Profilbild von nasa2000

nasa2000

Lesejury Star
offline

nasa2000 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit nasa2000 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2020

Sommer der Wahrheit

Sommer der Wahrheit (Sheridan-Grant-Serie 1)
0

Sommer der Wahrheit von Nele Neuhaus ist der erste Teil ihrer Sheridan Grant Trilogie. Anfangs hat sie die Bücher unter dem Pseudonym Nele Löwenberg geschrieben. Doch zum erscheinen ihres neusten und den ...

Sommer der Wahrheit von Nele Neuhaus ist der erste Teil ihrer Sheridan Grant Trilogie. Anfangs hat sie die Bücher unter dem Pseudonym Nele Löwenberg geschrieben. Doch zum erscheinen ihres neusten und den dritten Teils hat man sich entschieden auch die ersten beide Teile neuaufzulegen und dies unter dem Namen Neuhaus. Ich kenne Nele Neuhaus hauptsächlich durch ihre Taunus Krimis aber auch diese Buch hat sich gut lesen lassen. Es ist ein unterhaltsamer Roman der tiefgründig ist und geheime Familiengeheimise offenbart.

1994 Sheridan lebt bei ihrer Adoptivfamilie auf einer Farm in Nebraska. Während sie von ihrem Vater geliebt wird sie umso mehr von ihrer Adotivmutter gehasst. Diese führt ein strenges Regime auf der Farm und behandelt Sheridan alles andere als freundlich. Auch einer ihrer Brüder misshandelt Sheridan und attackiert sie immer wieder. Sheridan flieht daraufhin immer wieder aus dem Haus um ihren Frieden zu finden. Dabei stößt sie auf ein altes Geheimnis rund um ihre verstorbene Mutter und ihrer Adoptiveltern. 

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und leicht. Ich bin gut in die Geschichte rein gekommen. Ich konnte mir die Farm und die Umgebung sehr gut vorstellen. Auch die Protagonisten sind sehr authentisch beschrieben. So hat man mit Sheridan gelitten und gefiebert. Durch die verschiedensten Situationen und Gegebenheiten wird ein hoher Spannungsbogen aufgebaut und auch gehalten. 

Das Buch ist tiefgründig und auch Sheridans leben ist alles andere als einfach. Sie macht einiges durch, wenn man ihr Alter betrachtet fand ich dies teilweise aber sehr konstruiert und unrealistisch. Einerseits ist sie etwas naiv und unbedarft auf der anderen Seite wirkt sie sehr reif und erfahren. Was mir auch nicht gefallen hat war ihre ziemlich häufigen und sehr extremen sexuellen Aktivitäten. So hat sie mit 15-17 Jahren mehrere Affären und benutzt ihr gutes Aussehen um älteren Männern den Kopf zu verdrehen. Dies ist für meinen Geschmack völlig unnötig und auch unpassend. Für mich wäre das Buch auch gut ohne die Bettgeschichten ausgekommen. 

Nele Neuhaus hat hier eine Geschichte rund um Erniedrigung, altmodische Ansichten, Familiengeheimise und doch auch Liebe geschrieben. Auch wenn ich einiges zu konstruiert und zu unwahrscheinlich fand, hat mich das Buch doch gut unterhalten und auch berührt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.08.2020

Hin und nicht weg

Hin und nicht weg
0

Hin und nicht weg von Lisa Keil ist ihr zweiter Roman. Ich kenne den ersten Teil nicht und kann sagen das man den auch nicht gelesen haben muss. Aber mir hat Hin und nicht weg so gut gefallen das ich den ...

Hin und nicht weg von Lisa Keil ist ihr zweiter Roman. Ich kenne den ersten Teil nicht und kann sagen das man den auch nicht gelesen haben muss. Aber mir hat Hin und nicht weg so gut gefallen das ich den erste  Band sicher auch noch lesen werde. Es ist ein tolles Sommerbuch was nicht nur durch sein Cover auffällt sondern auch durch eine charmante, witzige Geschichte gut zu lesen ist.

Anabel ist eine quirlige, spontane junge Frau die gerade durch ihr Aussehen auffällt. Sie hat Schulden und scheint aus ihrem Leben nichts zu machen. Nach einen Streit mit ihren WG Freunden beschließt sie Berlin zu verlassen, da kommt die Einladung auf die Hochzeit ihres Cousins gerade recht. Diese findet auf dem Land statt. Aber auch da fällt sie auf und will am liebsten wieder flüchten. 

Rob ist Tierarzt in Neuberg und Tag und Nacht erreichbar. Dem gut aussehenden Mann fliegen alle weiblichen Herzen zu. Nur will er keine außer Kaya. Doch die heiratet einen anderen. Am liebsten würde er von der Hochzeit fliehen. Da kommt ihn ein Notfall und ein ungewöhnlicher Gast gerade recht. Dadurch wird das Leben von Anabell und Rob auf den Kopf gestellt. 

Der Schreibstil von Lisa Keil ist leicht und flüssig. Das Buch liest sich durch die einfache Sprache schnell und sehr angenehm. Was mir sehr gut gefallen hat war der Perspektivenwechsel zwischen Anabell und Rob. Jeder kommt so zu Wort und man lernt sie, ihre Gefühle, Gedanken und Handlungen besser kennen. So erlebt man die Geschichte auch viel intensiver. 

Die Protagonisten sind mir alle sehr sympathisch gewesen. ich fand es sehr schön das sie auch ihre ganz eigene Entwicklung durchmachten und nicht auf der Stelle bleiben. So wirkte es sehr authentisch. Die Beschreibungen sind sehr plastisch und detailliert beschrieben. So konnte ich mir die Menschen, Tiere und Orte gut vorstellen.

Das Buch sprüht vor Leichtigkeit, Humor, Liebe und auch Drama. Es hat alles was eine leichte Sommerlektüre braucht. So habe ich das Buch am Strand sehr genossen und freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2020

Schicksalssterne

Schicksalssterne
2

Schicksalssterne von Sarah Lark ist ein leichter Roman der einen in eine andere Zeit und ein fernes Land entführt. Ich lese sehr gerne die Bücher von Sarah Lark gerade ihre Neuseelandbücher haben es mir ...

Schicksalssterne von Sarah Lark ist ein leichter Roman der einen in eine andere Zeit und ein fernes Land entführt. Ich lese sehr gerne die Bücher von Sarah Lark gerade ihre Neuseelandbücher haben es mir angetan, aus diesem Grund kam ich an dem Buch nicht vorbei. Aber auch weil der Anfang in meiner Heimat Hannover beginnt. Allerdings muss ich vorweg sagen, dass Sarah Lark bessere Bücher hat als Schicksalssterne. Ich habe es sehr gerne gelesen, es ist aber sehr Pferdelastig und das Ende war mir viel zu einfach und konstruiert.

Hannover 1910: Julius ist gerne Offizier und gerade als Reiter sehr begabt. Als er die jüdische Bankierstochter Mia kennen lernt, verbindet die beiden sofort ihre Leidenschaft zu den Pferden die beiden. Aus Freundschaft wird Zuneigung und dann Liebe, aber diese steht durch Mias Religion unter einem denkbar schlechten Stern. Die beiden beschließen zu Heiraten und nach Neuseeland auszuwandern und dort Pferde zu züchten. Doch auch da läuft nicht alles gut. Vor allem als der erste Weltkrieg ausbricht ist es für die Deutschen sehr schwer. Julius und Mia werden getrennt deportiert. Zum Glück haben sie Willie, eine junge engagierte Frau die für die beiden die Pferdezucht weiter führt. Doch Willie verfolgt auch erbarmungslos ihre eigenen Wege.

Die Grundstory und der Schreibstil sind sehr angenehm und leicht. Mal fühlt sich sofort in die Zeit versetzt und erlebt alles mit den Protagonisten mit. Allerdings war es für mich als unwissende was Pferde angeht anfangs sehr schwer am Ball zu bleiben, da die Autorin viele Fachbegriffe benutzt und sehr detailliert von Pferden im allgemeinen berichtet. Dies hatte schon fast Lehrbuchartige Anwandlungen.

Was mir sehr gut gefallen hat, war das man die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven geschildert bekommt. Dabei wird mal die Sicht von Julius und Mia aufgezeigt, mal die Sicht von Willie. Und bei jedem Abschnitt weiß man nie was gerade bei den anderen Protagonisten läuft. Erst am Ende klärt sich alles auf und der Leser bekommt so einen Einblick in die Persönlichkeiten der Protagonisten. So war mir Mia sehr sympathisch und ich habe mit ihr gelitten, gehofft und gekämpft. Sie hat für mich die stärkste Entwicklung durch gemacht. Julius hätte ich am liebsten des Öfteren geschüttelt und angeschrien. Er war mir zu leicht beeinflussbar und hat sich zu sehr darauf verlassen das andere schon alles richten werden. Willie war mir anfangs sympathisch hat sich aber schon nach kurzer Zeit in ein unsympathische Protagonistin verwandelt. Sie war mir zu durchtrieben und hinterhältig.

Was ich auch sehr schade fand war dass die Kultur der Maori in diesem Buch so gar nicht vorkamen. Es gab kaum Kontakt mit ihnen und auch thematisiert wurden sie nicht. Es gab einen eingeschobenen Absatz der erklärte wer die Maori sind und wie sie leben, mehr nicht.

Mich hat das Buch stellenweise gut unterhalten und ich konnte es auch schnell und gut lesen. Was hauptsächlich an dem Schreibstil von Sarah Lark liegt. Es ist ein netter Roman der einen in ein fernes Land entführt und eine manchmal dramatische Entwicklung hat wodurch auch eine gewisse Spannung aufkommt. Für mich persönlich war es zu sehr mit Pferde Fachwissen verbunden und auch teilweise zu konstruiert und vorhersehbar. Am Ende ging mir zu viel zu glatt über die Bühne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 21.07.2020

Dunkel leuchten die Klippen

Dunkel leuchten die Klippen
0

Dunkel leuchten die Klippen von Kate Penrose ist der zweite Fall für ihren DI Ben Kitto. Ich habe den ersten Teil gelesen und fand diesen ganz okay, der zweite ist für mich etwas schwächer ausgefallen. ...

Dunkel leuchten die Klippen von Kate Penrose ist der zweite Fall für ihren DI Ben Kitto. Ich habe den ersten Teil gelesen und fand diesen ganz okay, der zweite ist für mich etwas schwächer ausgefallen. Kann aber daran liegen das ich es als Hörbuch gehört habe. Vorweg kann ich aber sagen dass beide Teile gut separat gelesen werden können. Es ist nicht zwingend den ersten Teil zu kennen. 

Ben ist vor einiger Zeit zurück auf die Scilly Inseln gezogen. Dort arbeitet er auch weiterhin als Polizist. Ben hilft seinem Onkel ab und zu bei seiner Bootswerft aus. Eigentlich wollte er dies auch gerade tun als er nach Tresco gerufen wird. Dort wurde eine weibliche Leiche gefunden. Schnell stellt sich raus dass die erfahrene Taucherin Jude nicht einfach ertrunken ist sondern ermordet wurde. So beginnt für Ben die Suche nach einem Mörder. 

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, er ist flüssig und man kommt gut in die Geschichte rein. Auch die Erzählstimme von Richard Barenberg passt super zu Ben und den Geschehnissen. Er spielt sehr angenehm mit seiner Stimmlage und bringt so leben in die ganze Geschichte. 

Die Grundidee fand ich auch sehr gut gewählt. Allerdings verliert sich die Autorin des Öfteren in Nebensächlichkeiten und falschen Fährten. Diese waren mir dann doch etwas zu viel. 

Anfangs baut die Autorin auf subtile Spannung und darauf die Orte und Menschen dem Leser näher zu bringen. Ab der Mitte bis zum Ende des Buches nimmt die Spannung an Fahrt auf und es lässt sich auch besser hören. Allerdings war mir das Ende dann auch viel zu spektakulär, als das es zu diesem eher seichten Krimi passte. 

Es war ein netter Krimi für zwischendurch und er macht auch Lust auf den dritten Teil. Denn Ben Kitto und die Bewohner der Scilly Inseln sind sympathisch beschrieben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.07.2020

Solange du noch lebst

Solange du noch lebst
0

Solange du noch lebst von Kimberly Belle ist ein kurzweiliger Thriller der mir gut gefallen hat. Ich kannte die Autorin bis dato nicht, der Klapptext und das Cover haben mich aber sofort angesprochen. ...

Solange du noch lebst von Kimberly Belle ist ein kurzweiliger Thriller der mir gut gefallen hat. Ich kannte die Autorin bis dato nicht, der Klapptext und das Cover haben mich aber sofort angesprochen. Die Autorin benutzt eine einfache, alltagsnahe Sprache die sich leicht und schnell lesen lässt. Gerade da die Geschichte abwechselnd in der Ich Form von Kat und Stef geschrieben ist, machte es spannend. Zudem spielt Kimberly Belle dadurch mit den Gefühlen ihrer Leser. 

Ethan ist 8 Jahre und fährt auf seine erste Klassenfahrt. Noch in derselben Nacht bekommt seine Mutter Kat die Nachricht das Ethan verschwunden ist. Es gab ein Brand im Ferienlager, hat sich der Junge aus Angst im Wald verlaufen oder wurde er entführt? Schnell stellt sich heraus das Ethan entführt wurde. Doch er ist nicht das eigentliche Ziel der Entführer gewesen, sondern sein Schulkollege Sammy. Der Alptraum der Familien hat begonnen… 

Kimberly Belle hat mich als Mutter mit dem Buch sehr angesprochen. Ich konnte mich sofort in Kat hineinversetzen und habe mit ihr gefühlt und gebangt. Stef wurde anfangs etwas oberflächlich und eingebildet beschrieben, hat aber eine interessante und für mich sehr schöne Wandlung durchgemacht. Beide Frauen hatten ihre ganz eigenen Ängste und Sorgen und wollten ihr Kind schützen beziehungsweise finden. 

Zudem wird in dem Buch nicht nur die Entführung thematisiert, sondern viele verschiedene. Es ging um Mobbing, Hochbegabung, überforderte Pädagogen, Reichtum gegen Armut, Politik…. In großen und ganzen werden in dem Buch auf psychologische Weise wichtige Punkte unserer Gesellschaft angesprochen die immer wieder zu Krisen und Streit führen. Was mich auch störte war die ständige Nennung von Marken. Das kam mir teilweise schon fast wie Schleichwerbung vor und ist unnötig. 

Was die Tat und den Täter angeht hatte ich ziemlich schnell einen Verdächtigen. Dies hat sich am Ende auch bewahrheitet. Was ich etwas schade fand, da es für mich dadurch sehr vorhersehbar war. Aber es war trotzdem alles stimmig und passend geschrieben. 

Das Ende war für mich etwas enttäuschend, plötzlich überschlug sich alles und Ethan war gefunden und alles plötzlich mehr oder weniger wieder gut. Es schien so dass das Buch schnell beendet werden musste, für mich hätte es ein paar Seiten mehr sein können um ein Ende zu bekommen was schlüssiger wäre. 

Ein spannendes Buch, was mich als Mutter sehr berührt hat. Aber es ist noch etwas ausbaufähig bezüglich des Endes.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere