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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2019

Ein hervorragender Krimi

Mainkurtod
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Marlene hat einen Traumjob ergattert: eine Stelle als Maklerin in Frankfurt und obendrein eine tolle Kollegin, mit der sie sich prima versteht. Doch dann erfährt sie von ihren Vorgängerinnen, die ermordet ...

Marlene hat einen Traumjob ergattert: eine Stelle als Maklerin in Frankfurt und obendrein eine tolle Kollegin, mit der sie sich prima versteht. Doch dann erfährt sie von ihren Vorgängerinnen, die ermordet wurden. Kurz darauf findet sie sich eingesperrt in einem stockdunkel Raum wieder, ohne Erinnerung an die letzten Tage. Sie ist sich sicher, dass sie die nächste Tote sein soll. Sie versucht alles, um sich zu erinnern und zu entkommen.

Auf diesen Krimi war ich wahnsinnig gespannt, denn das düstere Cover und die beängstigende Beschreibung haben mich sofort angesprochen. Und das Buch hat dann auch alle meine Erwartungen erfüllt.
Der Schreibstil ließ sich sehr flüssig lesen und konnte mich ab der ersten Seite gefangen nehmen. Die Szenen waren sehr lebendig und bildhaft beschrieben, so dass ich alles richtig miterleben konnte. Ich konnte total mitfiebern.
Die Charaktere wurden lebensecht beschrieben und wirkten sehr authentisch. Marlene fand ich absolut sympathisch und ich habe ihren Mut und ihren Kampfgeist bewundert. Ich konnte ihre Gedanken und Gefühle verstehen und mit ihr teilen, denn ich war während des Lesens immer direkt bei ihr.
Die Story hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, so dass ich das Buch nicht beiseite legen konnte. Ich musste einfach wissen, wie es weiter- bzw. ausgeht. Für mich waren die ganzen Zusammenhänge und Hintergründe nicht durchschaubar, so dass ich bestens miträtseln und grübeln konnte. Die Spannung wurde absolut perfekt erzeugt und immer weiter hochgeschraubt.

Ein hervorragender Krimi, der mich total gefesselt hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.11.2019

Ein dichter und anspruchsvoller Krimi

Nachtblau der See
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Kurz bevor die Freilicht-Festspiele beginnen sollen, stürzt eine junge Influencerin von der Bühne und stirbt. Sie hätte die Hauptrolle in dem Stück gespielt. War es ein Unfall oder steckt mehr dahinter? ...

Kurz bevor die Freilicht-Festspiele beginnen sollen, stürzt eine junge Influencerin von der Bühne und stirbt. Sie hätte die Hauptrolle in dem Stück gespielt. War es ein Unfall oder steckt mehr dahinter? Werner Meier übernimmt den Fall. Auch Zita Schnyder ermittelt, allerdings aus eigenen Interessen.

Dies war mein zweiter Fall um Werner Meier und seine Lebensgefährtin Zita Schnyder und er hat mir wieder sehr gut gefallen.
Der Schreibstil war gut zu lesen und dabei spannend und fesselnd. Allerdings war auch wieder viel Konzentration während des Lesens gefragt, damit ich die recht vielen Personen ordnen konnte und auch die Feinheiten und Andeutungen richtig mitbekam. Es war somit kein Krimi für zwischendurch. Aber genau diese Komplexität der dicht gewebten und vielschichtigen Story machte den Reiz aus.
Die Charaktere wurden hervorragend gezeichnet und besaßen Individualität und Tiefe. Besonders die beiden Ermittler Meier und Schnyder gefielen mir wieder sehr gut, denn es ging auch nicht immer harmonisch bei ihnen zu. Das wirkte auf mich äußerst realistisch, da es auch um sehr aktuelle Themen bzw. Probleme bei Partnerschaften ging.
Das Flair des Theaters hat die Autorin sehr bildhaft und lebendig eingefangen. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und miterleben und fand die Einblicke sehr interessant, gerade weil ich damit sonst nichts zu tun habe.
Die Story selbst und die Hintergründe waren für mich nicht durchschaubar. Ich hatte somit genügend Raum für meine eigenen Spekulationen und Überlegungen zum möglichen Täter und dessen Beweggründen. Dadurch war die Spannung kontinuierlich vorhanden und hielt sich bis zum Ende.

Ich kann diesen dichten und vielschichtigen Krimi empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Ein großartiger Roman

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
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1937: Alice folgt ihrem Verlobten Bennett nach Amerika, in das Nest Baileyville in den Bergen Kentuckys. Der dortige tyrannische Minenbesitzer Geoffrey Van Cleve ist ihr Schwiegervater. Und gegen den kann ...

1937: Alice folgt ihrem Verlobten Bennett nach Amerika, in das Nest Baileyville in den Bergen Kentuckys. Der dortige tyrannische Minenbesitzer Geoffrey Van Cleve ist ihr Schwiegervater. Und gegen den kann sich Bennett nicht wehren. Besser wird es für Alice, als sie sich den Frauen der Packhorse Library anschließt. Die Frauen bringen die Bücher der Bibliothek auf ihren schwer bepackten Pferden nach Hause in die Berge.

Auf diesen Roman war ich sehr gespannt, denn die Beschreibung klang sehr interessant und mitreißend. Auch haben mich die Bücher der Autorin, die ich bisher gelesen hatte, stets komplett überzeugt.
Das Buch ließ sich sehr gut und flüssig lesen. Die Beschreibungen wirkten sehr authentisch und bildhaft, so dass ich mir Land und Leute sowie alle Szenen bestens vorstellen konnte.
Die Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet. Jeder von ihnen besaß Individualität und Eigenarten, so dass ich klare Bilder im Kopf hatte und sie auseinanderhalten konnte. Besonders die Frauen sind mir total ans Herz gewachsen und ich fand es einfach toll, von ihnen, ihren Stärken und ihrem Einsatz zu lesen.
Die Geschichte fand ich richtig gelungen, denn es war nicht „nur“ eine Liebesgeschichte, sondern es ging auch um die Frauen, deren Entwicklungen und Kampf um Anerkennung. Ich wurde richtig in die damalige Zeit versetzt und konnte mitfiebern und mitfühlen. Das Thema bzw. Projekt der Packhorse Library war mir bisher nicht bekannt, insofern war ich während des Lesens gespannt und gefesselt, und habe die Informationen dazu richtig aufgesogen.

Ein großartiger Roman mit historischem Hintergrund, der mir sehr gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Ein fesselndes Abenteuer

Der Fluss
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Wynn und Jack sind seit Studienbeginn beste Freunde. Sie träumen davon, mehrere Wochen in der kanadischen Wildnis zu verbringen und brechen eines Tages mit Kanu und leichtem Gepäck auf, um diesen Traum ...

Wynn und Jack sind seit Studienbeginn beste Freunde. Sie träumen davon, mehrere Wochen in der kanadischen Wildnis zu verbringen und brechen eines Tages mit Kanu und leichtem Gepäck auf, um diesen Traum wahr werden zu lassen. Doch aus dem beschaulichen Abenteuer wird eine existenzielle Herausforderung aus Wildwasser, Gewalt und Feuer.

Auf diesen Roman war ich sehr gespannt. Das tolle Cover hatte mich sofort angesprochen und neugierig gemacht. In Verbindung mit dem Klappentext war mir klar, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn das Buch war klasse.
Der Schreibstil ließ sich sehr leicht lesen, so dass ich sofort in der Geschichte drin war und in einen superguten Lesefluss kam. Die bildhaften und fesselnden Beschreibungen erzeugten richtige Bilder und die Geschichte lief wie ein Film in meinem Kopf ab.
Wynn und Jack fand ich beide sehr sympathisch. Ich habe es genossen, die beiden bei ihrem Abenteuer zu begleiten und konnte richtig mit ihnen mitfiebern. Es war absolut packend zu lesen, was sie sie erleben und welche Begebenheiten sie meistern müssen.
Der Plot war richtig spannend und eine gelungene Mischung aus Abenteuer und Thriller. Eine Flussfahrt in teils wilden Gewässern, ein Waldbrand und noch viel mehr. Es ging also um deutlich mehr, als nur ein Abenteuer für die beiden in der Natur. Und genau diese Mischung jagte die enorme Spannung nach oben und hielt sie konstant dort bis zum Ende.

Mich hat dieser Roman von Anfang bis Ende gefesselt und begeistert. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Hat mich nicht gepackt

Der Verein der Linkshänder
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Kommissar Van Veeteren genießt seinen Ruhestand und bereitet sich auf seinen 75. Geburtstag vor, als ein früherer Kollege auftaucht und von einem Fall berichtet. Damals starben vier Menschen in einer Pension. ...

Kommissar Van Veeteren genießt seinen Ruhestand und bereitet sich auf seinen 75. Geburtstag vor, als ein früherer Kollege auftaucht und von einem Fall berichtet. Damals starben vier Menschen in einer Pension. Die fünfte Person, die ebenfalls Mitglied im "Verein der Linkshänder" war, war verschwunden und als Täter identifiziert. Nun ist seine Leiche aufgetaucht und es kam heraus, dass er zur selben Zeit wie die anderen ermordet wurde. 

Dies war mein erstes Buch dieses Autors und somit auch mein erster Fall für Kommissar Van Veeteren.  
Das Buch ließ sich grundsätzlich gut lesen. Der leichte Humor, der teilweise durchkam, gefiel mir gut und lockerte alles etwas auf. Allerdings gab es auch ziemlich viele Längen aufgrund ausschweifender Beschreibungen, auch von nebensächlichen Dinge. Das empfand ich recht langatmig. Auch die philosophischen Passagen gefielen mir nicht so gut, weil mir sowas einfach nicht liegt. 
Der Plot hat mir gut gefallen, denn er war sehr geschickt durchdacht und aufgebaut. Die Geschichte wurde in mehreren Handlungssträngen auf unterschiedlichen Zeitebenen erzählt, deren Zusammenhänge nicht gleich durchschaubar waren. Das regte mich zum Nachdenken und Miträtseln an. Allerdings fehlte mir insgesamt die Spannung. Es war zwar spannend, aber durch die Längen nicht so richtig packend. Vielleicht lag das aber auch daran, dass ich die Vorgängerbücher nicht kannte. 

Ein gelungener Plot, doch leider konnte mich das Buch nicht richtig packen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.