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Veröffentlicht am 27.06.2023

If she just didn‘t…

If he had been with me
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Die Erzählperspektive ist hier sehr besonders, da diese abgekapselt von der sonstigen Welt erscheint, was eine traurig-düstere Note hat, welche aber auch zu der Stimmung im gesamten Buch passt. Dadurch, ...

Die Erzählperspektive ist hier sehr besonders, da diese abgekapselt von der sonstigen Welt erscheint, was eine traurig-düstere Note hat, welche aber auch zu der Stimmung im gesamten Buch passt. Dadurch, dass die Erzähler*in allwissend ist wird schon sehr stark angedeutet wie das ganze Enden wird, was in dem Fall aber vollkommen okay war. Das hat hier nämlich dazu beigetragen die „Message“ zu vermitteln. Persönlich habe ich zumindest für mich daraus eine gezogen: wichtige Dinge anzusprechen, richtig zu kommunizieren und auch Dinge nicht immer einfach nur hinzunehmen.

Inhaltlich geht es in der Geschichte sehr schnell voran, da diese insgesamt ca. 4 Jahre abdeckt und die Komplexität der Beziehung beider Protagonisten im Vordergrund steht. Persönlich fand ich dies okay, falls du kein Fan von so etwas bist würde ich dich hiermit einmal vorwarnen. Das Buch hat mich ziemlich mitgerissen und am Ende dessen habe ich auch ein paar Tränen vergossen.

TW: Als Info, im Buch geht es auch um Depressionen, welche auch einigermaßen sensibel beschrieben werden. Allerdings habe ich auch ein Problem im Bezug auf die Darstellung dieser. Im Buch besteht eine Behandlung aus einem Termin beim Psychiater, der einem - nach einem sehr kurzen Gespräch - Tabletten verschreibt. Ich habe nichts dagegen, wenn das Thema Therapie mehr behandelt wird, sowohl im Alltag, als auch in Büchern, da es echt enttabuisiert werden muss, allerdings fand ich den Aspekt zur Behandlung inhaltlich falsch. So ist nach der Verschreibung von Tabletten wieder alles in Ordnung und es erfolgt keine Psychotherapie. Es ist zwar schwer einen Platz zu bekommen, aber eine Therapie ist zwingend notwendig für eine gute Genesung. Das dies hier so dargestellt wird, als seien Depressionen, wie Kopfschmerzen, wo man eine Aspirin nimmt und dann ist alles wieder okay ist einfach nur falsch. Mir ist klar, dass es inhaltlich nicht unbedingt reingepasst hätte, aber zumindest ein Nachwort diesbezüglich (und nicht nur die Nummer-gegen-Kummer zu erwähnen) wäre meiner Meinung nach durchaus notwendig gewesen. Es kann aber auch sein, dass ich dies zu Ernst nehme, da ich in meinem persönlichem Umfeld Leute mit Depressionen habe, welche sehr oft damit zu kämpfen haben, dass ihre Erkrankung nicht richtig Ernst genommen oder zumindest richtig verstanden wird.

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Dramatik pur

Mr. Womanizer in Love
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Der Schreibstil hat mich von Anfang an gecatcht und ich wurde sofort mitgerissen von der Handlung. Das die Sichten beider Protagonisten beschrieben wurden gefiel mir sehr und es hat definitiv dazu beigetragen ...

Der Schreibstil hat mich von Anfang an gecatcht und ich wurde sofort mitgerissen von der Handlung. Das die Sichten beider Protagonisten beschrieben wurden gefiel mir sehr und es hat definitiv dazu beigetragen beide einzeln lieb zu gewinnen. Das in der Geschichte auch tiefgründige Themen verarbeitet worden sind gefällt mir sehr gut, da dies auch einen Mehrwert mit sich bringt.


Persönlich fand ich dass das Frauenbild des Vaters sehr klischeehaft und einige der Konflikte im Buch wirkten sehr künstlich herbeigeführt, meiner Meinung nach hätte es durchaus etwas weniger Drama vertragen. Zudem ist der Titel jetzt nicht ganz so passend, da Vince jetzt nicht unbedingt zum klassischen „Womanizer“ zählt. Nichtsdestotrotz ein gutes Buch, das einen Blick wert ist


3.5/5 Sternen von mir :)

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Schöne Welt der Fantasy

Erstgeboren
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Um ehrlich zu sein habe ich das Buch bereits vor längerer Zeit gelesen bin allerdings nicht dazu gekommen es zu rezensieren. Es ist mir nach einigen Monaten noch immer als sehr gut geschrieben, fantasievoll ...

Um ehrlich zu sein habe ich das Buch bereits vor längerer Zeit gelesen bin allerdings nicht dazu gekommen es zu rezensieren. Es ist mir nach einigen Monaten noch immer als sehr gut geschrieben, fantasievoll und wunderschön in Erinnerung geblieben. Es war wirklich ein guter erster Band, der teils allerdings etwas in die Länge gezogen wirkte.

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Was ist, wenn du einen Mord gesehen hast, dir aber niemand glaubt?

Woman in Cabin 10
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Zuerst einmal ist die Protagonistin wirklich sehr gut ausgearbeitet. Sie ist teils unprofessionell und tollpatschig, was sie aber auch gleichzeitig menschlich und sympathisch macht. Zudem wirkt sie sehr ...

Zuerst einmal ist die Protagonistin wirklich sehr gut ausgearbeitet. Sie ist teils unprofessionell und tollpatschig, was sie aber auch gleichzeitig menschlich und sympathisch macht. Zudem wirkt sie sehr einfühlsam und reflektiert, was im Übrigen auch den Umgang der Autorin mit dem sensiblen Thea „Depressionen“ beschreibt. Sie thematisiert diese im Buch auf eine angenehme Art und Weise: sie übt dabei indirekt auch Kritik an Klischees die es diesbezüglich in der Gesellschaft gibt aus und thematisiert, die Schwierigkeiten bezüglich des Eingestehen von Schwäche.

Das Hauptaugenmerk liegt im Buch aber auf dem Mord, welcher erstmal einige Rätsel aufgibt. Wer der/die Täter
in ist bleibt bis kurz vorm Ende interessant, und zwischenzeitlich verdächtigt man jeden mindestens einmal. Die Tatsache, dass die Protagonistin immer mehr an ihrem Verstand zweifelt macht das ganze zudem umso interessanter, und lässt einen teils selbst hinterfragen, ob es diesen Mord überhaupt gab. Neben dem ist das Buch in mehrere Teile eingeteilt an dessen Ende immer eine Nachricht, oder ein Chat aus der Zukunft ist, welcher die Spannung anheizt.

TW: Falls du ein Problem mit Alkohol hast würde ich das Buch nicht unbedingt empfehlen, da die Protagonistin - besonders am Anfang - ein sehr suchtartigen Umgang mit diesem zeigt und nicht wirklich kritisch sieht (abgesehen davon, dass die Leber drunter leidet wird nicht mehr erwähnt, was die Komplexität des Ganzen etwas runterspielt).

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Schaurig spannend

Abgeschlagen
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Besonders. Dies ist das Erste was mir zu dem Thriller einfällt. Die Geschichte aus der Perspektive eines Rechtsmediziners zu erleben wirft eine völlig neuen Blick auf den Fall und trägt durch schaurige ...

Besonders. Dies ist das Erste was mir zu dem Thriller einfällt. Die Geschichte aus der Perspektive eines Rechtsmediziners zu erleben wirft eine völlig neuen Blick auf den Fall und trägt durch schaurige Details ungemein zur Spannung bei. Die Beschreibungen der Obduktionen sind nichts für schwache Gemüter; sie regen die Vorstellung an, erzeugen erschütternde Bilder im Kopf und lassen einen sprachlos zurück (besonders da diese nach wahren Begebenheiten sind). Doch sie verstärken auch den Wunsch den Täter zu erwischen, sowie zu „bestrafen“, was dafür sorgt, dass man umso mehr mitfiebert.

Anders als in den meisten Thrillern geht es hierbei nicht unbedingt darum herauszufinden wer der Mörder ist - dies kann man relativ schnell abschätzen - sondern um den Beweis der Schuld. Man kann es also als haarsträubende Jagd nach Indizien bezeichnen, die voller Rückschläge, Tücken und Morde ist.

Darüberhinaus ist es Tsokos gelungen am Ende, im Nachwort, für die Leser*innen eine wichtige Botschaft zu hinterlassen, welche auch auf dem Thriller aufbaut. Diese fand ich sehr schön und es gefiel mir, dass der Autor am Ende dieses - von mir eher zur Unterhaltung gelesenen Buches - eine bedeutende Nachricht hinterlassen hat.

Der Band baut eine Reihe auf, weshalb die Geschichte am Ende noch nicht abgeschlossen ist und einige Fragen unbeantwortet bleiben. Ich hätte diese gerne schon beantwortet, freue mich allerdings auch darauf Herzfeld zusammen mit der bereits kennengelernten Besatzung, noch weiter bei spannenden Fällen begleiten zu können.

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