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Veröffentlicht am 26.05.2017

Wiedersehen in Barsaloi

Wiedersehen in Barsaloi
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Mit „Wiedersehen in Barsaloi“ geht „die weiße Massai“ in die dritte und letzte Runde. Ich muss dazu sagen das ich keines der Vorgänger gelesen habe, aber nun doch neugierig geworden bin auf die weiße Massai.

Frau ...

Mit „Wiedersehen in Barsaloi“ geht „die weiße Massai“ in die dritte und letzte Runde. Ich muss dazu sagen das ich keines der Vorgänger gelesen habe, aber nun doch neugierig geworden bin auf die weiße Massai.

Frau Hofmann kehrt nach 14 Jahren wieder nach Kenia zurück. Sie floh damals mit ihrer 1,5 jährigen Tochter. Obwohl sie all die Jahre ihre Afrikanische Familie unterstützte und auch Kontakt zu ihrem Schwager hielt wird sie von der Ungewissheit geplagt. Wie reagiert ihr Ex-Mann Lketinga auf sie und ihre Schwiegermutter? Wie ist das Lebe heute, hat sich viel verändert?

Auf eine eindrucksvolle Weise, in einer klaren Sprache teilt Frau Hofmann uns ihre Gefühle und Gedanken mit. Es ist nicht unbedingt nötig dieses Buch gelesen zu haben, aber trotzdem ist es bewegend. Es zeigt eine Frau die einiges mitgemacht hat und sich tapfer ihrer Vergangenheit stellt. Sie nimmt den Leser mit auf eine eindrucksvolle Reise nach Kenia und erklärt dem Leser warum gewisse Dinge bei den Massai anders und somit gewöhnungsbedürftig sind. Sie schildert aber auch warum ein gemeinsames Leben so schwierig war und auch heute noch wäre. Was mir persönlich gut gefallen hat waren die Bilder im Buch. Das hat die ganze Geschichte nochmal etwas aufgelockert und es noch persönlicher gemacht.

Veröffentlicht am 22.05.2017

Boy in the Park

Boy in the Park – Wem kannst du trauen?
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Boy in the Park ist der Debütroman vom Autor A.J. Grayson und er hat hier wirklich einen unverwechselbaren Roman geschaffen. Er hat zwar ein paar Schwachstellen aber im großen und ganzen hat er mir gefallen.

Dylan ...

Boy in the Park ist der Debütroman vom Autor A.J. Grayson und er hat hier wirklich einen unverwechselbaren Roman geschaffen. Er hat zwar ein paar Schwachstellen aber im großen und ganzen hat er mir gefallen.

Dylan lebt seit 2 Jahren in San Francisco und arbeitet dort in einem Bioladen der Nahrungsergänzungsmittel verkauft. In seiner Mittagspause geht er in den Botanischen Garten setzt sich an den Teich und versucht sich von seiner Muse küssen zu lassen und Gedichte zu schreiben. Denn Dichten, das ist seine wahre Berufung. Dabei beobachtet er seit geraumer Zeit einen kleinen Jungen der immer alleine zum Teich kommt. Dann fällt Dylan Verletzungen an dem Jungen auf, anfangs denkt Dylan sich nix dabei, doch dann verschwindet der Junge vor seinen Augen. Dylan ist beunruhigt und versucht den Jungen zu finden.

Gleichzeitig lernen wir den Häftling Joseph kennen der sehr gewalttätig und uneinsichtig ist. Seine Psychologin nimmt Gespräche mit ihm auf, auf denen er immer beteuert das er seine Frau umgebracht hat, Dr Lavrentis versucht ihm zu helfen sich zu erinnern was wirklich passiert ist. Doch umso näher sie Josephs eigentlichen Taten kommen umso aggressiver wird er. Was steckt dahinter und was hat das mit dem Jungen im Park zu tun?

Der Schreibstil war anfangs gewöhnungsbedürftig, aber ich habe es nach ein paar Seiten geschafft ins Buch zu kommen. Es lag daran das es aus der Sicht von Dylan geschildert wurde und er eine sehr poetische Sprache verwendet. Da er sich berufen fühlt Dichter zu sein ist das kein Wunder. Die Geschichte an sich beginnt noch ganz normal, so gar eher langweilig, doch dann kommt plötzlich Bewegung rein. Dylan macht sich auf die Suche und auf einmal bewegt sich die Geschichte in eine ganz andere Richtung. Ich habe mich öfters gefragt was das soll und wohin die Reise geht. Auch die Tonbandaufnahmen von Joseph bringen nicht immer Licht ins dunkel. Irgendwann hatte ich eine Vermutung und diese wurde am Ende auch bestätigt. Es war somit etwas vorrausschauend wie es enden wird, aber trotzdem noch spannend. Ich konnte das Buch nur schwer aus den Händen legen, da es mich doch überrascht hat welche Wendung die Geschichte nimmt.

Bei Boy in the Park handelt es sich um eine originelle Geschichte mit viel Tiefgang. Der Autor spielt mit den Erwartungen die der Leser hat und schafft es eine ganz andere Geschichte zu inszenieren. Am Ende werden alle Puzzelteile zusammengesteckt und man hat das Gefühl es passte von Anfang an zusammen.

Veröffentlicht am 05.05.2017

Die Fremde Königin

Die fremde Königin
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„Die Fremde Königin“ ist der zweite Teil einer Reihe rund um Otto den Großen. Aber wie alle Bücher der Autorin Rebecca Gablé ist auch dieses Buch in sich abgeschlossen und kann gut separat gelesen werden. ...

„Die Fremde Königin“ ist der zweite Teil einer Reihe rund um Otto den Großen. Aber wie alle Bücher der Autorin Rebecca Gablé ist auch dieses Buch in sich abgeschlossen und kann gut separat gelesen werden. Auch muss man den ersten Teil nicht gelesen haben um in die Geschichte rein zu kommen. Die Romane von Frau Gablè sind alle sehr gut recherchiert und verbinden Fakten mit Fiktion uf einem hohen und gekonnten Niveau.

In dem vorliegenden Buch werden wir in das Jahr 951 versetzt. Königin Adelheid von Italien wird gefangen gehalten um sie zu einer Heirat zu zwingen. Doch ein Panzerreiter der Reiterlegion von König Otto bekommt einen gefährlichen Auftrag. Der Panzerreiter ist Gaidemar, ein Bastard vornehmer aber unbekannter Art, er soll Adelheid bei ihrer Flucht helfen und sie über die Alpen bringen. Bei diesem unterfangen verliebt Gaidemar sich in die Königin doch diese heiratet König Otto. Trotzdem schafft Gaidemar es zum Vertrauten der Königin aufzusteigen und hat auch so viele Freunde am Königshof aber auch genauso viele Feinde.

Durch den brillanten Schreibstil der Autorin findet man nicht nur schnell in die Geschichte sondern fühlt auch mit jedem Protagonisten mit. So lässt sich das Buch schnell und unkompliziert lesen. Man bekommt Einblicke in eine andere Welt, eine andere Zeit und auch in andere Denkweisen. Denn nicht alles was früher normal war ist heute noch akzeptabel. Es gibt Dinge die einen vielleicht heute schockieren mögen, früher aber gang und gäbe waren. Man lernt mit den Büchern von Rebecca Gablé noch etwas geschichtliches dazu.

Es ist ein Roman der vor dem inneren Auge zu Leben erwacht. Ich konnte mir die Schlachten, die Bauten, die Menschen gut vorstellen. Was mir auch gut gefallen hat ist das es viele Aspekte behandelt werden. Es hat alles was ein gutes Buch haben sollte. Vor allem ist es spannend nicht zuletzt durch Intrigen, Hass und Verrat, aber auch die Liebe kommt nicht zu kurz.

Obwohl das Buch über 750 Seiten hat wurde es nie langweilig, es gab immer wieder neue Wendungen die einen neuen Aspekt offen legten. Mit „Der Fremden Königin“ ist der Autorin wieder ein Meisterwerk gelungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühle
  • Recherche
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 05.05.2017

Black Rabbit Hall

Black Rabbit Hall - Eine Familie. Ein Geheimnis. Ein Sommer, der alles verändert.
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Black Rabbit Hall erzählt eine Familiengeschichte in zwei Zeitebenen. Für mich ist es noch schwer diese Geschichte zu beurteilen. Zum Teil liegt es daran das ich die Geschichte n manchen Stellen zu langatmig ...

Black Rabbit Hall erzählt eine Familiengeschichte in zwei Zeitebenen. Für mich ist es noch schwer diese Geschichte zu beurteilen. Zum Teil liegt es daran das ich die Geschichte n manchen Stellen zu langatmig fand und zum anderen tue ich mich mit der ein und anderen Protagonistin schwer.

1968 Amber Alton verbringt wie immer die Sommerferien mit ihrer Familie auf Black Rabbit Hall. Dies ist der Familiensitz der Altons und dort verläuft das Leben anders. Amber und ihre 3 Geschwister verbringen dort immer unbeschwerte Tage. Doch dann kommt es zu einer Tragödie die das ganze Leben, vor allem der 4 Alton Kinder durcheinander bringt.

Über 30 Jahre später ist Lorna mit ihrem Verlobten Jon auf der suche nach einer perfekten Hochzeitslocation. Dabei stoßen sie auf Black Rabbit Hall. Das Anwesen ist ziemlich herunter gekommen, aber irgendwas zieht Lorna an diesem Haus an. Nach und nach kommt eine geheime Familiengeschichte zutage die nicht nur ein Leben verändert.

Der Schreibstil ist flüssig, leicht und auch durch die verschiedenen Zeitebenen ansprechend. Dadurch das immer wieder zwischen den Zeiten gewechselt wird ist das Buch ansprechend und auch interessante. Dadurch kommt auch eine gewisse Spannung auf. Mir persönlich hat die Geschichte der Vergangenheit besser gefallen, sie war authentisch dargestellt und hatte mehr Lebendigkeit. Das kann auch daran liegen das mir Amber von der ersten Seite an sehr sympathisch war und ich mit ihr fühlen konnte. Lorna war mir zu gestellt, unsympathisch und ihr ganzes gehabe war zu gestellt. Im Verlauf des Buches wurde es dann aber besser, auch wenn ich bis zum Schluss wenig mit Lorna anfangen konnte.

An manchen Stellen war mir die Handlung zu Gummiartig. Man hatte das Gefühl das man unbedingt eine gewisse Seitenzahl erreichen wollte/musste und so wurde die Handlung künstlich in die Länge gezogen. Was mich manchmal sehr gestört hat und mir das weiterlesen erschwerte.

Alles in allem ist dies aber ein solider Roman der einem schöne Lesestunden ermöglicht. Er hat von allem etwas was man von diesem Genre erwartet: Liebe, Hass, Intrigen, Trauer und Zuversicht und das unter einer tollen Kulisse, die zum träumen einlädt.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Die zwei Leben der Florence Grace

Die zwei Leben der Florence Grace
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Nachdem ich „Die Reise der Amy Snow“ verschlungen habe, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Allerdings muss ich sagen das mich die Autorin Tracy Rees mit „Die zwei Leben der Florence Grace“ nicht ...

Nachdem ich „Die Reise der Amy Snow“ verschlungen habe, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Allerdings muss ich sagen das mich die Autorin Tracy Rees mit „Die zwei Leben der Florence Grace“ nicht ganz überzeugen konnte. Stellenweise war das Buch langatmig und man hätte einiges auf weniger Seiten zusammenraffen bzw. einiges auch komplett weg lassen können. Langweilig wurde es allerdings nie wirklich auch wenn es an Spannung fehlte.

Die Waise Florrie Buckley wächst bei ihrer Großmutter in Cornwall auf. Sie sind zwar arm und haben ein arbeitsreiches Leben sind aber trotzdem glücklich. Kurz vor dem Tod der alten Frau offenbart sie Florrie ein Geheimnis. Florrie gehört der reichen Grace Familie in London an. Nachdem Tod von Forries Großmutter reist sie nach London um dort als Florence Grace zu leben. Allerdings wird sie nur widerwillig aufgenommen wird und ein ganz neues Leben auf sie wartet. Sie füllt sich weder in London noch in der Familie geborgen, bis ihr Charismatische Cousin Turlington auftaucht. Die beiden verbindet mehr als nur eine Freundschaft, aber Turlington hat ein dunkles Geheimnis.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht, man findet sich schnell ins 19 Jahrhundert ein. Durch den Icherzähler von Florrie erfährt man ihre Geschichte quasi aus erster Hand. Auch schafft es die Autorin Kleider, Häuser und Gegenden authentisch wiederzugeben. So entstand ein schönes Bild im Kopf von den Handlungen. Schön zu sehen war wie sich Florrie entwickelt hat und ihren Weg gefunden hat. Sie musste tiefen und höhen durchstehen und daran ist sie gewachsen.

In dem Roman von Tracy Rees steht das 19 Jahrhundert im Mittelpunkt, so lernen wir durch die Geschichte die verschiedensten Gesellschaftsschichten kennen. Man erfährt dass das Leben das Florrie anfangs führte sehr anstrengend war und später durch die gehobene Stellung der Grace einfacher wurde. Man sieht die Arroganz der Reichen gegenüber der ehrlichen Lebensweise der einfachen Leute gegenüber gestellt.

Die 460 Seiten lassen sich schnell und flüssig lesen. Mir persönlich fehlte es etwas an Spannung und war am einigen Stellen zu langatmig.