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Veröffentlicht am 23.08.2018

Perfekte Fortsetzung des Sci-Fi-Abenteuers

Sternenfeuer: Vertraue Niemandem
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„Sternenfeuer: Vertraue Niemandem“ ist nach „Sternenfeuer: Gefährliche Lügen“ der zweite Band einer Jugend-Science-Fiction-Trilogie von Amy Kathleen Ryan, der mich, wie bereits der erste Teil vollkommen ...

„Sternenfeuer: Vertraue Niemandem“ ist nach „Sternenfeuer: Gefährliche Lügen“ der zweite Band einer Jugend-Science-Fiction-Trilogie von Amy Kathleen Ryan, der mich, wie bereits der erste Teil vollkommen in seinen Bann gezogen hat.
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Den Mädchen um Waverly ist die Flucht von der „New Horizon“ auf die „Empyrean“ gelungen, jedoch ohne ihre Eltern, so dass sie nun voller Verzweiflung und Sehnsucht versuchen, ihre Eltern zu befreien. Kieran, versucht mit allen Mitteln die Kontrolle über das Schiff Empyrean zu behalten, weil es einen Saboteur an Bord gibt. Dabei jedoch überschreitet er immer häufiger die Grenzen zur Legalität, während Seth versucht, seine vergangenen Taten wieder gut zu machen und den Saboteur zu entlarven. Die anderen Kinder jedoch finden, dass Waverly die Schuld daran trägt, dass ihre Eltern noch immer auf der „New Horizon“ gefangen gehalten werden, so dass sie sich überfordert fühlt – ebenso wie Kieran. Werden sie es schaffen?
Ich las diese Fortsetzung erst vor Kurzem, so dass mir ein wenig die Ereignisse des ersten Bandes fern der Erinnerung blieben, was mir im ersten Kapitel einige Schwierigkeiten machte. Dies wurde jedoch im zweiten Kapitel wunderschön gelöst, in dem die wichtigsten Ereignisse des ersten Buches durch die Protagonisten und ihre Rückblicke und Anmerkungen den Leser schnell wieder in die Geschichte einfinden ließen, um dem Geschehen problemlos folgen zu können.
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Die Spannung im Buch ist nervenaufreibend und Atem raubend, so dass keine Zeit bleibt, das Buch aus den Händen zu legen. Zu sehr möchte der Leser wissen, wer der Saboteur an Bord ist und wie Kieran und Waverly mit ihrer jeweiligen Situation zu recht kommen. Besonders schlimm wird die Situation, als aus Kindern, die eigentlich zusammenhalten sollten, Spione werden und letztendlich keiner mehr weiß, wem er auf diesem Schiff noch vertrauen kann. Die Autorin Amy Kathleen Ryan hat die Identität des wahren Saboteurs sehr gut geheim gehalten und den Leser mit den Protagonisten auf eine rätselhaft-spannende Suche geschickt, die schrecklicher nicht sein kann. Deshalb finde ich den deutschen Untertitel „Vertraue niemandem“ sehr treffend für diese Fortsetzung!
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Dieses Buch bereitete mir Gänsehaut und Angst bei der Beschreibung der körperlichen und seelischen Gewalt der Protagonisten, die sehr ausführlich durch die Autorin gehandhabt wurden, so dass ich der Meinung bin, dass die Altersbegrenzung für diese Trilogie heraufgesetzt werden sollte. Denn es ist zu brutal, um als Jugendroman durchzugehen.
Diese Kälte und Brutalität führt auch zur Veränderung der Charaktere, so dass ich Waverly gegen Ende dieses 2. Buches im Vergleich zum ersten Band kaum wiedererkannt habe. Sie hat sich sehr stark aufgrund der Gewalt in psychischer und physischer Art verändert und erschreckt durch ihre gefühllose Kälte.
Dennoch liegen mir diese beiden Charaktere sehr am Herzen, denn ich möchte gern wissen, wie es mit Kieran und Waverly weitergeht und ob sie ihre Misshandlungen irgendwann verarbeiten können.
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Der Schreibstil der Autorin Amy Kathleen Ryans gefiel mir sehr. Kaum eine andere Autorin überzeugt den Leser mit so vielen Emotionen, die härter nicht sein können. Als Leser hatte ich das Gefühl, selbst inmitten solch einer Situation zu stecken und versuchen, mich daraus zu befreien.
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Das Cover ist sehr schön gestaltet und entführt uns mitten hinein ins Weltall, hinein in ein atemberaubendes Abenteuer, was mich sofort verzaubert hat. Das silberne Sternenamulett wurde in Spotlackoptik hervorgehoben, so dass ein leichter 3D-Effekt entsteht. Was das Buchcover allerdings nicht verrät, sind die Intrigen und die Machtspiele inmitten der unendlichen Weiten des Weltalls in einem kleinen Raumschiff.
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Mein Fazit
Der Fortsetzungsroman „Sernenfeuer – Vertraue niemandem“ von Amy Kathleen Ryan ist eine geniale, wenn auch harte Fortsetzung, die ihrem Vorgänger in nichts nachsteht. Die Handlung der Protagonisten bietet actionreiche, emotionale Stunden Lesevergnügen und beschert dem Leser in einigen Szenarien schon eine leichte Gänsehaut.
Die Hauptcharaktere Waverly und Kieran sind in diesem 2. Band kaum wiederzuerkennen und zeigen, wie sich der Charakter eines Menschen durch Gewaltzufügung stark verändern, ja gar verdüstern kann, was mich als Leser sehr nachdenklich zurücklässt.
Ich gebe diesem Werk 5/5 Punkten! Dieses Buch ist spannend und packend, so dass ich es kaum erwarten kann, den dritten und letzten Teil zu lesen.

Veröffentlicht am 23.08.2018

sehr unterhaltsam

Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt – Kurioses aus dem Cockpit
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Hörbuchbeschreibung (siehe Rückseite)

Piloten ohne Orientierung, Kühe auf der Landebahn: So manche Durchsage an Bord von Flugzeugen treibt selbst erfahrenen Passagieren den Schweiß auf die Stirn. Hunderte ...

Hörbuchbeschreibung (siehe Rückseite)

Piloten ohne Orientierung, Kühe auf der Landebahn: So manche Durchsage an Bord von Flugzeugen treibt selbst erfahrenen Passagieren den Schweiß auf die Stirn. Hunderte Leser schickten Anekdoten von ihren schlimmsten und komischsten Erlebnissen über den Wolken an SPIEGEL ONLINE: von Piloten, die brenzlige Situationen mit Humor meistern, und Stewardessen, die mit Turbulenzen aller Art souverän umgehen. Ein urkomisches Hörbuch, das Menschen mit Flugangst niemals hören sollten – beziehungsweise erst dann, wenn sie glücklich wieder gelandet sind. Virtuos umgesetzt von Stimmkünstler Stefan Kaminski.

Produktinformationen

Spieldauer: 1 Stunde und 11 Minuten
Format: Hörbuch-Download
Version: Gekürzte Ausgabe
Verlag: Der Audio Verlag
Audible.de Erscheinungsdatum: 13. April 2010
Preis: 10,95 Euro (D)

sorrywirhabendielandebahn_verfehltDas Hörbuch ist mit seinen vielen Kurzgeschichten sehr schön unterteilt in verschiedene Zwischenfälle und Situationen während eines Starts, Fluges und dem Landeanflug sowie der Landung. Zu Kapitelende gibt es kleine Informationen über das Fliegen, Turbulenzen sowie Start/Landung, die man wissen sollte.

Flüge an Bord von Billigfliegern, namhaften Airlines und Charterflugzeugen werden hier nachgestellt, als ob man selbst im Flieger säße und diese Augenblicke live erlebe…

Die Erzähler sprechen deutlich, ahmen gut andere Sprachen und Dialekte nach und passen ihre Stimm- und Tonlagen situationsbedingt sehr gut an.

Es werden Situationen beschrieben, bei denen ich heilfroh war, nicht in dem entsprechenden Flieger zu sitzen. In anderen Szenen habe ich mich allerdings fast gekringelt vor Lachen. Schmunzeln musste ich bei wieder bei weiteren Szenen. Dieses Hörbuch ist emotional sehr abwechslungsreich, es spielt mit den Gefühlen des Zuhörers. Es ist eine gelungene Mischung aus Flugangst und Humor.

Fazit

Dieses Hörbuch ist sehr unterhaltsam für Zwischendurch. Allerdings sollte man es vielleicht nicht direkt vor dem Start mit bzw. direkt in einem Flugzeug hören, um Flugangst zu vermeiden. ?

Menschen mit echter Flugangst empfehle ich dieses Buch jedoch nicht. Lest bzw. hört lieber etwas anderes, sonst steigt ihr nie wieder in einen Flieger!

Veröffentlicht am 23.08.2018

hochaktuell und spannend geschrieben

Die Scanner
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Buchinhalt

Die Welt im Jahr 2035: Gedruckte Bücher, Zeitungen, Zeitschriften gibt es nicht mehr. Für Rob kein großes Problem. Er kennt es nicht anders. Er ist in einer vernetzten Welt aufgewachsen und ...

Buchinhalt

Die Welt im Jahr 2035: Gedruckte Bücher, Zeitungen, Zeitschriften gibt es nicht mehr. Für Rob kein großes Problem. Er kennt es nicht anders. Er ist in einer vernetzten Welt aufgewachsen und arbeitet für einen Megakonzern, der jedes Druckerzeugnis, das er in die Finger bekommt, digitalisiert. So wird alles Wissen für alle zugänglich. Jederzeit! Und kostenlos! Ist doch prima, oder? Aber dann gerät Rob in die Kreise einer geheimen Büchergilde. Einer verbotenen Organisation aus Pleite gegangenen Buchhändlern, arbeitslosen Autoren, Übersetzern, Journalisten und ausgemusterten Verlagsmitarbeitern. Und plötzlich sieht Rob sein Bild als Top-Terrorist in den Nachrichten auf allen TV-Kanälen. Im Kampf um Wissen, Monopolisierung und Macht ist er mit einem Mal der Staatsfeind Nummer eins.

Rezension

Ich habe mir dieses Buch gekauft, weil ich aufgrund der aufgegriffenen Thematik neugierig geworden bin und mich der Titel wie auch das Cover ansprachen.

Dieses Werk, eine Dystopie, von Robert M. Sonntag spricht Themen an, welche mich seit einigen Jahren selbst stark beschäftigen – die Vernichtung von Büchern durch Digitalisierung, Technologisierung der Welt, Lebensmittelalternativen, manipulierte Nachrichten, Umweltzerstörung, Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen, digitale Welt und das Vergessen der eigentlichen und echten Natur und Umwelt.

Alles und jeder ist miteinander vernetzt, analoge Medien wurden abgeschafft und digitalisiert und unter dem Leitspruch “Wissen für alle! Jederzeit! Und kostenlos!” für die Menschen zensiert zugänglich gemacht. Ein Großkonzern regiert die Bevölkerung und wer dieses Spiel nicht mitspielt, “verschwindet” von der Bildfläche oder wird als Terrorist in den Medien dargestellt. Doch hinter diese Fassade schaut keiner in der Oberschicht, der A- und B-Zone. Nur einige kleine geheime Gruppierungen wie auch die Büchergilde, die dem Scanner Rob nach und nach die Augen öffnen und sein Handeln (das Scannen der Bücher, um seine Quote zu erreichen und weiter in der A-Zone leben zu können) als fragwürdig darstellen.

Der Autor R.M. Sonntag alias Martin Schäuble schreibt in dieser Geschichte in der Ich-Perspektive, so dass man als Leser sofort den Eindruck gewinnt, an seinem Leben in der Zukunft 2035 teilzunehmen und mitzuerleben, wie die Gefahr um ihn herum stetig anwächst und man immer mehr in die Welt der Bücher-Scanner und der Buchliebhaber eintaucht.

Ich las das Buch in einem Zug durch, weil die Spannung um den Hauptprotagonisten Rob immer mehr anstieg und ich als Leser unbedingt erfahren wollte, wohin die Geschichte mit der Büchergilde und der Scan AG führt. Es war schwer, dieses Werk überhaupt für einen kurzen Moment aus der Hand zu legen. Selbst im Nachhinein wirkt es noch und lässt mich sehr nachdenklich über die Zukunft der Menschheit zurück mit Fragen: Wird es wirklich so weit kommen, wie es in diesem Buch beschrieben wurde? Werden wir irgendwann wirklich keine Bücher bzw. nur noch “geheime Bibliotheken” haben und werden diejenigen verfolgt werden, die Bücher wie kleine Schätze hüten? Werden wir keine normale Nahrung mehr essen, sondern nur noch Lebensmittel mit Aroma-Zusätzen zu uns nehmen? Müssen wir uns von Technik sagen lassen, was und wann wir sehen, mit wem wir befreundet sind und wer als Partner zu uns passt?

Für mich hört sich das nach einer gruseligen Zukunftsvision an, von der ich hoffe, dass sie sich nicht bewahrheitet. Selbst, wenn wir bereits auf dem Weg in diese Richtung sind. Ich spiele aufgrund dieses Buches und anderer Werke zunehmend mit dem Gedanken, mich wieder von meinem Smartphone zu trennen, da mich die Datenüberwachung zunehmend schockiert und vor Augen führt, wie gläsern wir als User im Internet sind und es keine echte Privatsphäre mehr gibt.

Fazit

Diesen Zukunftsthriller SOLLTE jeder lesen, der sich Gedanken über die Zukunft und die oben angsprochenen Themen macht, denn nur so können wir die Zukunft verändern, die Umwelt schützen, Bücher retten und unsere Privatsphäre hüten! Die Thematik ist hochaktuell, spannend geschrieben und lässt den Leser nachdenklich zurück.

Ich vergebe daher 5 / 5 Punkten!

Über den Autor

Robert M. Sonntag, geboren 2010, lebte nach dem letzten der großen Kriegen in der A-Zone. Er arbeitete für den Ultranetz-Konzern. Seit 2035 liegen keine Einträge mehr über ihn vor. Sein Ultranetz-Profil ist gelöscht. Robs Buch und diese Zeilen erreichten den S. Fischer Verlag auf bisher ungeklärten Wegen.

Veröffentlicht am 23.08.2018

Enttäuschend, hatte mehr erwartet

Silber - Das erste Buch der Träume
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Buchinhalt

Geheimnisvolle Türen mit Eidechsenknäufen, sprechende Steinfiguren und ein wildgewordenes Kindermädchen mit einem Beil … Liv Silbers Träume sind in der letzten Zeit ziemlich unheimlich. Besonders ...

Buchinhalt

Geheimnisvolle Türen mit Eidechsenknäufen, sprechende Steinfiguren und ein wildgewordenes Kindermädchen mit einem Beil … Liv Silbers Träume sind in der letzten Zeit ziemlich unheimlich. Besonders einer von ihnen beschäftigt sie sehr. In diesem Traum war sie auf einem Friedhof, bei Nacht, und hat vier Jungs bei einem düsteren magischen Ritual beobachtet. Zumindest die Jungs stellen aber eine ganz reale Verbindung zu Livs Leben dar, denn Grayson und seine drei besten Freunde gibt es wirklich. Seit kurzem geht Liv auf dieselbe Schule wie die vier. Eigentlich sind sie ganz nett. Wirklich unheimlich – noch viel unheimlicher als jeder Friedhof bei Nacht – ist jedoch, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie tagsüber nie preisgegeben hat – wohl aber im Traum. Kann das wirklich sein? Wie sie das hinbekommen ist ihr absolut rätselhaft, aber einem guten Rätsel konnte Liv noch nie widerstehen. (Quelle)

Rezension

Ich habe mir das E-Book zu diesem 1. Band der Trilogie von Kerstin Gier gekauft, weil mich der Buchinhalt und auch das Video von Kerstin Gier zum Buch sehr begeistert hatten. Doch während des Lesens wurde ich immer mehr enttäuscht.

Anfangs lief es mehr als schleppend und die Story plätscherte mehr als nur dahin. Es dauerte über die Hälfte des Buches (über 53% lt. E-Book-Reader), damit die Geschichte endlich mal interessant wird. Spannung gab es dennoch wenig. Humor und Sarkasmus und die Gedankenspielereien der Protagonisten – besonders um Olivia Silber (hier meist Liv genannt) ist amüsant und unterhaltend, so dass ich nicht umhin kam, das ein oder andere Mal zu schmunzeln. Auch die Idee mit den Traumtüren kam mir sehr bekannt vor – ich sag nur „Monster AG“, denn dieser Film zeigte auch Türen zu träumenden Kindern. In Film und Buch hat jede Person seine eigene individuelle Tür durch die man schreiten kann. Für mich war diese Idee also nichts Neues eher nur etwas anders interpretiert und ein wenig verändert.

Die zarten Bände einer neuen Liebe zwischen Liv und Henry entwickelte sich irgendwie merkwürdig, so dass ich es nicht so recht nachvollziehen konnte. Erst ist Henry in den Träumen so „zuckersüß“, dass Liv dahinschmelzen könnte und real verhält er sich wie ein A…, der sie ignoriert. Ebenso merkwürdig verhielt sich die Beziehung zwischen Grayson und Liv. Ich hoffe, das im Folgeband näher darauf eingegangen wird. Auch könnten die Charaktere der Protagonisten noch weiter ausgearbeitet werden, weshalb ich sehr auf Teil 2 und 3 dieser Trilogie setze.

Das Cover finde ich zum Buchinhalt passend gestaltet und daher sehr ansprechend. Das Schwarz macht es mysteriös und lockt mit Geheimnissen, was leider im Buch selbst nur wenig vorhanden war. Irgendwie fehlte der Gruselfaktor im Buch selbst. Ansprechend fand ich die kleinen Zeichnungen sowie den integrierten Tittle-Tattle-Blog von Secrecy mit ihren Gedanken und entlockten Geheimnissen, der an aktuelle Probleme wie an Cyber-Mobbing anlehnt (erinnert irgendwie an „Gossip Girl“).

Fazit

Ich hatte ehrlich gesagt mehr von diesem Buch erwartet, da ich die Werke von Kerstin Gier bisher gern gelesen hatte – und auch wegen des Titels „Silber“, der mich magisch anzog. Doch dieser entpuppte sich letztendlich leider nur als Liv`s Nachname. Auch wegen dem Video und dem riesigen Hype um diese Trilogie wollte ich dieses Buch gern lesen. Irgendwie kann ich diesen Hype um dieses Buch nicht ganz verstehen und nachvollziehen. Ich hatte mehr Spannung, mehr Nervenkitzel, mehr Tiefgang etc. (besonders in der ersten Buchhälfte) sowie bessere und ausführlichere Erläuterungen, welcher Dämon sich genau heraufbeschwören lässt, erwartet. Ggf. Latein-Übersetzungen für Leute, die diese Fremdsprache nicht beherrschen, wären wünschenswert, und auch das Ende kam irgendwie zu plötzlich und irgendwie zu glatt rüber. Ich fragte mich nach dem letzten Satz: >War es das etwa schon?< Okay, es gibt noch den 2. und 3. Teil und deshalb hoffe ich, dass diese Kritikpunkte behoben werden. Dieses Werk ist ein gutes Buch mal für Zwischendurch, an welches man seine Erwartungen eher nicht so hoch schrauben sollte.

Ich gebe diesem Werk 3 / 5 möglichen Punkten.

Veröffentlicht am 23.08.2018

Für Fans von Divergent und FOUR ein echtes MUST READ!

Die Bestimmung - Fours Geschichte
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Mit großer Sehnsucht und Neugier erwartete ich die Veröffentlichung des 4. Divergent-Buches „Die Bestimmung – Fours Geschichte“ von Veronica Roth.

In diesem Buch lernen wir Four kennen, ehe er 2 Jahre ...

Mit großer Sehnsucht und Neugier erwartete ich die Veröffentlichung des 4. Divergent-Buches „Die Bestimmung – Fours Geschichte“ von Veronica Roth.

In diesem Buch lernen wir Four kennen, ehe er 2 Jahre darauf auf Tris trifft. Der Leser lernt seine Bewegungsgründe für den Fraktionswechsel und seinen inneren Kampf kennen, lernt ihn und seine Stärken und Schwächen besser zu verstehen. So lernt man ihn erstmals von einer weicheren, schwächeren Seite kennen, als die man im 1. Divergent-Buch las. Da war Four härter und mutiger, besonders Tris gegenüber. Doch wenn man diesen Band liest, versteht man seine Beweggründe besser und findet heraus, dass er sie eigentlich nur beschützen wollte, da er ahnte, dass sie eine Unbestimmte ist. Mir gefiel der Four, der unsicher und etwas unbeholfen in Gegenwart von Mädchen, insbesondere von Tris, war. Da konnte man sein altes Altruan-Ich wieder erkennen, welches ich sehr mochte. Ebenso gefiel mir die Art und Weise, wie er Tris sah, obwohl es für ihn gefährlich war, sich ihr zu öffnen.

Etwas irritierend fand ich die Aufteilung der einzelnen Kapitel. Es war ein regelrechtes Hin- und Hergespringe, so dass man erst einmal zurücksinnieren musste, in welchem Kapitel des 1. Divergent-Buches die Szene eigentlich gerade spielt. Zudem war die Reihenfolge mehr als verwirrend. So waren z. B. 3 Szenen ganz am Schluss des Buches aufgezeigt, die von der ersten Begegnung mit Tris spielen, obwohl es bereits in der Mitte des Buches Kapitel gab, in denen sich Four und Tris bereits einander angenähert hatten und Four sein Vertrauen Tris gegenüber zeigte. Hier hätte die Autorin sich doch besser an die korrekte Reihenfolge halten sollen, um Zeitsprünge und Verwirrungen zu vermeiden.

Die Kapitelaufteilung:

Der Fraktionswechsler
Der Initiant
Der Sohn
Der Verräter
Erste Springerin – Tris!
Vorsicht, Tris.
Du siehst gut aus, Tris.

Ich vermisste zudem einige Szenen im Buch, wie z. B. die Szene als Four Tris sein riesiges teilweise geheimes Rückentattoo zeigt oder sie nach der Gabe es Serums alle „fremd gesteuert“ sind außer Tris und Four und wie sie sich im Zug wiederfinden und feststellen, dass sie beide noch ihren freien Willen haben, weil sie Unbestimmte sind oder sie im Zug mit seinem Vater und ihrem Bruder und ihrem Vater stehen und an die Grenzen der Stadt Chicago hinaus fahren. Zu gern hätte ich seine Gedanken „gehört“ und erfahren, was er in diesen Augenblicken dachte. Vielleicht wurden diese Situationen nicht mit in dieses Buch genommen, um Überschneidungen mit dem Vorgängerbuch „Die Bestimmung“ zu vermeiden?!

Schade fand ich, dass dieses Werk nur einige Zeit vor und während des 1. Divergent-Buches spielt und leider keine Einblicke auf die Zeit nach der Flucht aus der Stadt Chicaco aufzeigt.

Ich bin sehr froh, dass ich noch einmal in die Welt von Four und Tris eintauchen und Four näher kennenlernen konnte. Zu sehr haben mir die beiden Charaktere gefehlt. Ich hoffe, dass es vielleicht eine Fortsetzung von Fours Geschichte gibt, um mehr über ihn zu erfahren. Mich würde interessieren, was er z. B. im 2. Band „Insurgent“ gedacht hat, was ging da in ihm vor? Ebenso würde mich interessieren, wie er mit Tris Tod im 3. Band Allegiant – Letzte Entscheidung“.

Interessant war auch Four`s Gegenspieler Eric, den man in diesem Buch viel besser kennenlernt, als einem eigentlich lieb ist. Man sieht, wie sich Eric verändert und in der Ferox-Fraktion wächst, wie er zum Anführer ernannt wird und wie es zu der extremen Spannung zwischen ihm und Four kommt.

Der Schreibstil von Veronica Roth ist sehr anschaulich, angenehm, angereichert mit Action und Gefühl und Liebe zu ihren Figuren, die sie glücklicherweise in diesem 4. Band wieder zurückgewann! J

Das Cover (gestaltet von init) gefällt mir ziemlich gut, obwohl die Szene mit dem Riesenrad und Fours Höhenangst leider nur nebenbei erwähnt wurde. Hier hätte ich auch gern mehr erfahren.

Fazit:

Es gibt nicht wirklich viele neue Erkenntnisse in diesem Werk über Four, da das meiste bereits aus dem ersten Divergent-Band „Die Bestimmung“ bekannt ist. Dennoch fand ich es interessant zu sehen, wie sich Four zu dem Four entwickelte, den wir aus den ersten drei Bänden kennen. Wieso er wirklich zu den Ferox gewechselt ist, wie sich seine Liebe zu Tris entwickelte und wie er wieder ein wenig zu Tobias durch sie wurde. Ich fand, dass diese Geschichte den Zauber der Divergent-Bände wieder erweckt hat, der mit dem 3. Band leider zerstört wurde. Als eigenständiges Buch ist „Fours Geschichte“ nicht zu empfehlen. Die einzelnen Kapitel sind nicht zusammenhängend und springen in der Zeit hin und her. Kennt man die ersten drei Bände dieser Trilogie nicht, versteht man die Zusammenhänge leider nicht. Dennoch ist es für Fans der Divergent-Reihe ein wahres MUST READ!

Diesem Buch vergebe ich 4 Punkte, weil die Autorin den Zauber der Divergent-Reihe zurückgewann und Four einer meiner Lieblingscharaktere ist! ? Ich hoffe, es gibt eine Fortsetzung zu Fours Geschichte!