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Veröffentlicht am 15.11.2022

Spannend und berührend

Das Verschwinden der Linnea Arvidsson
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Der Klappentext zusammen mit dem Cover lassen an einen Krimi oder Thriller denken, aber das ist dieses Buch nicht. Es ist viel mehr!

Linnea Arvidsson verschwindet und es wird von einer Entführung oder ...

Der Klappentext zusammen mit dem Cover lassen an einen Krimi oder Thriller denken, aber das ist dieses Buch nicht. Es ist viel mehr!

Linnea Arvidsson verschwindet und es wird von einer Entführung oder schlimmeren ausgegangen. In Verdacht gerät sehr bald Dani, der als Einwandererkind schon als Jugendlicher mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist. Seine Schwester Lydia glaubt jedoch an seine Unschuld und möchte diese unbedingt beweisen. Die Beweise sprechen aber eine andere Sprache.

Was genau ist mit Linnea passiert? Das fragt man sich fast von Beginn an. Die Auflösung lässt etwas auf sich warten, aber der Weg dorthin ist spannend und gleichzeitig berührend. Denn wie bereits gesagt ist es kein Thriller, sondern ein Roman, der stellenweise etwas gesellschaftskritisch ist und viel zum Nachdenken anregt. Denn Lydia und ihre Familie sind als Einwanderer nach Schweden gekommen und hatten es in ihrer Kindheit nicht leicht, unter anderem durch den frühen Tod der Mutter und der darauf folgenden Passivität des Vaters. Lydia versucht mit allen Mitteln die Familie zusammenzuhalten aber für eine Jugendliche ist das eine sehr schwere Aufgabe. Man erkennt beim Lesen, wie prägend solche Ereignisse für Kinder sein können und mit wie vielen Vorurteilen sie teilweise konfrontiert werden. Die Geschichte der Familie ist sehr bewegend. Durch die unterschiedlichen Perspektiven von Lydia aber auch Dani bleibt die Handlung aber auch spannend. Und auch wenn das Ende nicht unerwartet kommt und es am Schluss ziemlich schnell geht, so ist es doch ein passender Abschluss.

Mir hat das Buch wirklich sehr gefallen, auch wenn ich zu Beginn eher einen Thriller erwartet hatte. Der Schreibstil von Frida Skybäck ist sehr fesselnd und ich kann das Buch nur weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Ist Selbstjustiz in Ordnung?

Amissa. Die Überlebenden
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In dem dritten Teil der Amissa-Reihe versucht die Privatermittlerin Rica Kantzius nach dem Tod ihres Mannes Jan mit Hilfe der beiden Polizisten Olav Thorn und Maja Krebsfänger zwei Zeuginnen vor Missing ...

In dem dritten Teil der Amissa-Reihe versucht die Privatermittlerin Rica Kantzius nach dem Tod ihres Mannes Jan mit Hilfe der beiden Polizisten Olav Thorn und Maja Krebsfänger zwei Zeuginnen vor Missing Order zu schützen um die Organisation und auch Amissa zu zerschlagen.

Das Buch lässt sich gut lesen und ich konnte der Handlung auch folgen, ohne die ersten beiden Teile der Reihe zu kennen. Ich würde mir aber die ersten beiden Teile nicht kaufen, was nicht ausschließt sie zu lesen. Das liegt zum einen daran, dass ich die Handlung zwar nachvollziehen konnte, es mir stellenweise aber dann doch zu schnell ging und ich kein Freund von Selbstjustiz in Büchern bin. Denn Maja und Olav sind eigentlich Polizisten, ermitteln hier aber illegal und das gebilligt von Olavs Vorgesetzten. An die eigentlichen Regeln müssen sie sich aber nicht halten.

Durch die Spannung, die auf Grund der unterschiedlichen Handlungsstränge aufgebaut wird, ist es sehr kurzweilig. Das Ende kam nur teilweise überraschend, denn wer Necro ist hatte ich bereits vermutet.

Was ich bereits beim letzten Winkelmann nicht nachvollziehen konnte sind die Kapitel, welche dann nochmals unterteilt sind. Den Lesefluss hat es nicht getrübt aber mir ist leider auch nicht klar, wozu das notwendig war.

Alles in allem ist es ein spannender Thriller, der mich aber nicht zu 100% überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Spannung pur, aber nichts für schwache Nerven

Mörderfinder – Die Spur der Mädchen
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Der ehemalige Polizist Max Bischoff wird vom Vater der vor sechs Jahren verschwundenen Leni Benz um Hilfe gebeten, als deren Schulranzen plötzlich bei ihm zu Hause auftaucht. Nach einigen Überlegungen ...

Der ehemalige Polizist Max Bischoff wird vom Vater der vor sechs Jahren verschwundenen Leni Benz um Hilfe gebeten, als deren Schulranzen plötzlich bei ihm zu Hause auftaucht. Nach einigen Überlegungen übernimmt Max den Fall und beginnt mit Hilfe seines ehemaligen Partners an zu ermitteln. In der Zwischenzeit verschwinden weitere Mädchen, wie damals bei Leni.

Der Fall ist spannend vor allem durch die Perspektive der Person, die den Ranzen platziert und Lenis Vater bedroht. Handelt es sich dabei um die verschwundene Leni? Die Spannung wird dadurch aufrecht erhalten, dass man sich nie sicher ist, um wen es sich handelt.

Max selbst hat mit einigen Dämonen zu kämpfen und sich daher aus dem Polizeidienst verabschiedet. Nun übernimmt er jedoch diese Ermittlungen und arbeitet mit dem damals verantwortlichen Kommissar zusammen, obwohl er ihm zu Beginn sehr unsympathisch ist. Die beiden sind aber ein gutes Team und treiben die Ermittlungen gemeinsam voran. Durch die unerwarteten Wendungen bleibt es spannend und das Ende kommt recht unerwartet.

Dem Sprecher Dietmar Wunder gelingt es zwar die Spannung aufrecht zu erhalten und auch die Kinderstimme, die Lenis Vater anruft sehr gruselig klingen zu lassen, aber an manchen Stellen hätte ich mir ein bisschen mehr Differenzierung zwischen den Personen erhofft. Trotz allem lässt es sich sehr gut hören und ich bin gespannt auf die weiteren Teile, die hier vermutlich folgen werden.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Schönes Finale

Catching up with the Carters - In your arms
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Nachdem Aphrodite und Adrian die Familie bereits verlassen haben, überlegt Athena ebenfalls auszusteigen. So wie es aktuell in ihrer Familie zugeht, macht es sie unglücklich. Doch als sie die Villa verlassen ...

Nachdem Aphrodite und Adrian die Familie bereits verlassen haben, überlegt Athena ebenfalls auszusteigen. So wie es aktuell in ihrer Familie zugeht, macht es sie unglücklich. Doch als sie die Villa verlassen möchte, trifft sie auf ihre Nichte Poppy und beschließt ihr zu helfen. Dabei lernt sie Samuel kennen, den sie im ersten Moment nicht ausstehen kann.

Athenas Charakter gefällt mir wirklich gut. Während ihre beiden älteren Geschwister die Familie einfach verlassen haben und damit auch Athena, möchte sie der Familie helfen, um wieder zueinander zu finden. Das führt dazu, dass sie den Dreh manipuliert. Das hat natürlich auch Konsequenzen, die sie im Vorfeld nicht bedacht hat. Samuel ist sympathisch und ehrgeizig und sein bester Freund ist ihm sehr wichtig. Doch er ist Prominenten gegenüber eher skeptisch eingestellt, was man auch nachvollziehen kann. Und auch wenn die beiden recht unterschiedlich wirken, sind sie sich aus meiner Sicht doch recht ähnlich, denn beide arbeiten mit ihren Eltern zusammen, die ihnen sagen, was sie zu tun haben. Eine Situation, die nicht so einfach ist und neben einer „normalen“ Eltern-Kind-Beziehung noch weiteres Konfliktpotential mit sich bringt, was aus meiner Sicht gut in die Story eingeflossen ist.

Für mich ist die Story stimmig, genau so wie die Charaktere. Mittendrin hatte ich mal einen kleinen Durchhänger aber sonst hat sich das Buch wirklich gut lesen lassen. Der Schreibstil von Fam Scharper ist wirklich toll. Aus meiner Sicht ist es ein gelungener Abschluss der Reihe um die Carters!

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Spannend aber teilweise auch etwas langatmig

Misstrauen - Schatten der Vergangenheit
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Das Cover zeigt eine einsame Frau, die auf ein Haus an den Klippen zugeht. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um Jane, eine Ärztin, die sich nach einem unerwartetem Ereignis fragt, ob sie ihren Mann ...

Das Cover zeigt eine einsame Frau, die auf ein Haus an den Klippen zugeht. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um Jane, eine Ärztin, die sich nach einem unerwartetem Ereignis fragt, ob sie ihren Mann wirklich kennt oder ob sie mit einem Mörder verheiratet ist. Diese Frage muss sie unbedingt lösen und fängt an zu recherchieren.

Mit Jane hat die Autorin eine starke Protagonistin erschaffen, die unbedingt die Wahrheit herausfinden muss. Zu Beginn wird Jane als liebende Ehefrau und Mutter und gute Ärztin beschrieben. Im Verlauf der Story habe ich mich aber gefragt, wie sie ihre Tochter so lange alleine lassen kann. Das war für mich nicht ganz stimmig.

Der Plot klingt spannend und das war er die meiste Zeit auch, obwohl ich im letzten Drittel bereits eine Ahnung hatte, wie es ausgehend könnte und diese zum Teil auch erfüllt wurde. Die Hintergründe waren trotz allem spannend und stimmig. Jedoch gab es Stellen, bei denen ich mich am Ende gefragt habe, was diese zur Story beigetragen haben. Das hat es teilweise etwas langatmig wirken lassen.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, bzw. zu hören und die Stimme der Sprecherin auch sehr angenehm. Man konnte ihr sehr gut folgen und es hat Spaß gemacht zuzuhören.

Alles in allem ist es ein spannender Thriller, aber für mich kein Highlight.

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