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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2019

Wahnsinnig spannend!

Ich - Im Dunkel der Angst
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Ein Jahr ist es her, dass die 12-jährige Schülerin Greta bei einem Suizid ums Leben kam. Die beiden Schwestern Pia und Hannah wollen in Warningen neu beginnen. Pia versucht mit allen Mitteln schwanger ...

Ein Jahr ist es her, dass die 12-jährige Schülerin Greta bei einem Suizid ums Leben kam. Die beiden Schwestern Pia und Hannah wollen in Warningen neu beginnen. Pia versucht mit allen Mitteln schwanger zu werden, während Hannah nach einem Unfall eine schwere Schuld auf ihren Schultern trägt. Doch sie finden keine Ruhe, denn die Vergangenheit holt sie ein. Eines Tages erhalten sie eine Nachricht: Willkommen im Dunkel der Angst. Sie müssen schon bald um ihr Leben fürchten.

Die Thriller von Astrid Korten konnten mich bisher immer überzeugen, so natürlich auch dieser Psychothriller. Ich bin jedes Mal erstaunt, wie komplex, undurchsichtig und überraschend eine Story gewebt sein kann. Wow.
Der Schreibstil war flüssig und packend, ich war sofort im Buch gefangen. Es wurde gleich eine enorme Sogwirkung aufgebaut, die es mir unmöglich machte, das Buch beiseite zu legen. Diese hohe Spannung hielt das gesamte Buch über perfekt an.
Der Aufbau war sehr spannend, viele kurze Kapitel mit unterschiedlichen Perspektiven. Es wurde zwischen Pia, Hannah und ICH gewechselt. Als Leser bekommt man beste und tiefe Einblicke in die drei prima ausgearbeiteten Protagonisten. Sehr fasziniert war ich von den richtig bösen Gedanken von ICH, voller Hass und Rachegedanken. Das hat mich echt umgehauen, so intensiv habe ich das empfunden.
Die Story war richtig gut durchdacht und für mich nicht durchschaubar. Ich hatte zwar so meine Überlegungen zu ICH und den Zusammenhängen, aber die Autorin beherrscht es perfekt, dass dann doch wieder alles ganz anders ist. Das extrem ernste Thema Mobbing wurde sehr gut verarbeitet und es wurde aufgezeigt, wie wichtig es ist, dagegen anzugehen.

Ein wahnsinnig spannender und dunkler Psychothriller, den ich verschlungen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Ein schöner Wohlfühlroman

Inselküsse
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Marie, 43 Jahre alt und alleinerziehende Mutter von drei Kindern, hat es finanziell nicht leicht und kann gerade so die Miete bezahlen. Um ihre kranke Nachbarin Ruth kümmert sie sich nebenbei auch noch. ...

Marie, 43 Jahre alt und alleinerziehende Mutter von drei Kindern, hat es finanziell nicht leicht und kann gerade so die Miete bezahlen. Um ihre kranke Nachbarin Ruth kümmert sie sich nebenbei auch noch. Als ihr Wohnhaus verkauft wird, soll es saniert werden, so dass eine deutliche Mieterhöhung droht. Kurzerhand schlägt Ruth vor, dass Marie gemeinsam mit den Kindern und ihr in ihr Haus auf Rügen zieht. Das Haus befindet sich allerdings in einem schlechten und renovierungsbedürftigen Zustand. Fast wäre Marie wieder umgekehrt, doch zusammen mit dem sympathischen Tischler Christian macht sie sich an die Renovierung des Hauses.

Hach, was für ein schöner, entspannter Roman. Genauso, wie ich es erhofft habe.
Der Schreibstil war locker-leicht und sehr passend zu der Geschichte. Ich habe sofort in die Story hineingefunden und mich wohlgefühlt. Die Beschreibungen der Landschaft etc. waren detailliert und gefielen mir sehr gut. Ich konnte mir alles prima vorstellen.
Die Protagonisten fand ich sympathisch und anschaulich beschrieben, wenn auch teilweise etwas klischeehaft, was mich aber nicht störte. Marie mochte ich sehr gerne und ich konnte mich gut in sie und ihre Lage hineinversetzen.
Die Story selbst hat mir auch sehr gut gefallen und passte perfekt zu den derzeit sonnigen Tagen. Insgesamt war die Geschichte zwar vorhersehbar, doch bei solchen Bücher gehört es meistens dazu und „Der Weg ist das Ziel“. Für mich war dies ein Wohlfühlroman, der mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte.

Ein schöner Wohlfühlroman, den ich sehr genossen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Anders als erwartet

Die Mondschein-Lagune
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Als die junge Archäologin Antonia das Angebot für einen Forschungsauftrag in Venedig erhält, zögert sie nicht, Berlin zu verlassen, und sagt zu. Sie wohnt bei der alten Contessa Ada Foscarini, die ihr ...

Als die junge Archäologin Antonia das Angebot für einen Forschungsauftrag in Venedig erhält, zögert sie nicht, Berlin zu verlassen, und sagt zu. Sie wohnt bei der alten Contessa Ada Foscarini, die ihr ein düsteres Geheimnis verrät und sie um Hilfe bittet. Auch lernt sie den Venezianer Dario kennen und verliebt sich in ihn.

Das wunderschöne Cover und die tolle Kurzbeschreibung haben mir gefallen, so dass ich das Buch sehr gerne lesen wollte. So ganz überzeugen konnte mich das Buch dann allerdings nicht.
Der Schreibstil ließ sich gut lesen und die Beschreibungen von Land und Leute war detailliert. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.
Die Stadt Venedig war sehr gut und intensiv beschrieben, samt Vergangenheit sowie aktueller Probleme aufgrund Tourismus und Yachten. Diesbezüglich hat die Autorin wirklich ein tolles Wissen bzw. bestens recherchiert. Für meinen Geschmack war das aber deutlich zu ausufernd und ich hätte es in einem Liebesroman nicht gebraucht, denn alles andere geriet dadurch in den Hintergrund. Ich habe eine schöne Liebesgeschichte vor der zauberhaften Kulisse Venedigs erwartet, in der das Flair der Stadt perfekt mit der Liebe harmoniert – so wie im Klappentext beschrieben. Diese Liebesgeschichte fand ich leider nicht wieder. Auch Adas Familiengeschichte, von der ich ebenfalls eine deutliche Präsenz erwartet hätte, wirkte recht schwach gegen Venedigs Beschreibungen.

Leider bekam ich eine andere Geschichte, als ich sie erwartet/erhofft habe. Ich vergebe daher 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Hätte spannender sein können

Something in the Water – Im Sog des Verbrechens
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Erin und Mark verbringen ihre Flitterwochen auf Bora Bora und genießen die glücklichen, unbeschwerten Tage. Bei einem Tauchausflug stoßen sie auf eine Tasche mit wertvollem Inhalt. Die beiden beschließen, ...

Erin und Mark verbringen ihre Flitterwochen auf Bora Bora und genießen die glücklichen, unbeschwerten Tage. Bei einem Tauchausflug stoßen sie auf eine Tasche mit wertvollem Inhalt. Die beiden beschließen, den Fund zu vertuschen und ihn zu behalten. Doch dann häufen sich beunruhigende Vorfälle.

Auf diesen Thriller war ich sehr gespannt, weil er ein ansprechendes Cover hatte und auch die Beschreibung sehr spannend klang.
Der Einstieg gelang mir nicht ganz so gut. Ich brauchte etwas, um in die Geschichte rein zu kommen und das Gelesene gedanklich zu ordnen. Auch fehlte mir zu Beginn die Spannung, die mich dazu bringt, weiterlesen zu wollen. Die Spannung insgesamt baute sich bei mir nur zögerlich auf. Gerade bei einem Thriller hätte die Spannungskurve für meinen Geschmack bereits viel früher deutlich nach oben gehen müssen.
Die Charaktere wurden nicht klar genug beschrieben. Mehr Tiefe und mehr Details wären schöner gewesen. So konnte ich mich mit keinem identifizieren und auch nicht mit ihnen mitfiebern. Sie blieben mir insgesamt zu blass.
Die Erzählvariante der Ich-Form aus Erins Sicht fand ich gut gewählt. Diese Perspektive mag ich durchaus gerne, weil ich dadurch meist sehr gute Einblicke in den Hauptcharakter und dessen Gedanken bekomme.
Die Story selbst gefiel mir gut. Es gab auch interessante Wendungen, die passend in die Geschichte eingebaut wurden. Leider gab es auch ein paar Längen, durch die sich die Story doch etwas zog.

Eine interessante Grundidee, die hätte spannender umgesetzt werden können. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Hat mich begeistert

Asklepios
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Die 5-jährige Emma wird entführt und ermordet. Der Täter, Georg Schwarz, wird gefasst und verurteilt. Als er nach 15 Jahren wieder entlassen wird, verschwindet er kurz darauf spurlos. Hat er wieder ein ...

Die 5-jährige Emma wird entführt und ermordet. Der Täter, Georg Schwarz, wird gefasst und verurteilt. Als er nach 15 Jahren wieder entlassen wird, verschwindet er kurz darauf spurlos. Hat er wieder ein Mädchen in seiner Gewalt? Oder wurde er selbst entführt? Die beiden Kommissare Ruby und Spike ermitteln. Währenddessen befindet sich Emmas Mörder in der Hand von Asklepios. 

Wow, dieser Thriller hat mich total begeistert! Enorm spannend und fesselnd!
Der Schreibstil war leicht verständlich und konnte mich sofort gefangen nehmen. Die Beschreibungen waren detailliert, so dass sich perfekte Bilder in meinem Kopf ergaben.
Die Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet. Sie besaßen Tiefe und Eigenarten, so dass ich sie mir vorstellen und sie auseinanderhalten konnte. Es entstanden bei mir deutliche Sympathien und Antipathien, entsprechend der jeweiligen Rollen.
Die beiden Ermittler Ruby und Spike gefielen mir sehr gut. Sie wirkten menschlich und echt und besaßen Ecken und Kanten. Die Einblicke ins Private gefiel mir.
Emmas Familie hatte mein vollstes Mitgefühl, denn sie mussten Schreckliches erleben und durchmachen.
Mit Schwarz hingegen hatte ich keinerlei Mitgefühl, auch wenn er nun selbst ein Opfer war. Gerade die Frage, ob ein ehemaliger Täter es verdient, selbst zum Opfer zu werden und zu leiden, dürfte die Lesermeinungen spalten. Aber genau das ist super gelungen, denn das wird an keinem Leser spurlos vorbeigehen. Es regt zum Nachdenken an.
Der Pilot war wirklich super durchdacht und ich wusste bis zum Ende nicht, wer Asklepios ist. Insofern hatte ich sehr viel Raum zum Überlegen und Rätseln. Die Spannung war dadurch kontinuierlich auf einem sehr hohen Level. Absolut perfekt.

Ich kann diesen extrem spannenden und aufwühlenden Thriller empfehlen. Und ich hoffe auf weitere Fälle für Ruby und Spind. Ich vergebe verdiente 5 von 5 Sternen.