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Veröffentlicht am 18.08.2017

Wie das Feuer zwischen uns

Wie das Feuer zwischen uns
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Alyssa Walters und Logan Silverstone sind eigentlich komplett verschieden und passen nicht zueinander. Doch zwischen ihnen entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, aus der sich im Laufe der Zeit eine ebenso ...

Alyssa Walters und Logan Silverstone sind eigentlich komplett verschieden und passen nicht zueinander. Doch zwischen ihnen entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, aus der sich im Laufe der Zeit eine ebenso tiefe Liebe entwickelt. Alyssa ist alles für Logan - bis ein kleiner Moment ihr Glück zerstört und Logan sich von Alyssa abwendet, obwohl Alyssa ihn am dringendsten braucht.

Dies war mein erster Roman dieser Autorin, aber es wird definitiv nicht der letzte sein, denn dieses Buch hat mir unglaublich gut gefallen.
Der Schreibstil ist locker-leicht und das Buch ließ sich sehr zügig lesen. Einmal angefangen war ich total versunken in der Geschichte. Ganz toll fand ich, dass die Kapitel im Wechsel in der Ich-Form von Alyssa und Logan geschrieben sind. Dadurch wurden mir beide Charaktere ganz besonders nahe gebracht und ich bekam einen prima Einblick in beide.
Die Autorin trifft mit ihren Worten direkt ins Herz. Jede einzelne Situation konnte ich hautnah mitfühlen und miterleben. Die Gefühle der Protagonisten wurden real und spürbar beschrieben. Ich konnte mit ihnen lachen und lieben sowie wütend und traurig sein.
Die Personen sind sehr authentisch beschrieben und waren mir sofort sympathisch und ans Herz gewachsen. Aber nicht nur die beiden Hauptprotagonisten gefielen mir außerordentlich gut, sondern auch die Nebencharaktere wurden eindrucksvoll gezeichnet, auch wenn davon nicht alle sympathisch waren.
Das, was Alyssa und Logan erleben und durchmachen müssen, ist wahrlich eine Berg- und Talfahrt, die mich komplett gefangen genommen und gefesselt hat. Einfach großartig.

Ein sehr emotionales und berührendes Buch, bei dem die Gefühle Achterbahn fahren. Ich kann es unbedingt empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.08.2017

Schampus, Küsschen, Räuberjagd

Schampus, Küsschen, Räuberjagd
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Wenn's dicke kommt, kommt's immer gleich ganz fett

Pauline Miller, Opernsängerin und Diva, kann es nicht fassen: Die Polizei verdächtigt sie allen Ernstes des Diebstahls eines kostbaren Diamanten. Soetwas ...

Wenn's dicke kommt, kommt's immer gleich ganz fett

Pauline Miller, Opernsängerin und Diva, kann es nicht fassen: Die Polizei verdächtigt sie allen Ernstes des Diebstahls eines kostbaren Diamanten. Soetwas kann sie nicht auf sich sitzen lassen und macht sich auf die Suche nach dem wahren Dieb. Sie wird bald fündig und heftet sich an die Fersen des Übeltäters. Wäre doch gelacht, wenn Pauly ihn nicht dingfest machen kann …

Dieses Buch ist ein absolutes Lach-Highlight, ein Frontalangriff auf die Lachmuskeln. Es ist durchgängig gespickt mit Sätzen, die einen zum Lachen bringen - gerade weil sie manchmal sehr real sind, wie z.B. "Das Sportlichste, was mein Jogginganzug je erlebt hat, ist der Schleudergang der Waschmaschine".
Der Schreibstil ist gewohnt flott und leicht, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Toll gefallen haben mir die sehr bildhaften Erzählungen, wodurch ich alles super vor Augen hatte. Das ganze Buch lief wie ein Film in meinem Kopf ab. Und es gab unendlich viele Szenen, bei denen ich lauthals lachen musste. Herrlich!
Pauline ist wieder ein Hochgenuss. Ihre lockere Art und ihre frechen Gedanken, die sehr häufig den Weg aus ihrem Mund schaffen, sind einfach grandios. Sie manövriert sich in die verrücktesten Situationen, aus denen sie aber immer mit Bravour wieder herauskommt. Und immer mit dabei ihr narkoleptischer Boston Terrier Radames.
Auch der Kriminalfall hat mir sehr gut gefallen. Der Täter blieb bis zum Schluss unentdeckt, so dass das Ende eine Überraschung für mich parat hatte.
Ich fiebere schon dem nächsten Krimi um Pauline entgegen.

Dieser Krimi ist ein echtes Highlight und bekommt daher von mir 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Die Hölle im Kinderheim

Die Hölle im Kinderheim
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Dieses Buch befasst sich mit den Missbräuchen in einem katholischen Kinderheim in Luxemburg durch Geistliche und Beschäftigte. Dutz, der in den fünfziger Jahren selbst ein Heimkind in dieser Anstalt war ...

Dieses Buch befasst sich mit den Missbräuchen in einem katholischen Kinderheim in Luxemburg durch Geistliche und Beschäftigte. Dutz, der in den fünfziger Jahren selbst ein Heimkind in dieser Anstalt war und dort seine Kindheit und Jugend verbrachte, spricht über die unvorstellbaren Grausamkeiten, die ihm und den anderen Kindern zugefügt wurden. Er hat psychischen und physischen sowie sexuellen Missbrauch erleiden müssen, er wurde gefoltert und ausgebeutet und stark traumatisiert. Durch seine Erzählungen will er das Schweigen brechen.

Dieses Buch ist wirklich heftig. Es liest sich wie eine Dokumentation über unfassbare Grausamkeiten, die an unschuldigen Kindern verübt werden. Die Hauptperson ist Dutz, doch es gibt auch Berichte von vielen anderen Kindern, denen Dutz begegnet ist.
Positiv finde ich, dass man liest, wie die jeweiligen Kinder überhaupt im Kinderheim gelandet sind. Häufig wurden sie abgeschoben, weil sie im Weg waren, zu anstrengend oder schlichtweg die Zeit fehlte, um sich um sie zu kümmern. Alles keine Gründe, ein eigenes Kind abzuschieben. Aber den Eltern wurde suggeriert, dass die Kinder im Heim in besten Händen seien. Doch ob es so ist, haben die Eltern nicht mehr interessiert. Kaum im Heim angekommen, wurden diese Kinder sofort auf verschiedenste Arten misshandelt. Schläge und Essensentzug sowie Isolationen im Keller waren an der Tagesordnung. Ihnen wurde stets eingebläut, dass sie nichts wert seien.
Die Kinder wurden als kostenlose Arbeitskräfte missbraucht, obwohl sie oftmals viel zu schwach für die Arbeit waren. Auch wurden sie an andere Familien ausgeliehen, um dort anfallende Arbeiten zu erledigen. Den Lohn steckte das Heim ein, die Kinder erhielten Schläge.
Diese Greueltaten wurden durch sexuellen Missbrauch getoppt. Geistliche vergingen sich an den hilflosen Kindern und sie wurden auf den Kinderstrich geschickt.
Die Verantwortlichen, insbesondere die katholische Kirche, versuchen die Anschuldigungen zu vertuschen und Betroffene mit Geld mundtot zu machen. Das zugefügte Leid will niemand anerkennen, obwohl dies das Mindeste wäre.
Das Buch ist wirklich schockierend, denn die Beschreibungen beschönigen nichts. Zwar geht es hier um ein Kinderheim in Luxemburg, doch es ist mittlerweile bekannt, dass es solche Missbräuche zu dieser Zeit in vielen Ländern gab und die Betroffenen noch heute darunter leiden.

Ein lesenswertes Buch, das nichts verschweigt und gehört bzw. gelesen werden sollte. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.08.2017

"Bea macht blau" von Tessa Hennig

Bea macht blau
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Beas Leben steht auf dem Kopf. Ihre Tochter ist ausgezogen, weil sie mit ihrem Freund zusammenleben will. Ihr Mann zieht es vor, statt Zeit mit Bea zu verbringen, sich lieber seiner Geliebten zu widmen. ...

Beas Leben steht auf dem Kopf. Ihre Tochter ist ausgezogen, weil sie mit ihrem Freund zusammenleben will. Ihr Mann zieht es vor, statt Zeit mit Bea zu verbringen, sich lieber seiner Geliebten zu widmen. Bea reicht es und sie macht sich auf den Weg ins Baskenland zu ihrer Schwester Karin, auch wenn die beiden schon lange keinen Kontakt mehr hatten. Das Klima, die netten Menschen und das leckere Essen zeigen Bea, wie schön das Leben sein kann. Ist vielleicht genau dort der Ort, wo sie bleiben will?

Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen. Ich habe einen entspannenden, unterhaltsamen und schönen Sommerroman erhofft und diesen auch bekommen.
Dank des flüssigen und leicht verständlichen Schreibstils konnte ich sofort in die Geschichte von Bea eintauchen. Die Beschreibungen, insbesondere im Baskenland und dem dortigen Gästehaus, fand ich unglaublich bildhaft und detailliert. Ich fühlte mich wirklich mittendrin und habe das alles prima miterleben können.
Neben den manchmal traurigen Momenten gibt es auch viele Szenen, die mich zum Lachen brachten. Das war eine tolle und lebhafte Mischung.
Bea ist ein toller und menschlicher Charakter. Ihre Gedanken und Gefühle werden sehr authentisch beschrieben, so dass ich richtig mit ihr mitfühlen konnte. Zuerst der gefühlte Verlust der Tochter, weil diese auszieht und ihre Mutter vielleicht nicht mehr braucht. Dann die Enttäuschung über den Ehemann, der eine Affäre hat und sich von Bea trennen möchte. Ihre Welt ist plötzlich nicht mehr die, die sie all die Jahre war. Schön fand ich, dass Bea sich die Probleme in ihrer Ehe eingesteht, aber trotzdem nicht den Kopf in den Sand steckt, sondern zu ihrer Schwester fährt.
Die Erlebnisse und Erfahrungen, die Bea im Baskenland sammelt, fand ich toll beschrieben. Sie lernt dort Menschen kennen, die freundlich und entgegenkommend sind. Und sie und ihre Schwester Karin bekommen die Möglichkeit, sich wieder anzunähern. Außerdem kommt Bea ihrem Traum von einem Hotel ganz nahe, denn das Gästehaus braucht einen neuen Besitzer und muss auf Vordermann gebracht werden.
Das Ende hat mir sehr gut gefallen, denn es war stimmig und positiv. Es passte perfekt zu der ganzen Geschichte.

Ich kann diesen Sommerroman sehr empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.08.2017

Kommando Schluckspecht

Kommando Schluckspecht
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Tim Feldmann hat in seiner Heimatstadt Bottrop die Lieblingskneipe von sich und seinen Freunden übernommen, in der sie ihre regelmäßigen Kegelabende abhalten. Allerdings hat Tim gar keine Ahnung von Gastronomie. ...

Tim Feldmann hat in seiner Heimatstadt Bottrop die Lieblingskneipe von sich und seinen Freunden übernommen, in der sie ihre regelmäßigen Kegelabende abhalten. Allerdings hat Tim gar keine Ahnung von Gastronomie. Zum Glück hat er seine Bardame Jutta, die viel für ihn regelt. Doch mit der Kneipe läuft es leider nicht gut. Zu allem Überfluss hat seine Freundin Lisa dann auch noch eine erschreckende Neuigkeit für ihn: sie hat ein lukratives Jobangebot in München erhalten und will mit Tim dorthin ziehen. Ausgerechnet München! Tim will seine Kneipe und seine Freunde nicht verlassen und so schmiedet er einen Plan.

Dieses Buch hat mich super gut unterhalten! Es gab unendlich viele Szenen, bei denen ich lauthals lachen musste und das Kopfkino an ging. Herrlich!
Der Schreibstil ist locker-leicht und passt perfekt zu der humorvollen Geschichte. Sehr gut gefallen hat mir auch der breite Dialekt von Jutta, der zusammen mit ihren Sprüchen und Weisheiten einfach grandios rüber kam.
Die Charaktere sind authentisch und mit ihren speziellen Eigenarten beschrieben und ich konnte sie mir sehr gut vorstellen. Es hat mir großen Spaß gemacht, bei den Kegelabenden der Freunde im Schluckspecht dabei zu sein. Die Ideen, die sie zur Rettung des Schluckspechts und zum Schlechtmachen von München entwickeln, waren spitze. Auch die gegenseitigen Attacken zwischen Tim und seinem Konkurrenten Orgun, der das Barlokal “fit-and-green” für gesunde Sachen wie Smoothies betreibt, waren sehr unterhaltsam.

Dieses Buch macht einfach einen riesigen Spaß und ich kann es unbedingt empfehlen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.