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Veröffentlicht am 09.06.2024

Der zweite Fall von Caro Falk und Jan Akkermann. Ein netter Krimi für Zwischendurch

Mordseestrand
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Eigentlich freut sich die Hobbydetektivin Caro Falk auf ein paar sonnige Tage am Meer mit ihrem Sohn Justus. Doch da schreckt ein schriller Schrei die Urlauber auf. In dem Eimer eines kleinen Jungen schwimmt ...

Eigentlich freut sich die Hobbydetektivin Caro Falk auf ein paar sonnige Tage am Meer mit ihrem Sohn Justus. Doch da schreckt ein schriller Schrei die Urlauber auf. In dem Eimer eines kleinen Jungen schwimmt zwischen Algen und Meerestieren ein abgetrennter Finger. Caro Falk und Jan Akkermann ermitteln in ihrem zweiten Fall. Wem gehört der abgetrennte Finger und was steckt dahinter?

Es war mein erster Krimi aus dieser Reihe. Ich bin ohne Vorkenntnisse gut in die Geschichte gestartet. Die Hobbydetektive Caro Falk und Jan Akkermann sind mir sehr sympathisch. Ihr Spürsinn wird durch den abgetrennten Finger im Eimer eines Jungen geweckt und sie wollen unbedingt herausfinden, was hinter der ganzen Geschichte steckt. Bis zum Schluss war die Lösung für mich nicht vorhersehbar. So war es für mich auch nicht wunderlich, dass ich den Krimi innerhalb kürzester Zeit gelesen hatte. Schließlich wollte ich ja wissen, was hinter der ganzen Sache steckt. Immer wieder kamen neue Erkenntnisse ans Tageslicht. Gut gefallen haben mir auch die kurzen Sequenzen mit der Sichtweise des Täters, die immer mal wieder die Geschichte aufgelockert haben.
Der Schreibstil von Emmi Johannsen ist sehr angenehm. Der Krimi lässt sich leicht und flüssig lesen. Auch der Humor kommt dabei nicht zu kurz. Das Setting mit der Insel Borkum gefällt mir ausgesprochen gut. Ich habe mich gedanklich auf die Insel versetzt gefühlt und war bei den Ermittlungen dabei. Dazu beigetragen hat die Karte der Insel Borkum, die im Einband abgedruckt ist. Hier kann man die wichtigsten Schauplätze noch besser nachvollziehen.

Fazit: Ein netter, kurzweiliger Cosy - Crime Krimi, der mich gut unterhalten hat. Es war mein erstes Buch der Autorin und wird nicht mein letztes gewesen sein. Ich bin gespannt auf die anderen Fälle.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Eine junge Frau muss sich zwischen ihren Träumen und ihren familiären Verpflichtungen entscheiden. Ein schöner Auftakt der Trilogie

Der Duft der weiten Welt
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„Der Duft der weiten Welt“ von Fenja Lüders ist der Auftakt der Trilogie rund um die Speicherstadt und den Kaffeehandel zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der jungen Kaufmannstochter Mina Deharde liegt der ...

„Der Duft der weiten Welt“ von Fenja Lüders ist der Auftakt der Trilogie rund um die Speicherstadt und den Kaffeehandel zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der jungen Kaufmannstochter Mina Deharde liegt der Kaffeehandel im Blut. Sie verbringt ihre Zeit mit ihrem Vater im Kaffeekontor mitten in der Hamburger Speicherstadt. Doch zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist es für eine Frau nicht üblich Aufgaben in einer Firma zu übernehmen. Einen männlichen Erben gibt es in der Familie Deharde allerdings nicht. Während Mina davon träumt mit ihrem Jugendfreund Edo nach New York auszuwandern, hat ihr Vater ganz andere Pläne für ihre Zukunft. Schließlich muss ja die Weiterführung des Geschäftes gesichert werden.

Der Autorin versetzt einen in die Stadt Hamburg zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mina als Protagonistin hat mir gut gefallen. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass sie noch nicht so richtig weiß, was sie im Leben möchte. Zu Beginn der Geschichte möchte sie Medizin studieren. Ihre Zukunftspläne wird sie aber noch öfter ändern. Da hätte ich mir von ihr etwas mehr Reife und weniger wankelmütigkeit gewünscht. Gegen Ende des 1. Bandes weiß sie wohl eher, was sie möchte und was nicht. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Allerdings hätte ich mir mehr Ausschmückung von der Atmosphäre der Speicherstadt und auch von der Welt des Kaffeehandels gewünscht. Beides blieb doch ziemlich an der Oberfläche. Dabei finde ich gerade die Welt des Kaffeehandels äußerst spannend. Frederik Lohmeyer scheint für mich der Unruhestifter zu sein bzw. zu werden. Er war mir nicht sonderlich sympathisch. Er scheint mir nicht offen und ehrlich mit Mina umzugehen. Edo hingegen hat mir vor allem zu Beginn gut gefallen. Allerdings setzt auch er seine Zukunftspläne nicht komplett um.

Fazit: Insgesamt ist es der Autorin trotz ein paar Schwächen gelungen, mich in die damalige Zeit nach Hamburg und in die Welt des Kaffeehandels zu versetzen. Das Buch hat mich gut unterhalten und ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Ein interessanter Einblick in das Leben der Kaiserin aus der Sicht ihrer Friseurin

Sisi. Die Sterne der Kaiserin
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In dem Roman „Sisi. Die Sterne der Kaiserin“ bekommt der Leser einen Einblick in das Leben der Kaiserin aus der Sicht der Friseurin Fanny Angerer. Sisi wird bei einem Theaterbesuch auf die kunstvolle Frisur ...

In dem Roman „Sisi. Die Sterne der Kaiserin“ bekommt der Leser einen Einblick in das Leben der Kaiserin aus der Sicht der Friseurin Fanny Angerer. Sisi wird bei einem Theaterbesuch auf die kunstvolle Frisur der Hauptdarstellerin aufmerksam. Sie verlangt die Friseurin zu sprechen und holt sich Fanny Angerer als ihre persönliche Friseurin an den Hof. Fanny kann ihr Glück kaum fassen und tritt kurz darauf ihren Dienst bei der Kaiserin an.

Die Autorin verbindet geschickt Fiktion mit wahren Tatsachen. Dabei bekommt man als Leser einen interessanten Einblick in das Leben der Kaiserin Elisabeth. Was war das damals für eine Prozedur mit den Haaren und den aufwändigen Frisuren! Fanny Angerer wird durch die Arbeit als Friseurin zu einer Vertrauten der Kaiserin. Die historischen Aspekte der Fanny Angerer sind so gut wie nicht belegt. Hierbei war die Fantasie der Autorin gefragt, wohingegen die historischen Hintergründe in Bezug auf die Kaiserin relativ gut belegt sind. Der Autorin ist es gelungen einige für mich neue Aspekte über die Kaiserin und das Leben am kaiserlichen Hof in ihre Geschichte einfließen zu lassen. Der Schreibstil von Mara Andeck ist flüssig. Das Buch lässt sich leicht lesen. Zu keiner Zeit wurde es für mich in irgendeiner Form langweilig oder langatmig. Es gelang der Autorin sehr gut mich in die damalige Zeit und auch an die Hofburg zu versetzen. Authentisch wird dabei das Leben am Hof und die aufwändigen Prozeduren der Haarpflege erzählt, so dass es mir nicht schwer viel in das Leben dort einzutauchen.

Fazit: Der Autorin ist ein interessanter Einblick in das Leben der Kaiserin aus der Sicht ihrer Friseurin Fanny Angerer gelungen. Das Buch hat mir viele schöne Lesestunden bereitet. Für Fans der Kaiserin Elisabeth ein wahrer Lesegenuss und somit eine klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Ein Schicksal, das unter die Haut geht. Sehr berührend

Zeit zu verzeihen
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In Hera Linds neuem Tatsachenroman „Zeit zu verzeihen“ wird das Schicksal von Clara und Viktor erzählt. Beide waren Flüchtlinge aus Ostpreußen, doch ihrer beider Leben verlaufen ganz unterschiedlich. Die ...

In Hera Linds neuem Tatsachenroman „Zeit zu verzeihen“ wird das Schicksal von Clara und Viktor erzählt. Beide waren Flüchtlinge aus Ostpreußen, doch ihrer beider Leben verlaufen ganz unterschiedlich. Die Mütter Rosa und Barbara begegnen einander flüchtig, als 1945 angeblich der letzte Zug Richtung Westen fährt. Doch manchmal entscheiden ein paar Minuten über das ganze Leben.

Hera Lind hat in ihrem neuen Tatsachenroman die Lebensgeschichten von mehreren Personen einfließen lassen und daraus eine Geschichte geschrieben. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Sehr berührend beschreibt sie im ersten Teil des Buches das Schicksal von Viktor, der mit seiner Mutter und seinen beiden Brüdern verzweifelt versucht den letzten Zug Richtung Westen zu erreichen. Seine Mutter ist eine starke Frau, die unerbittlich für das Wohl und die Zukunft ihrer Familie kämpft. Dabei muss sie einige harte Schicksalsschläge ertragen.
Die Geschichte von Clara und ihrer Mutter ging mir sehr unter die Haut. Was muss eine Mutter fühlen, die von ihrem Kind auf solche brutale Weise getrennt wird. Einzig und allein der Gedanke auf ein Wiedersehen sorgt dafür, dass sie die Strapazen in Sibirien aushält, wobei ihre Geschichte größtenteils im Hintergrund bleibt. Im zweiten Teil steht Claras Geschichte im Vordergrund. Dieser Teil hat mich sehr aufgewühlt. An manchen Stellen musste ich das Buch notgedrungen kurz aus der Hand legen um durchzuatmen. Ihr Schicksal wird mir noch lange im Kopf bleiben. Unfassbar, was sie alles ertragen und aushalten musste. Sie ist eine starke Frau, die nie den Mut und die Hoffnung verliert. Von ihr kann man lernen, dass Aufgeben im Leben keine Option ist. Komme was da wolle.
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr flüssig und leicht zu lesen. Die Seiten flogen nur so dahin. Besonders gut gefallen haben mir die Einblicke in Viktors Tagebuch im ersten Teil des Buches. Es ist einfach etwas Besonderes, wenn man die realen Gedanken und Gefühle in gewissen Situationen nachvollziehen kann. Insgesamt ist das Buch aber keine Biografie. Es sind nur ein paar Ausschnitte aus dem Tagebuch, die dem Buch und der Geschichte eine besondere Würze verleihen. Im ersten Teil des Buches wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Mütter (Rosa und Barbara) erzählt. Im zweiten Teil treten diese beiden Personen eher in den Hintergrund und beide Kinder (Clara und Viktor) stehen im Vordergrund. Viktor fand ich sehr bewundernswert. Auch er kämpft unerbittlich für sein Glück und muss dabei so einiges aushalten. Der Spannungsbogen in der Geschichte wird durch eine abwechselnde Erzählweise der Protagonisten aufrechterhalten. Der zweite Teil des Buches hat mich noch mehr gefesselt als der erste Teil. Ich wollte einfach nur wissen, ob es Clara und Viktor gelingt ihr Schicksal zum Guten zu wenden.

Fazit: Wieder einmal hat mich Hera Lind mit ihrem Tatsachenroman begeistert. Auch wenn die Schicksale der Menschen oft unter die Haut gehen und sehr berührend sind, lese ich die Geschichten sehr gerne. Dabei frage ich mich immer wieder, wie viel ein Mensch ertragen und aushalten kann, ohne daran zu zerbrechen. Meinen Respekt vor einigen Menschen und deren überwundenes Schicksal kennt keine Grenzen. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Tatsachenroman der Autorin.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Ein schöner Abschluss der Norderney - Saga. Der Inselsalon von 1935 - 1955

Neue Träume im Inselsalon
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Der 4. Band der Norderney - Saga von Sylvia Lott umfasst die Jahre 1935 - 1955. Lissy ist nach einem Schicksalsschlag mit ihrer unehelichen Tochter Marina auf die Insel zurückgekehrt. Sie arbeitet im Inselsalon ...

Der 4. Band der Norderney - Saga von Sylvia Lott umfasst die Jahre 1935 - 1955. Lissy ist nach einem Schicksalsschlag mit ihrer unehelichen Tochter Marina auf die Insel zurückgekehrt. Sie arbeitet im Inselsalon mit. Ihre Tochter Marina wächst dadurch im Familienbetrieb auf und interessiert sich für die Tätigkeiten ihrer Oma und Mutter. Doch dann bricht der Krieg aus und Marina wird mit der Kinderlandverschickung nach Österreich gebracht. Dort findet sie in Resi eine neue Freundin, die zusammen mit ihrer Mutter Marinas Interesse an Heilpflanzen, aus denen Cremes und Tees hergestellt werden, weckt. Das Wissen, das sie sich dort aneignet, nimmt sie später mit auf die Insel und beeinflusst auch dort ihr Handeln.

Sehnsüchtig habe ich den 4. Band der Norderney - Saga erwartet. Der Einstieg in die Geschichte mit den bereits liebgewonnenen Charakteren viel mir sehr leicht. Obwohl in diesem Band Lissy und Marina im Vordergrund stehen, habe ich mich auf Frieda und Grete und ihre tolle Freundschaft gefreut. Ich wurde nicht enttäuscht. Frieda, Grete und der Inselsalon sind mir unheimlich ans Herz gewachsen! Allerdings spielen sie in diesem Band natürlich eine untergeordnete Rolle, denn die nächsten Generationen sind bereits herangewachsen. Lissy ist mir auch sehr sympathisch. Sie hat es nicht leicht nach dem Schicksalsschlag. Doch innerhalb der Familie findet sie den nötigen Rückhalt. Es hat mir gut gefallen zu erfahren, wie bereits die nächste Generation mit Marina heranwächst. Der Krieg beeinflusst natürlich wieder das Leben auf der Insel. Nach wie vor habe ich mich darüber gefreut auch historische Dinge über das Leben zu der damaligen Zeit auf der Insel zu erfahren. Das ist der Autorin wieder mal gut gelungen. Vor allem die Mischung zwischen Tatsachen und fiktiven Teilen hat mir gut gefallen. Außerdem wurde nicht zu viel vom Krieg geschrieben, so dass dieses Thema eher im Hintergrund war. Das hat mir auch sehr gut gefallen. Schließlich gibt es bereits genügend Bücher, in denen fast nur vom Krieg usw. geschrieben wurde.
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Die Seiten sind nur so dahingeflogen. Außerdem liebe ich das Setting. Die Insel Norderney ist einfach toll und ich konnte mich mit der ganzen Reihe immer wunderbar an meinen Sehnsuchtsort träumen.

Fazit: Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiede ich mich von den liebgewonnenen Charakteren der Norderney - Saga. Ich hoffe sehr, dass ich in Zukunft noch mehr von solchen tollen Geschichten aus der Feder von Sylvia Lott lesen kann und bin jetzt schon gespannt auf neue Projekte von ihr.

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