Eine gelungene Fortsetzung der Geschichte von Emma in Köln in der Nachkriegszeit
Lieder des WandelsDer 2. Band „Lieder des Wandels“ von Marin Johanning spielt in der Nachkriegszeit in Köln im Jahr 1946. Emmas Geschichte wird weitererzählt. Ihr Leben besteht nach wie vor in erster Linie aus dem Kampf ...
Der 2. Band „Lieder des Wandels“ von Marin Johanning spielt in der Nachkriegszeit in Köln im Jahr 1946. Emmas Geschichte wird weitererzählt. Ihr Leben besteht nach wie vor in erster Linie aus dem Kampf ums Überleben bzw. aus dem Kampf um Nahrungsmittel. Sie malt sich eine Zukunft zusammen mit Kurt aus, da ihr Mann nach wie vor vermisst wird. Doch hat das Paar eine gemeinsame Zukunft oder kehrt doch noch Emmas Mann aus dem Krieg zurück?
Marion Johanning ist mit dem zweiten Band eine tolle Fortsetzung der Geschichte von Emma gelungen. Die Geschichte knüpft an dem Ende des ersten Bandes an. Emma lebt nach wie vor bei ihren Eltern und ist mit dem täglichen Kampf um Lebensmittel und ums Überleben beschäftigt. Ich war sehr gespannt, wie Emmas Geschichte weitergeht und wurde nicht enttäuscht. Der Autorin ist mit Emma eine sehr sympathische Protagonistin gelungen. Authentisch erzählt sie von den Schwierigkeiten, die die Bevölkerung in der Nachkriegszeit hatten. Diese Zeit ist geprägt von Hunger und Wiederaufbau des Landes. Der Schwarzhandel boomt. Tauschgeschäfte stehen auf der Tagesordnung. Jeder versucht irgendwo Geld zu verdienen. Emmas musikalisches Talent ist dabei von großem Vorteil. In ihrer Freundin Irma findet sie eine gute Partnerin. Kurt hat mir als männlicher Protagonist sehr gut gefallen. Er unterstützt Emma so gut er kann. Allerdings hat er auch seine Verpflichtungen seiner Familie gegenüber. Mit ihrem flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil gelingt es der Autorin den Leser zu fesseln. Abwechselnd wird von Emma und von Kurt erzählt. Der Spannungsbogen reißt nicht ab. Die Nachkriegszeit wird authentisch dargestellt. Die Kriegsheimkehrer sind durch die Erlebnisse geprägt und vieles ist einfach nicht mehr wie es vorher war. Das war insgesamt eine harte Zeit für die Bevölkerung. Ich habe mit Emma mitgelitten und gefiebert. So einige Wendungen in der Geschichte haben dafür gesorgt, dass ich den Atem anhalten musste. Das Buch konnte ich zwischenzeitlich nicht mehr aus der Hand legen. Es beinhaltet Liebesgeschichten, Intrigen, Nöte und Sorgen der damaligen Bevölkerung und Geschichten von einer Freundschaft, die auf eine harte Probe gestellt wird.
Fazit: Ein rundherum gelungener zweiter Band über die Nachkriegszeit und die Schwierigkeiten, die diese Zeit so mit sich brachte. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und mir viele schöne Lesestunden bereitet.