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Veröffentlicht am 04.10.2022

Fall eins für Kosuke Kindaichi

Die rätselhaften Honjin-Morde
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Nachdem die Werke von Seishi Yokomizo in Japan schon seit Jahrzehnten als Klassiker der Kriminalliteratur gelten, erfolgte nun endlich (!) die Übersetzung ins Deutsche. Der Roman ist mit seinen circa 200 ...

Nachdem die Werke von Seishi Yokomizo in Japan schon seit Jahrzehnten als Klassiker der Kriminalliteratur gelten, erfolgte nun endlich (!) die Übersetzung ins Deutsche. Der Roman ist mit seinen circa 200 Seiten von der Länge her vergleichbar mit den Romanen von Agatha Christie und Co.

Das Cover finde ich sehr gelungen. Mit den für Japan typischen Farbtönen rot und weiß und zwei Symbolen (Sonne und Schwert) wird man direkt nach Japan katapultiert. Die dezenten Blutspritzer im Schnee geben sofort Aufschluss über das Genre: ein Kriminalroman. Der Autor Yokomizo wählte für den Auftaktroman seiner Reihe um den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi einen klassischen Kunstgriff in diesem Genre, das "locked room murder mystery" - der Mord eines Ehepaars in einem von innen verschlossenen Zimmer. Der Mord gibt verschiedene Rätsel auf, und der Autor vermag es geschickt falsche Fährten zu legen. Das Mitraten und -rätseln war sehr spannend, insbesondere weil der Fall so ungewöhnlich konstruiert war. Ich hätte gerne mehr über den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi erfahren, jedoch vermute ich, dass man ihn in den Folgebänden besser kennenlernen wird.

Alles in allem ein toller Auftaktband einer Reihe, die ich definitiv weiterverfolgen werde. Abschließend möchte ich noch den Hörbuchsprecher Denis Moschitto lobend hervorheben, dessen ruhige Stimme wunderbar zur winterlichen Stimmung passte und der die japanischen Namen und Begriffe sehr gut ausgesprochen hat!

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Spannend und unterhaltsam!

Keeper of the Lost Cities – Die Flut (Keeper of the Lost Cities 6)
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Huch, und auf einmal sind wir schon bei "Keeper of the Lost Cities"-Reihe Band 6 (!) angekommen. Die Cover der gesamten Reihe sind identisch mit denen die englischsprachigen Originale und zeigen immer ...

Huch, und auf einmal sind wir schon bei "Keeper of the Lost Cities"-Reihe Band 6 (!) angekommen. Die Cover der gesamten Reihe sind identisch mit denen die englischsprachigen Originale und zeigen immer eine besondere Schlüssel- oder Actionszene aus dem jeweiligen Band. Die Szene auf dem Cover zeigt Sophie, Keefe und Linh bei einer besonderen Herausforderung beim Finale diese spannenden und unterhaltsamen sechsten Teils. Kritisch hervorheben möchte ich jedoch an dieser Stelle noch einmal die Wahl der Untertitel in der deutschen Übersetzung, die ich leider nicht gelungen finde. Nachdem ich nun Band 6 beendet habe, kann ich nur sagen, dass der Untertitel "Die Flut" doch wesentlich besser zu Band 4 gepasst hätte. Der englischsprachige Originaltitel "Nightfall" wird in der deutschen Übersetzung als feststehender Begriff beibehalten (ähnlich wie andere Begriffe wie "Black Swan" oder "Neverseen") und ist in Band 6 von entscheidender Bedeutung. Wieso der Titel "Die Flut" also für Band 6 gewählt wurde, bleibt bis zum Schluss ein Rätsel für mich.

Nach dem großen Cliffhanger in Band 5 steigt die Handlung in Band 6 ohne Pause direkt wieder ein. Die Entführung von Sophies menschlicher Familie sowie die Anwesenheit von Sophies Schwester sorgen sowohl für einen roten Faden als auch Spannung in der Handlung. Mir hat in diesem Band besonders die Dynamik zwischen Sophie und Keefe gut gefallen, ich fand, dass das gegenseitige Vertrauen der beiden sehr gut ausgearbeitet wurde. Unterhaltsam wurde es zudem durch die Anwesenheit einer neuen Person an Keefes Seite, die der teilweise sehr ernsten und verzweifelten Lage oftmals noch etwas humorvolles abgewinnen konnte. Nichtsdestotrotz ist dieser Band deutlich grausamer und brutaler als die vorherigen Bände, es werden Folter und Gewaltanwendung thematisiert.
Das Finale konnte mich leider nicht gänzlich überzeugen, da mir vieles etwas zu vereinfacht dargestellt und aufgelöst wurde. Ein solider sechster Band, dem ich aufgrund des Finales und einiger Schwächen ("pacing" (!)) gute 4 Sterne verleihe.

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Deutliche Längen, dafür inhaltlich ernster und brutaler

Keeper of the Lost Cities – Der Angriff (Keeper of the Lost Cities 7)
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Da die "Keeper of the Lost Cities"-Reihe so schnell übersetzt wird, sind wir inzwischen bei Band 7 (!) angekommen. Die Cover der gesamten Reihe sind identisch mit denen die englischsprachigen Originale ...

Da die "Keeper of the Lost Cities"-Reihe so schnell übersetzt wird, sind wir inzwischen bei Band 7 (!) angekommen. Die Cover der gesamten Reihe sind identisch mit denen die englischsprachigen Originale und zeigen immer eine besondere Schlüssel- oder Actionszene aus dem jeweiligen Band. Dieser siebte Teil war ab dem letzten Drittel wieder sehr actionreich, entsprechend sieht man Sophie, Tam und Wylie vor Magie sprühend und rasant in Szene gesetzt.
Im Gegensatz zum actionreichen letzten Drittel dieses Bands standen jedoch ein sehr zähes und langatmiges erstes und zweites Drittel. Ohne spoilernde Details zu den Umständen verlieren zu wollen: Sophie verbringt circa ein Drittel des Buches mit ihren Genesungsprozess. Hier zeigte sich wieder eine der inhaltlichen Schwächen bzw. eine Schwäche im Schreibstil der Autorin, die sich leider nicht kurz fassen kann und nebensächliche Szenen unnötig in die Länge zieht. Meiner Meinung nach hätten ca 250-300 Seiten dieses Buches gestrichen werden können. Dies gilt insbesondere im Hinblick darauf, dass die Zielgruppe/ empfohlene Altersgruppe Kinder ab 11-12 Jahren ansprechen soll, die bei einem Buch mit 825 Seiten bestimmt erstmal vor einer kleinen mentalen Hürde stehen.
Darüber hinaus war dieser Band inhaltlich deutlich erwachsener und auch brutaler. Es finden sich mehrere Szenen mit brutaler Gewaltanwendung, aber auch Szenen, die aus einem erwachsenen Sci-Fi-Roman entsprungen sein könnten, mit Mischwesen, die in Kokons heranwachsen.
Was unsere Protagonst*innen betrifft, so befinden sich diese in einer "klassischen" Teenagerphase, das Love Triangle zwischen Sophie, Fitz und Keefe scheint endlich eine entscheidende Richtung einzuschlagen. Während ich es schön fand, in diesem Band auch mal einen ernsteren Keefe kennenzulernen, sind mir andere alte und neue Charaktere leider zu kurz gekommen, ebenso wie mir eine erwachsenere Sophie fehlt, da sie in vielen Szenen trotz all ihrer Talente immer sehr pessimistisch und gleichzeitig naiv ist. Wobei man fairerweise sagen muss, dass dieser Pessimismus natürlich von vielen Rückschlägen in Band 7 befeuert wurde. Für Band 8 wünsche ich die Clique und auch mir als Leserin mal wieder ein paar Erfolgserlebnisse...

Für mich leider der schwächste Band der Reihe! Nach dem interessanten Ende erhoffe ich mir von Band 8 eine spannendere Weiterentwicklung der Handlung und der Personen.

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Sehr empfehlenswert

SAMi - Der größte Schatz der Welt
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Das Starter-Set umfasst SAMi, den Lesebären, sowie das Buch "Der größte Schatz der Welt", welches als Teil der "SAMi-Bücherwelt" konzipiert ist, d.h. mit dem Lesebären SAMi kann diese Geschichte nicht ...

Das Starter-Set umfasst SAMi, den Lesebären, sowie das Buch "Der größte Schatz der Welt", welches als Teil der "SAMi-Bücherwelt" konzipiert ist, d.h. mit dem Lesebären SAMi kann diese Geschichte nicht nur zum Lesevergnügen, sondern auch zum Hörvergnügen werden. Sobald SAMi einmal eingerichtet ist (ein minimaler Aufwand), ist die Handhabung sehr simpel gemacht - immerhin sollen auch Kinder im Alter von 3 Jahren SAMi eingeständig bedienen können; so wird SAMi z.B. am Kopf eingeschaltet, die Eisscholle dient als Befestigung für das Buch. Der Lesebär ist mit seiner Mütze und dem Schal sehr niedlich und kindgerecht designed.

Zum Buch:
Das kleine Äffchen Mono langweilt sich sehr. Den Vorschlag seiner Mutter etwas zu tolles zu singen versteht er akustisch - man stelle sich die Geräuschskulisse im Dschungel mal vor - jedoch völlig falsch; stattdessen begibt Mono sich auf die Suche nach einem Schatz für seine Mutter und lernt dabei allerhand Dschungelbewohner*innen mit außergewöhnlichen Talenten kennen. Zum Schluss erkennt Mono dann, dass nicht alle Schätze golden oder silbern sein müssen, sondern dass man einander der größte Schatz auf Erden sein kann.

Die Geschichte ist wirklich sehr süß erzählt und hat mich zum Schluss auch sehr gerührt - die Autorin Andrea Schütze trifft genau den richtigen Ton. Visuell ist es ebenfalls sehr ansprechend gestaltet, die vielen verschiedenen Grün- und Erdtöne kreieren ein atmosphärisches Setting. Durch SAMi wird die Geschichte zudem noch um die auditive Komponente erweitert, neben der Sprecherstimme erlebt man noch eine tolle Geräuschskulisse aus dem Dschungel.

Wenn die Vorlesezeit daher mal zu kurz kommt, ist SAMi daher ideal, um Kinder im Alter von 3-7 Jahren liebevoll unterhalten zu können. Große Empfehlung!

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Bezaubernd!

SAMi - Wie pflanze ich ein Einhorn?
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Zum Buch "Wie pflanze ich ein Einhorn":
Die kleine Sally verbringt ihre Zeit am liebsten mit ihrer Oma im Garten. Dort gibt es immer allerhand zu tun und zu lernen. Zu Omas anstehendem Geburtstag möchte ...

Zum Buch "Wie pflanze ich ein Einhorn":
Die kleine Sally verbringt ihre Zeit am liebsten mit ihrer Oma im Garten. Dort gibt es immer allerhand zu tun und zu lernen. Zu Omas anstehendem Geburtstag möchte Sally ihrer Oma daher ein ganz besonderes Geschenk aussuchen. In der Stadt macht sie in einer Seitenstraße eine außergewöhnliche Entdeckung: "Pottifers magische Pflanzen" bietet alles, was das Gärtner*innenherz begehrt. Schnell findet Sally das perfekte Geschenk: Einhorn-Samen. Leider verursacht Sallys Geschenk unerwartet einhornigen Trubel...

Das Büchlein ist einfach nur zuckersüß! Die Geschichte allein ist bereits äußerst charmant und hat mit Sally eine einfallsreiche und kecke Protagonistin. In Erinnerung bleibt die Geschichte jedoch insbesondere durch die wunderschönen, niedlichen und witzigen Illustrationen von Steven Lenton, die dem Ganzen das Tüpfelchen auf dem i verliehen haben.

Das Buch ist als Teil der "SAMi-Bücherwelt" konzipiert, d.h. mit dem Starter-Set, welches den Lesebären "SAMi" enthält, kann diese Geschichte nicht nur zum Lesevergnügen, sondern auch zum Hörvergnügen werden. Sobald SAMi einmal eingerichtet ist, ist die Handhabung sehr simpel gemacht - immerhin sollen auch Kinder SAMi eingeständig bedienen können. Wenn die Vorlesezeit daher mal zu kurz kommt, ist SAMi ideal, um Kinder im Alter von 3-7 Jahren liebevoll unterhalten zu können.

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