inhalt:
In Sieben Lügen erzählt die Protagonistin Jane einer zunächst ungenannten Person ihre Geschichte, ihre Geschichte und die ihrer Freundin seit Kindertagen Marnie,
Sie erzählt , wie aus einer kleinen Notlüge unter Freundinnen, eine Geschichte wird, in der die Lügen größer werden und aus einer Kinderfreundschaft nach und nach eine geradezu krankhafte Fixierung auf Marnie wird, in der Jane keine Grenzen und Skrupel mehr kennt, um Marnie einzig für sich zu haben.

Meine Meinung:
Der Erzählstil von Sieben Lügen ist eher ruhig und unaufgeregt.
Zunächst glaubt ist der Leser noch bereit, Mitleid mit Jane zu haben, doch im Lauf der Erzählung zeigt sie immer mehr Züge einer geradezu psychopathischen Besessenheit.

Keine der Protagonistinnen schafft es schlussendlich Sympathien bei mir zu wecken. Jane in ihrer steigenden Wahnhaftigkeit und Marnie in ihrer letztlich egoistischen Oberflächlichkeit schaffen es zu keiner Zeit, mich auf ihre Seite zu ziehen.

Trotz der mangelnden positiven Gefühle gegenüber den beiden, schafft Elisabeth Kay es vortrefflich, einen gewissen Sog zu erzielen. Die Geschichte lebt nicht von Action und spritzendem Blut, sondern vom Miterleben, wie Janes Wahn sich allmählich steigert.

Wer atemberaubende Spannung sucht, ist mit Sieben Lügen daher schlecht bedient.
Mich hat trotz einiger Längen Janes Erzählung in den Bann gezogen.
Im letzten Drittel verlaufen einige erfolgversprechende Aspekte der Geschichte leider etwas im Sande aber die Lösung ist ein Stück weit überraschend. Leider ist das Ende dann etwas unausgegoren und nicht ganz schlüssig.

Nichtsdestotrotz hat Frau Kay mir einige recht beklemmend gut Lesestunden verschafft, so dass die Bezeichnung Thriller ihre Berechtigung hat. Es ist eben ein Thrill der leisen Sorte, der vielleicht sogar realistischer ist als so mancher Thriller mit viel Blut und Splatter.
Gute Idee mit manchmal nicht ganz gelungener Umsetzung

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 09.02.2020

Der Wolf heult wieder

Wolves – Die Jagd beginnt (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 3)
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Baxters mühsam und auch nur halbwegs stabilisiertes Privatleben wird durch Wolfs Wiederauftauchen durcheinander gerüttelt.
Auch die Geduld seiner anderen Freunde und Exkollegen stellt auf eine ...

Baxters mühsam und auch nur halbwegs stabilisiertes Privatleben wird durch Wolfs Wiederauftauchen durcheinander gerüttelt.
Auch die Geduld seiner anderen Freunde und Exkollegen stellt auf eine harte Probe, da er den offensichtlichen Selbstmord seines früheren Kollegen und bestem Freund Finley als solchen nicht anerkennen will und gnadenlos in der Verganheit gräbt um Beweise für seinen Mordverdacht zu finden.
Tatkräftig unterstützt wird das Team bei den Recherchearbeiten wieder von Alex Edwards, der sich inzwischen als Privatdedektiv versucht.
Nicht nur mit seiner drohenden Inhaftierung hat Wolf zu kämpfen, auch seine Partnerin Emily Baxter steht ihm zunächst wegen seiner Taten aus Band 1 eher negativ eingestellt gegenüber. Aber Finley zuliebe raufen sich alle zusammen und dank Wolfs Hartnäckigkeit und der Zusammenarbeit aller Beteiligten geligt es, die Ursache von Fileys Tod in einem Drogenfall der Vergangenheit auszumachen.
Der steinige Weg zur Lösung des Falls war durch Wendungen und Irrtümer wieder sehr spannend ausgearbeitet

Mir gefiel sehr der Stil, die Geschichte von Finley in Rückblenden Stück für Stück kennen zu lernen. Nicht nur den besagten Fall sondern auch Dinge aus seinem Leben.
In Band 1 war das Augenmerk verstärkt auf William Wolf Fawkes gerichtet, in Band 2 auf Emily Baxter und nun erfährt der Leser auch Einzelheiten aus Finleys Leben.
Das rundet die gesamte Geschicht schön ab

Wunderbar auch wieder der sehr spezielle britische Humor, der immer wieder aufblitzt.

Das Cover ist wie bei den Bänden zuvor wieder ein Eyecatcher, der den Griff zu dem Buch geradezu herausfordert

Zwar könnte man jeden Band auch einzeln lesen, für mich macht es aber mehr Sinn, die Reihe komplett und in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da man sonst viele Handlungen und Zusammenhänge nicht versteht und einen "unfertigen" Eindruck der Geschichte bekommt.
Meine Empfehlung ist es also, sich alle 3 Bände zu Gemüte zu führen, da man sonst zeitweise etwas planlos da sitzt.

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  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2019

Leider heißt es Abschied nehmen

Jenseits von tot
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Auch im dritten und leider letzten Teil treffen wir auf alte Bekannte. Zombie und Eddie kommen sich näher, ihre kleine Patchworkfamilie funktioniert bestens.
Als gerade alles so schön ist, kommt Eddie ...

Auch im dritten und leider letzten Teil treffen wir auf alte Bekannte. Zombie und Eddie kommen sich näher, ihre kleine Patchworkfamilie funktioniert bestens.
Als gerade alles so schön ist, kommt Eddie ein Todesfall dazwischen. Von allen als natürlicher Tod abgeschrieben, hört Eddie auf ihr bewährtes Bauchgefühl und beginnt zu ermitteln erneut unterstützt von Zombie.
Im Rahmen dieser Ermittlungen tun sich vielschichtige Verwicklungen auf, die mit dem Tod des Opfers noch lange nicht aufgelöst und beendet sind.
Zombie öffnet sich Eddie zunehmend und die Bedeutung desTitels wird bald klar.
Auch Flo und die hilfreichen Freundinnen begegnen uns erneut mit neuen Problemen, die es zu bewältigen gilt.


Lucie Flebbe hat mit "Jenseits von Tod" wieder einen vielschichtigen, auch die Gesellschaft kritisch beleuchtenden Krimi geschaffen. Sie zeigt Probleme der heutigen Zeit auf, ohne dabei aber mit dem Zeigefinger zu wedeln, einfach indem sie sie in ihre Geschichte einbaut. so regt sie bei aller guten Unterhaltung auch zum Nachdenken an.
Zombie besticht wieder durch deinen schwarzen Humor und einfach dadurch, dass er ist wie er ist. Lucie kämpft immer noch mit ihrem Selbstbewusstsein und ihrem Vorgesetzten Adrian, wird mit Hilfe Zombies und ihrer Freundinnen immer besser. wir erfahren viel über Zombie und seine Geschichte sowie seine Ängste.


Mit dem dritten Band der Trilogie hat die Frau Flebbe meiner Meinung nach den besten der Reihe geschrieben. In jedem Band hat sie sich zwar nicht gescheut, gesellschaftliche Probleme in ihre Erzählung einzubinden und zu beleuchten, aber fand ich diesmal besonders beeindruckend,
die Entwicklung der Protagonisten gefiel mir sehr. Vor allem Zombies Geschichte und die Gründe dafür, dass er eben so geworden ist haben viele Emotionen geweckt, ebenso seine unumstößliche Liebe zu Eddie und seine Unsicherheit in Bezug auf ihre Gefühle.


Band 3 ist der perfekte Abschluss zu dieser Reihe, auch wenn ich Eddie, Zombie und ihre Familie und Freunde sehr vermissen werde.

Veröffentlicht am 29.09.2019

Ein Buch zum Wohlfühlen

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse
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Inhalt:
Die Schwedin Charlotte erbt unverhofft von ihrer bis dato völlig unbekannten Tante Sara ein Haus nebst Buchhandlung in London.
Zunächst fährt Charlotte mit dem festen Vorsatz nach England, ihr ...

Inhalt:
Die Schwedin Charlotte erbt unverhofft von ihrer bis dato völlig unbekannten Tante Sara ein Haus nebst Buchhandlung in London.
Zunächst fährt Charlotte mit dem festen Vorsatz nach England, ihr Erbe schnellstmöglich abzuwickeln und alles zu verkaufen.
Doch bereits in kurzer Zeit wachsen ihr die Menschen, deren Existenz auch ein gr0ßes Stück weit vom Weiterbestehen der Buchhandlung abhängt, die Stammkunden und nicht zuletzt der etwas eigenwillige Kater Tennyson ans Herz.
Auch öffnet sich die bisher in ihrem persönlichen Kummer gefangene Schwedin nach und nach ihren Mitmenschen und bekommt den Mut, ein neues Leben zu starten,
Im Wechsel wird die Geschichte Charlottes und Menschen, die sie umgeben, sowie die vom Leben ihrer Mutter Kristina und deren Schwester Sara erzählt, nachdem die beiden 20 Jahre zuvor nach London kamen.

Meine Meinung

Die Charaktere des Buches sind sehr lebendig gezeichnet mit all ihren Eigenheiten und Eigenschaften. Sei es Charlottes anfangs recht spröde Einstellung, Martiniques liebevolle Warmherzigkeit. oder auch die manchmal etwas skurrilen Nachbarn und Stammkunden werden zum Leben erweckt.
Die Buchhandlung ist sofort vor meinem inneren Auge erstanden und hat den Wunsch geweckt, dort viel Zeit zu verbringen. Gerne mit Tennyson auf dem Schoß und einer Tasse Tee und einem leckeren Kuchen in der Hand.
Fast wollte man den Damen bei der Ideensuche zur Rettung des Ladens beistehen.
Der Aufbau des Buches ist fesselnd. Während Charlotte versucht dem Geheimnis um Kristina und Sara auf die Spur zu kommen, ist der Leser ihr immer ein Stück voraus, da er Stück für Stück etwas aus deren Leben erfährt.
Das Ende mag nicht wirklich überraschen, jedoch ist „Die kleine Buchhandlung…“ ein absolutes Wohlfühlbuch, was ich nicht aus der Hand legen mochte.


Veröffentlicht am 15.09.2019

Krimi, Magie und Liebe

Luar - Verbotene Kräfte
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Ein zunächst unverdächtig erscheinender Todesfall führt Detektiv Caden Walsh und Amber O’Keefe, die Cousine der Toten, zusammen.
Beide verfügen über übernatürliche Kräfte bzw Fähigkeiten, was sie aber ...

Ein zunächst unverdächtig erscheinender Todesfall führt Detektiv Caden Walsh und Amber O’Keefe, die Cousine der Toten, zusammen.
Beide verfügen über übernatürliche Kräfte bzw Fähigkeiten, was sie aber vor ihrer Umgebung und auch voreinander zu verbergen versuchen.

Während die beiden sich immer stärker zueinander hingezogen fühlen, wird deutlich, dass der Tod von Ambers Cousine kein natürlicher war.
Im Zuge ihrer gemeinsamen Nachforschungen finden sie den bis dato unbekannten geheimnisvollen Cousin Ambers, Luar.
Dieser verfügt augenscheinlich über magische Fähigkeiten, die er auch nicht versucht zu verheimlichen.
Bald drohen die drei, Opfer einer Gruppe ebenfalls magiebegabter Männer zu werden, die auf ein Artefakt aus Luars Besitz aus sind.
Amber und Caden stehen vor der Aufgabe, sich ihren Begabungen zu stellen und schnellsten zu lernen diese zu meistern.

Der Roman erscheint zunächst ein „normaler“ Krimi zu sein.
Sehr schnell wird aber klar, dass die Protagonisten besondere Fähigkeiten haben. Spätestens mit Luars Auftauchen tritt die Magie deutlich zu Tage.
Mit dem Erscheinen einer Gruppe Männer die nicht nur konventionelle Waffen so einsetzen, sondern auf Magie wirken können kommt eine gegnerische Gruppe ins Spiel, die auch am Tod von Ambers Cousine beteiligt sein könnten.
Die Autorin versteht es wunderbar, Atmosphären zu schaffen und auf den Leser wirken zu lassen, sei es eine beklemmende Suche im Wald oder ein actionreiches Feuergefecht.
Gewürzt wird das Geschehen mit einer guten Dosis, teils recht trockenen Humors seitens der Protagonisten, und einer sich anbahnenden Liebesgeschichte in der auch die Erotik nicht zu kurz kommt

Luar-Verbotene Kräfte ist ein toller Mix aus Krimi , Magie und Liebesgeschichte, der neugierig auf eine Fortsetzung macht.