Profilbild von myfriendsarefiction

myfriendsarefiction

Lesejury Profi
offline

myfriendsarefiction ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit myfriendsarefiction über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2018

Toller Auftakt einer Dilogie!

Der Geist, der mich liebte
0

Die 21-jährige Samantha hat soeben ihr Studium abgeschlossen und will ins Berufsleben einsteigen, als sie ein altes renovierungsbedürftiges Haus ihrer verstorbenen Tante in Cedars Creek erbt. Um es allerdings ...

Die 21-jährige Samantha hat soeben ihr Studium abgeschlossen und will ins Berufsleben einsteigen, als sie ein altes renovierungsbedürftiges Haus ihrer verstorbenen Tante in Cedars Creek erbt. Um es allerdings verkaufen zu können, fährt sie nach Cedars Creek und beginnt selbst mit den Renovierungsarbeiten am Haus. Schon von Beginn an begegnet ihr eine eisige Kälte sobald sie das Haus betritt, die ihr auf unnatürliche Weise zu folgen scheint. Gleich am Grundstück des Hauses grenzt ein alter Friedhof, der Sam noch mehr Angst macht. Dennoch beginnt sie mit den Renovierungsarbeiten und lernt in der Stadt bei ihren täglichen Besorgungen u. a. auch Tess, den Sheriff, einen blendend jungen Mann namens Adrian und einige andere Leute kennen.

Als Sam nach einem erschöpfendem Tag die heiße Dusche verlässt, spürt sie wieder diese deutliche eisige Kälte und lernt so Nicholas, einen Geist, kennen. Anfangs läuft Sam vor ihm davon, doch nach und nach nähern sich die beiden an. Wären da nicht die Vergangenheit, Ängste, Lügen und andere Dinge, die Sam dazu bringen nicht mehr zu wissen, wem sie glauben soll: Nicholas, dem Geist in ihrem Haus oder Adrian, dem attraktiven Mann aus dem alten Herrenhaus hoch oben auf einem Berg.

Bald darauf gerät Sam in eine mörderische Geschichte, in der es um Hexen, Geister, Zaubersprüche etc. geht und ihr jemand nach dem Leben trachtet. Aber wer will sie töten?

Rezension

Kate Logan alias Brigitte Melzer schrieb eine tolle mysteriöse Geschichte über Geister, Hexerei, düstere Magie und Liebe, in denen mir die Hauptfiguren Sam und Nicholas sehr ans Herz gewachsen sind. Selbst Tess, die etwas schrille Nebendarstellerin einer Bibliothek war mir sympathisch und der Sheriff als Helfer in Not. Ich mochte den sarkastischen und leichten Humor und lockeren Schreibstil der Autorin, was ihre Figuren so real wirken ließ.

Toll fand ich auch die witzigen, sarkastischen Gedankengänge von Sam in Ich-Form, die mich immer wieder zum Schmunzeln brachten und ich mir vorkam, als wäre ich selbst die Hauptdarstellerin. Die Begegnungen mit Nicholas, dem Geist, ließen mir hin und wieder einen warmen bzw. kalten Hauch über die Haut streifen, so dass ich mich immer wieder freute, wenn er in der Geschichte auftauchte.

Die Autorin beginnt in ihrer Geschichte harmlos mit den Renovierungsarbeiten am Haus, doch das ändert sich rasch nachdem sie auf eine bestimmte Figur stößt, die alles verändert und Sam somit im Strudel schwarzer Magie, Intrigen, Todesereignisse, Freundschaft und Liebe eintaucht. Kate Logan ist es gelungen, eine unvorhersehbare Geschichte zu schreiben, in der der Leser erst langsam an die wirklichen Tathintergründe herangeführt wird. Dadurch entsteht ein angenehmes Lesevergnügen, das Lust auf mehr macht und ich es kaum erwarten kann den 2. Band von dieser Geschichte zu lesen.

Von mir gibt es deshalb 5/5 Punkten für diese tolle Geschichte!

Veröffentlicht am 23.08.2018

Gelungene Fortsetzung! :)

Nicht alle Geister lieben mich
0

Das erste Buch „Der Geist, der mich liebte“ von Kate Logan alias Brigitte Melzer endet damit, dass Sam nur knapp dem Tod entgeht, da Adrian, Nicholas böser Bruder ihr nach dem Leben trachtete, um seines ...

Das erste Buch „Der Geist, der mich liebte“ von Kate Logan alias Brigitte Melzer endet damit, dass Sam nur knapp dem Tod entgeht, da Adrian, Nicholas böser Bruder ihr nach dem Leben trachtete, um seines zu verjüngen. Nur durch Nicholas Atem überlebte Sam und kehrte zurück in das Haus ihrer verstorbenen Tante in Cedars Creek.

In „Nicht alle Geister lieben mich“ schließt die Handlung genau an dieser Stelle an, so dass ein nahtloser Übergang von Band 1 zu Band 2 geschaffen wurde, was mir sehr gut gefiel.

Sam renoviert weiter das Haus ihrer Tante, doch das Zusammenleben mit Nicholas als Geist in körperloser Form weist immer mehr Schwierigkeiten auf, so z. B. steigt Nicholas Gier nach Sams Atem drastisch an, so dass er ihr beinahe das Leben aussaugt.

Ebenso ändert sich die Situation in Cedars Creek, denn das Anwesen des verstorbenen Adrian wurde grundlegend gereinigt, all das Blut im Haus und die Instrumente im Keller sowie die Hexenbücher sind verschwunden. Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Und dann schleicht auch noch eine Reporterin in Cedars Creek herum und stellt Fragen über Adrian senior, es werden Einbrüche verübt, Geister beschworen, Morde verübt, etc.

Es ist eine durchaus sehr spannende emotionale Fortsetzung des ersten Buches, bei der ich allerdings die witzigen Dialoge zwischen Sam und Nicholas vermisst habe. Das lag aber sicherlich daran, dass die Probleme der Situation zwischen den beiden als Mensch und Geist problematisch ist. Denn nur Sam kann Nicholas sehen und das auch nur nachts. Zudem steigt Nicholas` Gier nach Sams Atem dramatisch an, so dass er nicht nur einmal in Versuchung gerät. Doch er will Sam beschützen und nicht ihr Leben nehmen, deshalb entfernt er sich zusehends. Diese körperlose Situation wird für beide immer schwerer und gerät immer mehr die Kontrolle über beide zu gewinnen bis man das Gefühl hat, dass Nicholas alles einfach aufgeben und Sam alleine lassen will.

Gleichzeitig versucht der Sheriff von Cedars Creek Adrians Geist zu beschwören, um ihm all die Fragen zum Geschehen im Crowley-Haus zu stellen, die ihm Sam nicht beantwortet, sondern ausweicht oder schweigt. Doch etwas geht schief und stürzt Cedars Creek in eine Katastrophe, bei der Geister auftauchen, Leute entführt und Morde begangen werden etc.

Positiv überrascht hat mich das kurze Auftreten einer mir liebgewonnenen Protagonistin aus Band 1, mit der ich gar nicht mehr gerechnet hatte. Es rührte mich zu Tränen und ließ mich gleichzeitig lächeln, wieder von ihr zu lesen. Dennoch hinterließ es ein trauriges Gefühl bei dem Gedanken, dass es für sie und ihre zurückgebliebene Liebe keine Zukunft geben wird, doch ich hege die leise Hoffnung, dass sie sich irgendwann einmal wiederfinden werden.

Toll fand ich auch wieder den Schreibstil der Autorin, die es diesmal aber nicht nur aus Sicht von Samantha und Nicholas schrieb, sondern auch in die Perspektiven von anderen Protagonisten tauchte. So erfuhr man mehr über den Sheriff und seine Beweggründe sowie auch über die durchaus gelungene neue Persönlichkeit Laura Martin, die neugierige Journalistin, die in eine Situation gerät, die eine wichtige Entscheidung von ihr abverlangt, in der es nicht nur um Leben und Tod geht.

Das Cover dieses Buches fand ich sehr ansprechend. Es wirkt mysteriös und gibt schon die ersten Hinweise auf den Inhalt dieser Fortsetzung. Selbst der Titel ist gut gewählt, wenn man bedenkt, welche Geister auftauchen.

Mein Fazit

Ich finde diese Geschichte als eine gute Fortsetzung des ersten Buches um Sam und Nicholas. Mir fehlte jedoch etwas die Tiefgründigkeit der Beziehung zwischen den beiden wegen der Problematik mit Nicholas` Körperlosigkeit und seiner damit verbundenen Gier nach Atem. Dennoch fand ich es sehr spannend und immer wieder überraschend (besonders das Ende) geschrieben, so dass ich das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen konnte!

Ich gebe dieser guten Fortsetzung 4 von 5 Punkten und bleibe der Autorin auch weiterhin eine treue Leserin, denn ihr Schreibstil gefällt mir sehr!

Veröffentlicht am 23.08.2018

Witziger Jugendroman über die Pubertät, die erste Liebe und einen pelzigen gefräßigen Bücherdämonen

Fausto
0

Joseph Fittich, von allen nur Joschel genannt, ist ein ganz normaler 14-jähriger Teenager, der mit alltäglichen Teenagerproblemen zu kämpfen hat. Das wären: seine von seinem verhassten Vater abstehende ...

Joseph Fittich, von allen nur Joschel genannt, ist ein ganz normaler 14-jähriger Teenager, der mit alltäglichen Teenagerproblemen zu kämpfen hat. Das wären: seine von seinem verhassten Vater abstehende Ohren, seine nervende Muttter Hanne, die erste Liebe, die Pubertät und das Hauptproblem: die Schule. Denn dort hat er die meisten Schwierigkeiten. Er schreibt durchwachsene Klassenarbeiten, seine Rechtschreibung ist miserabel, seine Noten liegen meist zwischen 4 und 5 und die meisten seiner Mitschüler kennen nicht einmal seinen Namen. Nicht einmal Canan, ein Mädchen aus seiner Klasse, die er aus der Ferne heimlich anhimmelt, die ihn aber nie wirklich bemerkt hat. Joschels Mutter Hanne ist abgedreht und verrückt, hält nichts von autoritären Erziehungsmethoden, Kochen etc. und lässt Joschel viele Freiheiten, während sie beinahe täglich Yoga, Lachyoga oder anderen sportlichen Aktivitäten nachgeht. So kann Joschel meist tun, was er möchte.

Joschels Leben ändert sich allerdings schlagartig, als Hanne eine ganze Ladung uralte Hefte aus dem Altpapier anschleppt, die er teilweise unter seinem Bett lagert und durch lautes Geschnarche und Geschmatze einen Bücherdämonen dazwischen entdeckt: Fausto Flamingo Esteban de Rioja. Ein kleiner pelziger, 4-äugiger schwarzer gefräßiger Bücherdämon mit einem Horn auf der Stirn, der eine seiner Hausaufsätze korrigiert hatte. Denn Fausto ernährt sich am liebsten von so richtig üblen Rechtschreib- und Grammatikfehlern. Damit fangen Joschels Probleme allerdings erst so richtig an.

Anfangs ist Joschel für seine Mitschüler ein unbeachteter Loser und bald darauf ein Streber und hochbegabter Schüler dank Faustos Hilfe bei Aufsätzen und Klassenarbeiten, so dass auch Canan auf ihn aufmerksam wird. Doch dann nehmen die Ereignisse ihren Lauf. Es gibt Prügeleien, Entführungen, einen toten Bücherdämonen, Explosionen, überschwemmte Toiletten, erste Küsse,…

Joschel ist zu Beginn der Geschichte eher ein selbstsüchtiger und rücksichtsloser Antiheld, dem es nur darum geht, seine eigenen Ziele zu erreichen. Doch er verwandelte sich im Laufe der Zeit zu einem sympatischen Charakter, der für seine Freunde einsteht und mit ihnen durch dick und dünn geht, selbst, wenn er sich dabei auch öfter trottelig anstellt und ein Mädchen ihn retten/helfen muss.

Canan und Fausto waren mir von Anfang an sehr sympatisch. Fausto spricht von sich in einer dritten Person und hilft leidenschaftlich gern, verträgt Glückskekse nicht wirklich und liebt Rechtschreibfehler über alles. Fausto erscheint gar nicht wie ein gruseliger bösartiger Dämon, eher im Gegenteil: Fausto ist ein hilfsbereiter und liebenswerter, höflicher, ängstlicher und gefräßiger kleiner Kerl, den man einfach gern haben muss.

Canan`s Charakter gefiel mir sehr gut, da sie eine starke Frau darstellt, die ihre Ziele und ihren Weg kennt und dafür kämpft, wenn es sein muss.

Überrascht hat mich auch die charakterliche Wendung einiger Mitschüler der 9c, so dass die Geschichte an Ereignissen und Tempo zunahm und ich nur schwer das Buch aus den Händen legen konnte.

Die Gestaltung des Buches fand ich einfallsreich, erfrischend und vollkommen anders als gewohnt. Wer kommt bitte sonst auf die Idee einen alten Schulaufsatz korrigierter Weise auf das Cover zu drucken und einen kleinen rotäugigen Bücherdämonen erscheinen zu lassen?! Ich fand es sofort sympathisch, da man mit dieser Aufmachung sofort in die Schulzeit zurückversetzt wird. Auch all die Tintenkleckse und Zeichnungen innerhalb des Buches fand ich klasse, da wohl in jedem Hefter, Heft oder Buch eines jeden Schülers ähnliche Skizzen, Sprüche und Zeichnungen vorhanden sein dürften. Ich finde: Das passt!

„Fausto“ ist ein witziges und amüsantes Jugendbuch über die zentralen Themen eines Jugendlichen. Oliver Dierrsen versteht es sehr gut, die aufkommenden Teenagerprobleme wie die Schule, die erste Liebe, Pickel, Freundschaft, Außenseiter, Mobbing und Verlustängste in eine unterhaltsame und spannende Geschichte zu packen und diese mit viel Humor und Sarkasmus zu verpacken.

Mein Fazit

Dieses Buch ist ein gelungener unterhaltsamer Jugendroman, der einen an die eigene „schwere“ Schulzeit erinnert, bei dem man öfter schmunzelt, mitfiebert, mit bangt und hofft und sich letztendlich selbst einen Bücherdämonen zum Freund wünscht bzw. in der eigenen Schulzeit gewünscht hätte.

Aus diesem Grund gibt es von mir für dieses gelungene Werk von Oliver Dierssen 5/5 Herzen!

Veröffentlicht am 23.08.2018

Gelungene Mischung aus Dramatik, Romantik, Christentum und Liebe

Rebellion der Engel
0

Wer möchte nicht gern einen eigenen Schutzengel haben? Nach diesem Buch werdet ihr euch auf jeden Fall einen wünschen!

Zu Beginn des Romans erfährt man etwas über die Kindheit der Protagonistin Rachel ...

Wer möchte nicht gern einen eigenen Schutzengel haben? Nach diesem Buch werdet ihr euch auf jeden Fall einen wünschen!

Zu Beginn des Romans erfährt man etwas über die Kindheit der Protagonistin Rachel Underwood, deren Vater nie den Tod ihrer Mutter überwunden und somit Rachel fortan fast ignoriert hat. Selbst zu ihren Geburtstagen gibt es weder einen Besuch, noch eine Geburtstagskarte oder dergleichen ihres Vaters. Dennoch geht Rachel ihren Weg und eröffnet in einer Kleinstadt nahe Seattle den Buchladen „Bücherwurm“ mit ihrer Freundin Amber.

Als Rachel an ihrem 25. Geburtstag mit ihrer besten Freundin Amber ihren Geburtstag feiern möchte, haben die beiden plötzlich einen Autounfall, der das Leben von Rachel gewaltig auf den Kopf. Denn von diesem Moment an, geschehen eigenartige Dinge mit ihr. So sieht sie plötzlich Personen, die sie gar nicht sehen dürfte, kann die Gedanken ihres frechen Katers Popcorn verstehen, hat eigenartige Träume und unterhält sich mit einem Unsichtbaren. Als ob das nicht schon genug wäre, geschehen in ihrer Umgebung noch mehr merkwürdige Sachen. Erst wird sie beinahe überfallen, dann stürzen Bücherregale auf sie ein, in ihr Haus wird eingebrochen, Popcorn wird getötet, Engel jagen mit Schwertern nach ihr, usw. Rachel bleibt aber auch nichts erspart. Nur gut, dass sie einen Schutzengel hat, der dank eines „Alt“-Auftrages auf sie aufpassen soll, denn Rachel steckt mitten im ewigen Kampf zwischen Gut und Böse, Himmel und Hölle, Gott gegen Teufel, den sog. Gefallenen und Nephilim. Kann Rachel ihrem Schutzengel Akashiel vertrauen, den sie noch nicht einmal gesehen hat? Oder sollte sie sich lieber mit dem gutaussehenden Reverend Kyle einlassen, der ihr bereits mehrfach das Leben gerettet hat?

Mit „Rebellion der Engel“ erzählt die Autorin Brigitte Melzer (auch bekannt unter ihrem Pseudonym „Kate Logan“) eine spannende teilweise auch humorvolle und sarkastische Geschichte über Himmel und Hölle, der ewige Krieg zwischen Gut und Böse. Erzählt wird der Roman in mehreren Perspektiven: In der Ich-Perspektive aus Rachels Sicht und in der dritten Person bei Akashiel und Kyriel, was die Spannung hebt und evtl. entstandene Unklarheiten in der Handlung beseitigt. Die Spannung baut sich immer weiter auf, so dass es nur sehr schwer ist, das Buch bei Seite zu legen. Gut gelungen ist auch der Aspekt über das Erlernen der neuen Fähigkeiten von Rachel, die jedoch teilweise noch etwas besser und ausführlicher hätten beschrieben werden können.

Zur Auflockerung zwischen den vielen Actionszenen trägt Rachels Kater Popcorn bei, der plötzlich sprechen kann, aber behauptet, dass er es schon immer täte. Er sprüht regelrecht vor Witz, Scharm und katzenüblicher Eigensinnigkeit, so dass man den kleinen Kater schnell ins Herz schließt und mit Rachel mitleidet, als diesem etwas zustößt.

Die Protagonistin Rachel und Amber mochte ich auch gleich vom ersten Moment an, da sie etwas Natürliches und Sympatisches ausstrahlen und beide eine innige und hilfsbereite Freundschaft zueinander pflegen. Ich mochte die Gedankengänge von Rachel, als sie Angst hatte Amber von ihrem unsichtbaren Besucher und ihrem sprechenden Kater zu erzählen. Wer hätte da anfangs nicht auch an Ambers Stelle gedacht, dass Rachel verrückt sei oder eine zu hohe Medikamentendosis erhalten hätte?

Neben dem Kampf zwischen gut (Himmel, Gott) gegen Böse (Hölle, Luzifer/Morgenstern), rückt die Beziehung zwischen Rachel und Akashiel in den Mittelpunkt, welche sich erst allmählich entwickelt, was aufgrund der Geschwindigkeit der Ereignisse um Rachel herum gut gelungen ist. Die Idee, dass sich auch die Engel der modernen Technik und den Menschen angepasst haben, Internet nutzen und auch lieben können, fand ich ansprechend.

Die Gestaltung des Covers passt sehr gut zu der Geschichte selbst. Man sieht dunkle, beinahe schwarze Wolken am Himmel, im Vordergrund ein Paar Engelsflüge, was die Story des Buches sehr gut widerspiegelt. Der Schriftzug wurde zudem in Spotlackoptik toll hervorgehoben.

Dieses Buch lässt leider auch einige Fragen offen, so z. B. das Problem zwischen Rachel und ihrem Vater – werden sie sich jemals wieder verstehen? Wird Rachel irgendwann doch eine Methode finden, die Wahrheit über ihren Erzeuger zu berichten? Was passierte mit Amber, nachdem Akashiel sie gerettet hat? Wie geht die Geschichte mit Rachel und Akashiel weiter?

Vielleicht werden wir es evtl. in dem Fortsetzungsroman Seelenglanz von Brigitte Melzer erfahren, der von dem gefallenen Engel Kyriel handelt.

Kurzbeschreibung zu Seelenglanz

Durch einen Trick hat der gefallene Engel Kyriel es geschafft, rehabilitiert zu werden. Niemand ahnt, dass hinter seiner plötzlichen Wandlung der Auftrag Luzifers steckt, die Pläne seiner Gegner auszuspionieren. Statt jedoch nach Oben abberufen zu werden, sitzt Kyriel als Schutzengel auf der Erde fest. Sein neuer Vorgesetzter verabscheut ihn und legt ihm Steine in den Weg, wo er nur kann, und seine Kollegen zeigen sich ihm gegenüber misstrauisch. Als er dann ausgerechnet seinem Erzrivalen das Geschäft vermasselt und verhindert, dass dieser die Seele einer jungen Frau bekommt, die für die Schutzengel von großem Wert ist, findet er sich plötzlich zwischen allen Fronten wieder. Verfolgt von alten und neuen Feinden und mit der Frau an seiner Seite, die schon bald mehr als ein bloßer Auftrag für ihn ist, nimmt er den Kampf auf. Aber wohin gehört er wirklich zu den Engeln, die auf ihn herabsehen, oder zu Luzifer, der womöglich nicht der Freund ist, für den er ihn all die Jahre gehalten hat?

Fazit

„Rebellion der Engel“ ist eine wundervolle mitreißende und spannende Geschichte, die ich gern erneut lesen werde, da sie mir sehr gut gefiel. Es ist eine gelungene Mischung aus Spannung, Unterhaltung, Fantasy, Christentum, Freundschaft, Gut & Böse und Liebe. Wer Engel mag, wird dieses Buch mit Sicherheit lieben!

Dieses schöne Werk erhält von mir 5/5 Punkte!

Veröffentlicht am 23.08.2018

Aufregend und spannend in eine neue Welt abtauchen

Cassia & Ky -- Die Auswahl
0

Cassia, 17 Jahre, lebt in einer vorstrukturierten und geplanten und total überwachten Welt, in der es strikte gesetzliche Regelungen gibt und die Zukunft jedes Menschen vorbestimmt sind. Besonders, wenn ...

Cassia, 17 Jahre, lebt in einer vorstrukturierten und geplanten und total überwachten Welt, in der es strikte gesetzliche Regelungen gibt und die Zukunft jedes Menschen vorbestimmt sind. Besonders, wenn es um die berufliche und die private Zukunft gehen. So wird Cassia mit einem jungen Mann gepaart, der rein zufällig ihr bester Freund ist. Jedoch enthält der Mikrochip, den Cassia auf ihrem Paarungsbankett erhält einen anderen jungen Mann, ebenfalls aus ihrem Ort: Ky. Dieser Moment bringt Cassias Welt gehörig ins Wanken, sie beginnt Fragen zu stellen, das System der Funktionäre in Frage zu stellen und verliebt sich allmählich in Ky, doch ihr wird von den Funktionären vorgeschrieben, dass sie ihre Zukunft mit Xander verbringen soll, sonst würde man sie in ihrem Rang herunterstufen, so dass sie niedere Arbeiten verrichten und als Single bis zu ihrem Tod leben müsste.

Die Autorin Ally Condie hat eine faszinierende und zugleich beängstigende Welt erschaffen, die sehr gut ausgearbeitet ist und in der alles geregelt ist – beginnend bei der Kleidung der Menschen, über die Arbeit und ihre Freizeit- und Sportaktivitäten, Ernährung und ihr Privatleben. Für alles gibt es Pläne und Regelungen, die eingehalten werden müssen.

In dieser Welt ist jeder von jedem und besonders vom System abhängig: So wissen die Menschen in Cassias Welt z. B. nicht, wie man Getreide aussät, es hegt und pflegt bis eine reife Pflanze entsteht, die geerntet und zu Lebensmitteln weiterverarbeitet wird. Denn jeder kennt von dieser Tätigkeitskette nur einen Bereich, so dass die abhängig voneinander sind. Cassia entdeckt nach und nach die Wahrheit, besonders durch die Hilfe ihrer zwei Freunde Ky und Xander und sie beginnt Fragen zu stellen, Fragen, die nicht erlaubt sind.

Die Gesellschaft in Cassias Welt ist durchdachter und strukturierter als man zu Beginn der Geschichte erahnen kann. So gibt es z. B. von allen Kulturgütern nur jeweils 100 – also nur 100 Lieder, 100 Gedichte, 100 Bilder etc. Die restlichen wurden vernichtet, um die Menschen nicht zu überfordern. Ähnlich ist es mit der Ernährung, denn es wird nicht zum Spaß gegessen, sondern nur zum Überleben, so dass es nur das Notwendigste für jeden zugeschnitten auf seinen optimalen Kalorienhaushalt gibt. Eis z. B. ist eine Rarität und wird sehr selten ausgeteilt. Kaum jemand in der Gesellschaft hat die Möglichkeit eigene Entscheidungen zu treffen, die es in der vorangegangenen Gesellschaft gab und diese zugrunde gerichtet hatte.

Mich faszinierte an dieser Geschichte diese durchdachte und authentische Art und Weise der Welt, so dass man sich als Leser vorstellen kann, dass diese Welt wirklich irgendwann vielleicht existieren könnte. Ein erschreckender Gedanke.

Der Schreibstil der Autorin verlangt anfangs etwas Konzentration, doch je mehr man die Geschichte verfolgt, umso klarer wird das Bild um Cassia, so dass man immer mehr von ihr erfahren möchte. Ich las leidenschaftlich die in der Ich-Perspektive aus Cassias Sicht weiter und begann mich in die Charaktere um Cassia, Ky und Xander hineinzufühlen und zu denken, da diese sehr gut dargestellt wurden. Ich erwischte mich hin und wieder, wie ich in einigen Situationen schmunzelte, hoffte und bangte, mitfieberte und überlegte, welche Entscheidungen ich an Cassias Stelle ich getroffen hätte. Die Spannung baute sich immer mehr auf, bis ich das Buch nur noch sehr ungern aus der Hand legte und selbst nach Abschluss des Buches noch immer an die Geschichte dachte und sehr gern wissen möchte, wie es mit Cassia und Ky weitergeht. Schade nur, dass die Fortsetzung erst 2012 erscheinen wird.

Cassias Charakter habe ich sogleich als sympatisch empfunden, da man ihr aufgrund des Schreibstils in der Ich-Perspektive „in den Kopf kucken“ konnte und sie ein sympatisches Mädchen ist, welches beginnt Fragen zu stellen und ihre Welt in Frage zu stellen. Mit Xander und Ky fühlte ich mich ebenfalls verbunden, da beide ähnliche Charaktere aufweisen und doch unterschiedlicher nicht sein können.

Die Gestaltung des Covers fand ich sehr ansprechend. Man sieht Cassia in ihrer Welt (Kugel) sitzen, mit Armen, die aus dieser Welt ausbrechen möchten. Diese Idee und Umsetzung finde ich sehr gelungen. Ebenfalls die Schriftart und –farbe finde ich ansprechend. Das Foto von Cassia und der Schriftzug sind beide toll in Spotlackoptik hervorgehoben.

Fazit

„Die Auswahl – Cassia & Ky Teil 1“ von Ally Condie hat mir wirklich gut gefallen, schon allein wegen seiner sehr gut ausgearbeiteten neuen Welt, diese Detailtreue und Charaktere. Die Spannung fehlte anfangs etwas in der Geschichte, doch gegen Ende wurde es immer aufregender und gefühlsintensiver, so dass ich dieses Buch nicht mehr zur Seite legen konnte und mitfieberte. Da das Ende offen ist, gibt es einen guten und soliden Auftakt für die Fortsetzung, die ich sehr gern lesen werde und die Veröffentlichung kaum mehr erwarten kann.

Aus diesen Gründen erhält dieses Buch von mir 5/5 Herzchen!