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Veröffentlicht am 09.06.2022

Affenhitze

Affenhitze (Ein Kluftinger-Krimi 12)
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Affenhitze ist der zwölfte Fall für Kommissar Kluftinger aus der Feder des Autorenduos Klüpfel und Kobr. Für mich war es mein erster Kluftinger und ehrlich gesagt wohl auch mein letzter. Ich konnte mit ...

Affenhitze ist der zwölfte Fall für Kommissar Kluftinger aus der Feder des Autorenduos Klüpfel und Kobr. Für mich war es mein erster Kluftinger und ehrlich gesagt wohl auch mein letzter. Ich konnte mit den Protagonisten nicht viel anfangen und auch der Krimianteil fehlt für mich auf weiten Strecken. Ich lese und höre gerne Cosy Krimi, sie sind etwas gediegener und ruhiger. Aber hier ist es für mich nicht gemütlich, sondern gekünstelt und es wurde versucht etwas ins humoristische zu gehen. Dies klappt bei einigen Krimis auch ganz gut, hier fand ich es nur anstrengend und es wirkte aufgesetzt und erzwungen.
Im Oberallgäu gibt es eine Ausgrabung. Dort wurde vor einiger Zeit von Professor Brunner ein Skelett vom Urzeitaffen „Udo“ gefunden. Nun liegt der Professor ermordet in der Tongrube und Kommissar Kluftinger muss bei der Hitze ermitteln.
Das Hörbuch ist in seiner Art gut umgesetzt. Die Dialoge wurden von den Autoren in den verschiedensten Dialekten eingelesen und den Rest hat Michael Umbach vorgetragen. Dies hat er auf eine angenehme und unterhaltsame Weise getan. Das Hörbuch ist dadurch sehr lebendig und spritzig.
Die Story ist etwas langatmig und schleppt sich so dahin. Der eigentliche Fall scheint häufig eher ins Hintertreffen zu geraten und durch mehr oder weniger aktuelle Themen ersetzt zu werden. So werden Themen wie Intervallfasten, Impfen, Eigenversorgung, Flüchtlinge, Gendern, Sekten und soziale Medien angesprochen. Dies war mir ehrlich gesagt alles zu viel des guten. Vor allem das Kluftinger mit seinen fast 65 Jahren, als Polizeipräsident absolut keine Ahnung von Englisch oder den sozialen Medien hat ist fragwürdig. Gerade wenn man bedenkt dass Recherchen im Internet mitleerweile normaler Alltag ist.
Der Fall an sich wird schnell und lieblos abgehandelt und mutiert zu einer Nebensächlichkeit. Was ich für einen Krimi nicht besonders gut finde. Es war mein erster und letzter Kluftinger.

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Der Plan

Der Plan – Zwei Frauen. Ein Ziel. Ein gefährliches Spiel.
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Der Plan von Julie Clark ist ihr zweiter Thriller, aber das erste Buch das ich von ihr gelesen habe. Mich konnte das Buch überzeugen, obwohl es eher ein Krimi ist und kein Thriller.
Meg kehrt nach 10 Jahren ...

Der Plan von Julie Clark ist ihr zweiter Thriller, aber das erste Buch das ich von ihr gelesen habe. Mich konnte das Buch überzeugen, obwohl es eher ein Krimi ist und kein Thriller.
Meg kehrt nach 10 Jahren in ihre Heimat zurück. Sie ist eine Meisterin der Täuschung und hat es auf eine ganz bestimmte Person abgesehen. Sie schleicht sich in das Leben skrupelloser Männer und bringt sie um ihr Vermögen. Doch bei Ron ihrem neuesten Opfer geht es auch um eine alte Rechnung die beglichen werden muss.
Kat ist Journalistin und seit 10 Jahren hinter Meg her. Kat sinnt auf Rache denn sie gibt Meg die Schuld an einem schrecklichen Ereignis. Wird Kat Megs Plan auffliegen lassen?
Mir hat der leichte Schreibstil sehr gut gefallen. So konnte ich das Buch schnell lesen. Auch der Aufbau hat mir gut gefallen. Das Buch ist aus der Sicht von Meg und Kat geschrieben. Zudem gibt es immer wieder Rückblenden in Megs Leben. So wird langsam deutlich warum Meg wie handelt. Auch Kats Sichtweise wird einem so gut geschildert. Allerdings war mir Kat anfangs sehr unsympathisch. Sie wirkte sehr naiv und von Hass zerfressen. Dabei war eigentlich jedem klar das Meg für das Geschehene nichts konnte.
Die Geschichte ist gut aufgebaut spannend und hat auch die ein oder andere Überraschung. Es gibt immer wieder Wendungen die einem in eine falsche Richtung ziehen sollen. Dadurch wird die Spannung aufrecht erhalten. Allerdings ist es für mich eher ein Krimi und kein Thriller. Auch ist die Spannung eher subtil zu spüren.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und einige schöne Lesemomente verschafft.

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Veröffentlicht am 01.06.2022

Der Bilabongkönig

Der Billabongkönig
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Der Bilabongkönig von Matthias Kröner ist ein Kinderbuch über Machtmissbrauch und deren Folgen für Kinder ab 7 Jahren.
Uns hat das Buch gut gefallen. Der Schreibstil ist etwas anders gewesen und daran ...

Der Bilabongkönig von Matthias Kröner ist ein Kinderbuch über Machtmissbrauch und deren Folgen für Kinder ab 7 Jahren.
Uns hat das Buch gut gefallen. Der Schreibstil ist etwas anders gewesen und daran mussten wir uns erstmal gewöhnen. Es ist in Form eines Dialoges zwischen dem Erzähler und dem Bilabongkönig Ben. Die Absätze sind farblich unterschieden so das man genau weiß welcher der beiden gerade was sagt. Dies war für uns neu und gewöhnungsbedürftig. Allerdings lockert dieser Stil die Geschichte auf und macht sie lustig und spannend.
Allerdings gab es einige Wörter die ich für Kinder etwas schwer fand. Es gab ab und zu mal eine Fragen was dieses oder jenes heißen soll oder was damit gemeint ist. Ich habe das Buch gemeinsam mit meinem neun Jährigen Sohn gelesen, er hat im Großen und Ganzen alles gut verstanden. Wenn ich es mit einem jüngeren Kind gelesen hätte, vermute ich das bei weitem nicht alles verstanden worden wäre.
Ich finde es auch fraglich eine Geistperson einzubauen die sich der Gute Rat nennt und dem Bilabongkönig hilft. Der aber nur von Ben gesehen werden kann. Es hätte auch einfach eine Idee sein können die einem hilft und nicht irgendein komischer Geistvogel mit einer ständig wachsenden Kinderschar die eh keiner sieht.
Die Illustrationen sind etwas spartanisch und einfach gehalten lockern das Buch aber zusätzlich auf. Die Farbgestaltung hat uns gut gefallen. Sie passt zu den Krokodilen und den Mangrovenwäldern.
Der Inhalt des Buches ist interessant. Die Geschichte hat Abenteuer, Spannung und auch Witz. Sie bietet Spielraum zum Nachdenken und zum Diskutieren mit den Kindern. Es wird den Kindern eine wichtige Botschaft vermittelt. Es ist ein Kinderbuch mit Tiefgang.

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Sommerglück zum Frühstück

Sommerglück zum Frühstück
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Sommerglück zum Frühstück von Mary Kay Andrews ist eine gelungene Mischung aus Cosy Krimi, Familientragödie und einem leichten Sommerroman. Gekonnt verwebt sie in einen leichten Roman zwei ältere Cold ...

Sommerglück zum Frühstück von Mary Kay Andrews ist eine gelungene Mischung aus Cosy Krimi, Familientragödie und einem leichten Sommerroman. Gekonnt verwebt sie in einen leichten Roman zwei ältere Cold Case Fälle ein die in der Gegenwart noch ihre Schatten werfen. Da ich schon einige Bücher der Autorin gelesen habe, kannte ich ihre Art nicht nur einen leichten Sommerroman zu schreiben sondern auch einen Krimi Anteil einzubauen. Genau diese Kombination machen ihre Bücher zu etwas besonderen.
Drue ist Mitte 30 und ist nach einem Unfall und dem Tod ihrer Mutter etwas verloren. Eigentlich weiß sie selber nicht so genau was sie will. Den Job in der Anwaltskanzlei ihres Vaters hat sie nur angenommen weil sie das Geld braucht um das Cottage ihrer Großeltern das sie geerbt hat zu sanieren. Mit ihrem Vater lebt sie eher auf Kriegsfuß. Als sie durch Zufall in ihrem Haus über die Akten einer vermissten Frau stößt wird ihr Interesse geweckt. Aber auch der Fall von der vor 2 Jahren ermordeten Jazmin beschäftigt Drue. Sie beginnt in beiden Fällen nachzuforschen und stößt auf ungeahnte Geheimnisse.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Die Story ist unterhaltsam und spannend. Vor allem die Rückblicke in das Jahr 1975/76 waren gut eingebaut und brachten noch einen zusätzlichen thrill.
Anfangs fand ich die Geschichte noch etwas holprig und mit Drue konnte ich nichts anfangen. Sie ist im gleichen Alter wie ich bin, verhält sich aber wie ein Teenager in der schlimmsten Phase. Zum Glück ändert sich das bald, allerdings hatte ich das gesamte Buch über nie das Gefühl das Drue eine Mittdreißigerin ist.
Mary Kay Andrews schafft es den Leser zu fesseln und ihm gleichzeitig glauben zu lassen einen leichten Sommerroman zu lesen. Sie schreibt sehr bildhaft und authentisch. So spürt man die Hitze am Sunset Beach, man meint das Meer zu hören, den Duft zu riechen. Gleichzeitig sind die Hauptprotagonisten so schön bodenständig. Sie haben normale Berufe und haben ihre Sorgen im Leben und bekommen nichts geschenkt. Und genau das machen die Bücher von Mary Kay Andrews für mich aus. Sie laden zum Träumen ein, sind spannend und haben keine überkandidelten Protagonisten. Es wirkt alles so normal.
Für mich war es wieder ein toller Roman einer tollen Autorin. Nur der Titel passte für mich nicht unbedingt zum Inhalt des Buches. Da könnten Leser was anderes erwarten.

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Veröffentlicht am 27.05.2022

Die Liebe braucht ein ganzes Dorf

Die Liebe braucht ein ganzes Dorf
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Die Liebe braucht ein ganzes Dorf von Kerstin Rubel ist ein leichter Sommerroman mit wenig Überraschungen. Im Großen und Ganzen plätschert die Geschichte vor sich hin.

Annika ist 40 und hat eigentlich ...

Die Liebe braucht ein ganzes Dorf von Kerstin Rubel ist ein leichter Sommerroman mit wenig Überraschungen. Im Großen und Ganzen plätschert die Geschichte vor sich hin.

Annika ist 40 und hat eigentlich alles was sie will und braucht. Sie ist finanziell abgesichert seitdem sie ihre IT Firma verkauft hat. Sie lebt in einem gemütlichen kleinen Ort an der Schlei und liebt ihren Garten und die langen Spaziergänge mit ihrem Hund Lux. Doch ihre Freundin Flora ist der Meinung das Annika unbedingt einen Mann braucht. So versucht sie immer wieder Annika zu verkuppeln. Ihre neuester Verkupplungsversuch Fred wäre für Annika ein echter Hauptgewinn. Wenn da nicht plötzlich wieder Titus in Annikas Leben wäre. Ihr Ex der sie anfängt zu umgarnen.

So wie sich diese kurze Zusammenfassung anhört ist im Prinzip auch die ganze Geschichte. Etwas platt, sehr vorhersehbar und wenige Überraschungen. Der Schreibstil ist aber flüssig und leicht. Genauso die Vortragsweise von Karin Kaschub ist flüssig. So konnte man das Hörbuch gut und schnell hören. Mir hat die bildhafte Sprache sehr gut gefallen. So konnte ich mir Annikas Reetdach Haus mitten im Wald mit dem großen Garten gut vorstellen. Auch waren die Protagonisten sympathisch und sehr authentisch beschrieben.

Als seichten Sommerroman bei dem man nicht viel erwartet ist dieses Buch ganz gut. Wenn man etwas mehr Tiefgang und Wendungen braucht ist man hier falsch.

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