Sehr bewegend und mitreißend
Die Zeit der TöchterAnna und Antonia bereiten heimlich ein Treffen ihrer Mütter Maria und Vivien mit den Frauen vor, die sie bei Kriegsende aus dem Lager retten konnten. Maria und Vvien sind Anfeindungen ausgesetzt, weil ...
Anna und Antonia bereiten heimlich ein Treffen ihrer Mütter Maria und Vivien mit den Frauen vor, die sie bei Kriegsende aus dem Lager retten konnten. Maria und Vvien sind Anfeindungen ausgesetzt, weil sie sich für Flüchtlinge aus dem Osten sowie sogenannte „Besatzungskinder“ einsetzen.
Dies war mein erster Roman dieser Autorin. Es handelt sich bei diesem Roman um eine Fortsetzung des Buches „Die Stunde unserer Mütter“. Obwohl ich den ersten Band nicht gelesen hatte, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten, mich zurechtzufinden und die Konstellationen und Verbindungen zu durchschauen und zu verstehen.
Der Schreibstil ließ sich sehr flüssig lesen und war lebendig und bildhaft. Ich hatte die einzelnen Szenen und Personen sehr gut vor Augen. Auch wurden die 1950er Jahre sehr detailliert beschrieben, so dass ich mich richtig in die Zeit zurückversetzt fühlte.
Die Charaktere wurden richtig gut beschrieben. Sie besaßen Individualität und Tiefe und ich hatte richtige Bilder vor Augen. Auch die jeweiligen Gedanken und Gefühle waren verständlich und nachvollziehbar. Ich konnte mit ihnen mitfühlen, mitleiden und mithoffen. So manche Szene hat mich emotional sehr berührt und betroffen oder wütend gemacht.
Die Geschichte hat mich von Anfang an gepackt und bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Ich wurde richtig in die Handlung hineingezogen. Besonders schrecklich empfand ich die Anfeindungen und den Hass, die aus unterschiedlichsten Gründen erfolgten. Das hat für mich auch heute leider eine hohe Aktualität. Doch trotz der vielen bedrückenden Ereignisse und Geschehnisse gab es auch immer wieder positive Ausblicke für die Zukunft.
Ein bewegender und nachdenklich machender Roman, der mich sehr gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.