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Veröffentlicht am 01.10.2021

Auf und mehr davon

Auf und mehr davon
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Auf und mehr davon von Lisa Keil ist der dritte Band ihrer Neuberg Reihe. Alle Teile sind in sich abgeschlossen und behandeln ihre eigene Geschichte. Es ist schöner wenn man alle Bücher vorher gelesen ...

Auf und mehr davon von Lisa Keil ist der dritte Band ihrer Neuberg Reihe. Alle Teile sind in sich abgeschlossen und behandeln ihre eigene Geschichte. Es ist schöner wenn man alle Bücher vorher gelesen und kennt, es ist aber kein muss.

Ich habe mich auf jeden Fall sehr über diesen Teil gefreut und ihn auch wieder verschlungen. Das Buch ist leicht und flüssig geschrieben. Eigentlich besteht das Buch aus zwei Büchern. Denn die Autorin zeigt einem das Leben von Milli und das Leben ihrer Mutter Cordula. Milli ist eine junge, quirlige Frau mitten in ihren Studium zur Tierärztin. Cordula ist eine gestandene Frau die aber mit Ende 30 plötzlich nicht mehr weiß was sie tun soll und sich neu finden muss. Milli ist ein Gefühlsmensch und sehr offen. Cordula ist ein Kopfmensch der alles durchdenkt und von Zweifeln geprägt ist. Anfangs hatte ich mit Cordula meine Probleme, aber sie macht am Ende die meiste und schönste Entwicklung durch.

Mir gefielen beide Handlungsstränge vor allem weil man aus beider Leben etwas erfuhr und mit beiden mit gefühlt hat. Auch baut die Autorin die ein oder andere brenzlige Situation mit ein, bei der der Leser hofft und bangt. So ist es bis zum Schluss ein leichtes, unterhaltsames und zugleich spannendes Buch.

Das einzige was mich störte waren die Bettszenen. Für mich hätten sie nicht so detailliert und häufig vorkommen müssen. Ich weiß nicht, warum man in leichten Romanen immer wieder so was mit einbauen muss. Ich bin nicht prüde oder so, aber eine Andeutung das es zum Sex kommt reicht meines Erachtens vollkommen aus. Und muss nicht unbedingt mehrfach geschildert werden. Vor allem wenn es nicht für den weiteren Verlauf der Geschichte wichtig ist.

Wenn man darüber hinwegsieht ist es ein tolles Buch was Lust auf mehr macht. Ich hoffe das wir noch weitere so tolle Bücher von Lisa Keil und Neuberg bekommen werden.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Das Geheimnis von Sittaford

Das Geheimnis von Sittaford
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Das Geheimnis von Sittaford ist wieder ein gelungener Krimi von Agatha Christie. Ich lese die Krimis von ihr immer wieder gerne und finde sie können es mit den heutigen Krimis immer noch aufnehmen. Agatha ...

Das Geheimnis von Sittaford ist wieder ein gelungener Krimi von Agatha Christie. Ich lese die Krimis von ihr immer wieder gerne und finde sie können es mit den heutigen Krimis immer noch aufnehmen. Agatha Christie schafft es immer wieder aufs neue ihre Leser auf Glatteis zu führen. Dafür braucht sie, wie in diesem Fall keinen Poirot und keine Miss Marple.

Es ist ein sehr atmosphärischer Krimi. Er spielt im Winter in den einsamen Mooren Englands mit nur wenigen Einwohnen. Somit hat man bei dem Verbrechen auch nur einen begrenzten Täterkreis. Dieser erweitert sich aber durch die Verwandten des Toten. Ich hatte allerdings ein paar Schwierigkeiten mit den ganzen Namen und den Verhältnissen zueinander.

Es gibt viele Geheimnisse die im Laufe des Buches aufgedeckt werden und immer einen neuen Blickwinkel mit sich bringen. Schon zu Anfang beginnt das Buch mit einer düsteren Stimmung die aber im Laufe der Ermittlungen nachlässt. Dafür wird es immer spannender und bringt so manche Verwirrung für den Leser mit sich. Ich konnte gut miträtseln und hatte so meine Hypothesen die sich teilweise auch erfüllten und doch gab es immer wieder Überraschungen.

Mich hat dieser Agatha Christie Fall wieder sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Miss Daisy und der Tote auf dem Eis

Miss Daisy und der Tote auf dem Eis
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Miss Daisy und der Tote auf dem Eis ist der erste Teil einer Cosy Crime Reihe die in den 1920iger Jahren spielt. Mit dieser Reihe hat Carola Dunn voll meinen Geschmack getroffen. Ich lese und höre gerne ...

Miss Daisy und der Tote auf dem Eis ist der erste Teil einer Cosy Crime Reihe die in den 1920iger Jahren spielt. Mit dieser Reihe hat Carola Dunn voll meinen Geschmack getroffen. Ich lese und höre gerne Cosy Crime da sie sehr gemütlich, spannend, nicht brutal oder blutig sind und dabei auch immer eine Spur Humor mitspielt. Mit diesem Hörbuch habe ich eine neue Reihe entdeckt die ich weiter verfolgen werde.

Daisy Dalrymple ist ihrer Zeit voraus. Nach dem tot ihres Vaters fasst sie den Entschluss für sich selbst zu sorgen und als Journalistin und Fotografin zu arbeiten. Als sie eine Reportage über Wentwater Court schreiben soll kommt es zu einigen Auseinandersetzungen in der Gesellschaft und letztendlich zu einem tragischen Unfall. Doch schnell stellt sich dieser als möglicher Mord raus. Daisy wird bei den Ermittlungen von dem Inspector Alec Fletcher mit einbezogen.

Ich mochte sowohl den Schreibstil als auch die Vortragsweise von Julia von Tettenborn. Beides ist sehr angenehm, leicht und spannend. Ich wurde vom ersten Kapitel abgeholt und wurde unterhaltsam und spannend durch das Buch mit genommen. Man konnte gut miträtseln und auch die Gefühle und Spannungen der Protagonisten erahnen und mitfühlen.

Was mir gut gefällt ist, dass diese Reihe etwas historisches hat und vor 100 Jahren spielt. So bekommt das ganze noch etwas zusätzliche Gemütlichkeit, da alles etwas ruhiger und nicht so hektisch verläuft. Was mich etwas störte ist die sehr starke Einbindung von Daisy in die Polizeitätigkeit. Dies war für mich etwas zu viel und unrealistisch. Zum Fortgang des Buches passt es aber gut. Das Ende ist überraschend und spannend zugleich. Es wird alles schlüssig aufgeklärt.

Die Protagonisten sind alle gut gezeichnet und Daisy ist eine sympathische und starke junge Frau die ihren Weg geht. Auch Alec ist sympathisch und klug beschrieben. Ich bin gespannt ob sich in den anderen Teilen zwischen den beiden eine Romanze anbahnt.

Ein tolles und sehr gemütliches Hörbuch, was ich nur weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 16.09.2021

Der Sucher

Der Sucher
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Der Sucher von Tana French ist mein zweites Buch der Autorin. Das erste konnte mich schon nicht so ganz überzeugen ich wollte ihr aber gerne noch eine zweite Chance geben, muss aber sagen das mich auch ...

Der Sucher von Tana French ist mein zweites Buch der Autorin. Das erste konnte mich schon nicht so ganz überzeugen ich wollte ihr aber gerne noch eine zweite Chance geben, muss aber sagen das mich auch dieses Buch nicht ganz überzeugt hat. Es hatte viel Potenzial spannend zu werden wurde es aber leider nicht. Im Gegenteil es zog sich in die Länge und eigentlich hat man das Ende schon recht schnell vermutet.

Cal ist ein Ex Cop der aus den Staaten in ein beschauliches kleines Örtchen nach Irland ausgewandert ist. Dort will er ein Haus restaurieren und seinen Lebensabend genießen. Doch er fühlt sich zunehmend beobachtet. Wer und warum tut dies? Dann taucht ein Kind bei ihm auf und hat eine unerwartete Bitte. Gleichzeitig werden auf den umliegenden Farmen Schafe qualvoll getötet. Was geschieht in diesem Dorf und was wird alles verheimlicht?

Im Grunde hätte es eine sehr spannende Geschichte werden können. Der Anfang ist auch spannend und lässt sich recht gut lesen. Nach dem ersten drittel wird es aber zunehmend langatmiger und behäbiger. So plätschert die Geschichte nur so vor sich hin und wird mit Nebensächlichkeiten gefüllt. Dies nahm die Spannung und hindert an einem angenehmen Lesefluss. Immer wenn man denkt jetzt muss doch was passieren, passiert nichts.

Die Autorin beschreibt die Landschaft und das Örtchen sehr bildhaft. So kann man sich schnell nach Irland versetzen und in dieser rauen Landschaft die Geschichte mit erleben.

Auch die Protagonisten sind sympathisch und sehr lebendig beschrieben. So konnte ich mir Cal, Trey und Mart gut vorstellen. Es gibt auch ein paar Überraschungen mit denen ich nicht ganz gerechnet habe. Diese hätten aber auch nicht unbedingt sein müssen.

Mir fehlte die Spannung und es war mir einfach zu langatmig. Aus der Story hätte man viel mehr raus holen können.

 

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Die Teehändlerin

Die Teehändlerin
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Die Teehändlerin von Susanne Popp ist der Auftakt einer neuen Familiensaga. In diesem historischen Roman geht es um die Familie Ronnefeldt und natürlich um Tee. Gerade in den Herbst und Wintermonaten trinke ...

Die Teehändlerin von Susanne Popp ist der Auftakt einer neuen Familiensaga. In diesem historischen Roman geht es um die Familie Ronnefeldt und natürlich um Tee. Gerade in den Herbst und Wintermonaten trinke ich gerne mal eine gute Tasse Tee. Dabei darf ein gutes Buch natürlich nicht fehlen. Dieses historische Buch verbindet beides lesen und Tee.

Friederike Ronnefeldt lebt mit ihrer Familie in Frankfurt. Ihr Mann Tobias ist Kaufmann und vertreibt Tee sowie Seide und Porzellan. Sein größter Traum ist eine Reise nach China und diese ist zum greifen nahe. Seine Frau Friederike bleibt indes zu Hause und hat ein Auge auf das Geschäft. Denn der neue Prokurist passt ihr ganz und gar nicht. Sie stellt bald fest das ihr Geschäft und ihre Existenz gefährdet ist. Sie muss sich in einer Männerdominierten Welt durchsetzen und das mit Kraft und Mut.

Susanne Popp hat einen angenehmen und leichten Schreibstil, etwas mit altdeutscher Sprache gespickt die man aber gut versteht. Ich war sofort in die Geschichte rein gekommen und von ihr in den Bann gezogen. Die Autorin schreibt sehr detailliert und liebevoll. Man merkt ihr an das ihr sowohl Tee als auch die Geschichte rund um Friederike am Herzen liegt. Es gibt allerdings ein paar Längen in dem Buch und auch gegen Ende bleibt bei einigen Nebengeschehnissen etwas offen. Ich hoffe dass dies im zweiten Band dann eventuell nochmal aufgenommen und erwähnt wird. Sie zeigt einem das Leben der betuchten Menschen Ende der 1830iger Jahre auf sehr lebendige Weise. So kann man sich gut in die Ortschaften, aber auch das Gesellschaftliche Gefüge des 19 Jahrhunderts reinfinden.

Die Protagonisten sind sehr lebendig und authentisch beschrieben. Friederike war mir von Anfang an sehr sympathisch und ich konnte mit ihr gut mitfühlen. Sie ist eine starke und kompetente Frau die ihre Geschicke in die Hand nimmt. Sie lebt in einer Zeit wo Männer die Geschäfte machen und Frauen nur den Haushalt zu führen haben. Diese Geschlechterrollen werden hier stark zum Ausdruck gebracht.

Tobias blieb anfangs eher eine Randfigur, wurde im Laufe des Romans aber immer präsenter. Allerdings war er mir teilweise etwas zu egoistisch, stur und unsympathisch. Wenn man seine Sicht aber besser versteht wird auch er zu einem sympathischen Protagonisten.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es gibt noch etwas Luft nach oben aber für den Auftakt sehr gelungen.

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