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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2024

Ein schönes Buch, das Mut macht zu Veränderungen im Leben

Der Geschichtenbäcker
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In dem Roman „Der Geschichtenbäcker“ von Carsten Henn verliert die Tänzerin Sophie aufgrund einer Verletzung ihren Job. Sie nimmt einen Aushilfsjob in einer Bäckerei an, den sie eigentlich sofort wieder ...

In dem Roman „Der Geschichtenbäcker“ von Carsten Henn verliert die Tänzerin Sophie aufgrund einer Verletzung ihren Job. Sie nimmt einen Aushilfsjob in einer Bäckerei an, den sie eigentlich sofort wieder kündigen möchte. Doch manchmal kommt alles anders als man denkt.

Carsten Henn ist ein schönes Buch darüber gelungen, wie man einen Neuanfang gestalten kann. Ganz besonders gut gefallen hat mir, dass Sofie sich nicht aufgegeben hat, nachdem sie nach dem Ende ihrer Karriere so aus der Bahn geworfen wurde. Die Protagonistin war mir sehr sympathisch. Manchmal läuft es im Leben einfach nicht so, wie man sich das vorstellt. Dann muss man sich einen Plan B überlegen. Genau das macht Sofie in diesem Buch. Durch die berufliche Veränderung von Sofie gerät auch ihr Privatleben durcheinander. Ihre zwischenmenschlichen Beziehungen werden auf eine harte Probe gestellt. In dem Bäcker Giacomo hat sie einen wunderbaren Menschen gefunden, der sie mit seinen Weisheiten und den vielen kleinen Dingen des Lebens auf einen anderen Blickwinkel in Richtung des Lebens aufmerksam macht. Dadurch bekommt Sofie den Mut zur Veränderung.

Fazit: Der Roman ist eine schöne Geschichte, der die Aufmerksamkeit auf die kleinen Dinge des Lebens richtet und Mut macht zu Veränderung.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Interessanter Einblick in das Leben von Louis Braille und die Entstehung der Brailleschrift

Eine Fingerkuppe Freiheit
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Thomas Zwerina widmet sich in „Eine Fingerkuppe Freiheit“ Louis Braille und der Entstehung der Blindenschrift. Louis erblindet im Alter von 5 Jahren aufgrund eines Unfalls. Die Eltern setzen sich sehr ...

Thomas Zwerina widmet sich in „Eine Fingerkuppe Freiheit“ Louis Braille und der Entstehung der Blindenschrift. Louis erblindet im Alter von 5 Jahren aufgrund eines Unfalls. Die Eltern setzen sich sehr für ihren Sohn ein. Zunächst einmal, um vielleicht doch die Erblindung zu verhindern. Danach kämpfen sie dann gemeinsam mit Louis um seine Bildung, die zu damaliger Zeit für blinde Menschen schwierig war.

Thomas Zwerina erzählt sehr einfühlsam und authentisch Teile der Lebensgeschichte von Louis Braille. Obwohl mir der Namen Louis Braille und der Zusammenhang mit der Blindenschrift (Brailleschrift) bekannt war, wusste ich nichts über den Erfinder und wie es zur Erfindung der Blindenschrift kam. Das Buch hat mich tief berührt. Angefangen von dem Schicksal von Louis bis hin zu der Entwicklung der Blindenschrift. Ich war von der Persönlichkeit beeindruckt und werde mich ganz bestimmt noch intensiver mit dem Thema auseinandersetzen. Louis hat für sich und seine Freiheit gekämpft. Ganz besonders gut gefallen hat mir die Übertragung der Blindenschrift auf den Bereich der Musik. Dazu habe ich mir noch nie Gedanken gemacht, wie das wohl für blinde Menschen ist. Das hat mich doch sehr beeindruckt. Durch die eigene Betroffenheit des Autors ist die Schilderung der Probleme von blinden Menschen und das Kämpfen für ein bisschen Freiheit sehr authentisch gelungen. Ich konnte mich sehr gut in Louis Braille hineinversetzen. Der Schreibstil war für mich nicht immer ganz einfach zu lesen. Insgesamt wurde die Sprache aber der damaligen Zeit angepasst, was mir wiederum sehr gut gefallen hat.

Fazit: Das Buch hat mir einen interessanten ersten Einblick in das Leben von Louis Braille und die Entstehung der Blindenschrift gewährt. Teilweise hätte ich mir noch mehr aus dem Leben von Louis Braille gewünscht.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Ein mysteriöser Vermisstenfall hält Alexa Jahn und Bernhard Krammer auf Trapp.

Grenzfall – In den Tiefen der Schuld
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Im 4. Band der Reihe Grenzfall von Anna Schneider steht die Kollegin Roza Szabo von Bernhard Krammer im Vordergrund. In ihrer Wohnung wird eine männliche Leiche gefunden. Von Roza selbst fehlt jede Spur. ...

Im 4. Band der Reihe Grenzfall von Anna Schneider steht die Kollegin Roza Szabo von Bernhard Krammer im Vordergrund. In ihrer Wohnung wird eine männliche Leiche gefunden. Von Roza selbst fehlt jede Spur. Alexa Jahn von der Kripo Weilheim wird um Hilfe gebeten, da sich die Spuren von Roza am Walchensee verlieren. Warum ist Roza verschwunden? Ist sie in Gefahr oder ist sie womöglich für die männliche Leiche verantwortlich?

Der 4. Fall wird wieder abwechselnd aus der Sicht von Alexa Jahn und Bernhard Krammer geschrieben. Zusätzlich kommen kurze Abschnitte aus der Sicht einer anderen Person (Opfer / Täter). Durch die Abwechslung und die verschiedenen Sichtweisen gelingt es der Autorin den Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Seite aufrecht zu erhalten. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Das Ermittlerduo Alexa Jahn und Bernhard Krammer sind mir sehr sympathisch. Wobei meine Sympathie etwas mehr bei Alexa Jahn liegt. Authentisch beschreibt die Autorin die Schwierigkeiten im Umgang der Beiden miteinander. Sie müssen sich erst noch daran gewöhnen, dass sie Vater und Tochter sind und wissen manchmal nicht, wie sie miteinander umgehen sollen. Auf beruflicher Eben ergänzen sich die Beiden sehr gut. Der Fall selbst ist spannend und gut ausgearbeitet. Sehr gut gefallen haben mir auch die kurzen Abschnitte von den anderen Charakteren. Ich habe lange nicht gewusst, wer hinter allem steckt und wie alles zusammengehört. Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin.

Fazit: Der 4. Band hat mir genauso gut gefallen wie die ersten Bände der Reihe. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und freue mich jetzt schon auf den nächsten Fall.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Eine gelungene Fortsetzung der Geschichte von Emma in Köln in der Nachkriegszeit

Lieder des Wandels
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Der 2. Band „Lieder des Wandels“ von Marin Johanning spielt in der Nachkriegszeit in Köln im Jahr 1946. Emmas Geschichte wird weitererzählt. Ihr Leben besteht nach wie vor in erster Linie aus dem Kampf ...

Der 2. Band „Lieder des Wandels“ von Marin Johanning spielt in der Nachkriegszeit in Köln im Jahr 1946. Emmas Geschichte wird weitererzählt. Ihr Leben besteht nach wie vor in erster Linie aus dem Kampf ums Überleben bzw. aus dem Kampf um Nahrungsmittel. Sie malt sich eine Zukunft zusammen mit Kurt aus, da ihr Mann nach wie vor vermisst wird. Doch hat das Paar eine gemeinsame Zukunft oder kehrt doch noch Emmas Mann aus dem Krieg zurück?

Marion Johanning ist mit dem zweiten Band eine tolle Fortsetzung der Geschichte von Emma gelungen. Die Geschichte knüpft an dem Ende des ersten Bandes an. Emma lebt nach wie vor bei ihren Eltern und ist mit dem täglichen Kampf um Lebensmittel und ums Überleben beschäftigt. Ich war sehr gespannt, wie Emmas Geschichte weitergeht und wurde nicht enttäuscht. Der Autorin ist mit Emma eine sehr sympathische Protagonistin gelungen. Authentisch erzählt sie von den Schwierigkeiten, die die Bevölkerung in der Nachkriegszeit hatten. Diese Zeit ist geprägt von Hunger und Wiederaufbau des Landes. Der Schwarzhandel boomt. Tauschgeschäfte stehen auf der Tagesordnung. Jeder versucht irgendwo Geld zu verdienen. Emmas musikalisches Talent ist dabei von großem Vorteil. In ihrer Freundin Irma findet sie eine gute Partnerin. Kurt hat mir als männlicher Protagonist sehr gut gefallen. Er unterstützt Emma so gut er kann. Allerdings hat er auch seine Verpflichtungen seiner Familie gegenüber. Mit ihrem flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil gelingt es der Autorin den Leser zu fesseln. Abwechselnd wird von Emma und von Kurt erzählt. Der Spannungsbogen reißt nicht ab. Die Nachkriegszeit wird authentisch dargestellt. Die Kriegsheimkehrer sind durch die Erlebnisse geprägt und vieles ist einfach nicht mehr wie es vorher war. Das war insgesamt eine harte Zeit für die Bevölkerung. Ich habe mit Emma mitgelitten und gefiebert. So einige Wendungen in der Geschichte haben dafür gesorgt, dass ich den Atem anhalten musste. Das Buch konnte ich zwischenzeitlich nicht mehr aus der Hand legen. Es beinhaltet Liebesgeschichten, Intrigen, Nöte und Sorgen der damaligen Bevölkerung und Geschichten von einer Freundschaft, die auf eine harte Probe gestellt wird.

Fazit: Ein rundherum gelungener zweiter Band über die Nachkriegszeit und die Schwierigkeiten, die diese Zeit so mit sich brachte. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und mir viele schöne Lesestunden bereitet.

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Ein tolles Buch mit historischen Kurzgeschichten zum Jubiläum der Klostergründung vor 1300 Jahren

Reichenau - Insel der Geheimnisse
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Tanja Kinkel und viele andere bekannte Autorinnen historischer Romane erzählen in dem Buch „Reichenau. Insel der Geheimnisse“ vom Leben auf der bekannten Insel des Bodensees seit der Gründung des Benediktinerklosters ...

Tanja Kinkel und viele andere bekannte Autorinnen historischer Romane erzählen in dem Buch „Reichenau. Insel der Geheimnisse“ vom Leben auf der bekannten Insel des Bodensees seit der Gründung des Benediktinerklosters vor 1300 Jahren. In dieser Zeit war die Insel oft Schlüsselort und Spiegel der Weltereignisse.
In 10 Kurzgeschichten beschreiben 8 bekannte Autorinnen authentisch das Leben und Wirken auf der Insel. Teilweise historisch korrekt und teilweise fiktiv wird der Leser auf eine Zeitreise zur Insel Reichenau mitgenommen. Dort war das Leben nicht immer einfach und die Bevölkerung musste sich so manchen schwierigen Begebenheiten stellen. Die Geschichten sind chronologisch geordnet. Sie beginnen mit einem Vorwort im Jahre 724 und enden im Jahre 1540. Ganz besonders gut gefallen hat mir der Chronologische Überblick zu Beginn des Buches, der mit dem Inhaltsverzeichnis verwoben wurde. Auch die Abbildung der Insel auf der Innenseite des Covers finde ich sehr gelungen. Das ganze Buch hat einen besonderen, zum Jubiläum passenden Charakter.
Die einzelnen Geschichten fand ich interessant, informativ und teilweise spannend. Besonders gut gefallen hat mir dabei die Geschichte „Der gestohlene Schrein“. Gita und Just waren mir sehr sympathisch. Aber auch die anderen Geschichten haben mir schöne und unterhaltsame Lesestunden bereitet. Durch dieses Buch lernt der Leser die Insel von der historischen Seite kennen. Es hat mir große Freude bereitet, die Insel mit einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Schließlich ist sie bedeutend mehr als nur die Insel, auf der leckeres Gemüse wächst.

Fazit: Tanja Kinkel ist zusammen mit anderen Autorinnen ein tolles Buch zum Jubiläum der Gründung des Benediktinerklosters vor 1300 Jahren gelungen. Für jeden geschichtlich interessierten Leser eine klare Leseempfehlung.

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