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Veröffentlicht am 01.08.2019

Prima Thema, aber schwierig zu lesen

Kieloben
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Die Geschwister Inga, Matthias und Markus erfahren durch einen Zufall, dass sie eine Halbschwester namens Mette in Norwegen haben. Der Aufbruch zueinander wird zu einer Reise in die Vergangenheit und die ...

Die Geschwister Inga, Matthias und Markus erfahren durch einen Zufall, dass sie eine Halbschwester namens Mette in Norwegen haben. Der Aufbruch zueinander wird zu einer Reise in die Vergangenheit und die Familie.

Auf diesen Roman war ich ganz gespannt, denn die Beschreibung hat mich angesprochen und das recht düster, aber trotzdem sehr interessant gehaltene Cover hat meine Neugier geweckt.
Der Einstieg ins Buch ist mir ganz gut gelungen. Die bildhaften Beschreibungen erzeugten prima Bilder vor meinen Augen. Gut gefallen hat mir, dass man als Leser ohne Umschweife direkt im Geschehen drin war.
Den Schreibstil fand ich recht ungewöhnlich und absolut nicht einfach zu lesen. Ich musste mich sehr konzentrieren, hatte aber trotzdem immer wieder Schwierigkeiten, damit klar zu kommen und alles gedanklich ordnen zu können. Auch der E-Mail Kontakt zwischen den Geschwistern wurde recht eigentümlich dargestellt, denn die jeweiligen Namen dazu standen in Klammern.
Inga machte sich während einer Reise nach Norwegen Gedanken über ihre Vergangenheit und über ihre Eltern bzw. ihren Vater. Diese Gedanken und dadurch aufkommende Fragen teilte sie mit ihren Brüdern Matthias und Markus per E-Mail. Diese Rückblicke in die Vergangenheit haben mir gut gefallen und ich habe sie voller Interesse gelesen, denn die Gedanken und Gefühle wurden prima herausgearbeitet. Sehr spannend waren dabei die teils völlig unterschiedlichen Erinnerungen und Wahrnehmungen der Geschwister. Jeder von ihnen hatte eine andere Beziehung und Sicht auf den Vater. Das fand ich absolut gelungen und realistisch, denn Ähnliches kann ich selbst auch bei meinen Geschwistern und mir feststellen.
Auch die Einblicke in den zweiten Weltkrieg, als Ingas Vater mit der Marine vor Norwegen stationiert war, gefielen mir gut, da sie sehr informativ waren. Die Auswirkungen des Krieges auf beide Elternteile wurden authentisch dargestellt.
Neben den interessanten Abschnitten gab es aber leider auch Teile, die ich recht langgezogen fand. Auch erschloss sich mir nicht immer gleich der Sinn des Gelesenen bzw. es wirkte ein wenig zusammenhanglos, so dass ich manchmal rätseln musste.

Das Thema dieses Romans hat mir prima gefallen, jedoch bin ich aufgrund des ungewöhnlichen Erzählstils nicht richtig in der Geschichte angekommen und habe sie eher unbeteiligt gelesen. Ich denke, ich werde das Buch nach einer gewissen Zeit einfach nochmal lesen. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Großartig

Kinderspiel - Die Fesseln der Vergangenheit
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Der Profiler Tobias Miller kehrt nach Jahren wieder zurück in seine Heimatstadt Wien. Als kurz darauf ein Mädchen verschwindet, wird er unweigerlich an seine Kinderzeit erinnert. Damals verschwand ebenfalls ...

Der Profiler Tobias Miller kehrt nach Jahren wieder zurück in seine Heimatstadt Wien. Als kurz darauf ein Mädchen verschwindet, wird er unweigerlich an seine Kinderzeit erinnert. Damals verschwand ebenfalls ein Mädchen, Tobis beste Freundin Ilona, und er war der Letzte, der sie lebend gesehen hat. Beide Mädchen sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Gibt es einen Zusammenhang? Gemeinsam mit dem Chefinspektor Bruno Horvath beginnt Tobi zu ermitteln und stößt dabei auf ein Familiendrama, das 1945 begann.

Dies war bereits das dritte Buch, das ich von Michael Seitz gelesen habe. Und es hat mir wieder richtig gut gefallen.
Der Schreibstil war einnehmend und fesselnd und konnte mich vom ersten Satz an gefangen nehmen. Die Beschreibungen waren sehr detailliert und erzeugten dadurch beste Bilder in meinem Kopf.
Die Charaktere wurden gut dargestellt, so dass ich sie mir bestens vorstellen konnte. Tobi fand ich sehr sympathisch. Er wirkte total menschlich und hatte so manche Angewohnheit, die auf mich einfach authentisch wirkte. Ich bekam in ihn einen hervorragenden Einblick, um seine Gedanken und Handlungen verstehen zu können. Sehr interessant waren auch die Einblicke in seine Tätigkeit im Todestrakt in der USA und wie er damit umging.
Die Geschichte, die in der Gegenwart spielte, wurde immer wieder durch Kapitel aus der Vergangenheit unterbrochen. Diese Passagen begannen 1945 und setzen sich zeitlich fort. Das waren wirklich schreckliche Erlebnisse, die geschildert wurden und ich fragte mich kontinuierlich, wie diese mit dem Verschwinden der Mädchen zusammenhängen könnten. Ich war dadurch absolut gefesselt. Dennoch konnte ich die ganzen Zusammenhänge nicht durchblicken. Erst nach und nach führte der Autor den Leser an das ganze Ausmaß des Schreckens heran. 
Die Spannung wurde langsam aufgebaut und steigerte sich immer mehr bis zum Ende, das mich überraschte und entsetzte.

Dieser Psychothriller hat mich komplett überzeugt, so dass ich 5 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Ein hervorragendes Kochbuch

Meine Sommerfrische-Küche
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Dieses Kochbuch hat mir richtig gut gefallen. Die Autorin entführt den Leser in die Welt der sommerfrischen Küche. Dabei bietet das Buch noch einiges mehr, als „nur“ eine tolle Auswahl an verschiedensten ...

Dieses Kochbuch hat mir richtig gut gefallen. Die Autorin entführt den Leser in die Welt der sommerfrischen Küche. Dabei bietet das Buch noch einiges mehr, als „nur“ eine tolle Auswahl an verschiedensten Rezepten.
Bereits beim ersten Durchblättern war ich fasziniert von der liebevollen Gestaltung des Buches. Tolle Bilder und ansprechende Texte versetzten mich direkt in sommerliche Stimmung.
Die Aufteilung des Buches fand ich absolut gelungen. Neben der Einführung gab es Kapitel mit Tipps und Tricks, ein kleines Wörterbuch und sogar ganze Menüvorschläge. Auch ein alphabetisches Rezeptregister fehlte natürlich nicht. Die Rezepte waren dann in drei Oberthemen (Garten + Beet, Wasser + Land, Alm + Wald) unterteilt, was ich sehr nützlich empfand.
Die Rezepte waren strukturiert aufgeführt. Die Zutatenlisten klar definiert links neben der Zubereitung, die Schritt für Schritt erklärt wurde. Mir fiel es wirklich leicht, die Rezepte, die ich bereits ausprobiert habe, entsprechend nachzukochen, ohne dass Fragen auftauchten, die nicht erklärt wurden. Und geschmeckt hat es uns sehr gut!

Ein wirklich hervorragendes Kochbuch! Ich werde es künftig gerne regelmäßig zur Hand nehmen, um weitere Rezepte auszuprobieren und mich in sommerliche Stimmung zu versetzen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Mir war es zu mystisch

Siebenmord
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Das Remstal wird Schauplatz furchtbarer Morde. Ein Psychopath tötet mehrere junge Frauen auf grausame Weise, weil er diese für Fabelwesen hält. Der Lehrer Tobias Milner ist geschockt von diesen Taten und ...

Das Remstal wird Schauplatz furchtbarer Morde. Ein Psychopath tötet mehrere junge Frauen auf grausame Weise, weil er diese für Fabelwesen hält. Der Lehrer Tobias Milner ist geschockt von diesen Taten und stellt deshalb eigene Nachforschungen an. Kann er es schaffen, den psychopathischen Mörder zu schnappen, bevor noch weitere Frauen sterben müssen?

Auf diesen Thriller war ich sehr gespannt, weil mich das Cover und der Klappentext sofort ansprachen und mich neugierig machten. So ganz überzeugen konnte mich die Geschichte dann jedoch nicht.
Das Buch ließ sich gut und flüssig lesen, so dass ich schnell vorankam. Die Beschreibungen der Umgebungen haben mir sehr gut gefallen und erzeugten ein stimmiges Bild.
Die Idee hinter diesem Thriller fand ich ungewöhnlich. Ein Täter, der seine Opfer als Einhörner wahrnimmt und sie töten muss, um einen Fluch aufzuheben. Leider driftete es dann zu sehr ins Mystische bzw. Märchenhafte ab, was mir einfach nicht zusagte. Eine realistische Schiene wäre mir persönlich lieber gewesen.
Die Ermittlungen der Polizei wirkten recht unprofessionell. Und manchmal hat auch der Zufall nachgeholfen, wodurch die Glaubwürdigkeit für mich etwas litt. 
Die Spannung wurde gut aufgebaut und hielt sich bis zum Ende, an dem es dann noch interessante Wendungen gab.

Durch die mystischen Aspekte war dieser Thriller einfach nicht meiner. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Ein spannendes Krimidebüt

Bis ihr sie findet
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1983 treffen sich sechs Freunde, um gemeinsam im Wald zu zelten. Alle sechs scheinen besonders privilegiert zu sein, für höhere Ziele geboren. Die vierzehnjährige Aurora freut sich, für ein paar Stunden ...

1983 treffen sich sechs Freunde, um gemeinsam im Wald zu zelten. Alle sechs scheinen besonders privilegiert zu sein, für höhere Ziele geboren. Die vierzehnjährige Aurora freut sich, für ein paar Stunden zu ihnen zu gehören. Doch am nächsten Morgen ist Aurora spurlos verschwunden.
Dreißig Jahre später taucht in dem Wald eine Leiche auf. Detective Chief Inspector Jonah Sheens ist schnell klar, dass es sich um Aurora handelt. Jonah Sheen macht sich daran, den alten Fall aufzurollen, um den damaligen Täter zu entlarven.

Dieses Krimidebüt hat mir richtig gut gefallen!
Ich bin sehr gut ins Buch hineingekommen und konnte den Geschehnissen bestens folgen.
Die verschiedenen Charaktere wirkten authentisch und gut durchdacht und besaßen ihre Eigenarten, so dass ich sie prima auseinanderhalten konnte.
Die Story hat mich sofort gefangen genommen, ich war richtig gefesselt und mochte das Buch nicht mehr beiseite legen. Dazu trug auch der Aufbau bei, denn die Geschichte wurde in zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen in der Gegenwart und zum anderen vor dreißig Jahren. Beide Stränge haben mir sehr gut gefallen und ich konnte mitfiebern.
Die Erzählungen und Handlungen waren sehr dicht gewebt und wirkten komplex. Die Spannung wurde gut aufgebaut und kontinuierlich gehalten. Ich hatte sehr viel Spielraum für meine eigenen Gedanken hinsichtlich Täter und Motiv. Meine Theorien habe ich mehrmals überdenken müssen, weil dann wieder eine andere Person sehr verdächtig erschien. Das gefiel mir sehr gut.

Ein spannendes Krimidebüt, das mir hervorragend gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.