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Veröffentlicht am 24.11.2024

Nicht nur für Frauen

Das große Gynbuch
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Frauen wurden in der Medizin jahrhundertelang vernachlässigt und benachteiligt. Medikamente nur an Männern getestet und Symptome von Krankheiten und deren Behandlungen weitestgehend an Männerkörpern erforscht. ...

Frauen wurden in der Medizin jahrhundertelang vernachlässigt und benachteiligt. Medikamente nur an Männern getestet und Symptome von Krankheiten und deren Behandlungen weitestgehend an Männerkörpern erforscht. Deshalb ist es längst überfällig, dass Frauen auch in der Medizin eine Stimme gegeben wird. Eine Stimme wie die von Prof. Dr. Mandy Mangler.

In ihrem Buch „Das Große Gyn Buch“ klärt sie auf fast 500 Seiten über den weiblichen Körper auf. Unter Mitarbeit von Esther Kogelboom und Regina Carstensen wird zuerst durch den weiblichen Körper und deren Besonderheiten geführt, es werden verschiedene Phasen im Leben thematisiert – von der ersten Menstruation, über Verhütung, Schwangerschaft und Schwangerschaftsabbrüche – sowie die eigene Gesundheit und Krankheiten. Abgerundet wird das ganze durch die medizinischen Abbildungen von Smilla Leßmann, welche leicht verständlich und schön illustriert sind.

Es werden wichtige Fakten geliefert, die verständlich und in keiner Weise trocken erklärt sind. Prof. Dr. Mandy Mangler erzählt auch viel aus ihrem Leben und das ihrer Patient:innen. Sie gibt historische Einblicke, legt Mythen beiseite und stellt dar, weshalb die Erforschung des weiblichen Körpers so wichtig ist. Ich habe vieles durch das Buch über mich und meinen eigenen Körper gelernt und bin sehr dankbar für die Aufklärungsarbeit, die hier geleistet wurde.

„Das Große Gyn Buch“ ist nicht nur für alle Frauen ein Muss, sondern auch für Männer sehr interessant, um Frauen und den weiblichen Körper besser zu verstehen. Ein Buch, das man immer mal wieder zur Hand nehmen möchte, um sich nochmal zu einem bestimmten Thema zu informieren.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Mehr Romance als Fantasy

Burning Crown
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In Eldeya tobt seit Jahrzehnten ein zermürbender Krieg. Die Armee des Königs besteht aus Reitern und Drachen. Die Menschen, die sich in Drachen verwandeln können - so genannte Drachenwandler - werden unterdrückt ...

In Eldeya tobt seit Jahrzehnten ein zermürbender Krieg. Die Armee des Königs besteht aus Reitern und Drachen. Die Menschen, die sich in Drachen verwandeln können - so genannte Drachenwandler - werden unterdrückt und misshandelt. Liebesbeziehungen zwischen ihnen und den Reitern sind streng verboten und werden mit dem Tod bestraft. Yessa, die sich in der Armee zur Captain hochgearbeitet hat, und ihre Schwester, eine Drachenwandlerin und gleichzeitig Yessas Drache, haben es sich zum Ziel gesetzt, die Drachen von ihrem Leid zu erlösen und von innen heraus gegen die Unterdrückung der Drachen zu arbeiten. Doch durch einen Schicksalsschlag wird Yessa der neue Drache Cassim zugeteilt, der ungeahnte Anziehungskräfte auf Yessa ausübt, und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

Im Mittelpunkt der neuen Romantasy von Marie Niehoff stehen die verbotenen Gefühle, die sich zwischen dem Drachenwandler Cassim und der Reiterin Yessa entwickeln. Beide wollen sich dieser tödlichen Liebe nicht hingeben und verbergen Geheimnisse voreinander. Um jedoch etwas zu verändern, merken beide schnell, dass sie einander vertrauen und ehrlich zueinander sein müssen. Ich finde es gut, dass die Beziehung der beiden langsam aufgebaut wird und sie nicht direkt übereinander herfallen, wie es sonst oft der Fall ist. Leider finde ich die beiden Charaktere nicht sehr sympathisch. Yessa wirkt tough, ist jedoch sehr naiv. Cassim mochte ich leider überhaupt nicht, insbesondere weil er sich auf ein Verhältnis mit Yessa trotz seines Geheimnisses eingelassen hat. Letztendlich ist es „nur“ eine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, deren Liebe verboten ist und die nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen.

Der Fantasy-Part rückt leider komplett in den Hintergrund. Die Ausgestaltung der Fantasy-Welt um Eldeya kommt im Buch viel zu kurz. Gefühlt gibt es im ganzen Buch nur zwei Seiten, auf denen mehr über Eldeya, die Landschaft und die Wesen dort erzählt wird. Auch die anderen Personen im Buch kommen leider viel zu kurz. Es herrscht Krieg, aber warum das so ist und wie sich das auf die Menschen dort auswirkt, habe ich nicht verstanden. Hier hätte ich mir viel mehr Details und Ausschmückungen gewünscht. Deshalb muss ich leider einen Stern abziehen. Schade, da die Dragonbound-Trilogie sehr viel Potenzial hat.

Burning Crown war das erste Buch, das ich von Marie Niehoff gelesen habe. Ich habe das Buch innerhalb einer Woche durchgelesen und muss sagen, dass der Schreibstil der Autorin sehr flüssig und gut lesbar ist. Allerdings hat mich die Story nicht ganz überzeugt, da mir das Eintauchen in die Welt von Eldeya und die Vertiefung der anderen Charaktere gefehlt hat. Der Klappentext des zweiten Teils klingt leider nicht sehr vielversprechend, weshalb ich nicht weiß, ob ich ihn (trotz Cliffhanger) lesen werde. Die Gestaltung des Buches, vor allem das Cover und der farbige Buchschnitt, sind jedoch sehr gelungen und man merkt, dass hier mit viel Liebe zum Detail gearbeitet wurde.

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Veröffentlicht am 10.08.2024

Geschichten aus einer offenen Ehe

Co-Fucking
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Anna Weiss erzählt in ihrem Buch "Co-fucking" auf nonchalante Weise von sowohl guten als auch schlechten Erfahrungen und Abenteuern aus ihrer offenen Ehe. Es werden viele verschiedene Themen angesprochen, ...

Anna Weiss erzählt in ihrem Buch "Co-fucking" auf nonchalante Weise von sowohl guten als auch schlechten Erfahrungen und Abenteuern aus ihrer offenen Ehe. Es werden viele verschiedene Themen angesprochen, wie zum Beispiel unterschiedliche Beziehungskonzepte, die Herausforderungen beim Dating, die Rolle der Frau und des Mannes, der Umgang mit Eifersucht und Vertrauen in einer Beziehung und noch vieles mehr. Man erhält auch in einem Kapitel Einblicke in die Sichtweise ihres Ehemannes Alex, was ich spannend fand.
Die Kapitel waren kurz gehalten und thematisch in sich abgeschlossen, weshalb sie immer mal wieder zwischendurch gelesen werden konnten. Die ein oder andere Anekdote hat mich zum Schmunzeln oder Nachdenken gebracht. Offene Beziehungen sind im Gegensatz zu monogamen Beziehungen weiterhin sehr schlecht angesehen. Anna Weiss trägt einen Teil dazu bei, dies zu ändern und Vorurteile abzuschaffen. Ich wollte aus Interesse das Buch lesen, jedoch konnte es mich nicht überzeugen, da viele andere Themen im Vordergrund standen, was die Thematik der offenen Ehe eher in den Hintergrund rückte. Es geht hierbei um individuelle Erfahrungen und kommt eher Tagebucheinträgen nach.

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Spannendes Werk zur Präventiven Medizin

OUTLIVE
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Dr. Peter Attia vertritt den Ansatz, dass wir so leben sollten, dass es gar nicht erst zu Krankheiten kommt, statt dann erst viel zu spät zu versuchen, diese wieder „rückgängig“ zu machen und zu heilen. ...

Dr. Peter Attia vertritt den Ansatz, dass wir so leben sollten, dass es gar nicht erst zu Krankheiten kommt, statt dann erst viel zu spät zu versuchen, diese wieder „rückgängig“ zu machen und zu heilen. Ich finde, dass er damit vollkommen recht hat. Die meisten Mediziner spezialisieren sich nur auf die Heilung der Krankheiten statt der Vermeidung von letzteren.

Das Werk „Outlive“ von Dr. Peter Attia ist ein recht dicker Wälzer zum Thema „Präventive Medizin“. Mit über 550 Seiten hätten einige Abschnitte gerne kürzer gehalten werden können, auch wenn der Autor versucht, durch Anekdoten ein bisschen Schwung und Abwechslung in die ausführliche Fachliteratur zu bringen.

Der Autor bringt alles in allem viele neue Impulse mit, wobei die Rahmenbedingungen bereits bekannt sind: Man soll sich gesund ernähren, ausreichend schlafen und viel Sport und Bewegung in seinen Alltag integrieren. Das sollte eigentlich vielen Leuten bekannt sein, doch die meisten ignorieren diese Grundsätze oder sind sich deren Bedeutung nicht im Klaren, bis es zu spät ist. Das Werk motiviert einen daher sehr, seinen aktuellen Lebensstil zu hinterfragen und im eigenen Interesse so zu leben, dass man im besten Fall länger und gesünder lebt.

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Veröffentlicht am 15.11.2023

Hatte mir mehr erhofft

Hope's End
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Kennt ihr das, wenn man zu viel will und dann vom Wesentlichen abkommt? So kam mir Hope’s End vor… Ich hatte das Gefühl, dass Riley Sager so viele unerwartete Plot Twists wie möglich in die Geschichte ...

Kennt ihr das, wenn man zu viel will und dann vom Wesentlichen abkommt? So kam mir Hope’s End vor… Ich hatte das Gefühl, dass Riley Sager so viele unerwartete Plot Twists wie möglich in die Geschichte bringen wollte, was diese wiederum im Großen und Ganzen sehr unglaubwürdig und ungereimt wirken lies.

Doch zuallererst zum Inhalt der Geschichte: Kit McDeere, eine junge Frau aus Maine, tritt ihre neue Stelle als Vierundzwanzig-Stunden-Pflegekraft in Hope’s End an. Ihr Job wird es sein, Lenora Hope zu betreuen. Die Lenora Hope, die vor fast fünfzig Jahren ihre Eltern und ihre Schwester grausam ermordet haben soll. Lenora hat die Tat bisher vehement abgestritten, doch nun ist sie bereit, Kit alles zu erzählen. Da sie nach einem Schlaganfall gelähmt ist und nur noch ihren linken Arm bewegen kann, kommuniziert sie mit Hilfe einer Schreibmaschine. Je mehr Kit erfährt, desto gefährlicher wird es für sie und auch sie selbst muss sich ihren eigenen Dämonen der Vergangenheit stellen.

Ich hatte bereits „NIGHT – Nacht der Angst“ von Riley Sager lesen dürfen, was mir sehr gut gefallen hat, und mich daher umso mehr über das Rezensionsexemplar zu Hope’s End gefreut. Meine Erwartungen waren dadurch zugegebenermaßen hoch, dennoch hat mich das Buch leider etwas enttäuscht. Es waren wieder viele Plot Twists enthalten und durch die Schreibmaschineneinträge von Lenora, welche durch eine andere Schriftart gekennzeichnet waren, kam Abwechslung in die Geschichte. Zudem ist man sich auch nie sicher, wer nun die Wahrheit erzählt und wer nicht.

Das Setting in Hope’s End hat mir insgesamt gut gefallen. Die Zeit scheint dort stillzustehen. Da das marode Anwesen nahezu wacklig am Rande einer Klippe steht und die Risse im Haus immer größer werden, wird eine unheilvolle Untergangsstimmung vermittelt. Man hat das Gefühl, dass in jeder Ecke des Hauses das Böse schlummert und nur darauf wartet hervorzukriechen. Das Cover mit dem grellen rot im Hintergrund des Hauses verdeutlicht dies sehr gut. Die Charaktere wirken ebenfalls sehr unheimlich, selbst Kit trägt ihr eigenes Geheimnis. Mit ihr konnte ich allerdings nicht warm werden und fand ihr Verhalten teilweise sehr naiv.

Abschließend kann ich sagen, dass die Geschichte anfangs etwas gebraucht hat, um Fahrt aufzunehmen und sich dann doch in einen Pageturner zu verwandeln (da man unbedingt wissen möchte, was damals wirklich geschah). Nichtsdestotrotz fand ich die Storyline etwas zu wild und an den Haaren herbeigezogen, was mich zwischenzeitlich sehr verwirrt hat. „Hope’s End“ wäre daher nicht meine erste Wahl, wenn es um ein Buch von Riley Sager ginge.

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