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Veröffentlicht am 30.09.2020

Der Kinderflüsterer

Der Kinderflüsterer
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Der Kinderflüsterer von Alex North wurde letztes Jahr als „Spannungsroman des Jahres“ vermarktet. Bei mir lag das Hörbuch nun gute 9 Monate rum und ich habe es  mehrfach neu angefangen, weil es mich absolut ...

Der Kinderflüsterer von Alex North wurde letztes Jahr als „Spannungsroman des Jahres“ vermarktet. Bei mir lag das Hörbuch nun gute 9 Monate rum und ich habe es  mehrfach neu angefangen, weil es mich absolut nicht fesseln konnte.

Nach dem plötzlichen Tod von seiner Frau zieht Tom mit seinem Sohn Jake nach Featherbank um dort neu anzufangen. Doch vor 20 Jahren verschwanden hier 5 Jungen und wurden ermordet und auch jetzt wird der Ort von einem Verbrechen überschattet. Als Jake sich merkwürdig verhält ist Tom in Alarmbereitschaft.

Die Story an sich hört sich spannend an man hätte hier einiges mit machen können. Allerdings gibt es für mich zu viele Handlungsstränge die nichts miteinander zu tun haben. Dann wird sehr ausführlich, lange und immer wieder über das komplizierte Verhältnis zwischen Vater und Sohn berichtet. Die Ermittlungsarbeit ist nur eine Nebensache und der Täter wird am Ende aus dem Hut gezaubert. Obwohl ich schon lange eine Vermutung diesbezüglich hatte. Zudem versucht der Autor durch imaginäre Freunde eines Kindes etwas übersinnliches zu projizieren das es etwas ins lachhafte zieht, obwohl dieses Thema sehr ernst und auch gefährlich ist.

Auch kam es mir so vor als ob man mit aller Macht ein Buch schreiben wollte, was die breite Masse ansprichst. Es gab keine wirklichen eigene Ideen. Ich hatte das Gefühl all dies schon mal so ähnlich gelesen zu haben. Klar ist dieses Genre sehr überlaufen und es ist schwer was neues eigenes zu erschaffen, aber so auffällig sich an andere Bücher zu orientieren ist mir zu viel des guten.

Das Hörbuch wurde von Stefan Kaminski gelesen und er hat wirklich einen guten Job gemacht. Er spielte mit seiner Stimme und hat auch die Emotionen gut transportiert. Auch hatte jeder Charakter quasi seine eigene Stimme bzw Tonlage so konnte man immer gut verfolgen wer gerade spricht.

Von meiner Seite aus kann es keine Lese- bzw Hörempfehlung geben. Dafür war mir das Hörbuch zu konstruiert, vorhersehbar und zäh.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen

Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!
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Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann! von Lena Greiner und Carola Padtberg sollte wieder eines ihrer Bücher mit witzigen Sammlungen voller verrückter Lehreranekdoten ...

Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann! von Lena Greiner und Carola Padtberg sollte wieder eines ihrer Bücher mit witzigen Sammlungen voller verrückter Lehreranekdoten und Schulzeiterinnerungen von SPIEGEL Lesern sein. Es hätte wieder lustig werden sollen, doch mich hat es nicht angesprochen. Die Anekdoten und Geschichten waren teilweise schon extrem und ich konnte nur mit dem Kopf schütteln.  

Die Autorinnen versuchten mit aller Macht etwas lustiges zu produzieren und das auf kosten von Lehrern. Und im Endeffekt war es nicht mal lustig. Klar haben Lehrer ihre Spleens. Wer hat die aber nicht? Nur fällt es bei Lehrern vermehrt auf da sie einen Beruf gewählt haben, bei dem sie den ganzen Tag unter Beobachtung stehen. Allerdings war ich echt sprachlos was sich so mancher Lehrer dabei noch zusätzlich erlaubt. Auch fragt man sich automatisch bei so viel unqualifizierten Lehrern die hier beschrieben wurden, wie sie ihren Beruf über Jahrzehnte ausüben konnten.

Die Storys sind aber meist schon sehr alt die hier wieder gegeben wurden. Es waren vermehrt Kleine Berichte aus den 80iger und 90iger Jahren. Was das Buch etwas auflockerte und lustiger machte waren die Comichaften Illustrationen. Diese waren ansprechend und humorvoll. Mal gut das man solche Bücher nicht wie Romane an einem Stück lesen muss. So konnte man es Häppchenweise lesen und dabei den Kopf schütteln.

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Vorhang auf für einen Mord

Bunburry - Vorhang auf für einen Mord
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Durch Zufall bin ich auf die Cosy Crime Reihe Bunburry von Helena Marchmont gestoßen. Diese Cosy Crime Reihe ist sehr britisch und spielt in einem kleinen etwas verschlafenen Dörfchen. Es brilliert durch ...

Durch Zufall bin ich auf die Cosy Crime Reihe Bunburry von Helena Marchmont gestoßen. Diese Cosy Crime Reihe ist sehr britisch und spielt in einem kleinen etwas verschlafenen Dörfchen. Es brilliert durch Charme, etwas extravaganten Protagonisten und einer Idyllischen Lanfschaft. 

Alfie McAlister hat in dem kleinen Örtchen Bunburry ein Cottage geerbt. Seine Tante ist verstorben und hat ihm unerwartet ihr Cottage hinterlassen. Eigentlich freut Alfie sich auf Bunburry, er will die Ruhe und den Frieden genießen. Doch kaum nach seiner Ankunft wird er von zwei älteren Damen und Freundinnen von seiner Tante in einen angeblichen Mord verwickelt.

Ich mochte die Stimme von Uwe Teschner, der dieses Hörbuch gelesen hat. Er spielt mit seiner Stimmfabel und schafft so eine gemütliche, englische Atmosphäre. Die Autorin Helena Marchmont hat hier eine neue sehr sympathische Reihe erschaffen. Allerdings ist sie noch etwas ausbaufähig. Ich fand sie stellenweise etwas langweilig und der Fall zu konstruiert. Auch fehlte mir die Möglichkeit selbst zu rätseln was geschehen ist und wer der Täter ist. Dies mag daran liegen dass das Hörbuch recht kurz ist und die Story eher einer Kurzgeschichte erinnert als an einen langen ausgereiften Krimi. 

Um sich zu entspannen und  sich unterhalten zu lassen ist dieses Hörbuch klasse. Es besticht durch sympathische aber auch etwas schrulligen Protagonisten und britischen Humor. Zudem gibt es immer wieder Anspielungen auf Agatha Christies Miss Marple und dies passt perfekt zu dem Ort und den Geschehnissen.

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Die Zeuginnen

Die Zeuginnen
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Die Zeuginnen von Margaret Atwood ist die Fortsetzung zu ihrem vor über 30 Jahren erschienen Buch Der Report der Magd. Normalerweise mag ich keine Bücher aus dem Dysotopie Genre, aber Der Report der Magd ...

Die Zeuginnen von Margaret Atwood ist die Fortsetzung zu ihrem vor über 30 Jahren erschienen Buch Der Report der Magd. Normalerweise mag ich keine Bücher aus dem Dysotopie Genre, aber Der Report der Magd hat mir schon sehr gut gefallen da wollte ich gerne den zweiten Band auch lesen. Dieser hat mir auch wieder sehr gut gefallen. 

Die Autorin schafft es nach über 30 Jahren Gilead wieder auferstehen zu lassen und dort anzuschließen wo es beim ersten Teil aufhörte. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt und alle drei haben einen anderen Blickwinkel auf Gilead und auf die Geschehnisse. Zum einen erzählt Tante Lydia wie Gilead und die Machthaber entstanden und wie korrupt es innerhalb von diesen totalitären „Gottesstaat“ abläuft. Auf der anderen Seite ist Agnes ein junges Mädchen das die Mutter verliert und verheiratet werden soll sich aber die Laufbahn einer Tante einschlägt und so hinter viele Geheimnisse und Ungereimtheiten kommt. Die dritte Zeugin ist „Nicole“ sie wurde als Baby aus Gilead geschmuggelt und lebt in Kanada. Aber ihr Leben ist nicht sicher, denn Gilead versucht alles um an die „kleine Nicole“ zu kommen. 

Durch die verschiedenen Handlungsstränge kommt Spannung auf und das Buch lässt sich gut und schnell lesen. Man kann mit den einzelnen mitfühlen. Auch sind die Personen alle sehr authentisch dargestellt. Und obwohl die drei Personen die die Geschichte erzählen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten komme ist die Geschichte doch sehr homogen und passend. 

Am Ende ging es mir allerdings etwas zu schnell und zu plötzlich zu Ende. Auch fand ich es sehr vorhersehbar, aber im großen und ganzen ist alles stimmig. Auch mit Blick auf den ersten Teil passt es gut zusammen. Um alles gut zu verstehen sollte man schon den ersten Teil gelesen haben.

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Cherringham Tod in der Themse

Cherringham - Folge 29
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Next Stop Cherringham.  Ich habe die Cherringham Reihe weiter gehört und bin nun bei Folge 29 Tod in der Themse angekommen. Ich mag diese Cosy Crime Reihe mega gerne. Sie hat etwas gemütliches und die ...

Next Stop Cherringham.  Ich habe die Cherringham Reihe weiter gehört und bin nun bei Folge 29 Tod in der Themse angekommen. Ich mag diese Cosy Crime Reihe mega gerne. Sie hat etwas gemütliches und die Fälle sind nicht brutal oder actionlastig. Ganz im Gegenteil hier ermitteln die Hobbydetektive Jack und Sarah in dem gemütlichen Örtchen Cherringham. Diesmal bittet Jacks Nachbarn Ray um ihre Hilfe. 

Rays Nachbar Charlie wird Tod aus der Themse gezogen. Alles sieht nach einem Unfall aus und jeder glaubt dass dies so kommen musste. So lebte Charlie auf einem runtergekommenen Boot, trank zu viel und bekam häufiger Schwierigkeiten. Ray ist sich sicher das Charlie in irgendwas verwickelt war und deswegen sterben musste. Jack und Sarah tun ihm den Gefallen und stellen Nachforschungen an. Dabei stoßen sie auf so manchen dubiosen Charakter und Machenschaften. 

Dies war wieder ein sehr spannender Fall der sich gut hören ließ. Gerade durch die sehr sympathische Stimme von Sabina Godec bin ich wieder gut in das Buch reingekommen. Sie liest angenehm, unaufgeregt und spielt mit ihrer Stimme. 

Auch haben die Autoren Neil Richards und Matthew Costello hier die verschiedensten Szenarien und Mordmotive entwickelt. Diese nach und nach aber wiederlegt um am Ende ein ganz anderes und für den Leser/Hörer unerwartetes Motiv zu zeigen. So war es bis zum Ende spannend und unterhaltsam mit Jack und Sarah zu ermitteln.

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