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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2019

Ein super Thriller

Kalter Strand
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Am Strand in Dänemark wird eine tote deutsche Frau gefunden. War es Selbstmord oder steckt noch mehr dahinter? Die beiden Ermittler Tom Skagen und Jette Vestergaard sollen die dortigen Kollegen bei dessen ...

Am Strand in Dänemark wird eine tote deutsche Frau gefunden. War es Selbstmord oder steckt noch mehr dahinter? Die beiden Ermittler Tom Skagen und Jette Vestergaard sollen die dortigen Kollegen bei dessen Arbeit unterstützen. Doch das ist nicht alles, denn ein Psychopath, der sich „DAS AUGE“ nennt, bringt die Urlauber in einer Ferienhaussiedlung dazu, furchtbare Dinge zu tun. 

Dieser Thriller hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil war fesselnd und konnte Bilder in meinem Kopf erzeugen. Ich fand sehr gut in die Geschichte hinein und konnte der Handlung problemlos folgen.
Die Charaktere wurden interessant beschrieben. Bei Tom merkte ich, dass ihn irgendwas aus seiner Vergangenheit beschäftigte. Seine Ängste waren spürbar, ebenso seine psychische Belastungsgrenze. Ich war gespannt, was da in seiner Vergangenheit geschah und ob er die Ermittlungen durchsteht. Ich fand ihn durchgängig sehr sympathisch.
Jette war ebenfalls sympathisch, hatte aber auch einige Charakterzüge, die mir nicht so zusagten. Doch das wirkte absolut authentisch und überzeugte mich.
Was mir sehr gut gefiel und sehr realistisch wirkte, waren die Ermittlungsarbeiten. Sie wurden verständlich beschrieben und wirkten durchgängig nachvollziehbar. Immer wieder neue Erkenntnisse vervollständigten immer mehr das Bild. Es gab interessante und wechselnde Perspektiven, unter anderem auch aus Sicht des Täters, die die Spannung stetig erhöhten. Besonders heftig und grausam fand ich die Dinge, die „DAS AUGE“ von seinen Opfern verlangte. Ich wusste bis zum Ende nicht, wer dieser perfide Täter war. Ich hing absolut gespannt am Buch und war sehr neugierig, ob und wie die verschiedenen Stränge zusammengehören. Das Ende samt Auflösung war schlüssig und passend.

Ein atmosphärischer und spannender Thriller, der Lust auf eine Fortsetzung macht. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Ein starker Psychothriller

Das Tabu
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Im Leben des 21-jährigen Dominik Novak läuft es richtig gut. Er arbeitet bei einer lokalen Zeitung, hat einen tollen Freundeskreis und auch an Frauen mangelt es nicht. Doch dieses Leben findet ein abruptes ...

Im Leben des 21-jährigen Dominik Novak läuft es richtig gut. Er arbeitet bei einer lokalen Zeitung, hat einen tollen Freundeskreis und auch an Frauen mangelt es nicht. Doch dieses Leben findet ein abruptes Ende, als Dominik entführt, gefoltert und vergewaltigt wird. Extrem traumatisiert ist er nicht in der Lage, über sein Martyrium zu sprechen und Hilfe zu erhalten, denn männliche Opfer eines Sexualverbrechens gibt es doch nicht. Kurz darauf soll er als Reporter über einen Mordfall berichten. Als er erkennt, dass das Opfer die gleichen Misshandlungsspuren trägt, wie er selbst, nimmt das Grauen ganz neue und persönliche Formen an.

Was für ein grandioses Debüt! Dieser Psychothriller hat mir hervorragend gefallen.
Ich bin sofort sehr gut ins Buch gestartet und konnte problemlos folgen. Der Schreibstil war leicht verständlich und es gab einen roten Faden, der mich perfekt durch die Geschichte geleitet hat.
Die Charaktere wurden sehr anschaulich beschrieben und besaßen Tiefe. Ich hatte klare Bilder von ihnen vor Augen und konnte sie gut auseinanderhalten.
Am stärksten beschrieben war natürlich Dominik samt seiner Gedanken und Gefühle. Ich fand ihn wahnsinnig sympathisch und konnte jede Handlung von ihm verstehen und nachempfinden. Seine Qualen aufgrund der furchtbaren Misshandlungen konnte ich intensiv mitfühlen, so dass mir im Laufe des Buches mehrmals die Tränen kamen. Die erste Zeit des Schocks, die heftigen Ängste, dann die langsame Verarbeitung des Erlebten und dass er sich irgendwann seinen Ängsten stellte, fand ich sehr realistisch beschrieben.
Die Story war absolut fesselnd und der Spannungsbogen von Beginn an kontinuierlich oben. Ich konnte bestens miträtseln, wer der Täter sein könnte, denn es gab mehrere Personen, denen ich misstraute oder die mir nicht ganz geheuer vorkamen. Dass es etwas Persönliches sein musste, wurde bald klar. Aber die ganzen Hintergründe und das Motiv konnte ich absolut nicht durchblicken. Insofern wurde ich am Ende überrascht und war regelrecht schockiert über den Täter und dessen Beweggründe. Sehr sehr heftig und krank.

Dieses starke Psychothriller-Debüt kann ich absolut empfehlen. Von der Autorin möchte ich unbedingt mehr lesen! Von mir gibt es verdiente 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Hat mir richtig gut gefallen

Tod im Abendrot
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In München, nahe des Flaucher-Biergartens, wurde ein Pärchen aus nächster Nähe mit gezielten Schüssen getötet. Eines der Opfer konnte noch den mysteriösen Hinweis geben, dass der Mörder kein Gesicht hatte. ...

In München, nahe des Flaucher-Biergartens, wurde ein Pärchen aus nächster Nähe mit gezielten Schüssen getötet. Eines der Opfer konnte noch den mysteriösen Hinweis geben, dass der Mörder kein Gesicht hatte. Was hat das zu bedeuten? LKA-Präsident Karl Zimmerschied steht vor einem Rätsel. Daneben wird seine alte Schulfreundin, die Gymnasialdirektorin Sophie von Lavalle, mit einem Video im Darknet erpresst.

Dieses Buch war das erste, das ich von diesem Autor gelesen habe. Aber es war definitiv nicht das letzte, denn es hat mir richtig gut gefallen.
Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen und ich war schnell im Geschehen drin. Sehr gelungen fand ich die Mischung aus Krimi und Humor. Ich mag es gerne, wenn die Situationen manchmal durch ein Grinsen oder Lächeln aufgelockert werden. Das wirkt auf mich realistisch.
Die Charaktere wurden sehr anschaulich beschrieben und besaßen spezielle Eigenschaften und Tiefe. Ich hatte klare Bilder von ihnen vor Augen.
Zimmerschied fand ich sehr sympathisch. Ich mochte seine Einstellung, dass er selbst ermitteln will, statt nur von oben zu lenken. Seine Gedankengänge konnte ich wunderbar nachvollziehen und ich war in der Lage, mitzurätseln und mitzufiebern. Aber auch die Einblicke ins Private fand ich passend, denn es rundete die Authentizität bestens ab.
Eine interessante Person war auch der blinde Tommy Hensch, der mit seinen Kenntnissen und Fähigkeiten unterstützend tätig war. Ihn fand ich ebenfalls sehr sympathisch.
Die Story hat mir richtig gut gefallen. Es gab mehrere Stränge, die jeder für sich interessant waren und die ich gerne verfolgt habe. Ich konnte sie gut auseinanderhalten und folgen. Spannend war, dass Zimmerschied selbst in den Fokus der Ermittlungen geriet. Da konnte ich ihm die Daumen drücken, dass er da heil wieder rauskommt. Am Ende wurde alles aufgelöst und die Story wirkte stimmig und rund.
Die Spannung war durchgängig vorhanden und dank lebhafter Handlung und überraschender Wendungen war ich von Anfang bis Ende gefesselt und wollte immer weiterlesen.

Ein toller Krimi, der mir richtig gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Wahnsinnig spannend!

Ich - Im Dunkel der Angst
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Ein Jahr ist es her, dass die 12-jährige Schülerin Greta bei einem Suizid ums Leben kam. Die beiden Schwestern Pia und Hannah wollen in Warningen neu beginnen. Pia versucht mit allen Mitteln schwanger ...

Ein Jahr ist es her, dass die 12-jährige Schülerin Greta bei einem Suizid ums Leben kam. Die beiden Schwestern Pia und Hannah wollen in Warningen neu beginnen. Pia versucht mit allen Mitteln schwanger zu werden, während Hannah nach einem Unfall eine schwere Schuld auf ihren Schultern trägt. Doch sie finden keine Ruhe, denn die Vergangenheit holt sie ein. Eines Tages erhalten sie eine Nachricht: Willkommen im Dunkel der Angst. Sie müssen schon bald um ihr Leben fürchten.

Die Thriller von Astrid Korten konnten mich bisher immer überzeugen, so natürlich auch dieser Psychothriller. Ich bin jedes Mal erstaunt, wie komplex, undurchsichtig und überraschend eine Story gewebt sein kann. Wow.
Der Schreibstil war flüssig und packend, ich war sofort im Buch gefangen. Es wurde gleich eine enorme Sogwirkung aufgebaut, die es mir unmöglich machte, das Buch beiseite zu legen. Diese hohe Spannung hielt das gesamte Buch über perfekt an.
Der Aufbau war sehr spannend, viele kurze Kapitel mit unterschiedlichen Perspektiven. Es wurde zwischen Pia, Hannah und ICH gewechselt. Als Leser bekommt man beste und tiefe Einblicke in die drei prima ausgearbeiteten Protagonisten. Sehr fasziniert war ich von den richtig bösen Gedanken von ICH, voller Hass und Rachegedanken. Das hat mich echt umgehauen, so intensiv habe ich das empfunden.
Die Story war richtig gut durchdacht und für mich nicht durchschaubar. Ich hatte zwar so meine Überlegungen zu ICH und den Zusammenhängen, aber die Autorin beherrscht es perfekt, dass dann doch wieder alles ganz anders ist. Das extrem ernste Thema Mobbing wurde sehr gut verarbeitet und es wurde aufgezeigt, wie wichtig es ist, dagegen anzugehen.

Ein wahnsinnig spannender und dunkler Psychothriller, den ich verschlungen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Ein schöner Wohlfühlroman

Inselküsse
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Marie, 43 Jahre alt und alleinerziehende Mutter von drei Kindern, hat es finanziell nicht leicht und kann gerade so die Miete bezahlen. Um ihre kranke Nachbarin Ruth kümmert sie sich nebenbei auch noch. ...

Marie, 43 Jahre alt und alleinerziehende Mutter von drei Kindern, hat es finanziell nicht leicht und kann gerade so die Miete bezahlen. Um ihre kranke Nachbarin Ruth kümmert sie sich nebenbei auch noch. Als ihr Wohnhaus verkauft wird, soll es saniert werden, so dass eine deutliche Mieterhöhung droht. Kurzerhand schlägt Ruth vor, dass Marie gemeinsam mit den Kindern und ihr in ihr Haus auf Rügen zieht. Das Haus befindet sich allerdings in einem schlechten und renovierungsbedürftigen Zustand. Fast wäre Marie wieder umgekehrt, doch zusammen mit dem sympathischen Tischler Christian macht sie sich an die Renovierung des Hauses.

Hach, was für ein schöner, entspannter Roman. Genauso, wie ich es erhofft habe.
Der Schreibstil war locker-leicht und sehr passend zu der Geschichte. Ich habe sofort in die Story hineingefunden und mich wohlgefühlt. Die Beschreibungen der Landschaft etc. waren detailliert und gefielen mir sehr gut. Ich konnte mir alles prima vorstellen.
Die Protagonisten fand ich sympathisch und anschaulich beschrieben, wenn auch teilweise etwas klischeehaft, was mich aber nicht störte. Marie mochte ich sehr gerne und ich konnte mich gut in sie und ihre Lage hineinversetzen.
Die Story selbst hat mir auch sehr gut gefallen und passte perfekt zu den derzeit sonnigen Tagen. Insgesamt war die Geschichte zwar vorhersehbar, doch bei solchen Bücher gehört es meistens dazu und „Der Weg ist das Ziel“. Für mich war dies ein Wohlfühlroman, der mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte.

Ein schöner Wohlfühlroman, den ich sehr genossen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.