Thriller der leisen Sorte
Sieben LügenInhalt:
In Sieben Lügen erzählt die Protagonistin Jane einer zunächst ungenannten Person ihre Geschichte, ihre Geschichte und die ihrer Freundin seit Kindertagen Marnie,
Sie erzählt , wie aus einer kleinen ...
Inhalt:
In Sieben Lügen erzählt die Protagonistin Jane einer zunächst ungenannten Person ihre Geschichte, ihre Geschichte und die ihrer Freundin seit Kindertagen Marnie,
Sie erzählt , wie aus einer kleinen Notlüge unter Freundinnen, eine Geschichte wird, in der die Lügen größer werden und aus einer Kinderfreundschaft nach und nach eine geradezu krankhafte Fixierung auf Marnie wird, in der Jane keine Grenzen und Skrupel mehr kennt, um Marnie einzig für sich zu haben.
Meine Meinung:
Der Erzählstil von Sieben Lügen ist eher ruhig und unaufgeregt.
Zunächst glaubt ist der Leser noch bereit, Mitleid mit Jane zu haben, doch im Lauf der Erzählung zeigt sie immer mehr Züge einer geradezu psychopathischen Besessenheit.
Keine der Protagonistinnen schafft es schlussendlich Sympathien bei mir zu wecken. Jane in ihrer steigenden Wahnhaftigkeit und Marnie in ihrer letztlich egoistischen Oberflächlichkeit schaffen es zu keiner Zeit, mich auf ihre Seite zu ziehen.
Trotz der mangelnden positiven Gefühle gegenüber den beiden, schafft Elisabeth Kay es vortrefflich, einen gewissen Sog zu erzielen. Die Geschichte lebt nicht von Action und spritzendem Blut, sondern vom Miterleben, wie Janes Wahn sich allmählich steigert.
Wer atemberaubende Spannung sucht, ist mit Sieben Lügen daher schlecht bedient.
Mich hat trotz einiger Längen Janes Erzählung in den Bann gezogen.
Im letzten Drittel verlaufen einige erfolgversprechende Aspekte der Geschichte leider etwas im Sande aber die Lösung ist ein Stück weit überraschend. Leider ist das Ende dann etwas unausgegoren und nicht ganz schlüssig.
Nichtsdestotrotz hat Frau Kay mir einige recht beklemmend gut Lesestunden verschafft, so dass die Bezeichnung Thriller ihre Berechtigung hat. Es ist eben ein Thrill der leisen Sorte, der vielleicht sogar realistischer ist als so mancher Thriller mit viel Blut und Splatter.
Gute Idee mit manchmal nicht ganz gelungener Umsetzung