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Veröffentlicht am 01.02.2018

Nur zusammen ist man nicht allein

Nur zusammen ist man nicht allein
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Tom hat seine Frau Laura durch einen Unfall verloren. Nun steht er alleine mit seinen beiden Töchtern da. Glücklicherweise findet er Unterstützung durch Linda, Lauras Mutter, die sich fortan um die beiden ...

Tom hat seine Frau Laura durch einen Unfall verloren. Nun steht er alleine mit seinen beiden Töchtern da. Glücklicherweise findet er Unterstützung durch Linda, Lauras Mutter, die sich fortan um die beiden Mädchen Evie, 13 Jahre, und Lola, 8 Jahre, kümmert. Doch als Tom sich immer mehr entzieht, obwohl seine Töchter ihn dringend brauchen, entschließt Linda sich, nach Australien zu reisen. Plötzlich muss Tom sich um alles alleine kümmern. Die drei stürzen sich also in ihr neues gemeinsames Leben und müssen dabei so manche Höhen und Tiefen meistern. Dabei merken sie, dass man nur zusammen nicht alleine ist.

Wow, was für ein wundervolles Leseerlebnis! Der Autor hat einen sehr einfühlsamen und berührenden Roman geschaffen, der mitten ins Herz trifft.
Was geschieht mit einer kleinen Familie, wenn die Ehefrau und Mutter, die alles zusammen hielt, plötzlich durch einen Unfall stirbt? Wie sollen sie damit zurechtkommen? Wie ihren Alltag meistern? Genau damit beschäftigt sich diese rührende Geschichte. Der Leser begleitet Tom und seine beiden Kinder sowie seine Schwiegermutter und erlebt mit, wie dieses schwere Schicksal sie verändert, wie sie damit umgehen und welche Überraschungen noch vor ihnen liegen. Das Buch geht zu Herzen, ohne kitschig zu werden. Neben traurigen Szenen gibt es auch viele humorvolle Passagen, die mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Das war einfach schön, denn das machte die eigentliche Traurigkeit sehr viel erträglicher.
Der bildhafte Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Außerdem fesselte mich die Geschichte total, so dass ich das Buch nicht beiseite legen mochte. 
Die Charaktere sind sehr authentisch und liebevoll gezeichnet. Ich konnte zu ihnen sofort eine Bindung aufbauen und hatte sie dadurch optimal vor Augen. Ich war in der Lage, alle Gefühle und Gedanken zu verstehen und nachzuvollziehen und mich in die Personen hineinzuversetzen. Das bedeutete, dass ich mit ihnen geweint, aber auch gelacht habe. Ein tolles Gefühlserlebnis.

Ich kann dieses warmherzige Buch unbedingt empfehlen und vergebe daher 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.01.2018

Woman in Cabin 10 - spannend und mitreißend

Woman in Cabin 10
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Wie kann eine Frau verschwinden, die es nie gegeben hat? 

Laura (Lo) Blacklock arbeitet als Reisejournalistin und soll für ihr Magazin an der Jungfernfahrt eines exklusiven Luxus-Kreuzfahrtschiffs teilnehmen. ...

Wie kann eine Frau verschwinden, die es nie gegeben hat? 

Laura (Lo) Blacklock arbeitet als Reisejournalistin und soll für ihr Magazin an der Jungfernfahrt eines exklusiven Luxus-Kreuzfahrtschiffs teilnehmen. Sie kann ihr Glück kaum fassen. Doch in der ersten Nacht bekommt sie mit, wie von der Nachbarkabine etwas Großes ins Meer geworfen wird. Lo ist sich sicher, dass das ein menschlicher Körper war. Als sie mit dem Sicherheitsoffizier in die Nachbarkabine schaut, ist diese vollständig leer, als wenn dort niemand wohnt. Aber wo ist die junge Frau aus Kabine 10 hin, mit der Lo noch am Vortag gesprochen hat? 

Dieser Thriller hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil war sehr flüssig und fesselnd, so dass die Seiten regelrecht dahin flogen. Ich konnte das Buch nicht mehr beiseite legen. Dazu trugen auch die kurz gehaltenen Kapitel bei. 
Bevor Lo die Fahrt mit dem Kreuzfahrtschiff antrat, musste sie einen Einbruch in ihre Wohnung miterleben und begegnete sogar dem Einbrecher. Schon dieser Beginn war absolut spannend, denn dieses Erlebnis hat Lo nervlich an ihre Grenzen gebracht. Dann musste sie auf dem Schiff auch noch das Verschwinden der jungen Frau miterleben. 
Den Charakter von Lo fand ich gelungen und passend dargestellt. Sie war zwar manchmal ein wenig anstrengend, dennoch mochte ich sie. Dadurch, dass die Geschichte aus ihrer Perspektive geschrieben wurde, bekam ich einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Ich fand es sehr packend zu verfolgen, wie sie auf eigene Faust auf dem Schiff ermittelte. Dennoch war ich mir zwischendurch nicht sicher, ob sie sich die junge Frau und deren Verschwinden nicht eventuell aufgrund ihrer psychischen Belastung durch den Einbruch eingebildet hat. Ich war mir total unschlüssig, was bei mir die Spannung enorm erhöhte. Wirklich gelungen! 
Auch die anderen Passagiere, die sich aus dem Eigentümerehepaar sowie Investoren und Journalisten zusammensetzten, fand ich alle verdächtig. Irgendwie habe ich jedem von ihnen misstraut und jeden sehr verdächtig empfunden. Das gefiel mir ausgesprochen gut, da ich mich einfach nicht festlegen konnte, wer denn nun der wahre Täter ist. 
Die Spannung wurde großartig aufgebaut und bei mir stets oben gehalten, bis zum Ende. 

Mir hat dieser sehr spannende und mitreißende Thriller sehr gut gefallen, so dass ich 5 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 10.01.2018

Abschied in Prag

Abschied in Prag
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In Prag in den 1930er Jahren lernen Lenka und Josef sich kennen und verlieben sich ineinander. Kurz nach ihrer Heirat werden sie durch den Einmarsch der Deutschen getrennt. Josef beginnt später in New ...

In Prag in den 1930er Jahren lernen Lenka und Josef sich kennen und verlieben sich ineinander. Kurz nach ihrer Heirat werden sie durch den Einmarsch der Deutschen getrennt. Josef beginnt später in New York als Arzt ein neues Leben, heiratet und gründet eine Familie. Lenka entkommt im Konzentrationslager nur knapp dem Tod und beginnt in den USA ein neues Leben. Sie glaubten, sich niemals wiederzusehen. Doch ihre Liebe endete nie. Und dann begegnen die beiden sich zufällig nach sechzig Jahren in New York …

Dieses Buch hat mich unheimlich tief berührt, eine wundervolle und aufwühlende Geschichte.
Das Buch konnte ich aufgrund des leichten und flüssigen sowie bildhaften Schreibstils sehr zügig lesen. Ich war von der ersten Seite an gefesselt von dieser Geschichte und sie klang auch noch lange nach.
Die Charaktere von Lenka und Josef sind sehr authentisch und äußerst sympathisch gezeichnet, so dass ich sofort eine Bindung zu ihnen aufbauen konnte.
Aus den Perspektiven von Lenka und Josef erfährt der Leser nach und nach, was seit den 1930er Jahren geschah, wie die beiden sich kennenlernten und sich verliebten und wie sie durch die fürchterlichen Umstände aufgrund des Einmarsches der Deutschen getrennt werden. Beide sind sich sicher, dass der jeweils andere nicht überlebt hat, und bauen sich in den USA ihre neuen Leben auf. Doch vergessen haben sie den anderen niemals.
Die Geschichte der beiden Liebenden ist unglaublich intensiv beschrieben. Es gibt wunderschöne Momente und gefühlvolle Erlebnisse, aber eben auch Schrecken, Angst und Tod. Das alles hat die Autorin absolut großartig transportiert. Als Leser erlebt man die unterschiedlichen Emotionen hautnah mit. Durchgängig spürbar waren die sehr tiefen Gefühle von Lenka und Josef, die sich aus tiefstem Herzen geliebt haben. Ich konnte mit beiden Protagonisten sehr mitfühlen. Die schrecklichen Erlebnisse, die insbesondere Lenka erleiden musste, haben mich tief getroffen. 

Diese sehr emotionale und zutiefst berührende Geschichte kann ich unbedingt empfehlen. Taschentücher sollten auf jeden Fall parat liegen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.01.2018

Zehn Wünsche bis zum Horizont

Zehn Wünsche bis zum Horizont
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Maggie erhielt vor einigen Jahren ein Spenderherz. Durch den erst kürzlich entstandenen Kontakt zur Familie von Lucy, ihrer Spenderin, erfährt Maggie von den Träumen, die Lucy hatte, aber nicht mehr verwirklichen ...

Maggie erhielt vor einigen Jahren ein Spenderherz. Durch den erst kürzlich entstandenen Kontakt zur Familie von Lucy, ihrer Spenderin, erfährt Maggie von den Träumen, die Lucy hatte, aber nicht mehr verwirklichen konnte. Nach einem persönlichen Tiefschlag entscheidet Maggie sich, die Träume von Lucy anzunehmen und sie in die Tat umzusetzen. Womit sie dabei nicht gerechnet hat, ist, dass Lucy ihr dadurch ein weiteres Geschenk macht, nämlich ihr Leben zu genießen und jeden Tag wie den letzten zu leben.

Dieses Buch hat mich sehr berührt und mich mitten ins Herz getroffen. Es ist bewegend, rührend, witzig und trägt so viel Wahrheit und Lebensbejahendes in sich.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und das Buch dadurch sehr zügig lesbar. Ich war sofort von der Geschichte gefesselt und musste einfach immer weiter lesen.
Die Charaktere gefielen mir sehr gut, insbesondere natürlich Maggie. Ich empfand sie als authentisch und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Sie macht gerade eine schwere Zeit durch, weil ihr Ehemann sie bereits nach dem ersten Ehejahr verlassen hat, um mit einer anderen Frau zusammen zu sein. Und auch beruflich läuft es nicht rund bei ihr. Ihr Schmerz und ihre Enttäuschung waren für mich fühlbar und haben mich berührt.
Doch nicht nur Maggie, sondern auch die vielen weiteren Personen wurden anschaulich beschrieben und fügten sich perfekt in die Geschichte ein.
In Maggies schwerer Zeit kommt der Kontakt zu Lucys Bruder Simon wie gerufen. Bereits der erste Kontakt zwischen Maggie und Simon war toll geschrieben. Die Mails und Gespräche waren sehr ehrlich und gefühlvoll. Maggie machte Simon ein großes Geschenk damit, als sie sich entschloss, Lucys Träume wahr werden zu lassen.
Die Erlebnisse, die Maggie nun machte, wurden einfach toll beschrieben. Ich konnte das alles sehr gut mit ihr zusammen erleben. Ich konnte mit ihr bangen, hoffen, verzeihen, lachen, weinen und lieben. Ein wahres Feuerwerk an Gefühlen hat mich getroffen und ich brauchte das ein oder andere Taschentuch. Und mit jedem erfüllten Traum konnte ich miterleben, wie Maggie ihr Leben wieder in den Griff bekam und es wieder zu lieben lernte.

Ein wundervolles und berührendes Buch mit ernstem Hintergrund, das mich zu Tränen rührte. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Noras Welten

Noras Welten
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“Ich bin eine Gefangene der Geschichte. Etwas, das dort nicht hingehört.”

Nora Winter hat eine ganz besondere Gabe: Wenn sie etwas liest, fällt sie in die Geschichte und erlebt sie am eigenen Leib. Mit ...

“Ich bin eine Gefangene der Geschichte. Etwas, das dort nicht hingehört.”

Nora Winter hat eine ganz besondere Gabe: Wenn sie etwas liest, fällt sie in die Geschichte und erlebt sie am eigenen Leib. Mit Hilfe eines Therapeuten, der auf Hypnose spezialisiert ist, will sie das Problem in den Griff bekommen. Doch gegen ihren Willen landen Nora und Ben mitten in einer Welt voller Ritter, Magier und Drachen. Wie sollen sie nun wieder zurück finden? Es bleibt ihnen nur, die Geschichte bis zum Ende durchzustehen.

Dieses Buch fand ich faszinierend und unterhaltsam.
Der angenehme und flüssige Schreibstil ermöglichte es mir, sofort komplett in die Geschichte von Nora und ihrer Gabe einzutauchen. Ich konnte mit ihr und Ben mitfühlen und alles, was sie erlebten, auch miterleben.
Die Charaktere wurden bildhaft beschrieben und ich hatte sie gut vor Augen. Dass Nora ihre Begabung loswerden wollte, konnte ich verstehen. Sie konnte nichts mehr lesen, ohne die Gefahr einzugehen, in die Geschichte hineinzugeraten. Eine wahnsinnige Belastung. Nora empfand ich als sehr sympathisch und ich habe sie gerne begleitet. Auch die Entwicklung zwischen ihr und Keldan, einem Charakter aus Eldinor, gefiel mir sehr.
Ben mochte ich anfangs auch gerne, wobei sich das im Laufe der Geschichte etwas gewandelt hat. Er hatte ziemliche Probleme damit, in der fremden Welt gefangen zu sein. Das konnte ich durchaus nachvollziehen, jedoch mochte ich es nicht, dass er ungehalten und aggressiv wurde. Aber es war natürlich auch ein Erlebnis, was ihn extrem forderte.
Mein absoluter Lieblingscharakter war jedoch der kleine Drache Rashuk, der mir des Öfteren ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
Den Plot fand ich sehr faszinierend. Die Idee, in eine Geschichte und damit in eine fremde Welt einzutauchen, finde ich aufregend. Das muss ein tolles Erlebnis sein, zumindest wenn man das kontrollieren kann. 
Nora und Ben mustsen sich in der fremden Welt Eldinor zurechtfinden und sich den dortigen Umständen anpassen und auch diverse Abenteuer erleben und bestehen. Sie begegneten Magiern und Drachen und Ben musste sich im Schwertkampf beweisen. Ich war sehr gespannt, wie sie das alles meistern und ob bzw. wie sie den Weg zurück finden.
Im Laufe des Buches erfährt der Leser dann immer mehr über die Gabe von Nora und inwieweit ihr diese vererbt wurde. Das fand ich sehr interessant und hätte davon gerne noch etwas mehr erfahren. Da werde ich mich nun bis zum nächsten Teil gedulden müssen, den ich dann unbedingt lesen muss.

Mir hat diese fantasievolle und spannende Geschichte sehr gut gefallen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.