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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2022

Große Begeisterung!

Teigliebe
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Ich bin sehr begeistert vom Backbuch "Teigliebe" von Anna Röpfl. Die sehr hohe Qualität des Buches (Einband, Fotoqualität, Haptik der Seiten) wird nur noch von seinem Inhalt übertroffen. Ich finde es toll, ...

Ich bin sehr begeistert vom Backbuch "Teigliebe" von Anna Röpfl. Die sehr hohe Qualität des Buches (Einband, Fotoqualität, Haptik der Seiten) wird nur noch von seinem Inhalt übertroffen. Ich finde es toll, dass jedem Kuchen eine ganze Doppelseite gewidmet wird, wobei eine Seite für das Rezept genutzt wird und die zweite Seite für ein Bild des Kuchens. Es macht daher nicht nur Spaß, die Rezepte auszuprobieren, sondern auch stundenlang durch das Buch zu blättern, Bilder zu betrachten und Rezepte zu markieren.



Die benötigten Zutaten sind meist sehr einfach gehalten. Neben den Standardzutaten benötigt man meist nur noch 2-3 weitere Zutaten, die sich alle leicht beschaffen lassen. Schön finde ich außerdem die Optionen, die mir hier geboten werden: sei es saisonal variierend, mit oder ohne Backofen, vegetarisch oder vegan, glutenfrei oder oder oder - hier findet sich für jede:n ein Rezept.

Bis jetzt habe ich zwei Kuchen aus diesem Backbuch zu Hause ausprobiert. Beide waren von der Zubereitung her nicht schwierig, zudem sind sie äußert gelungen und schmackhaft. Es werden daher ganz sicher noch viele weitere Backideen aus diesem wunderbaren Buch bei uns auf dem Tisch landen.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Das Geheimnis eines Verschwindens - leider nicht überzeugend

Mrs Agatha Christie
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In "Mrs Agatha Christie" erzählt die für ihre fiktiven Romanbiographien bekannte Autorin Marie Benedict aus dem Leben von - wie nicht anders zu erwarten - der weltberühmten Agatha Christie. Das besondere ...

In "Mrs Agatha Christie" erzählt die für ihre fiktiven Romanbiographien bekannte Autorin Marie Benedict aus dem Leben von - wie nicht anders zu erwarten - der weltberühmten Agatha Christie. Das besondere ist, dass sich Benedict dabei auf einen ganz bestimmten Lebensabschnitt konzentriert: das bis heute unaufgeklärte, elftägige Verschwinden der Kriminalautorin. Was geschah an diesen kalten Wintertagen im Dezember 1926? Benedict will hierfür der Leserinnenschaft eine plausible Lösung anbieten - und scheitert damit leider in meinen Augen!

Erzählperspektivisch gesehen hat mir der Aufbau des Romans hingegen sehr gut gefallen: So verbindet die Autorin geschickt zwei zeitlich weit auseinanderliegende Handlungsstränge, die abwechselnd erzählt werden und bei dem sich der in der Vergangenheit liegende Handlungsstrang dem in der Gegenwart immer weiter annähert. Man liest daher kapitelweise im Wechsel zum einen von der Spurensuche im Dezember 1926 aus der Perspektive von Agathas damaligen Ehemann Colonel Christie, zum anderen aus Agathas Perspektive, die die Jahre 1912 - das Jahr des Kennenlernens des künftigen Ehepaares - bis hin zu ihrem Verschwinden im Jahr 1926 umfasst. Man lernt dabei, dass die zunächst glückliche Ehe der Christies immer weiter zerfiel, während Agathas beruflicher Erfolg stetig zunahm. Der gewählte Aufbau ermöglichte dabei eine dynamische Entwicklung der Handlung und führte so zu wiederholten Cliffhangern zum Kapitelende.

Benedict ist meiner Meinung nach jedoch aus zweierlei Gründen gescheitert. Zum einen ist da für mich die Frage nach der Greifbarkeit der Figuren, da sie nicht wie Figuren ihrer Zeit wirken. Mehrfach erklärt Agatha der Leser
innenschaft, warum sie so und nicht anders handelte. Benedict möchte offensichtlich die Umstände der Zeit dem modernen Publikum erläutern, was jedoch oft unnötig ist (da selbsterklärend) und leider viel von der Glaubwürdigkeit der Personen und ihren Handlungen nimmt.

Zum anderen störte mich, dass, obwohl Christies Beruf als Autorin häufig Erwähnung fand, es dennoch nie ein spürbarer und zentraler Teil ihrer Geschichte war. Alles drehte sich um ihre Beziehung zu ihrem Ehemann; der Grund für ihr Verschwinden wird allein über diese begründet. Für mich war diese Erklärung leider zu schwach, was auch damit zusammenhing, dass sowohl Agatha als auch Colonel Christie bis zum Ende oberflächliche Figuren in ihrem eigenen Roman blieben. Agathas in ihren Romanen immer wieder zur Schau gestellte Genialität blieb dabei leider auf der Strecke - dabei sollte doch ihr größter Kriminalfall ihr eigener sein.

Zum Abschluss möchte ich jedoch noch positiv vermerken, dass die erste Amtshandlung nach Beenden dieses Romans war, nach einem Krimi von der großartigen Agatha Christie zu greifen!

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Veröffentlicht am 19.02.2022

Grimms Möhrchen

Grimm und Möhrchen – Ein Zesel zieht ein
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Das von Stefanie Scharnberg illustrierte und von Stephanie Schneider geschriebene Kinderbuch "Grimm und Möhrchen - Ein Zesel zieht ein" erzählt die Geschichte vom Buchhändler Grimm und dem Zebra-Esel Möhrchen, ...

Das von Stefanie Scharnberg illustrierte und von Stephanie Schneider geschriebene Kinderbuch "Grimm und Möhrchen - Ein Zesel zieht ein" erzählt die Geschichte vom Buchhändler Grimm und dem Zebra-Esel Möhrchen, welches eines langen Regentages völlig unverhofft und in bester Sams-Manier vor Grimms Buchhandlung erscheint und das Leben von Grimm verändert.

Obwohl Grimm zuvor nicht unglücklich war - er mag seine Arbeit in seiner eigenen Buchhandlung, er dichtet und kocht gerne - so war er dennoch ein wenig einsam. Durch Möhrchens abenteuerlustige, kreative und neugierige Wesensart werden nun aber auch die normalsten Dinge im Alltag zu besonderen Überraschungen oder berührenden Momenten. So begleiten wir Grimm und Möhrchen durch den Wandel der Jahreszeiten, suchen und sammeln kugel- und kreisrunde Gegenstände im Haus oder besuchen Grimms Freund Rudi an der Tankstelle.

Insgesamt hat mir diese sehr liebenswert und sprachlich wunderschön erzählte Geschichte sehr gut gefallen. Die Kapitel eignen sich von der Länge her sehr gut zum Vorlesen, oft bilden die Kapitel eigene, in sich geschlossene Geschichten. Auch das Verhältnis von Illustrationen zum Text ist für die Zielgruppe von Kindern im Alter von 5 Jahren gut gewählt.
Eine sehr empfehlenswerte Geschichte mit einem zuckersüßen Zesel, den wir hoffentlich noch auf vielen weiteren Abenteuern vor der Haustür begleiten können!

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Veröffentlicht am 17.02.2022

Eine Geschichte voller Magie

Das zaubernde Klassenzimmer - Achterbahn statt Stundenplan (Das zaubernde Klassenzimmer 1)
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Das Cover deutet es bereits an: In dieser Geschichte geht es um ein magisches Buch, welches die verrücktesten Zaubersprüche aus seinen Seiten herausspringen lässt, und eventuell auch um die ein oder andere ...

Das Cover deutet es bereits an: In dieser Geschichte geht es um ein magisches Buch, welches die verrücktesten Zaubersprüche aus seinen Seiten herausspringen lässt, und eventuell auch um die ein oder andere verschwundene Katze und fliegende Origami-Papiervögel. Es kann also nur unterhaltsam werden!

Zum Inhalt: Elena ist sehr traurig. Sie muss ihre beste Freundin und ihre vertraute Heimat zurücklassen, da ihre Familie sich auf dem Land ein neues Leben aufbauen will. Nach Eigam soll es gehen, ein verschlafenes Kaff... ähh ein kleiner Kuhstall... ähh ein gemütliches Örtchen, meine ich natürlich, mitten im Nirgendwo. Doch sowohl das Örtchen Eigam als auch die dortige Grundschule versprechen einiges an Aufregung, beginnend mit einer Alpaka-Farm bis hin zu einem geheimnisvollen, seit 70 Jahren verschlossenen Klassenzimmer, in dem es nicht mit rechten Dingen zuzugehen scheint.

Fazit: Die Geschichte zeichnet sich durch einen wirklich schönen, fast poetischen Erzählstil aus, es liest sich sehr flüssig und ist durch die lebendige Erzählweise bestens zum Vorlesen geeignet. Verstärkt wird dies durch die authentisch wirkenden Figuren. Elena ist ein wenig vorlaut, aber auch fair. Felix ist verträumt, aber sehr aufgeweckt. Friedlinde ist arrogant, aber eigentlich nur sehr stolz. Hier findet jedes Vorlesekind eine Figur, mit der er oder sie sich identifizieren oder die sie bewundern kann.
Außerdem war es sehr schon zu lesen, wie am Ende der Bogen zum Prolog gespannt wurde.

Wirklich eine sehr empfehlenswerte Geschichte zum Vorlesen oder als Hörbuch! Ich freue mich auf weitere Bände der Reihe!

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Veröffentlicht am 17.02.2022

Cosy Crime mal anders!

The Maid
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Zunächst möchte ich gerne anmerken, wie gelungen ich die Gestaltung und die Wahl des Covers finde! Der Rotton und das Muster passen perfekt zum altehrwürdigen Charme des Regency Grand Hotels; das Türschildchen ...

Zunächst möchte ich gerne anmerken, wie gelungen ich die Gestaltung und die Wahl des Covers finde! Der Rotton und das Muster passen perfekt zum altehrwürdigen Charme des Regency Grand Hotels; das Türschildchen für den Zimmerservice mit der putzenden Molly Gray in ihrer tollen Uniform ergänzen das Cover perfekt! Das i-Tüpfelchen bildet der kleine Blutstropfen der ungesehen hinter Molly heruntertropft... fertig ist das perfekte Cover für den cosy Krimi von Nita Prose!

Dieser cosy crime ist anders als die, die ich bis jetzt gelesen habe. Das liegt hauptsächlich an der ungewöhnlichen Protagonistin Molly. Zwar wird es im Roman nie direkt ausgesprochen, doch Molly ist Autistin, vermutlich mit dem Asperger-Syndrom. Das führt dazu, dass ihr soziale Interaktionen sehr schwer fallen, da sie beispielsweise Gestik und Mimik ihrer Gesprächspartner:innen nicht erkennen oder deuten kann. Als Molly eines Tages einen der Hotelgäste tot in seinem Zimmer auffindet, rückt Molly aufgrund ihres "Andersseins" ungewollt ins Zentrum der Ermittlungen.

Die Geschichte um Molly und ihre Mordermittlungen haben mich sehr gut unterhalten; teilweise war es auch sehr emotional, da Themen wie Einsamkeit und der Verlust eines geliebten Menschen eine zentrale Rolle in der Geschichte einnehmen. Andere Male war ich sehr entzürnt darüber, wie andere Buchfiguren Mollys Unwissenheit und Großherzigkeit so dreist ausnutzen können. Zusätzlich hält der Krimi zum Ende hin einige überraschende Entwicklungen bereit, die ich so nicht habe kommen sehen, die insgesamt die Geschichte jedoch sehr gut abgerundet haben.

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