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Veröffentlicht am 04.06.2019

Rezension "Schamlos"

Schamlos
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Das Buch “Schamlos” von Amine Bile, Sofia Nesrine Srour und Nancy Herz aus dem Thienemann-Esslinger-Verlag ist sicherlich vielen schon ein Begriff. Denn es wurde – zu recht – schon oft über dieses 168 ...

Das Buch “Schamlos” von Amine Bile, Sofia Nesrine Srour und Nancy Herz aus dem Thienemann-Esslinger-Verlag ist sicherlich vielen schon ein Begriff. Denn es wurde – zu recht – schon oft über dieses 168 Seiten lange Buch geredet.

Klappentext
Drei junge Frauen – Muslimas, Bloggerinnen, Feministinnen – beziehen Position: Wie fühlt es sich an, ständig zwischen den Erwartungen ihrer Familien, ihrer kulturellen Identität und ihrem Selbstverständnis, als Jugendliche in einem westlichen Land zu leben, hin- und hergerissen zu sein? Sie haben Diskussionen angeregt, Tabu-Themen öffentlich gemacht und zahlreiche sehr persönliche Geschichten gesammelt. Dabei ist ein bemerkenswertes Buch entstanden, ein mutiges Buch.

Es handelt sich hierbei um ein Jugendbuch. Es wird ab 12 Jahren empfohlen und ich finde, dass es für dieses Alter wirklich sehr gut geeignet ist. Vielleicht nicht nur für Mädchen (denn ich finde auch Jungs können sich damit auseinander setzen) aber ich denke auch, dass sie die große Zielgruppe sind.
Wenn man es genau nimmt, war dieses Buch das erste feministische, welches ich gelesen habe. Nicht weil mich das Thema nicht interessiert, aber die meisten Werke sprechen mich einfach nicht an.

Das Buch ist sehr ansprechend und sehr schön aufgemacht. Es zieht die Blicke auf sich und das ist ganz klar super so.
Leider ging auch für mich das Buch nicht tief genug. Allerdings darf man nicht vergessen, dass das Werk für eine wesentlich jüngere Zielgruppe geschrieben wurde. Daher fällt das nicht so sehr ins Gewicht.
Mich machte auch ein wenig stutzig, dass der Islam wirklich nur schlecht geredet wurde. Ich verstehe, dass das frühe sexualisieren und “versklaven” (so möchte ich es jetzt einfach mal nennen) der Mädchen in diesem Kulturkreis nicht in Ordnung ist und man davon abkommen sollte. Allerdings glaube ich nicht, dass der Islam nur schlechte Seiten hat. Und die hätte man auch mehr gegenüber stellen können.

Aber alles in Allem ein interessantes und wichtiges Buch, welches ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Rezension

Writers in New York
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Dieses Buch ist von einer Buchbloggerin – nämlich GabyGlamBooks – geschrieben und deshalb wurde ich darauf aufmerksam. Denn ich finde die Entwicklung, dass viele Leseratten jetzt selbst schreiben, sehr ...

Dieses Buch ist von einer Buchbloggerin – nämlich GabyGlamBooks – geschrieben und deshalb wurde ich darauf aufmerksam. Denn ich finde die Entwicklung, dass viele Leseratten jetzt selbst schreiben, sehr interessant und wollte einfach mal schauen wie Gaby so schreibt.

Das Cover des Buches ist schön gestaltet und passt auch zur Geschichte. Ehrlich gesagt würde es mich im Buchladen nicht direkt ansprechen. Es sieht mir noch zu sehr “gephotoshoped” aus (also eher unnatürlich) und das mag ich persönlich einfach nicht so gerne.

Ansonsten ist zu dem Inhalt des Buches nicht viel zu sagen, denn der Klappentext verrät schon grob das, was man wissen sollte. Außerdem hat Gaby in ihren Videos oft über ihr Buch gesprochen und ich möchte es ihr überlassen, den Inhalt noch einmal wieder zu geben.

Ihr Schreibstil war angenehm, allerdings hätte es ein paar kürzere Sätze auch gut getan. Prinzipiell habe ich nichts gegen Schachtelsätze, aber das war mir etwas zu viel. Aber auch das ist Geschmackssache. Ich brauchte für dieses Buch sehr lange zum Lesen, was sicherlich daran lag, dass es sich um ein New Adult Buch handelt (denn ich habe meine Probleme damit) aber zum anderen auch, weil es mich leider gar nicht fesseln konnte. Sehr schade. Dennoch ein gutes Buch welches ich New Adult Lesern dennoch empfehlen würde.

Veröffentlicht am 03.03.2019

Rezension

Die Unsterblichen
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Im Jahre 1969 – genauer gesagt im Sommer – bekommen die vier Gold-Geschwister ein Gerücht mir: In der Stadt soll es eine Wahrsagerin geben, die einem das genaue Todesdatum nennen kann.
Die Geschwister ...

Im Jahre 1969 – genauer gesagt im Sommer – bekommen die vier Gold-Geschwister ein Gerücht mir: In der Stadt soll es eine Wahrsagerin geben, die einem das genaue Todesdatum nennen kann.
Die Geschwister Simon, Klara, Daniel und Varya machen sich auf den Weg zur New Yorker Lower-Eastside um zu erfahren, wann sie sterben werden.

Jeder Geschwister-Teil geht mit dieser Information anders um. Der Eine igelt sich ein und lässt nichts und niemanden an sich heran, der Andere versucht das Leben in vollen Zügen zu genießen. Doch für den Leser bleibt immer eine Frage: Was würde ich tun, wenn ich genau wüsste wann ich sterbe?

Dieser Titel hat wirklich eine sehr packende Thematik. Es gibt sicher kaum jemanden, der sich nicht schon einmal gefragt hat wie es wäre, wenn man wüsste wenn das eigene Leben vorbei ist.
Im Laufe der Geschichte sieht man die unterschiedlichen Werdegänge der Geschwister. Vielleicht kann man sich ja mit einem von ihnen identifizieren und würde genau so handeln – jedenfalls mit dem Wissen im Gepäck.
Der Schreibstil der Autorin war sehr gut. Das Buch las sich einfach nur so weg. Außerdem beschreibt sie die einzelnen Charaktere sehr angenehm, man hat auch einfach immer die Frage im Kopf “Was wäre, wenn sie sich anders entschieden hätten?”

Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen und bringt einen auch ein bisschen dazu, das eigene Leben zu hinterfragen.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Booktalk zu "Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen."

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.
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In diesem Booktalk geht es um “Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen” von der wundervollen Ava Reed.
Sie selbst bezeichnet dieses Buch als ihr persönlichstes, was auch durch ihr Nachwort sehr deutlich ...

In diesem Booktalk geht es um “Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen” von der wundervollen Ava Reed.
Sie selbst bezeichnet dieses Buch als ihr persönlichstes, was auch durch ihr Nachwort sehr deutlich wird. Es geht um Leni, welches ein normales Leben führt. Am Anfang des Buches steht sie kurz vor ihrem Schulabschluss und wird mit den üblichen Zukunftsfragen konfrontiert. Was kommt danach? Ausbildung? Studium? In welche Richtung soll es gehen?
Wir alle müssen uns in diesem Alter diese wichtigen Fragen stellen. Denn diese Entscheidung bestimmt in gewisser Weiße unseren weiteren Werdegang.
Doch im Unterbewusstsein belasten Leni diese Fragen so sehr, dass sie Panikattacken entwickelt und nun mit der ständigen Angst lebt, Angst zu haben. Ein Teufelskreis beginnt und sie weiß, dass es so nicht weiter gehen kann. Was Matti – der ganz anders als Leni ist – damit zu tun hat müsst ihr natürlich selber lesen.

Der Titel erschien am 15. Februar 2019 im Ueberreuter Verlag und umfasst 320 Seiten die sich sehr schnell weglesen lassen. Ich habe mir an diesem Tag das Buch gekauft, angefangen und beendet. Und das muss wirklich schon etwas heißen, wenn mich so absolut gar nichts von einem Buch losreißen kann.
Um es schon vorweg zu nehmen: Ich habe dem Buch fünf von fünf Sternen gegeben und als ich es zuklappte, wollte ich es direkt noch einmal anfangen.

Natürlich möchte ich euch erzählen, warum mir das Buch so gut gefallen hat.
Es handelt von Depressionen, von Ängsten und dem damit einhergehenden Teufelskreis aus welchem man sehr schwer nur heraus kommt. Doch – wie wir alle wissen – treffen genau diese Krankheiten immer mehr Menschen in der heutigen Zeit. Denn wir versuchen alles gut zu machen, perfekt zu sein damit wir das erreichen, was von uns verlangt wird. Dabei sei dahingestellt wer von uns etwas verlangt. Oft sind wir es selbst. Genau deshalb finde ich dieses Buch so wichtig. Es behandelt Themen, über die nicht gerne gesprochen werden, aber so unglaublich wichtig sind. Auch für ein jüngeres Publikum.

Machen wir aber mit den offensichtlichen Dingen weiter: Das Buch ist eine Augenweide. Das Cover hat eine wunderschöne Farbe und sticht (mir jedenfalls) sofort ins Auge. Denn das Cover hat keine aufregenden Szenarien abgebildet, sondern einfach nur einen sehr schönen Farbpool und den Titel der Geschichte. Es wirkt sehr verträumt und ist meiner Meinung nach sehr passend zur Thematik.
Ganz besonders bei diesem Buch ist auch, dass die Autorin alle Tagebucheinträge von Leni – welche in ungleichmäßigen Abständen abgedruckt wurden – selbst entworfen und geschrieben (bzw. gelettert) hat. Diese Seiten lockern nicht nur das Buch auf, sie sind ein tolles Stilmittel um das Chaos in Lenis Kopf für den Leser noch begreifbarer machen. Denn ich finde, dass es sehr schwer ist diese Zustände so zu beschreiben, dass der Leser dem folgen kann.

Mein persönliches Highlight war schon die erste Seite des Buches. Als ich es aufschlug, rollten schon die ersten Tränchen an meinem Gesicht herunter und ich schickte meiner Mama direkt ein Foto davon.


Aus: “Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.” von Ava Reed
Zwar weiß ich nicht, ob diese Einleitungszeilen jedem so nahe gehen wie mir, aber ich fand es einfach wunderschön und ich begann schon auf Seite 1 das Buch zu lieben.
Warum ich das meiner Mama geschickt habe? Weil ich ihr damit zeigen wollte, dass sie wundervoll ist. Wir sind zwei unerbittliche Kämpfer (wenn auch Jeder auf seine eigene Art und Weise) und haben in den letzten Tagen und Wochen einfach viel kämpfen müssen. Wenn man versucht mit aller Kraft ein sehr krankes Familienmitglied zu bestärken und zu retten kann das einen auch an die Grenze der eigenen Kräfte bringen. Aber wir wissen, das man nie aufhören darf zu kämpfen und an bessere Zeiten zu glauben. Deswegen empfand ich, dass diese Worte einfach so passend für uns waren. Deshalb habe ich – wie ich auch schon auf Instagram schrieb – direkt ein bisschen weinen müssen.

Eigentlich habe ich noch sehr viel zu sagen zu diesem Buch, doch das alles wäre zu persönlich und hat hier nicht wirklich was verloren.
Ich möchte nur noch einmal betonen, dass mir dieses Buch und die Geschichte von Leni und Matti viel Kraft gegeben und zugleich mir eine Auszeit aus meinem eigenen Leben ermöglicht hat.

Veröffentlicht am 13.01.2019

Rezension

Silberschwingen 2: Rebellin der Nacht
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Heute habe ich die Rezension für den zweiten Silberschwingen-Teil für euch. Auch dieser Teil ist von Emily Bold geschrieben und erschien im 17. Juli 2018 im Planet! Verlag (ein Thienemann-Esslinger Imprint). ...

Heute habe ich die Rezension für den zweiten Silberschwingen-Teil für euch. Auch dieser Teil ist von Emily Bold geschrieben und erschien im 17. Juli 2018 im Planet! Verlag (ein Thienemann-Esslinger Imprint). Der zweite Teil der Reihe hat 400 Seiten und kostet als Hardcover 16,-€.

Klappentext
Thorn ist nicht länger ein normales Mädchen, sie ist ein mächtiges Halbwesen – zugleich Mensch und Silberschwinge. Ihre flammendroten Schwingen zeugen vom Verrat, den ihr Vater in den Augen des Clans einst begangen hatte. Deshalb wird Thorn nicht nur von deren Oberhaupt gejagt, sondern auch von dessen Sohn Lucien, dem sie ihr Herz geschenkt hat. Seines hat sie zugleich zerbrochen. Thorn flüchtet ins sagenumwobene Glastonbury, um ihre Kräfte zu bündeln. Und als ihre Familie bedroht wird, muss sie das Erbe des Lichts in ihr zum Leuchten bringen, um eine jahrtausendealte Rebellion ein für allemal zu gewinnen!

Der erste Teil war letztes Jahr ein Highlight für mich. Jedenfalls als ich die Rezension dazu geschrieben hatte. Je mehr Zeit verging, desto schlechter wurde meine Meinung zu dem Buch.
Denn in dem zweiten Teil war mir die Liebesgeschichte irgendwie etwas zu viel, was mich auch schon beim ersten Teil etwas gestört hat. Das ist allerdings schon der einzige grobe Kritikpunkt. Der Schreibstil war flüssig und einfach zu lesen. Außerdem finde ich auch, dass dieser Band ein guter Abschluss für diese kurze Reihe sowie ein gutes Fantasy Buch für junge Leser ist.
Leider hat mir das Buch aber nicht so gut gefallen wie der erste Teil.

Vielen Dank an NetGalley und den Verlag für das Rezensionsexemplar.