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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2019

Ein wunderbarer Wohlfühlroman

Mit James auf Sylt
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Die 43-jährige Jana soll für zwei Monate den Neufundländer James in der Ferienwohnung ihrer Schwester auf Sylt hüten. Ausgerechnet Jana, die Hunde hasst. Da sie aber gerade ihren Job und auch ihren Freund ...

Die 43-jährige Jana soll für zwei Monate den Neufundländer James in der Ferienwohnung ihrer Schwester auf Sylt hüten. Ausgerechnet Jana, die Hunde hasst. Da sie aber gerade ihren Job und auch ihren Freund verloren hat, lässt sie sich dann doch überreden.

Auf diesen betitelten Glücksroman war ich sehr gespannt, da mir schon die Leseprobe sehr gut gefallen hat. Und ich muss sagen, dass dieses Buch zu Recht als "Glücksroman" bezeichnet wird.
Der Schreibstil war locker-leicht und ließ sich hervorragend lesen. Ich bin sofort in die Geschichte reingekommen und habe sie regelrecht verschlungen.
Wunderbar gefallen haben mir die unterschiedlichen Emotionen, die die Autorin hier gekonnt bei mir hervorgerufen hat. Besonders gut gefiel mir, dass ich herzhaft lachen konnte, aber auch stetig ein wohliges Gefühl beim Lesen hatte.
Die Beschreibungen der Menschen, der Umgebungen und natürlich der Hunde war super bildhaft und authentisch, so dass ich alles richtig gut vor Augen hatte und prima miterleben konnte. Ich fühlte mich mittendrin auf Sylt, ein wahrer Leseurlaub.
Die Story gefiel mir sehr gut, zumal ich Hunde sehr gerne mag und James sofort in mein Herz geschlossen habe. Ich war sehr gespannt, was Jana und James alles erleben und wie die Geschichte ausgeht.

Ein wunderbarer Wohlfühlroman, der mir sehr schöne Lesestunden geschenkt hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Sehr dicht und fesselnd

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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Sommer 1995: Ein schreckliches Verbrechen erschüttert den Badeort Orphea, denn vier Menschen werden ermordet. Die damaligen Polizisten gehen sehr sorgfältig vor und finden auch einen Schuldigen. Zwanzig ...

Sommer 1995: Ein schreckliches Verbrechen erschüttert den Badeort Orphea, denn vier Menschen werden ermordet. Die damaligen Polizisten gehen sehr sorgfältig vor und finden auch einen Schuldigen. Zwanzig Jahre später behauptet die Journalistin Stephanie Mailer, dass damals jemand Falsches für den Vierfachmord beschuldigt wurde. Kurz darauf ist sie verschwunden.

Dies war mein erstes Buch dieses Autors, dementsprechend gespannt war ich. So spannend, wie bereits der Klappentext klang, so war dann auch das gesamte Buch. Ich war absolut begeistert von dieser Story.
Eigentlich sind so dicke Bücher nicht unbedingt mein Fall, da ich immer befürchte, dass dann auch Längen vorhanden sind. Das war hier aber glücklicherweise überhaupt nicht der Fall. Das Buch ließ sich so flüssig und spannend lesen, dass ich die 670 Seiten ratzfatz fertig gelesen hatte. Das lag auch daran, dass die Spannung super aufgebaut und stetig oben gehalten wurde.
Die Personen wurden sehr anschaulich und greifbar beschrieben, so dass ich sie mir sehr gut vorstellen und sie bestens auseinanderhalten konnte. 
Die Geschichte wurde auf zwei Zeitebenen und aus mehreren Perspektiven erzählt. Die Handlungen und Geschehnisse wurden detailreich beschrieben, waren bestens inszeniert und dabei enorm dicht und fesselnd. Es gab komplexe Verwicklungen und viele unterschiedliche Verdächtige und Motive. Und kaum wurden einige meiner Fragen geklärt, tauchten wieder neue Spuren und somit Fragen auf. Ich war total gespannt, wie sich am Ende alles aufklären wird und was hinter allem steckt. Ich konnte somit hervorragend miträtseln und mitfiebern, so wie ich es mir erhofft habe.

Dieses Buch hat mich von Anfang bis Ende absolut gefesselt und ich werde von diesem Autor definitiv noch mehr lesen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Ein zauberhafter Sommerroman

Ein Cottage für deinen Sommer
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Nach der Scheidung von ihrem Mann beschließt Adie Lou, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen und in das Cottage ihrer verstorbenen Eltern am Michigansee zu ziehen, denn dort war sie immer glücklich. ...

Nach der Scheidung von ihrem Mann beschließt Adie Lou, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen und in das Cottage ihrer verstorbenen Eltern am Michigansee zu ziehen, denn dort war sie immer glücklich. Sie will aus dem Haus ein Bed & Breakfast machen. Wird es ihr gelingen, ihren Traum zu verwirklichen?

Dieser schöne Roman hat mir sehr gut gefallen.
Der Einstieg in die Geschichte gelang mir problemlos und der leichte und flüssige Schreibstil führte mich sehr zügig durch das Buch. Ich konnte perfekt eintauchen und die Geschichte genießen.
Adie Lou mochte ich sofort sehr gerne. Ich konnte mich hervorragend in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Ihre Gefühls- und Gedankenwelt wurde lebhaft und authentisch beschrieben. Ich fand ihre Entwicklung wirklich schön und mit jeder Seite ist sie mir mehr ans Herz gewachsen.
Aber nicht nur Adie Lou wurde toll beschrieben, sondern auch alle weiteren Personen, so dass ich sie mir bestens vorstellen konnte und sie lebendig wirkten. Ebenso die Umgebung, die Landschaft und das Cottage, alles sehr bildhaft.
Die Geschichte selbst hat mir sehr gut gefallen. Es war eine warmherzige und schöne Geschichte über Träume und Glück, die mir ein wunderbares Gefühl während des Lesens vermittelt hat.

Ein zauberhafter Sommerroman, den ich sehr genossen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Bewegend, aber noch ausbaufähig

Pechmarie
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Dieses Buch erzählt das Leben von Marie in drei Teilen: Als Kind, als Jugendliche und als Erwachsene. Doch immer ist sie die Pechmarie.

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil sich die Beschreibung ...

Dieses Buch erzählt das Leben von Marie in drei Teilen: Als Kind, als Jugendliche und als Erwachsene. Doch immer ist sie die Pechmarie.

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil sich die Beschreibung interessant anhörte und ich neugierig war, warum Marie die Pechmarie war.
Bereits von Beginn an taucht man als Leser in das traurige Leben von Marie ein. Schläge und psychische Misshandlungen waren an der Tagesordnung, verteilt von der gefühlskalten und egoistischen Mutter. Der Vater war feige und seine Tochter war ihm gleichgültig. Marie musste die Hausarbeit verrichten und gehorsam sein. Aber nicht nur Marie traf dieses schreckliche Schicksal, auch ihre Freundin Elfi, zu der sie immer wieder flüchtete, musste ähnlich furchtbare Dinge durchleiden.
Das Gelesene machte mich wütend und traurig. Marie tat mir unglaublich leid, genauso wie ihre Freundin Elfi. Die Autorin hat den Horror von häuslicher Gewalt und deren Auswirkungen auf das ganze Leben des Opfers gut dargestellt.
Das Buch ließ sich sehr zügig lesen, zumal es nicht allzu viele Seiten beinhaltete. Allerdings war mir der Schreibstil insgesamt etwas zu emotionslos. Die Erzählungen haben zwar Gefühle bei mir erzeugt, jedoch nicht in dem Maße, wie ich es bei einem solchen Thema erwarten würde. Manchmal wirkten die Erzählungen zu distanziert, zu sehr von außenstehend betrachtet und nicht ganz rund.
Was mich überrascht hat, war das Ende. Und es war stimmig zum gesamten Buch.

Eine interessante Geschichte, die bewegt, aber noch ausbaufähig ist. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Wundervoll und bewegend

Meine Königin
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Der 12-jährige Shell lebt mit seinen eltern auf einer Tankstelle. Die Schule besucht er nicht mehr, denn er ist anders als die anderen Kinder. Als seine Eltern ihn auf eine Sonderschule schicken wollen, ...

Der 12-jährige Shell lebt mit seinen eltern auf einer Tankstelle. Die Schule besucht er nicht mehr, denn er ist anders als die anderen Kinder. Als seine Eltern ihn auf eine Sonderschule schicken wollen, beschließt er, fortzulaufen. In den Bergen lernt er neben einem scheuen Schäfer auch Viviane kennen, mit der plötzlich alles möglich scheint.

Dieses dünne Büchlein mit gerade mal 152 Seiten konnte mich komplett verzaubern.
Die Geschichte wurde in der Ich-Form von Shell erzählt, was ich hervorragend gewählt fand, denn so konnte ich perfekt in seine Gedanken und Gefühle eintauchen. Shell war mir von Anfang an super sympathisch, gerade weil er anders war, als alle anderen. Er war ein besonderer Junge und dabei absolut liebenswert. Sehr berührend fand ich, dass er sich seiner Andersartigkeit bewusst war, dennoch gleichzeitig so viel Positives wahrnahm und voller tiefgründiger Gedanken und Überlegungen war.
Die Geschichte hat mich sofort in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Ich war sehr erstaunt, dass so viele unterschiedliche Empfindungen wie Trauer, Melancholie, Hoffnung und Freude bei mir erzeugt wurden. Und ich war sehr gespannt, wie sich das Buch bezüglich Shell und seiner Königin Viviane entwickelt.
Das Ende war dann überraschend und unvorhersehbar, dennoch  für meinen Geschmack absolut passend. 

Ein wundervolles und bewegendes Buch über das Anderssein, das sich zu lesen lohnt. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.