mittelmäßiger Abschluss der Trilogie aus dem fiktiven Doggerland
Doggerland. Fester Grund (Ein Doggerland-Krimi 3)Im 3.Teil der Doggerland-Reihe mit dem Untertitel „Fester Grund“ hat sich die Hauptfigur Karen Eiken Hornby wenige Monate nach den Ereignissen des 2.Bandes körperlich weitgehend erholt, dennoch fürchtet ...
Im 3.Teil der Doggerland-Reihe mit dem Untertitel „Fester Grund“ hat sich die Hauptfigur Karen Eiken Hornby wenige Monate nach den Ereignissen des 2.Bandes körperlich weitgehend erholt, dennoch fürchtet sie die anstehende dienstliche Gesundheitsprüfung. Sie lebt nicht unbedingt gesund, obwohl sie ihren Alkoholkonsum in der letzten Zeit etwas eingeschränkt hat, und fühlt sich insgesamt nicht immer wohl in ihrer Haut. Zudem entdeckt sie bei sich Eifersuchtsgefühle, als sie ihren Unterbewohner Leo mit seinem aktuellen Schützling erlebt, der Sängerin Luna, die sich seit drei Monaten verdeckt auf Doggerland aufhält, um ein neues Album für ihr Comeback aufzunehmen. Und dann ist es auch noch ausgerechnet Karen, die hinzugezogen wird, als Luna unangekündigt verschwindet. Als ein paar Tage später eine SMS mit einem Lebenszeichen Lunas eintrifft ist Karen froh, stattdessen bei den Ermittlungen im Fall des Serientäters mitwirken zu können, der Doggerland mit den grausamen Vergewaltigungen mehrer Frauen in Schrecken versetzt und bei dem erfolgsversprechende neue Erkenntnisse aufgetaucht sind.
Karens private Situation und die Ergebnisse der Gesundheitsprüfung setzen ihr jedoch sehr zu und sorgen dafür, dass sie nicht immer ganz bei der Sache ist und sie kleine Details zu übersehen droht. Es gibt immer wieder Rückschläge und falsche Spuren, bis sich die Fäden entwirren.
An dieser Reihe gefällt mir insbesondere das außergewöhnliche Szenario, die Autorin lässt die fiktive Inselgruppe mit bildhaften und detaillierten Beschreibungen lebendig werden und schafft sehr glaubhaft einen Hintergrund mit einem authentisch wirkenden Menschenschlag. Karen Eiken Hornby ist kein einfacher Charakter, wirkt nach Außen oft eigensinnig und verschlossen, darf aber auch hier ihre verletzliche Seite zeigen. Mir macht es sie deutlich sympathischer, dass sie weniger Alkohol konsumiert, der sorglose und übermäßige Umgang damit ist ein Punkt, der mich in der Reihe schon immer sehr gestört hat.
Karens persönliche Geschichte nimmt in diesem Band viel Raum ein, vermutlich auch um diese zum Ende der Trilogie abzurunden. Die Ermittlungen rücken dadurch zeitweise in den Hintergrund und sorgen dafür, dass Spannung diesmal eher spät aufkommt. Die Schilderungen sind lebendig, die Fälle insich schlüssig, nachdem die Faszination der besonderen Location abgeklungen ist, bleibt ein eher mittelmäßiger Krimi mit guter aber nicht herausragender Unterhaltung.