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Veröffentlicht am 14.11.2016

Ich bin der Zorn

Ich bin der Zorn
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Ich bin der Zorn ist der 4te Band einer ganzen Reihe. Ich kannte die ersten 3 Bücher nicht und muss sagen das es mich auch nicht weiter gestört hat. Ich fand es wurde nochmal alles aufgegriffen was für ...

Ich bin der Zorn ist der 4te Band einer ganzen Reihe. Ich kannte die ersten 3 Bücher nicht und muss sagen das es mich auch nicht weiter gestört hat. Ich fand es wurde nochmal alles aufgegriffen was für dieses Buch wichtig war ohne zu viel aus den Vorgängern zu verraten.

In einem Gefängnis von Arizona erschießt ein Wärter anscheinend wahllos Gefangene und sprängt einen Turm in die Luft. Diese Aktion ruft den Bundesagenten Marcus Williams und sein Team auf den Plan. Marcus vernimmt den Attentäter doch dieser schweigt. Nach einer Zeit kommt raus das der Wärter erpresst wird und er deswegen diese Taten begann. Doch wer ist dieser psychopathische Killer Namens Judas? Marcus begibt sich außerhalb des Gefängnisses auf die suche. Von innen heraus ermittelt sein Bruder Francis Ackerman jr. der ein berüchtigter Serienkiller ist, undercover. Doch was hat der Judas Killer vor, was ist sein eigentlicher Plan?

Wie oben schon gesagt ist es mir nicht schwer gefallen in die Geschichte reinzukommen. Zum einen hat der brillante Schreibstil von Ethan Cross dazu beigetragen zum anderen die unglaublich gut konstruierte Geschichte an sich. Es fehlte an keiner Stelle an Spannung. Allerdings gab es ein paar Szenen die schon etwas übertrieben dargestellt wurden, der Geschichte aber im großen und ganzen nicht geschadet hat.

Es ist kein typischer Thriller gut gegen böse und die Polizei jagt einen Mörder. Nein hier geht es um organisiertes Verbrechen und einen Intelligenten Verbrecher, der ein höheres Ziel verfolgt als nur zu Morden. Er spielt ein perfides Spiel mit den Ermittlern und zeigt ihnen auf das er alles in der Hand hat.

Die Protagonisten sind alle sehr authentisch dargestellt und mehr oder weniger sympathisch. Selbst der abgebrühte Ackerman jr war mir sympathisch, was vielleicht ein wenig komisch ist wenn man seine Taten kennt. Aber ich finde er hat eine Entwicklung durchgemacht die ihn auch menschlich erscheinen lassen. Er hat immer einen guten Spruch drauf und hält sich an sein versprechen das er Marcus gegeben hat. Maggie dagegen ging mir Zeitweise auf die Nerven.

Am Ende ging es mir dann doch etwas zu schnell, man hatte das Gefühl der Autor hatte noch viele Ideen, aber nur wenige Seiten. Es gab auch Einzelheiten die man gut hätte weglassen können um auf andere intensiver einzugehen.

Wenn man das Buch als ganzes betrachtet war es, bis auf ein paar Punkte ein grandioser Thriller. Ich habe ihn sehr gerne gelesen und werde auch die anderen drei Bände über Ackerman jr und Marcus lesen. Es ist definitiv sehr lesenswert, man braucht aber zwischendurch gute Nerven.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Psychologie
Veröffentlicht am 10.11.2016

Und nebenan warten die Sterne

Und nebenan warten die Sterne
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Und nebenan warten die Sterne ist das dritte Buch der Autorin Lori Nelson Spielman. Frau Spielman will mit ihren Büchern den Leser eine Botschaft vermitteln. In diesem Fall will sie ihre Leser dazu inspirieren ...

Und nebenan warten die Sterne ist das dritte Buch der Autorin Lori Nelson Spielman. Frau Spielman will mit ihren Büchern den Leser eine Botschaft vermitteln. In diesem Fall will sie ihre Leser dazu inspirieren darüber nachzudenken, was wirklich glücklich macht, und was im Leben zählt. Und das schafft sie auch.

Erika ist alleinerziehende Mutter von zwei Töchtern. Sie ist erfolgreich in ihrem Beruf und will noch weiter hinaus, doch dann erfährt sie von einem Zugunglück. In diesem Zug saß ihre Tochter Kristen. Kristen ist bei dem Zugunglück ums Leben gekommen. Erika ist verzweifelt und zu sehr mit sich selbst beschäftigt um zu sehen wie ihre andere Tochter Annie darunter leidet. Annie weiß sich keinen anderen Ausweg und bekommt nicht den Trost den sie bräuchte. Nach einem Streit verschwindet sie ohne ein weiteres Wort und unterbricht jeden Kontakt versuch ihrer Mutter. Erika ist so am Boden zerstört und ihr wird bewusst das sie nicht noch eine Tochter verlieren will.

Die Autorin hat eine tollen, sehr angenehmen Schreibstil. Die Seiten sind nur so dahingeflogen und man war sofort mitten in der Geschichte. Das Buch lässt sich leicht und schnell lesen. Es ist sehr gefühlvoll und bringt einem die Protagonisten nahe. Es wird immer in den Perspektiven gewechselt, mal sieht man es aus der Sicht Erikas und mal aus der Sicht Annies. Dieser Aspekt lockert das ganze noch zusätzlich auf und zeigt die Gefühlswelt und die Entwicklung beider Frauen. Dazu ist das Buch mit vielen weisen Sprüchen gepickt, die einem zum Nachdenken bringen. Man verfolgt Annies und Erikas ganz eigene Art der Trauerbewältigung und bekommt tiefe Einblicke in ihre Leben. Es ist ein ergreifender Roman, der einem zum nachdenken bewegt. Aber bei allem muss ich leider doch sagen das mir die Geschichte zum Ende hin zu viel Friede Freude Eierkuchen Geplänkel hatte. Es war mir dann doch zu vorrausschauend um am Ende waren wieder alle Glücklich und zufrieden. Für das Buch war es jetzt okay, aber ich hatte leicht den Eindruck das die Autorin hier nun unbedingt noch ein Happy End einbauen wollte. Für ein paar nette Lesestunden ist diese Buch auf jeden fall zu empfehlen.

Veröffentlicht am 27.10.2016

Mord in der Provence

Mord in der Provence
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„Mord in der Provence“ ist ein Kriminalroman deren Idee gut gedacht ist, wo es aber an der Umsetzung hapert.

Hannah Richter nimmt an einem Austausch der EU für Polizeibeamte teil. Dafür reist sie in die ...

„Mord in der Provence“ ist ein Kriminalroman deren Idee gut gedacht ist, wo es aber an der Umsetzung hapert.

Hannah Richter nimmt an einem Austausch der EU für Polizeibeamte teil. Dafür reist sie in die Provence. Doch statt sich dort mit richtigen Fällen auseinander zusetzten bekommt sie nur Taschendiebstehle auf ihren Tisch. Doch dann wird ein Mann erhängt in einem römischen Theater aufgefunden. Hannah schaut sich den Tatort an und vermutet das es Mord sei. Doch die hiesige Polizei geht von Selbstmord aus. Da Hannah dem skeptisch gegenüber steht beginnt sie alleine zu recherchieren und findet noch zwei weitere Tote an römischen Schauplätzen. Doch ihr Vorgesetzter will nichts von ihren Theorien hören. So muss sich Hannah alleine auf die Suche begeben und sich nebenbei noch mit dem Machtgehabe und dem Machogetue ihres Chefs auseinander setzten.

Die Geschichte plätschert eigentlich die ganze Zeit nur vor sich hin und wenn es mal spannend wird hat die Autorin das seltene Talent diese ganz schnell wieder kaputt zu machen. Anfangs hält sie sich sehr lange an der römischen Geschichte und Hannahs Vorliebe daran fest. Dann gibt es scheinbar unendliche Geschichten über die Vorzüge der Provence, dem Tee und essen. Es gibt eigentlich kaum ein Thema dass die Autorin ausgelassen hat, Menschenhandel, Essen, leichtes Leben, Selbstmord, Mord, Vergangenheit, übersinnliche Begabung…. Ich hatte den Eindruck dass die Autorin selbst nicht ganz sicher war worüber sie schreiben wollte. Auch das Ende kam sehr plötzlich und hatte den Anschein das mal eben irgendwer schnell hermusste, auch wenn es evtl einleuchtet was dahinter steckte. Doch es lässt mich unbefriedigt zurück. Die Protagonisten waren etwas überspitzt dargestellt das ich mit keinem wirklich mitfühlen konnte oder ihnen etwas abgewinne konnte.

Wenn ich alles zusammen nehme ist es eher ein schwaches Buch mit wenig bis gar keiner Spannung.
Wenn ich nicht mit dem Hintergedanken eines Krimis gelesen hätte, wäre es vielleicht besser gewesen. Aber ich habe nun mal einen Krimi erwartet und wurde wirklich enttäuscht.

Veröffentlicht am 17.10.2016

Tiefer Grund

Tiefer Grund
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Tiefer Grund ist ein Cherringham Krimiroman, es ist der mittleerweile 26 Roman von dem Autorenduo. Bisher gab es sie nur als Kurzgeschichten von ca. 100 Seiten. Dieses mal ist es ein Roman in Buch länge ...

Tiefer Grund ist ein Cherringham Krimiroman, es ist der mittleerweile 26 Roman von dem Autorenduo. Bisher gab es sie nur als Kurzgeschichten von ca. 100 Seiten. Dieses mal ist es ein Roman in Buch länge von rund 300 Seiten. Ich kannte die vorgängigen Teile nicht, was auch nicht nötig ist. Alles wichtige wird nochmal kurz erwähnt.

In dem beschaulichen Ort Cherringham wird der Lehrer Josh Owen tot aufgefunden. Der Ort ist bestürzt darüber das der beliebte Lehrer tot ist. Die Schuldirektoren Louise bittet Sarah in dem Fall um ihre Hilfe, denn es gibt Ungereimtheiten bei dem Tod des Lehrers. Er hatte eine beachtliche menge Drogen im Blut. Auch gab es vor kurzem eine Drogendurchsuchung an der Schule. Sarah ist sich nicht sicher ob sie den Fall alleine übernehmen soll denn sonst hatte sie immer ihren Partner Jack an ihrer Seite, doch dieser ist seit einem Jahr in den USA. Da Sarahs Kinder an der gleichen Schule sind wie Josh Owen war übernimmt sie den Fall schließlich.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Man findet schnell und gut in die Geschichte rein. Es gibt auch eine gewisse Spannung die sich über das ganze Buch beibehalten wird. Es ist aber eher ein leichter Krimi mit wenig bis gar kein Blut. Wer hier die große Spannung, mit viel Action sucht wird aber enttäuscht.

Das Autorenduo schafft es seine Leser zu fesseln, die Geschichte ist gespickt mit immer neuen Informationen. Was mir auch sehr gefallen hat ist, dass die Geschichte aus er Sicht Sarahs und Jacks geschildert wird und sie sich zwischendurch auch immer wieder zusammensetzten und ihre Ermittlungen zusammentragen. So bekommt der Leser auch einen Eindruck wer er Täter sein könnte und was wirklich dahinter steckt. Als Leser Ermittelt man quasi mit und fiebert mit Sarah und Jack.

Es war ein toller Cosy Krimi der sich schnell und gut lesen lässt und bestimmt nicht mein letzter war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Setting
  • Figuren
Veröffentlicht am 15.10.2016

Die Seidendiebe

Die Seidendiebe
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Die Seidendiebe habe ich vor kurzem gewonnen, da ich historische Romane sehr gerne lese habe ich mich sehr über den Gewinn gefreut. Der Klapptext hat mich sehr neugierig gemacht und habe das Buch auch ...

Die Seidendiebe habe ich vor kurzem gewonnen, da ich historische Romane sehr gerne lese habe ich mich sehr über den Gewinn gefreut. Der Klapptext hat mich sehr neugierig gemacht und habe das Buch auch gleich begonnen zu lesen. Und ich muss sagen ich bin begeistert.

552 n.Chr. Byzanz, Taurus und Olympiodorus werden vom Kaiser beauftragt nach Asien zu reisen um dort das Geheimnis um die Seide zu lüften um ihr Byzantinisches Reich zu stärken und das Monopol der Seidenproduktion zu erweitern. Die beiden Spione entdecken das Geheimnis der Seidenraupen und stehlen welche. Als Buddhistische Mönchen verkleidet, mit den Seidenraupen in zwei hohlen Wanderstäben versteckt, versuchen sie nach Hause zu kommen. Doch schon bald werden sie verfolgt, denn ihr Geheimnis bleibt nicht lange unentdeckt. Denn von der Produktion von Seide und deren Geheimnis leben ganze Völker und ihre Herrscher, diese wollen die Spione unbedingt finden. Es beginnt eine gefährliche Reise quer durch Asien.

Ich habe bisher noch kein Buch von Dirk Husemann gelesen, bin aber von seinem Schreibstil und seiner Geschichte begeistert. Er erzählt eine wahre Geschichte um den Diebstahl der Seidenraupen um ein anderes Reich zu retten. Dazu verwendet er Fakten die er sehr gut mit Fiktionen verbindet und so dem Leser eine Geschichte näher bringt die spannend und lesenswert ist. Dazu gebraucht er eine einfache, farbenreiche Sprache die bei dem Leser Bilder und Gerüche hervorruft. Es ist kein trockener Geschichtsstoff der dem Leser mit aller Macht vermittelt werden soll, sondern ein Roman der dem Leser auf anschauliche weise historische Monumente vermittelt.

Die Charaktere waren alle sehr gut beschrieben so das man von jedem eine lebhafte Vorstellung vor dem inneren Auge hatte. Die Namen waren Anfangs zwar ungewohnt, aber ich habe mich schnell an sie gewöhnt. Taurus und Olympiodorus waren mit anfangs zu arrogant und es wurde immer wieder betont das sie Bruder bzw. Neffe des Kaisers sind und haben in vielem sehr überheblich gehandelt. Doch sie wuchsen an ihrer Aufgabe und der Flucht und lernten viel dazu. Sie wurden mir beim lesen dann doch sympathisch. Auch die Prinzessin die als Mönch durch die Gegend zieht und Buddhistische Schriften sucht fand ich anfangs befremdlich, aber Helian Cui war eine wirklich toughe Frau. Mit ihr gab es eine kleine romantische Komponente in dem Roman, der aber nichts überlagert. Nong E ist die rachsüchtige Plantagenbesitzerin der die Raupen geklaut wurden. Sie war von Anfang an als bösartig beschrieben und mir war auch gleich klar das es mit ihr viel Unheil geben wird. Durch die Mischung der verschiedensten Charaktere bekommt das Buch eine unterhaltsame Seite.

Das Buch hat eigentlich von allem etwas, Abenteuer, Spannung und Liebe diese Mischung gepaart mit Fakt und Fiktion ist einzigartig und kann ich nur weiter empfehlen.