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Veröffentlicht am 20.02.2019

Konnte mich nicht komplett überzeugen

Die Mauer
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Großbritannien schottet sich vor der Außenwelt mit einer Mauer ab. Um diese Mauer zu schützen, muss jeder erwachsene Brite für zwei Jahre Dient auf der Mauer verrichten und diese unter Einsatz seines Lebens ...

Großbritannien schottet sich vor der Außenwelt mit einer Mauer ab. Um diese Mauer zu schützen, muss jeder erwachsene Brite für zwei Jahre Dient auf der Mauer verrichten und diese unter Einsatz seines Lebens gegen Eindringlinge verteidigen. Schaffen es dennoch Eindringlinge hinein, werden die verantwortlichen Verteidiger ins Meer geworfen, was den sicheren Tod bedeutet. Joseph Kavanagh tritt nun seinen Dienst auf der Mauer an. Neben den Kampfübungen und dem Einsatz für sein Land lernt er auch Kameradschaft kennen und seine Einheit wird so etwas wie Familie für ihn. Zu der jungen Hifa fühlt er sich besonders hingezogen.

Das Cover, das ich sehr interessant gestaltet finde, sowie der Klappentext haben mich dazu gebracht, dieses Buch lesen zu wollen.
Die Geschichte bzw. Dystopie spielt in der Zukunft und der Klimawandel hat die Welt verändert. Der Meeresspiegel steigt, die Erderwärmung nimmt zu und es gibt Flüchtlingsströme. Mittendrin ein Land, dass sich schützen will. Das alles sind Veränderungen, die nicht abwegig sind beim Blick in die Gegenwart. Insofern ist die düstere und trostlose Atmosphäre, die dieser Roman beinhaltet und vermittelt, sehr realistisch. Im Buch wird jedoch nicht weiter darauf eingegangen, wie es zu diesen Umständen kam. Natürlich sollte es jedem bewusst sein, was die heutigen Handlungen in der Zukunft auslösen, dennoch hätte ich mir da mehr Details gewünscht, insbesondere auch zu der Welt, wie sie nun aussieht mit Wasser und Ödnis. Diese Zeichnung fehlte mir für das bessere Verständnis sowie die Bildhaftigkeit und Tiefe der Welt.
Joseph war ein Protagonist, der mir leider das ganze Buch über ziemlich fremd blieb. Ich konnte mich nicht richtig in ihn hineinversetzen, ihn nicht verstehen und deshalb auch nicht wirklich mit ihm mitfühlen. Das lag sicherlich daran, dass mir Details und Beschreibungen der Vergangenheit und der aktuellen Welt fehlten.
Die Geschichte regt definitiv zum Nachdenken an. Was kann man selbst tun, um solch eine Zukunft zu verhindern? Eine Zukunft, die ich hier sehr trost- und hoffnungslos empfunden habe. Dies wäre mit mehr Details und Hintergrundinfos sehr viel intensiver gelungen. So empfand ich alles leider zu oberflächlich.

Eine gute Dystopie, die hinsichtlich des aktuellen Brexit und der Flüchtlingsströme realistisch erscheint. Mir fehlten jedoch Details und Tiefgang, so dass mich der Roman nicht vollständig packen und überzeugen konnte. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.02.2019

Lesenswert

Allee unserer Träume
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Die 1950er Jahre in Berlin: Ilse Schellhaas hat den Wunsch, Architektin zu werden und die Stadt wieder aufzubauen. Das ist zu der Zeit nicht einfach und Ilse werden viele Steine in den Weg gelegt. Doch ...

Die 1950er Jahre in Berlin: Ilse Schellhaas hat den Wunsch, Architektin zu werden und die Stadt wieder aufzubauen. Das ist zu der Zeit nicht einfach und Ilse werden viele Steine in den Weg gelegt. Doch sie hat ihr Ziel vor Augen und lässt sich auch von ihrem Ehemann, der ihre Entwürfe als seine ausgibt, nicht unterkriegen. Sie will um eine freies Leben und den richtigen Mann an ihrer Seite kämpfen.

Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen. Durch den gut zu lesenden und sehr bildhaften Schreibstil hatte ich gute Bilder vor Augen, sowohl von der Umgebung als auch von den Personen.
Die Charaktere empfand ich sehr authentisch und der damaligen Zeit entsprechend. Auch das Berlin der Nachkriegszeit wurde echt und eindrucksvoll gezeichnet. Ich fühlte mich in die damalige Zeit versetzt und konnte dem Geschehen sehr gut folgen.
Ilse war eine sehr sympathische junge Frau, die mutig und stark für sich selbst und ihre Träume einstand und sie durchzusetzen versuchte. Die Niederlagen, so hatte ich das Gefühl, spornt an sie nur noch mehr an. Das fand ich sehr bewundernswert. 
Der Plot war interessant überlegt und beschrieben und ich war gespannt, was alles geschieht und wie sich Ilses Weg gestaltet. Insofern war eine gute Spannung vorhanden. Gut gefiel mir der Aufbau des Buches mit den Überschriften und den Jahreszahlen, denn dadurch konnte ich die Erzählungen gedanklich bestens ordnen. Ein paar Stellen gab es jedoch, die ich etwas zu langatmig fand.

Ein interessanter und spannender Roman um eine junge und mutige Architektin, der mir gut gefallen hat. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.02.2019

Ein gelungener und spannender Auftakt

Tiefe Stille
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Die glücklich verwitwete Maria reist zu einem Krimiwettbewerb an den Schliersee. Dort lernt sie Leon und Christof kennen, mit denen sie den von der Jury gestellten Mordfall lösen soll. Schnell finden sie ...

Die glücklich verwitwete Maria reist zu einem Krimiwettbewerb an den Schliersee. Dort lernt sie Leon und Christof kennen, mit denen sie den von der Jury gestellten Mordfall lösen soll. Schnell finden sie die Leiche und machen sich an die Beweissicherung. Doch dann geraten sie plötzlich in einen echten Kriminalfall, bei dem Sie aber nicht die Ermittler sind sondern in Gefahr geraten. Die Ermittlungen führt der junge Kriminalhauptkommissar Lukas Zieringer, der nach einer Pause einen Neustart auf dem Land wagt. Die Ermittlungen führen ihn und sein Team in die Tiefen eines stillgelegten Bergwerks.

Dieser Krimi hat mir außerordentlich gut gefallen. Er ließ sich wunderbar flüssig lesen und war dabei sehr spannend und fesselnd. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen.
Die Charaktere wurden sehr lebensecht und sympathisch beschrieben. Insbesondere Maria mochte ich von Anfang an sehr gerne, denn sie hat ziemlich unter ihrem Mann gelitten und kann nun ihr neues Leben in vollen Zügen genießen. 
Alle Personen waren entsprechend ihrer Rollen prima charakterisiert, so dass ich sie mochte oder nicht. Toll fand ich auch die alten Bergwerksleute, allen voran Herrn Schmiedl. Wirklich großartig gelungen. Und Lukas habe ich bei den Ermittlungen sehr gerne begleitet und ihm die Daumen gedrückt, dass er den Fall lösen kann.
Der Plot war prima durchdacht und mit einem sehr interessanten Setting versehen. Die Spannung war durchgängig vorhanden und stieg am Ende nochmal ordentlich an. Es gab auch einige unvorhersehbare Wendungen, mit denen ich gar nicht gerechnet habe und die mich dementsprechend überrascht haben. Die Auflösung war schlüssig und nachvollziehbar und ließ bei mir keine Fragen offen.

Ein richtig toller und packender Krimi, den ich absolut empfehlen kann. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Ein richtig toller Liebesroman

Bis sich unsere Wege wieder kreuzen
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Susanna tut alles für ihre Ehe mit Stefan und kümmert sich sogar um ihre pflegebedürftige Schwiegermutter. Ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse stellt sie komplett hinten an. Kein Wunder, dass sie immer ...

Susanna tut alles für ihre Ehe mit Stefan und kümmert sich sogar um ihre pflegebedürftige Schwiegermutter. Ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse stellt sie komplett hinten an. Kein Wunder, dass sie immer wieder in Erinnerungen an eine zufällige Begegnung vor zehn Jahren schwelgt. Dort lernte sie bei einer Zugfahrt die alte Dame Anna und den jungen Mann Emilio kennen. Emilios Charme und seine Leidenschaft für Literatur hat sie nie vergessen. Und dann kreuzen sich die Wege von Susanna und Emilio tatsächlich wieder.

Dieser Roman war unglaublich schön und hat mir richtig gut gefallen.
Der leicht zu lesende Schreibstil konnte mich sofort packen und in die Geschichte ziehen. Ich mochte nicht mehr aufhören zu lesen, so schön und fesselnd war das Buch.
Die Protagonisten wurden ausgezeichnet charakterisiert und bildhaft beschrieben, so dass ich sie entweder sofort liebte oder zum Teufel schicken wollte.
Susanna tat mir in ihrer Ehe mit Stefan wahnsinnig leid. Sie hat sich so sehr bemüht und sich selbst dabei total zurückgestellt und wurde trotzdem sehr schlecht von ihrem Mann und der Schwiegermutter behandelt. Ihr fehlte einfach der richtige Anstoß, sich aus dieser Beziehung zu lösen.
Ich konnte mit Susanna und Emilio mitfühlen und mithoffen und habe beiden von Herzen gewünscht, dass sie endlich zueinander finden. Ich fand es wunderschön beschrieben, wie die beiden sich nach Jahren wiedersehen und welche Gefühle sie füreinander haben. Das war total romantisch und brachte mich zum Träumen.
Der Autorin ist es gelungen, die unterschiedlichen Gefühle hervorragend und authentisch darzustellen, so dass sie direkt bei mir ankamen und ich alles perfekt miterleben konnte, auch die traurigen Momente. Und das Buch zeigt auf, dass man viel mehr auf sein Herz hören sollte.

Ein emotionaler Liebesroman, der mich sehr berührt hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.02.2019

Tiefgründig und bewegend

Die Antwort auf Vielleicht
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Adam arbeitet bei einem Taxiunternehmen als Fahrer eines sogenannten „Krebstaxis“. Er fährt täglich die unterschiedlichsten Menschen zu ihrer Chemotherapie und wieder nach Hause. Dass er sich in eine der ...

Adam arbeitet bei einem Taxiunternehmen als Fahrer eines sogenannten „Krebstaxis“. Er fährt täglich die unterschiedlichsten Menschen zu ihrer Chemotherapie und wieder nach Hause. Dass er sich in eine der Patientinnen verliebt, hat er nicht geplant, und doch geschieht es bei Jessi – jung, schön und sterbenskrank. Jessi hat vielleicht nur noch wenige Wochen zu leben, doch diese Zeit will Adam ihr so schön wie möglich machen. Während er ihr ihren größten Wunsch erfüllen will, erkennt er, dass er seinen eigenen Traum vielleicht nicht ewig aufschieben sollte, denn plötzlich kann es zu spät sein.

Wow, dieser Roman hat mich unglaublich tief berührt. Und er bleibt im Gedächtnis und wirkt noch lange nach. Und das alles ohne kitschig zu sein.
Der Schreibstil war einnehmend und packend, aber ohne Effekthascherei, einfach ehrlich, authentisch und lebendig. Ich war von Beginn an völlig fasziniert von der Geschichte und mochte das Buch am liebsten gar nicht mehr beiseite legen. Das lag sicherlich auch daran, dass der Autor, der sonst unter anderem Namen Thriller schreibt, hier seine eigenen Erfahrungen und Erlebnisse hat einfließen lassen.
Dass es solche Krebstaxis gibt, war mir bisher nicht bewusst, denn glücklicherweise hatte ich bisher im engen Umfeld noch keine Krebserkrankung. Aber die Idee finde ich positiv, denn dadurch ist auch der Krebspatient vielleicht etwas entspannter, wenn der Fahrer nicht ständig wechselt und zudem zuverlässig da ist.
Die Thematik an sich ist sehr traurig und ich musste an vielen Stellen auch sehr weinen. Dennoch hat es der Autor geschafft, dass mich die Geschichte nicht bedrückte und runterzog, sondern dass ich sie trotzdem unterhaltsam und mit einer angenehmen Lockerheit erzählt empfand. Dazu trugen insbesondere die vielen humorvollen Szenen bei, die mich grinsen und lachen ließen.
Die Charaktere waren großartig beschrieben, sehr authentisch und lebensecht. Ich war in der Lage, mich in sie hineinzuversetzen, ihre Gedanken und Gefühle zu verstehen und vor allem mit ihnen mitzufühlen. Das hat mich wirklich begeistert.
Aber nicht nur die Hauptprotagonisten, sondern auch die vielen Nebencharaktere gingen mir zu Herzen. Dazu gehörten auch andere Krebspatienten, die Adam fuhr und an deren Umgang mit der Erkrankung er teilhatte. Das zeigte, wie wichtig doch der Humor ist, insbesondere als Krebspatient. Das waren teils herrlich skurrile Szenen mit trockenem und bissigem Humor.
Die Verbindung zwischen Adam und Jessi war wahnsinnig gefühl- und verständnisvoll. Jessi war unglaublich tapfer und hat gekämpft, das musste sie schon für ihre kleine Tochter. Ihre Art im Umgang mit ihrem Krebs ließ mich teilweise fast vergessen, dass sie todkrank ist und am Ende vielleicht sterben wird. Bis zum Ende habe ich für sie auf ein Wunder gehofft.
Das Buch regt aber auch zum Nachdenken an. Wie viel Zeit bleibt einem selbst noch? Gibt es Träume, die man selbst aufschiebt und die man vielleicht endlich mal angehen sollte?

Dieses Buch kann ich zu einhundert Prozent empfehlen! Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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