Alte und neue Bekannte vom Olymp
Percy Jackson 2: Im Bann des ZyklopenNach einem Jahr der Normalität kehrt Percy Jackson, Sohn des Meeresgottes Poseidon, ins Camp Half-Blood zurück und muss zu seinem Erschrecken feststellen, dass sein Satyrfreund Grover in argen Schwierigkeiten ...
Nach einem Jahr der Normalität kehrt Percy Jackson, Sohn des Meeresgottes Poseidon, ins Camp Half-Blood zurück und muss zu seinem Erschrecken feststellen, dass sein Satyrfreund Grover in argen Schwierigkeiten steckt und dass das Camp durch eine Bedrohung von innen und außen kurz vor dem Aus steht. Also macht Percy, in Begleitung durch Annabeth und seinen Halbbruder Tyson, sich kurzentschlossen auf die Suche nach einem sagenumwobenen Gegenstand, um das Camp und Grover zu retten...
Während Band 1 der Percy Jackson-Reihe durch seine erfrischende Originalität, überraschende Wendungen und eine tolle Einführung in die Welt der griechischen Gottheiten punkten konnte, so ist Band 2 inhaltlich deutlich schwächer. Die Idee hinter der Reihe finde ich immer noch erstklassig und wir lernen in diesem Band wieder altbekannte Figuren aus Olymp und Co kennen (bei manchen hätten wir uns die Bekanntschaft wohl auch sparen können;). Charakterlich wurde dieser Band durch Percys Halbbruder Tyson bereichert, der zwar manchmal etwas kindisch und unbeholfen ist, der Percy aber zu einem offenerem und mutigerem Menschen macht. Hier verflicht Rick Riordan geschickt Werte wie Akzeptanz, Diversität und Mut, um über die Kraft der Freundschaft und zwischenmenschliche Beziehungen allgemein zu sprechen.
Toll finde ich außerdem, dass wie auch im Vorgängerband am Ende des Buches ein Glossar beigefügt wurde, um sich einen kurzen und informativen Überblick über die wichtigsten Figuren und Kreaturen zu verschaffen.
Die große Schwäche in diesem Band ist jedoch, dass die Handlung nicht besonders komplex ist. Percy schlittert - wie gewohnt leicht naiv - von einem mythologischen Schlamassel ins nächste. Nachdem drei größere Hürden überwunden sind, ist die Handlung leider auch schon vorbei. Das war mir persönlich ein wenig zu knapp und vorhersehbar. Das Ende des Buches kann jedoch zum Glück mit einem tollen Cliffhanger aufwarten, der beweist, dass die Folgebände wieder richtig spannend werden.