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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2019

Spannender Krimi mit einem sympathischen Kommissar

Schwarze Küste
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Eigentlich wollte Kommissar Richard Levin nur Urlaub auf Teneriffa machen, doch dann verschwindet ein Junge spurlos. Sogar Levin gerät unter Verdacht, dass er den Jungen entführt haben könnte. Dann gibt ...

Eigentlich wollte Kommissar Richard Levin nur Urlaub auf Teneriffa machen, doch dann verschwindet ein Junge spurlos. Sogar Levin gerät unter Verdacht, dass er den Jungen entführt haben könnte. Dann gibt es einen Toten, ein Mann, der erstochen am Strand gefunden wird. Levin vermutet einen Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen. Eine verzweifelte Suche nach dem Jungen beginnt.

Dieser Krimi, der übrigens mein erster der Autorin war, hat mir sehr gut gefallen. Insofern werde ich die Autorin auf jeden Fall im Blick behalten und weitere Bücher und Krimis gerne von ihr lesen.
Der Schreibstil war gut lesbar und ermöglichte mir einen prima Einstieg in das Buch und die Geschichte. Die Beschreibungen, wie z.B. die Umgebung, waren sehr detailliert und ich konnte mir alles gut vorstellen. Ich war total gefesselt und habe das Buch ruckzuck fertig gelesen, ich mochte es einfach nicht beiseite legen.
Die Charaktere wurden sehr detailliert und anschaulich beschrieben. Die jeweiligen Eigenschaften und Charakterzüge wurden entsprechend ihrer Rollen super ausgearbeitet. Richard Levin fand ich sehr sympathisch und ich mochte ihn unheimlich gerne. Andere Personen dagegen fand ich vom Verhalten her kühl und undurchschaubar, so dass ich ihnen misstraute. Das hat die Autorin super herausgearbeitet.
Der Plot gefiel mir richtig gut. Ich hatte keine Ahnung, wer oder was hinter dem Verschwinden des Jungen stecken könnte und ob es eine Verbindung zu dem Toten gibt. Insofern habe ich die Ermittlungsarbeit gerne mitverfolgt. Ich konnte rätseln und überlegen, was die Spannung anheizte. Am Ende gab es dann eine überraschende Auflösung, mit der ich nicht gerechnet hätte, die mir aber prima gefallen hat.

Ein spannender Krimi, den ich empfehlen kann. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Ein warmherziger Roman

Sommer bei Gesomina
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Der zwölfjährige Jona verbringt seine Ferien bei der italienischen Nonna Gesomina, die ihn regelmäßig mit den leckersten Gerichten bekocht. Jona lernt eine ganz neue Welt kennen, denn in dieser Straße ...

Der zwölfjährige Jona verbringt seine Ferien bei der italienischen Nonna Gesomina, die ihn regelmäßig mit den leckersten Gerichten bekocht. Jona lernt eine ganz neue Welt kennen, denn in dieser Straße leben die unterschiedlichsten Menschen aus verschiedensten Kulturen. Als er von Gesominas tragischer Vergangenheit erfährt, setzt er alles daran ihr zu helfen.

Dieser Roman hat mich im positiven Sinne überrascht, denn ich hätte nicht erwartet, dass ich mit dem Buch solch ein zauberhaftes Juwel in der Hand halte.
Der Schreibstil war angenehm und fesselnd und konnte richtige Bilder bei mir im Kopf erzeugen.
Die Charaktere wurden absolut toll und authentisch beschrieben. Jeder hatte seine ganz eigenen Eigenschaften und wirkte besonders. Ich hatte alle ganz schnell ins Herz geschlossen und habe sehr gerne von ihnen gelesen.
Die Geschichte fand ich einfach nur schön, zum Wohlfühlen, Entspannen und genießen. Die Straße und deren Bewohner wurden lebendig beschrieben, ich fühlte mich mittendrin. Und immer dabei der Duft der verschiedensten Gerichte und Köstlichkeiten, die Gesomina zauberte.
Den Einsatz von Jona, etwas über Gesominas Sohn herauszufinden, fand ich unwahrscheinlich toll. Es gefiel mir, wie feinfühlig man als Leser dadurch die einzelnen und verschiedenen Bewohner kennen lernt und miterlebt, wie sie zu einer tollen Gemeinschaft werden. Und Jona ist in diesem Sommer ein großes Stück reifer geworden.

Ein richtig schöner Roman, den ich sehr genossen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen. 

Veröffentlicht am 18.03.2019

Ein poetischer Wohlfühlroman

Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta
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In Saint-Germain in Paris führt Monsieur Dominique seinen zauberhaften Blumenladen L’Étoile Manquante, der für so manche Menschen ein Lieblingsort ist. So auch für die beiden Spanierinnen Mercedes und ...

In Saint-Germain in Paris führt Monsieur Dominique seinen zauberhaften Blumenladen L’Étoile Manquante, der für so manche Menschen ein Lieblingsort ist. So auch für die beiden Spanierinnen Mercedes und Tilde, die bereits über vierzig Jahre in Paris leben. Alle drei haben etwas gemeinsam, denn sie sind alle auf ihre eigene Art einsam. Doch dann taucht Violeta im Blumenladen auf und bewirbt sich als Aushilfe - und bringt damit wieder Schwung in das Leben aller.

Dieser schöne und blumige Roman hat mir gut gefallen.
Der Schreibstil war gut zu lesen und vermittelte mir ein wohliges Gefühl. Ich bin sofort gut in die Geschichte hinein gekommen und konnte ohne Probleme folgen. Ich habe die Zeit des Lesens einfach genossen.
Die Charaktere wurden anschaulich beschrieben, hatte ihre speziellen Eigenarten und besaßen Tiefe. Ich hatte sie alle prima vor Augen und konnte mich in sie hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen. Besonders Monsieur Dominique hat mich sofort mit seiner zauberhaften und gutherzige Art verzaubert. Ich fand es so schön zu erleben, wie sehr er die Blumen liebte, mit ihnen redete und sie auch einfach verschenkte. Ein sehr warmherziger Charakter, den man einfach lieb haben muss.
Der Plot gefiel mir gut, auch wenn er sehr poetisch war, was eigentlich nicht mein Fall ist. Mehrere Personen, die einsam sind und von denen jeder das eigenen Päckchen zu tragen hat, kommen zusammen und ergänzen sich. Die Geschichte war warmherzig und poetisch und gab mir ein schönes Gefühl, insbesondere wegen der Blumen und deren individuellen Bedeutung. Auch fanden sich schöne Zitate bzw. kleine Weisheiten im Buch, die zum Nachdenken anregen.
Was mir nicht so gefiel, waren die mystischen Aspekte und der Aufbau des Endes, wo es dann einige Zeitsprünge gab, denen ich nicht problemlos folgen konnte.

Ein warmherziger und blumiger Roman, für den man in der richtigen Stimmung sein sollte, um ihn genießen zu können. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Hat mich nur bedingt überzeugt

Als die Tage ihr Licht verloren
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Die beiden Schwestern Linda und Gitte, Töchter einer gutbürgerlichen Familie, genießen ihre Jugend in Berlin. Während Gitte als Sekretärin arbeitet und auf eine Karriere als Juristin hofft, schlägt Linda ...

Die beiden Schwestern Linda und Gitte, Töchter einer gutbürgerlichen Familie, genießen ihre Jugend in Berlin. Während Gitte als Sekretärin arbeitet und auf eine Karriere als Juristin hofft, schlägt Linda den künstlerischen Weg ein und heiratet den sensiblen Erich, der die Liebe ihres Lebens ist. Als von Erich keine Nachrichten von der Front mehr kommen, verfällt Linda in tiefe Melancholie. Ausgerechnet zu einer Zeit, in der psychische Krankheiten das Todesurteil bedeuten können.

Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, da mich der Klappentext und das Cover sehr angesprochen haben. Auch fand ich die wahren Hintergründe zum Thema “Euthanasie” von psychisch Kranken während der NS-Zeit sehr bewegend. Leider konnte mich das Buch nicht vollends überzeugen.
Ich hatte zu Beginn einige Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden. Das lag an dem Schreibstil, den ich recht holprig empfand. Auch wusste ich manchmal nicht, von wem ich gerade lese. Das war etwas verwirrend und ich musste mich sehr konzentrieren oder nochmal nachlesen. Ich hatte mich dann im weiteren Verlauf daran gewöhnt, wurde aber dennoch nicht richtig warm mit dieser Erzählweise.
Die Charaktere wurden gut gezeichnet und hatten ihre Eigenarten, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Dennoch gelang es mir irgendwie nicht, einen Zugang zu ihnen zu bekommen und mich richtig in sie hineinversetzen zu können, was ich sehr schade fand.
Das Thema Euthanasie, das aufgrund des Klappentextes stetig über der Geschichte, insbesondere über Linda, schwebte, war sehr dunkel und bedrückend. Auch nach so vielen Jahren hat dies nicht seinen Schrecken verloren. Dass das Buch dieses wichtige Thema aufgreift, finde ich positiv, denn es darf nicht vergessen werden. Es wurden eine Vielzahl an Emotionen geweckt, die gerne noch intensiver hätten sein können.
Das Ende hat mir nicht so gut gefallen, da einige Dinge offen geblieben sind, die ich für einen runden Abschluss gerne noch hätte erzählt bekommen.

Eine Geschichte mit wahrem und erschreckendem Hintergrund, die mich leider nicht vollends überzeugen konnte. Ich vergebe daher 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Ein spannender Thriller

Dark Call - Du wirst mich nicht finden
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Das Spezialgebiet der Kriminalpsychologin Holly Wakefield sind Serienmörder und sie wird deshalb von Detective Inspector Bishop von der Met Police kontaktiert, um einen Mordfall zu untersuchen. Ein Ehepaar ...

Das Spezialgebiet der Kriminalpsychologin Holly Wakefield sind Serienmörder und sie wird deshalb von Detective Inspector Bishop von der Met Police kontaktiert, um einen Mordfall zu untersuchen. Ein Ehepaar wurde brutal ermordet und verstümmelt. Schnell wird klar, dass es Parallelen und anderen Fällen gibt und dies nicht der erste Mord des Täters ist.

Bei diesem spannenden Thriller habe ich manches Mal die Luft anhalten müssen, so gefesselt war ich!
Das Buch ließ sich sehr schnell und flüssig lesen und konnte bei mir ein wahres Kopfkino erzeugen. Ich hatte die Geschehnisse, die Umgebungen und die Personen sehr gut vor Augen - aber auch die Morde bzw. die entstellten und zugerichteten Leichen.
Die beiden Ermittler haben mir sehr gut gefallen und ich fand sie harmonisch im Umgang miteinander. Sie haben sich sehr gut ergänzt. Für Holly war es das erste Mal, dass sie an einen entsprechenden Tatort gerufen wurde, denn sonst hält sie Vorlesungen und arbeitet in einer Klinik. Insofern war ich sehr gespannt, wie sie mit der Situation umgeht. Ich konnte mich gut in sie und ihre Gedanken-/Gefühlswelt hineinfinden. Aber auch Bishop gefiel mir sehr gut. Auch er war sympathisch und es machte Spaß, seinen Gedanken und Überlegungen zu folgen. Ein tolles Team, von dem ich gerne mehr lesen möchte.
Der Plot war spannend und beinhaltete auch blutige und brutale Szenen - also genau das, was ich bei einem Thriller erwarte. Ich konnte sehr gut in die Ermittlungen eintauchen und miträtseln, wer der Täter sein könnte und was seine Motive sind. Dennoch tappte ich lange im Dunkeln, was die Spannung nur noch mehr erhöhte. Sehr interessant und lesenswert fand ich auch die Einblicke sind die Abgründe von so manchen Serienmördern.

Ein spannender Thriller, der mich von Anfang bis Ende gefesselt hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.