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Veröffentlicht am 19.04.2019

Golden Cage

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Golden Cage ist ein in sich abgeschlossener Roman der Autorin Camilla Läckberg. Ich hatte mich eigentlich auf diesen Roman gefreut, bin aber sehr enttäuscht davon. Ich habe schon einige Bücher der Autorin ...

Golden Cage ist ein in sich abgeschlossener Roman der Autorin Camilla Läckberg. Ich hatte mich eigentlich auf diesen Roman gefreut, bin aber sehr enttäuscht davon. Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen oder gehört und fand ihre Umsetzung immer ganz gut. Bei dem vorliegenden Buch ist dies etwas anders. Nicht nur weil der Klapptext in meinen Augen falsch ist und auch falsche Erwartungen weckt. Für mich ist dieses Buch kein Thriller, geschweige denn ein Psychthriller. Das höchste an Gefühlen wäre es ihn einen Spannungsroman zu nennen, obwohl mir auch die Spannung fehlte. Dafür gab es viel Rache, Hass, Gewalt und Erotikszenen die mehr als widerlich und unnötig waren.

Faye und Jack sind nach außen das perfekte Paar. Er ist erfolgreich und bietet Faye ein luxuriöses Leben. Faye ist die Hausfrau die alles dafür tut ihrem Mann den Rücken frei zu halten. Faye versucht auf biegen und brechen Jack zu gefallen, egal wie stark er ihr seine Verachtung auch zeigt. Dann erwischt Faye Jack mit einer anderen Frau im Bett. Jack will unbedingt die Scheidung und Faye muss bei null anfangen. Dabei schmiedet sie einen Racheplan um Jack zu vernichten.

Der Schreibstil war flüssig und ich bin auch gut in die Geschichte rein gekommen. Allerdings ist er auch sehr ordinär und es gibt viele unschöne Bettszenen die nicht nötig gewesen wären.
Wer schon Bücher von Camilla Läckberg gelesen hat weiß das sie ihre Geschichten immer auf zwei Zeitebenen schreibt. Dies ist ein sehr interessanter Aspekt, denn so erfährt man nach und nach mehr aus der Vergangenheit von Faye und was sie alles erlebt hat.

Die Charaktere waren mir alle zu unpersönlich und unrealistisch dargestellt. Ich konnte zu niemanden Sympathie aufbauen. Alle waren sehr oberflächlich, nur auf Sex und Geld aus und vor allem auf Rache. Auch konnte ich nie nachvollziehen das eine Frau so abhängig von ihrem Mann ist und sich auf diese Art und Weise demütigen und erniedrigen lässt. Auch die Wandlung von schwach zu stark und wieder zurück um am Ende wieder die Starke zu sein fand ich mehr als nervig.

Auch vermittelt dieses Buch das Selbstjustiz nichts schlimmes sei. Was ich sehr haarsträubend finde. Egal wo so ein Buch spielt, Selbstjustiz und damit mehrfach ungeschoren davon zu kommen geht gar nicht.

Ehrlich gesagt habe ich ähnliche Bücher schon gelesen die weitaus besser umgesetzt waren als dieses hier. Ich würde es nicht empfehlen zu lesen und kann diesen Hype darum auch nicht verstehen.

Veröffentlicht am 16.04.2019

Von A wie allein bis Z für zusammen

Von A wie allein bis Z für zusammen
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Von A wie allein bis Z für zusammen von Debra Johnson ist ein sehr berührender, emotionaler aber auch humorvoller Roman der sich gut lesen lässt. 

Poppy und Rose waren früher unzertrennbar, sie waren ...

Von A wie allein bis Z für zusammen von Debra Johnson ist ein sehr berührender, emotionaler aber auch humorvoller Roman der sich gut lesen lässt. 

Poppy und Rose waren früher unzertrennbar, sie waren mehr als nur Schwestern sie waren beste Freundinnen und Vertraute. Doch seit vielen Jahren ist dies anders, die beiden haben sich zerstritten und haben auch keinen Kontakt mehr. Doch ein Anruf bringt ihre Welt ins wanken. Ihre Mutter Andrea ist alleine im Krankenhaus gestorben und sie hat für ihre Töchter etwas außergewöhnliches Hinterlassen. Andreas größter Wunsch ist es das sich ihre Töchter wieder vertragen, deswegen hat sie ein ABC für sie erstellt. Es beinhaltet 26 Aufgaben und Erinnerungen, diesem müssen sich die Schwestern aber gemeinsam stellen. Es beginnt eine Zeit der Trauer, Wut und des Lachens. Aber schaffen die zwei es auch sich zu vergeben und sich zu Versöhnen?

Ich bin sehr gut in dieses emotionale und sehr berührende Buch reingekommen. Der Schreibstil ist leicht, flüssig und sehr gefühlvoll. Ich hatte das Gefühl mittendrin zu sein. Die Geschichte wird aus den verschiedensten Sichten erzählt, so das man immer eine andere Perspektive sieht. Dadurch ist die Geschichte noch lebendiger und auch intensiver gewesen.

Da gerade meine Oma verstorben ist, konnte ich mich auch sehr gut in Lage von Rose und Poppy hineinversetzen. Ich habe mit beiden getrauert. Die Autorin hat es geschafft mich abzuholen und für eine bewegende Zeit mitzunehmen. Ich habe die Wut, die Trauer, die Verzweiflung aber auch die Liebe sehr stark gefühlt. 

Die Charaktere sind so authentisch ausgearbeitet gewesen, das ich das Gefühl hatte Poppy, Rose und Andrea persönlich zu kennen. Sie sind mir regelrecht ans Herz gewachsen. Es ist eine schöne Entwicklung zu sehen und eine langsame und stete Annäherung der Schwestern. Dies habe ich als sehr positiv empfunden.

Ich habe dieses Buch nur so verschlungen und es lohnt sich es zu lesen. Von meiner Seite aus eine klare Leseempfehlung. 

Veröffentlicht am 10.04.2019

Cherringham Die Legende von Combe Castle

Cherringham - Folge 14
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Cherringham – Die Legende von Combe Castle ist der vierzehnte Teil einer Cosy Crime Reihe aus der Feder von Matthew Costello und Neil Richards. In gewohnter Manier ermitteln die Hobbyermittler Jack und ...

Cherringham – Die Legende von Combe Castle ist der vierzehnte Teil einer Cosy Crime Reihe aus der Feder von Matthew Costello und Neil Richards. In gewohnter Manier ermitteln die Hobbyermittler Jack und Sarah in einem etwas schwächeren Band als die Vorgänger.

Die Besitzer von Combe Castle sind verschuldet und neuerdings werden sie auch bedroht. Bei den Drohbriefen bleibt es aber nicht. Eines Nachts wird eingebrochen und Randaliert. Irgendjemand meint es sehr ernst die Fitz Henrys von ihrem Grund und Boden zu vertreiben. Kurz entschlossen bitten sie Jack und Sarah sich diesen Fall anzunehmen. Die beiden beginnen zu ermitteln und stellen fest das Combe Castle viele Geheimnisse birgt.

Dieser Teil war sehr skurril und nicht gerade der beste. Ich bin gewohnt in die Geschichte rein gekommen und dank der guten Lesung von Sabine Godec war es nicht zu langweilig. Ich hatte teilweise das Gefühl das die Autoren hier schnell irgendeine Story geschrieben haben die für mich sehr achtlos erscheint. Sie hätte auf jeden Fall Potenzial gehabt die nicht ausgeschöpft wurde.

Selbst für einen Cosy Crime war mir hier zu wenig Spannung vorhanden. Das Ende war sehr vorhersehbar und nichts neues. Es war ein Allerweltskrimi der sich nebenbei gut hören lies, aber keinen tiefen Anspruch an die Hörer hat.

Veröffentlicht am 10.04.2019

Der Rosengarten am Meer

Der Rosengarten am Meer
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Der Rosengarten am Meer ist ein liebevoll gestalteter, gefühlvoller Roman der auf zwei Zeitebenen spielt. Nele Jacobsen entfacht bei ihren Lesern zusätzlich eine Liebe zu Rosen. Mit ihrer Geschichte hat ...

Der Rosengarten am Meer ist ein liebevoll gestalteter, gefühlvoller Roman der auf zwei Zeitebenen spielt. Nele Jacobsen entfacht bei ihren Lesern zusätzlich eine Liebe zu Rosen. Mit ihrer Geschichte hat sie mich getroffen und ich hatte sehr schöne Lesestunden.

Die Wienerin Isabel wurde von ihrem Mann verlassen und hat nicht nur ihr Heim sondern auch ihren Beruf verloren. Sie will ganz neu anfangen, da stößt sie auf eine Interessante Annonce für eine Stelle an der Ostsee. Der Auftrag besteht darin beim Wiederaufbau eines historischen Schlossgartens zu helfen. Voller Erwartungen reist Isabel an die Ostsee. Bei ihrer Recherchearbeit stößt sie auf ein Rosarium was als Grundlage für das Gut an der Ostsee war. Dieses Rosarium entstand im 20 Jahrhundert und wurde von einer mutigen und außergewöhnlichen Frau erstellt.

Ich bin sehr gut und schnell in die Geschichte rein gekommen. Gerade der leichte und flüssige Schreibstil haben dazu beigetragen. Aber auch die Kombination aus Fiktion und Fakten die die Autorin gut miteinander verwoben hat. Ich lese gerne Bücher die auf zwei Zeitebenen spielen und es eine Verbindung zwischen den Abschnitten gibt. So hat auch Nele Jacobsen damit bei mir gepunktet. 

Mir persönlich hat der historische Teil besser gefallen und ich war da mehr drin als in der neuzeitlichen. Gerade die Rosengräfin ist eine sehr interessante Persönlichkeit die zur damaligen Zeit sehr außergewöhnlich war. 

Die Charaktere waren alle gut dargestellt und ausgearbeitet. Was mich etwas gestört hat waren die schnelle und für mich unnötige Annäherung der Hauptprotagonisten der Neuzeit. Das ging mir dafür das Isabel erst kürzlich geschieden wurde eindeutig zu schnell. Auch wurden immer wieder Andeutungen zu Alex Familie und seiner Vergangenheit gemacht, diese wurden für mich aber nicht eindeutig genug geklärt. 

Gut gefallen hat mir die bildliche Sprache so konnte ich mir das Rosarium, die Gärten und vor allem die Blumen gut vorstellen. Auch hatte man manchmal das Gefühl den Duft in der Nase zu haben.

Mein Fazit ist das sich dieses Buch lohnt zu lesen. Es verbindet Vergangenheit, Gegenwart, Fakten und Fiktion auf eine ansprechende und doch romantischen Art. Es ist ein Buch bei dem man mitfühlt und es mit erlebt. Ein einfühlsamer Plot gepaart mit meinen Lieblingsblumen und der Ostsee die ich so liebe.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Das krumme Haus

Das krumme Haus
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Das krumme Haus von Agatha Christie ist eines ihrer Kriminalromane in denen nicht einer ihrer bekannten Ermittler Miss Marple oder Hercules Poirot ermitteln. Und trotzdem ist es verzwickt und ich finde ...

Das krumme Haus von Agatha Christie ist eines ihrer Kriminalromane in denen nicht einer ihrer bekannten Ermittler Miss Marple oder Hercules Poirot ermitteln. Und trotzdem ist es verzwickt und ich finde sogar psychologisch sehr anspruchsvoll.

Charles Hayward kommt nach England zurück und will nun seine Freundin Sophia Leonides heiraten. Doch diese sagt ihm dass dies nicht möglich ist. Ihr Großvater ein angesehener und tyrannischer Millionär wurde ermordet. Als ob dies nicht reicht kommt jeder in der Familie als Täter in Frage, auch Sophia. Charles wird ab nun zu einem ständigen Besucher im Haus von Sophia was als krummes Haus bekannt ist. Dort hält Charles für Scotland Yard Augen und Ohren offen, aber auch auf Wunsch von Sophia hilft Charles bei der Suche nach dem Täter.

Der Schreibstil war wieder flüssig und leicht so wie ich es von Agatha Christie gewohnt bin. Ich bin gut und schnell in die Geschichte rein gekommen. Es ist eine besondere Geschichte mit einem verzwickten Fall der anfangs sehr einfach und klar zu sein scheint. Doch durch die verschiedensten Entwicklungen muss der Leser um die Ecke denken um auf die richtige Spur zu kommen. Bis zum Schluss bin ich im dunkeln getappt. Die Spannung ist eher subtil und macht diesen Krimi auch zu etwas besonderen.

Was mich allerdings etwas gestört hat war, dass die Charaktere alle sehr blass und sachlich geschildert waren. Ich fand niemanden besonders sympathisch, ich bin mit niemanden wirklich warm geworden. Da bin ich weitaus besseres von Agatha Christie gewohnt. Auch hat mich das Ende sehr überrascht und ist für mich nicht ganz einleuchtend was das Motiv betrifft.

Es war wieder ein Vergnügen ein Agatha Christie Buch zu lesen. Es war ein kniffliger Fall der sich am Ende anders entwickelte als ich dachte.