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Veröffentlicht am 21.04.2022

Wieder zuhause ist noch lange nicht Schluss mit der Reise

Wieder da und doch nicht hier
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„Wieder da und doch nicht hier“ ist ein sehr schönes Buch, das viele Emotionen in mir geweckt hat. Uta-Caecilia Nabert erzählt in über 247 Seiten ihre eigene Geschichte und die von 23 weiteren Weltenbummlern. ...

„Wieder da und doch nicht hier“ ist ein sehr schönes Buch, das viele Emotionen in mir geweckt hat. Uta-Caecilia Nabert erzählt in über 247 Seiten ihre eigene Geschichte und die von 23 weiteren Weltenbummlern. In kurzen Kapiteln wird in Form von Erfahrungsberichten, Erzählungen und Interviews beschrieben, wie es Weltreisenden nach ihrer Rückkehr in die Heimat ergangen ist. Es sind auch einige Fotos im Buch zu finden und an jedem Kapitelende befindet sich ein kleiner Steckbrief zu den Personen. Das Cover gefällt mir auch sehr gut.

Beim Lesen der Erfahrungsberichte hatte ich ein schönes und bedrückendes Gefühl zugleich: Zu sehen, wie diese Menschen ihre Träume verwirklicht haben und die beste Zeit ihres Lebens hatten, hat mir Mut gemacht und war sehr inspirierend. Ich war aber auch ein bisschen schockiert darüber, wie schwer es ihnen fiel, sich zuhause wieder zurechtzufinden und wie unglücklich manch einer war. Viele hatten Schwierigkeiten damit, ihren Platz in der Welt zu finden. Um sich darauf besser vorbereiten zu können, gibt es am Ende des Buches hilfreiche Tipps zur Rückkehr in die Heimat. Und wer nicht ankommen, sondern direkt weiterreisen möchte, kommt auch nicht zu kurz.

Wer jedoch nach aufregenden Reisegeschichten sucht, sucht hier vergeblich, denn der Fokus liegt auf der Zeit nach der Rückkehr in der Heimat, welche Emotionen und Probleme damit verbunden sind und wie sich das Leben danach verändert – eine Reise zu sich selbst, was vielleicht sogar noch spannender ist.

Das Buch zeigt einem sehr schön, dass Reisen eine Bereicherung sein kann. Man lernt viel über die Mitmenschen, andere Kulturen und unsere Umwelt, entwickelt sich weiter und lernt die wesentlichen Dinge im Leben zu schätzen, anstatt auf materielle Dinge Wert zu legen. Manchmal ist es eben doch wichtig, seine Komfortzone zu verlassen, um spannende neue Dinge zu erleben, die das Leben bereichern können. Uta-Caecilia Nabert hat mich nicht nur dazu inspiriert, dorthin zu reisen, wohin ich möchte, sondern auch generell in meinem Leben das zu machen, worauf ich Lust habe.

Das Buch kann ich allen Reiselustigen empfehlen, die mehr darüber erfahren möchte, was mit einem passiert, sobald die große Reise zu Ende geht. Ein wichtiges Thema, das leider oft vergessen wird. Ich werde das Buch in Zukunft bestimmt noch weitere Male in die Hand nehmen und vergebe 5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Einsteigerfreundlicher Ratgeber zum Gärtnern auf kleinstem Platz

Mein Permakultur-Balkon
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Ich habe einen zwei Quadratmeter großen bzw. kleinen Balkon und da ich selbst gerne gärtnere, kam „Mein Permakultur Balkon“ von Valéry Tsimba sehr gelegen. In über 150 Seiten wird einem ein kompakter und ...

Ich habe einen zwei Quadratmeter großen bzw. kleinen Balkon und da ich selbst gerne gärtnere, kam „Mein Permakultur Balkon“ von Valéry Tsimba sehr gelegen. In über 150 Seiten wird einem ein kompakter und einsteigerfreundlicher Ratgeber zu dem Thema Gärtnern auf kleinstem Platz unter Aspekten der Permakultur geboten.

Mich hat fasziniert, wie artenreich und lebendig der kleine Balkon ist, den die Autorin in Paris hat. Beim Durchblättern und Lesen merkt man, dass Tsimba bereits einiges an Erfahrung im Gärtnern sammeln konnte und diese gerne mit uns teilt. Man findet in dem Buch viele nützliche Tipps und auch nachhaltiges Gärtnern kommt nicht zu kurz. Sie macht einem bewusst, wie wichtig es ist, die Artenvielfalt aufrechtzuerhalten und die Herkunft des Essens und die dahinterstehende Arbeit wertzuschätzen.

Einen Punkt muss ich abziehen, da ein Drittel des Buches aus Pflanzenarten und deren Anbauplan besteht, mir dieser Abschnitt allerdings nicht informativ genug war. Ich fand es jedoch toll, dass nicht nur das Standardgemüse genannt wurde, sondern auch Pflanzen, die mir bisher nicht bekannt waren und so auch nicht im Supermarkt zu finden sind.

„Mein Permakultur Balkon“ kann ich jedem empfehlen, der nur einen kleinen Balkon zur Verfügung hat und sich dennoch ans Gärtnern trauen möchte.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Einsteigerfreundlicher Ratgeber zum Gärtnern auf kleinstem Platz

Mein Permakultur-Balkon
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Ich habe einen zwei Quadratmeter großen bzw. kleinen Balkon und da ich selbst gerne gärtnere, kam „Mein Permakultur Balkon“ von Valéry Tsimba sehr gelegen. In über 150 Seiten wird einem ein kompakter und ...

Ich habe einen zwei Quadratmeter großen bzw. kleinen Balkon und da ich selbst gerne gärtnere, kam „Mein Permakultur Balkon“ von Valéry Tsimba sehr gelegen. In über 150 Seiten wird einem ein kompakter und einsteigerfreundlicher Ratgeber zu dem Thema Gärtnern auf kleinstem Platz unter Aspekten der Permakultur geboten.

Mich hat fasziniert, wie artenreich und lebendig der kleine Balkon ist, den die Autorin in Paris hat. Beim Durchblättern und Lesen merkt man, dass Tsimba bereits einiges an Erfahrung im Gärtnern sammeln konnte und diese gerne mit uns teilt. Man findet in dem Buch viele nützliche Tipps und auch nachhaltiges Gärtnern kommt nicht zu kurz. Sie macht einem bewusst, wie wichtig es ist, die Artenvielfalt aufrechtzuerhalten und die Herkunft des Essens und die dahinterstehende Arbeit wertzuschätzen.

Einen Punkt muss ich abziehen, da ein Drittel des Buches aus Pflanzenarten und deren Anbauplan besteht, mir dieser Abschnitt allerdings nicht informativ genug war. Ich fand es jedoch toll, dass nicht nur das Standardgemüse genannt wurde, sondern auch Pflanzen, die mir bisher nicht bekannt waren und so auch nicht im Supermarkt zu finden sind.

„Mein Permakultur Balkon“ kann ich jedem empfehlen, der nur einen kleinen Balkon zur Verfügung hat und sich dennoch ans Gärtnern trauen möchte.

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Veröffentlicht am 18.03.2022

Ein Roman mit Psychospannung

DIE LÜGEN
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Die Geschichte beginnt in der Vergangenheit: An dem Tag, an dem der tragische Unfall passierte, bei dem die 13-jährige Alice vom Zug erfasst wurde und ums Leben kam. Aufgrund eines Epilepsie-Anfalles erinnert ...

Die Geschichte beginnt in der Vergangenheit: An dem Tag, an dem der tragische Unfall passierte, bei dem die 13-jährige Alice vom Zug erfasst wurde und ums Leben kam. Aufgrund eines Epilepsie-Anfalles erinnert sich Lizzie nicht daran, wie ihre beste Freundin ums Leben kam.

Zwölf Jahre später, in der Gegenwart, zieht Lizzie mit ihrem Verlobten Ross in ein kleines Reihenhaus und auch ihre Epilepsie-Anfälle scheint sie nun im Griff zu haben. Die beiden führen ein ruhiges, sorgloses Leben bis ominöse Anrufe und Zeichen dieses Glück stören. Lizzie wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und ist von Schuldgefühlen geplagt. Was ist damals wirklich geschehen? Kann oder will Lizzie sich nicht daran erinnern, wie ihre beste Freundin damals ums Leben gekommen ist?

Die Handlung wird aus Lizzies Perspektive erzählt und wechselt zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, wodurch immer wieder neue Details ans Licht kommen, die die Geschichte und den Blick auf die Geschehnisse damals maßgeblich verändern. Lizzie ist etwas naiv und wirkt auf mich sehr schwach, was nicht nur an ihrer Krankheit liegt. Insbesondere die Erzählungen aus ihrer Vergangenheit lassen sie unsympathisch wirken, obwohl mir ihr heutiges Ich deutlich sympathischer ist. Der Schreibstil von Lesley Kara ist sehr schön und auch das Cover gefällt mir richtig gut: Durch den roten Sonnenuntergang und den Titel wird bereits eine schauerliche Atmosphäre verbreitet.

Ich finde, dass das Buch etwas vorhersehbar ist und der Twist ein wenig zu früh aufgedeckt wurde, was der Spannung allerdings nicht geschadet hat, denn ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen! Die letzten Seiten von „Die Lügen“ haben mich dennoch überrascht und mich emotional etwas mitgenommen, sodass ich nun meinen Freund dazu gezwungen habe, das Buch zu lesen, um mit jemandem darüber reden zu können.

Für Lesley Karas Roman „Die Lügen“ vergebe ich 4 Sterne und kann es jedem wärmstens empfehlen, der gerne leichte Thriller liest.

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Veröffentlicht am 11.03.2022

Ein cineastischer Roman

Niu
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Die knapp 250 Seiten des Romans „Niu“ sind schnell gelesen: Die Autorin Kathrin Werner erzählt mit feinem Gespür und einer bildhaft schönen Sprache die Geschichte von Carmen und Thomas.

Das junge Paar ...

Die knapp 250 Seiten des Romans „Niu“ sind schnell gelesen: Die Autorin Kathrin Werner erzählt mit feinem Gespür und einer bildhaft schönen Sprache die Geschichte von Carmen und Thomas.

Das junge Paar ist Anfang dreißig und vor Kurzem von Hamburg nach New York gezogen sind. Ein neues Abenteuer beginnt für die beiden und dennoch können sie es nicht gemeinsam genießen. Carmen wird weiterhin von den Schatten ihrer Vergangenheit verfolgt und Thomas hat Schwierigkeiten, in seinem neuen Job und in der neuen Stadt Fuß zu fassen. Doch dann lernen beide unabhängig voneinander die junge Niu kennen und werden in ihren Bann gezogen. Eine Auseinandersetzung mit sich selbst, dem Partner, der Vergangenheit und dem Hier und Jetzt beginnt.

Im Wechsel wird aus der Perspektive von Carmen und Thomas erzählt. Zwei Charaktere, die sehr verletzlich wirken und mir doch sehr unnahbar sind. Niu stellt einen spannenden weiteren Charakter dar, der an sich ein großes Mysterium ist. Generell wirft der Roman immer wieder Fragen auf, die Platz zur Interpretation bieten, was mir persönlich sehr gefällt. Auch von dem Großstadt-Setting in New York bin ich ein Fan. Lediglich das Ende war etwas zu abrupt und hat mich ein wenig enttäuscht, weshalb ich insgesamt vier Sterne vergebe.

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