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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2020

Spannend und atmosphärisch

Halligmord (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 1)
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Ein Sturm hat auf der kleinen Hallig Nekpen menschliche Knochen freigespült, die schon mehrere Jahrzehnte dort im friesischen Marschboden gelegen haben müssen. Die Kommissarin Minke van Hoorn beginnt zu ...

Ein Sturm hat auf der kleinen Hallig Nekpen menschliche Knochen freigespült, die schon mehrere Jahrzehnte dort im friesischen Marschboden gelegen haben müssen. Die Kommissarin Minke van Hoorn beginnt zu ermitteln. Doch das ist nicht leicht, denn die beiden alteingesessenen Familien auf Nekpen wollen davon nichts gewusst haben und die Bewohner schweigen.

Als ich das recht düstere Cover samt Titel gesehen hatte, war klar, dass ich diesen Krimi unbedingt lesen möchte. Das wurde dann durch den spannenden Klappentext noch unterstrichen.
Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen, denn die Atmosphäre auf der Hallig und die verschwiegene Dörfler wurden super transportiert. Ich war gleich gefesselt und mochte das Buch nicht mehr beiseite legen. Mit 271 Seiten war das Buch auch nicht wirklich dick, so dass ich es sehr schnell verschlungen hatte.
Minke fand ich sehr sympathisch. Sie ist in die Fußstapfen ihres Vaters getreten, der ein hervorragender Ermittler war. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und ihre Gedankengänge nachvollziehen und verstehen.
Der Fall hat mich von Anfang an fasziniert, da ich Cold-Case-Fälle grundsätzlich klasse finde. Ich mag das Rätseln um die Vergangenheit, was damals geschah, weshalb ein Fall vielleicht nie aufgeklärt werden konnte und welche neuen Aspekte nun noch ans Licht kommen.
Mir hat der Aufbau des Krimis prima gefallen und auch die Ermittlungen wirkten authentisch auf mich, zumal es auch mal stockte. Ich war sehr gespannt, ob und wie Minke den Fall klären wird und was dahintersteckt. Die Spannung war bei mir durchgängig vorhanden, auch wenn sie nicht immer am oberen Limit war.

Mir hat dieser atmosphärische Krimi prima gefallen und ich freue mich auf weitere Fälle für Minke. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.07.2020

Eine berührende Geschichte

Die Frauen von der Purpurküste – Isabelles Geheimnis (Die Purpurküsten-Reihe 1)
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Amelie musste einen schweren Schicksalsschlag verkraften und reist deshalb nach Collioure in die Heimat ihrer Großmutter Isabelle, um wieder zu sich zu finden und in der alten Baguetterie im Erdgeschoss ...

Amelie musste einen schweren Schicksalsschlag verkraften und reist deshalb nach Collioure in die Heimat ihrer Großmutter Isabelle, um wieder zu sich zu finden und in der alten Baguetterie im Erdgeschoss zu backen. In dem alten Haus ihrer Oma trifft sie auf den Journalisten Benjamin, der die obere Etage bewohnt. Als sie ihre Großmutter im Seniorenheim besucht, erhält sie von dieser ein altes Tagebuch, in dem sich ihre eigene tragische Geschichte Liebesgeschichte zu einem deutschen Wehrmachtsoldaten befindet. Amelie und Benjamin wollen gemeinsam das geheimnis aus der Vergangenheit lüften.

Das wunderschöne Cover hat mich sofort angesprochen und auch der Klappentext hat mich sehr neugierig auf die Geschichte gemacht.
Der Schreibstil war angenehm und ließ sich leicht und zügig lesen. Ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen und hatte sowohl die Personen als auch die Handlungsorte aufgrund der bildhaften Beschreibungen sehr gut vor Augen. Ein tolles Leseerlebnis.
Die Charaktere wurden lebendig und authentisch gezeichnet. Ich hatte klare Bilder von ihnen vor Augen und fand sie total sympathisch. Ich war in der Lage, mich sowohl in Amelie als auch in Isabelle hineinzufühlen. Sämtliche Gefühle konnte ich richtig mitfühlen.
Der Aufbau der Geschichte gefiel mir sehr gut. In der Gegenwart ging es um Amelie, die sich nach einem Schicksalsschlag wieder neu orientieren und zurechtfinden musste. Dieser Teil der Geschichte hat mir prima gefallen. In einem zweiten Erzählstrang ging es in die Vergangenheit zur Zeit des zweiten Weltkrieges zu Isabelle. Dieser Teil hat mich wahnsinnig berührt, denn es ging um Isabelles große Liebe, die bewegend und tragisch war. Ich konnte mit beiden Frauen hervorragend mitfühlen und mich ganz auf sie und ihre Gefühls- bzw. Gedankenwelten einlassen.

Eine tolle und berührende Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.07.2020

Ein toller Sommerroman

Der Schmetterlingsgarten
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Lucia lebt auf Capri und bewacht dort die Contessa Farnese und deren Palazzo. Der Biologe Martin ist für einen Forschungsauftrag nach Capri gereist und stößt dort auf den geheimnisvollen Garten der Contessa.

Bereits ...

Lucia lebt auf Capri und bewacht dort die Contessa Farnese und deren Palazzo. Der Biologe Martin ist für einen Forschungsauftrag nach Capri gereist und stößt dort auf den geheimnisvollen Garten der Contessa.

Bereits das wunderschöne und sommerliche Cover hat mich sehr neugierig auf diesen Roman gemacht.
Der Schreibstil ließ sich hervorragend lesen und konnte perfekte Bilder in meinem Kopf erzeugen. Die Beschreibungen der Geschichte und der Umgebung war sehr bildhaft. Insbesondere Capri und das tolle italienische Flair war super schön.
Die Charaktere wurden liebevoll und authentisch gezeichnet. Ich konnte sie mir alle sehr gut vorstellen und klare Bilder von ihnen entwickeln. Lucia war mir sofort sehr sympathisch. Ihre temperamentvolle Art fand ich extrem liebenswert.
Die Story fand ich einfach nur schön. Ich konnte in das Geschehen eintauchen und alles genießen. Während des Lesens habe ich tatsächlich alles um mich herum ausblenden und vergessen können. Ich konnte prima mit Lucia und Martin mitfiebern und war sehr gespannt, wie es am Ende ausgehen wird.

Ein toller Sommerroman, der mir sehr gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.07.2020

Sehr unterhaltsam

Eine wahre Freundin ist wie ein BH
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Freundinnen sind das Tüpfelchen auf dem I, sie sind Vertraute, Ratgeber und ehrlich. Mit ihnen kann man weinen und lachen, sie gehören einfach immer dazu und machen das Leben leichter und bunter.

Bereits ...

Freundinnen sind das Tüpfelchen auf dem I, sie sind Vertraute, Ratgeber und ehrlich. Mit ihnen kann man weinen und lachen, sie gehören einfach immer dazu und machen das Leben leichter und bunter.

Bereits das witzige Cover und der Titel des Buches haben mich sehr neugierig gemacht und ich bin voller Vorfreude ins Buch gestartet.
Der Schreibstil war humorvoll und locker-leicht zu lesen. Ich konnte mich hervorragend in die Abschnitte vertiefen und darüber die Zeit vergessen.
Die beiden Autorinnen haben ein wundervolles Werk über Frauen und Freundinnen geschaffen. Besonders toll fand ich, dass so viele Erinnerungen in mir wachgerufen wurden, die schon länger nicht mehr präsent waren.
Das Buch ist in fünf Kapitel unterteilt, die ein ganzes Leben umfassen und die Freundinnen bzw. Freundschaften durchleuchten. Beginnend mit der Kindheit über die Jugend und die Erwachsenenzeit bis hin zu den besten Jahren und dem Alter. Je nachdem, wo man sich als Leserin gerade selbst befindet, erkennt man sich selbst wieder oder erhält einen Ausblick auf eine mögliche Zukunft.
Sehr wertvoll waren dazwischen auch die wissenschaftlichen Aspekte, die durch eine Literaturliste am Ende untermauert wurden.

Ein zauberhaftes Buch über Freundinnen. Ich habe es genossen und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.07.2020

Sehr bewegend

Mehr als tausend Worte
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Berlin, 09. November 1938: Die junge Jüdin Aliza wird von Schreien geweckt, als die Gestapo ihren Großvater abholt. Die politische Lage in Deutschland wird für die Juden immer gefährlicher, so dass ihr ...

Berlin, 09. November 1938: Die junge Jüdin Aliza wird von Schreien geweckt, als die Gestapo ihren Großvater abholt. Die politische Lage in Deutschland wird für die Juden immer gefährlicher, so dass ihr Vater sich entschließt, seine Tochter ins Ausland in Sicherheit zu bringen. Die restliche Familie bleibt in Berlin. Aliza muss alles zurücklassen, auch ihre große Liebe Fabian. Wird ihre Liebe die Wirren des Krieges überstehen?

Ich habe mich sehr gefreut, diesen Roman zu lesen, denn bereits der Klappentext hat mich sehr berührt.
Der Schreibstil ließ sich hervorragend lesen. Die Beschreibungen waren warmherzig und berührend, ohne bewusst und übertrieben emotional zu werden. Dafür reichte die Geschichte selbst bereits aus.
Aliza mochte ich von Anfang an sehr gerne. Sie war eine bezaubernde junge Frau, die in Fabian ihre große Liebe gefunden hatte. Ich konnte mich zu jeder Zeit bestens in sie und ihre Gedanken bzw. Gefühle hineinversetzen. Ich habe sie für ihren Mut und ihre Kraft wahnsinnig bewundert. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als stark zu sein. Auch ihre Familie habe ich sofort ins Herz geschlossen und es hat mich total schockiert, wie sie behandelt wurden.
Die Geschichte hat mich wirklich sehr berührt. Mehrfach musste ich schlucken oder beim Lesen innehalten, um das Gelesene zu verdauen. Die geschichtlichen Hintergründe hat die Autorin prima mit der Geschichte verbunden. 
Hauptsächlich wurde die Geschichte aus Alizas Sicht erzählt und was sie erlebte und durchmachte. Ihr Heimweh und ihre Sehnsucht nach Fabian waren absolut spürbar. Zum Glück hat sie immer wieder Menschen getroffen, die ihr Mut machten. Und sie hat sich insgesamt ganz toll entwickelt. Zwischendurch gab es dann auch Kapitel von ihrer Familie in Berlin und wie diese die Zeit erlebten. Ich fand beides sehr interessant und konnte wahnsinnig gut mitfühlen. Und die ganze Zeit habe ich gehofft und gebetet, dass Aliza und Fabian sich wiedersehen. 

Dieser Roman geht zu Herzen und zeigt die Schrecken der Nazizeit für die jüdische Bevölkerung auf. Dieser Roman wirkt noch lange nach. Ich bin begeistert und vergebe 5 von 5 Sternen.